Sonntag, 30. September 2018

Noch mehr Autos

Heute Morgen gewohnt früh wach gewesen: 4:30 Uhr.
Ätzend.
Habe die Zeit dann aber auch nutzen wollen,
um eines meiner Buchabend Bücher noch mal zu lesen.
Ist schon so lange her.
End vom Lied war,
dass ich schon emotional erschöpft
und verheult war,
als die Sonne aufging.
"Das Weihnachtsglas" ist Herzschmacht schlechthin
und wenn man dann noch so ganz morgendliche Mimose ist,
nimmt es einen erst recht mit.
Weiß jetzt also wieder ganz genau,
warum ich es vorstellen will.
Später, nachdem ich mich auch wieder etwas gefangen hatte,
fuhren der Gatte und ich in die Innenstadt.
Da war ab 11 Uhr eine Automesse in der Fußgängerzone
und ab 13 Uhr verkaufsoffener Sonntag.
In vielen Autos gesessen.
Pommes gefuttert
noch gemeinsam in einen Elektronikladen
und dann seilte sich der Gatte ab.
Ich blieb, latschte mir noch eine Weile die Füße platt.
Ein neuer Schlafanzug für's Kind,
eine Taschenlampe, eine CD,
ein Paar Ohrringe, eine Strickjacke und  ein Reisewecker waren das Ergebnis.
Mit dem Bus zurück.
Zuhause Lasagne gekocht.
Die reicht sogar noch für morgen Abend.
Das ist gut.
In der kommenden Woche schreibt das Kind noch 2 Klassenarbeiten.
Drauf die Woche geht's ins Schullandheim.
Kommenden Freitag ist der erste Buchabend. 
Ausverkauft.
Wahnsinn.
Schluss jetzt.
Zeit für die Bubu.

Gute Nacht!

;0)

Mari

Samstag, 29. September 2018

Is ja schon Wochenende!

Das kam jetzt plötzlich.
Gestern hatte der Gatte frei und versuchte, ein wenig auszuschlafen.
Am Freitagmorgen...
Hier...
Der ist so putzig.
Kaum war das Kind aus der Tür,
kam auch er aus den Federn gekrochen.
"Die tun ja wirklich ALLES dafür, einen zu wecken!"
Die Alarmanlage an der benachbarten Kindergartentüre schrillt versehentlich los.
Freitag=Schulgottesdienst der Grundschule
Der Pastor ruft seine Schäfchen mit ohrenbetäubendem Glockengeläut.
Die Müllabfuhr kommt extra früh und alle Nachbarn sind offensichtlich Zuhause,
um ihre Tonnen geräuschvoll hinters Haus zu rollen.
Ich sag's mal so:
Ich schlafe nicht ganz freiwillig mit Stopfen im Ohr...
Das Kind bringt Freitagmorgen seine Mathearbeit hinter sich.
"Das Ding ist: manchmal weinen einige Kinder,
wenn sie schlechte Arbeiten zurück bekommen.
Heute haben schon sechs Kinder WÄHREND der Arbeit geweint...
Das ist Rekord..."
Weia.
Das mit dem Stoff aufholen in Mathe, klappt offenbar nicht so gut wie erhofft.
"Musstest du auch weinen?"
"Nö. Ja gut. Ich hab die eine Aufgabe überhaupt nicht kapiert.
Keine Ahnung, was man da machen musste.
Aber die gab sowieso nur zwei Punkte...
Die mit den meisten Punkten hab ich zuerst gemacht
und die hab ich richtig.
Zumindest haben andere dasselbe raus.
Der Rest...
War nicht wirklich schwer, aber wir hatten kaum Zeit.
DAS war doof! Bei einer Aufgabe ha ich glaub ich was vergessen.
Bin mir aber nicht sicher."
Meine Fresse.
Die armen Kids.
In der Klasse weinen...

Der Gatte und ich klapperten derweil weiter Autohäuser ab.
Im Laden waren wir auch.
Quätschken, Käffchen, mit dem Arbeitskollegen gassi gehen,
Bücher mitnehmen.
Beim Bäcker gegenüber leckere Teilchen gekauft
und zum Mittagessen für jeden eine Nudelbox vom China Mann.
Festgestellt, wie entspannt ein Nachmittag sein kann,
wenn keine Hausaufgaben gemacht werden müssen.
Vokabeln kommen trotzdem dran.
Kind geht ohne Klagen zum Sport,
den Gatten und seinen Freund setze ich in der Kneipe ihrer  Wahl ab.
Männerabend.
Zuhause gemischtes Einzel.
Heute ...
ja, was gab es heute?
Weiß nicht.
Nix besonderes.
Eine Runde mit dem Kind gezockt,
Latein und Englisch abgefragt,
Kind zum Rudern gefahren,
Wocheneinkauf,
Essen kochen,
Telefon ans Ohr halten...
Das Übliche.
Sehr müde, jetzt.
Gute Nacht!

Donnerstag, 27. September 2018

Der Horst

Müde.
Doch ich habe wie ein Baby...
Nein!
...wie ein Stein! geschlafen.
Erstmals konnte ich den Ohrenstöpsel im rechten Ohr
die ganze Nacht durch ertragen.
Auf dem linken Lauscher liege ich meistens,
das Problem löst sich also von selbst.
Trotzdem kurz vor Weckerklingeln wach geworden
und jetzt weiß ich immer noch nicht,
ob ich den Wecker so nicht vielleicht doch überhöre.
Man kann nicht alles haben.
Ja und warum bin ich dann heute trotzdem müde?
Wir sind zu spät ins Bett gekommen.
Alle drei.
Das Kind hat uns nach Düsseldorf,
ins Theater Savoy eingeladen.
Muss man so sagen,
denn wir haben ihm zu Ostern
drei Karten für das neue Programm von
Horst Evers geschenkt
und dabei ganz bewusst in Kauf genommen,
dass er vielleicht mit zwei Kumpels
an die längste Theke der Welt... und so.
Was haben wir für ein Glück mit unserem Spross!
Es war wunderbar.
Ein ganzer Abend, angefüllt mit herrlichen Geschichten.
In der Signierstunde zeigte sich Herr Evers dann auch noch
freundlich, offen und interessiert
am Gespräch mit seinem Publikum.
Er ließ sich vom Kind berichten,
dass der verspätete Bus tatsächlich kommt,
wenn man wütend gegen das Haltestellenhäuschen tritt.
"Und? Hat der Busfahrer zugegeben,
dass er Teil einer großen, allumfassenden Weltverschwörung ist?"
"Nein..."
"Du musst mehr Druck ausüben,
dann gesteht er irgendwann."
Die Geschichte stammt aus einem älteren Programm
und das Kind beömmelt sich regelmäßig darüber.
Immer dann, wenn der Bus mal wieder nicht kommt...
So, Ihr Lieben.
Tagwerk.
Durchhalten bis zum Schlafengehen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari



Montag, 24. September 2018

Fremdsprachen

Heute Nachmittag.
Kind: " blablabla Gosh! Laberlaber..."
Mari: "Gosh? Weißt du, was das heißt?"
Kind: *schulterzuck*
Mari: "Das ist Englisch. .. Das heißt soviel wie...ähm...
Donnerlittchen! Oder so."
Kind: "In WELCHER Sprache?"
Mari: "Englisch."
Kind: "WIE heißt das?"
Mari: "Gosh??"
Kind: "Nein. Das andere.
Du hast doch noch was gesagt.
Liesenflittchen???"

Potzblitz!

:D

Schöne Zeit!

;0)

Mari

Sonntag, 23. September 2018

12 Stunden

Ziemlich genau 12 Stunden war ich heute unterwegs.
Treffen mit der Chefin im Laden,
Auto fertig packen,
ab nach Mülheim zum Kreativmarkt.
Hat Spaß gemacht.
Die meisten Kunden waren gut gelaunt und nett
und sie kamen auch in großen Scharen,
denn der Markt ist warm und trocken in der Stadthalle und
draußen regnete es Bindfäden.
Um 17 Uhr Abbau,
im Laden Kasse machen und Ware verräumen,
damit die Kollegin,
die morgen den Laden aufschließt,
keinen Herzkasper bekommt.
Es ist schon längst dunkel, als ich Zuhause ankomme.
Zum Abendessen ein Hasenbrot für mich,
die Jungs haben sich Gyros mit Pommes gemacht.
"Männeressen" heißt das hier.
Kind ins  Bett bugsieren.
Und ich bin die nächste,
die schlafen geht.

Schöne Zeit!

;0)

Mari

Samstag, 22. September 2018

HW Cup

Liege schon in den Federn,
bin sehr müde.
Heute Nacht durch Sturm und Regen geweckt worden.
Eine Konditionierung aus Zeiten in der alten Wohnung.
Heute morgen um 10 Uhr
musste das Kind am Bootshaus sein,
denn es ging mit 20 anderen Ruderkids nach Wesel.
Die Weseler Jugend lud zum Rudercup ein.
Diesmal eine Staffel in gemischten,
ausgelosten Teams.
Gäste und Zuschauer waren ab 14 Uhr willkommen.
Dann stand in der Einladung noch was von Würstchen und Kuchen.
Gab es leider nicht.
Zumindest nicht für die Zuschauer.
Die Kinder hatten zum Mittagessen gegrillt
und offensichtlich alles verputzt.
So standen und saßen wir Eltern also unterm Pavillon und froren.
Und quatschten.
Und lachten.
Und hatten eine Menge Spaß,
trotz Hunger und Frostbeulen.
Urkunden wurden verliehen.
Der kleine Neuling,
der heute erst zum dritten Mal (kurz) im Boot saß,
bevor er kenterte,
bekam extragroßen Applaus.
Auf der Heimfahrt zwei Teenies Zuhause abgesetzt,
dann zum Pizzamann.
Ich freu mich aufs Schlafen und auf morgen.
Kreativmarkt in Mülheim.
Mit der Chefin Stempelgedöns verkaufen.
Aber jetzt erst mal Ruhe halten,
auftanken.
Gute Nacht, allerseits.

Schöne Zeit!

;0)

Mari

Donnerstag, 20. September 2018

Hier so

Nachmittagskäffchen.
Halbe Stunde Pause, bis das Brot fertig ist.
Kind war Montag in der Schule.
"Ich muss da hin! Wir haben Sport! "
Na dann...
Fieber gab's keins mehr,
er meinte die Tage nur mal,
er hätte 4 von 4 Lehrer erfolgreich  durch seinen Husten genervt.
Respekt.
Heute morgen kroch er
eine halbe Stunde vor Weckerklingeln aus dem Bett.
" Mir ist so schlecht..."
So sah er auch aus!
So fahl, dass er nach ca. 2,5 Sekunden
einen Eimer neben sich stehen hatte.
Da ging mir echt die Muffe.
Nach einem Stündchen Gejammer auf dem Sofa
hab ich ihn wieder ins Bett geschickt
und nachdem er nochmal ein dreiviertel Stündchen gedöst hatte,
ging es schon viel besser.
So ist das Kind also heute Zuhause geblieben.
Ich habe eine Turboeinkaufsrunde durch die Geschäfte gedreht.
Erfolgreich, sogar.
Ich habe für's Kind zwei Jeans gekauft.
Beide passen!
Weiß nicht, wann wir das zuletzt hatten.
Latein geübt, bissken Englischvokabeln abgefragt.
Kind macht Hausaufgaben,
ich färbe mir die Haare.
Vorher Hefeteig ansetzen.
Der Sohn der Vermieterin hochdruckreinigt den Garagenhof.
Sehr gründlich.
Seit gut 2.5 Stunden.
Ich vermute mal, dass heute Abend
sämtliches Fugenmaterial verschwunden ist.
Der popelt mit dem Hochdruckstrahl
das Unkraut aus den Ritzen.
Und dann tippe ich auch noch drauf,
dass beim nächsten Starkregen der Gulli wieder überläuft.
Wegen zu viel Fugenmaterial innen drin. ..
Naja.
So.
Gleich hole ich das Brot aus dem Ofen,
noch ne Runde Haushalt
und heute Abend fahre ich in den Laden.
Finale Besprechung der Buchabende.

Schöne Zeit!

;0)

Mari


Edit:

So, liebe Leute, Buchabendprogramm steht.

Das ist gut, vor allem, weil der erste von vier Terminen bereits ausverkauft ist. Höhö.

Nein, nein. Wir liegen gut in der Zeit,

alles bestens.

Läuft.

Jetzt muss ich mir nur noch einreden,

dass ich müde bin.

Es ist kurz vor Mitternacht und ich könnte noch...

weiß ich ehrlich gesagt auch nicht,

aber eben nicht schlafen gehen. 

Blöd, weil der Wecker ja wieder so früh schellt und

morgen ist Mom-Kutschen-Tag.

Werde ich wohl mal hart durchgreifen müssen

und mir in den Hintern treten.


Apropos Hintern!

Hab ich ja gar nicht erzählt! 

Gestern hat das Kind einen Korken gebracht!

Er wollte sich auf seinen Schreibtischstuhl setzen,

nur leider hat das Teil echt gute Rollen

und ist ihm unterm Hintern weggeflutscht.

Badautz!

Auf den Steiß. 

Begraben unter Hängeregistermappen.

Ich wäre beinahe vor Schreck in Ohnmacht gefallen. 

Ich hellsehe dann ja sofort aufgeschlagene Köpfe.

Aber nein,

es blieb bei Steiß und Pobacke.

Schwein gehabt.

Gibt genug harte Kanten in dem Zimmer.

Na gut.

Nacht jetzt.

Schlaft gut.

Sonntag, 16. September 2018

Seuche?

Kind kaputt gemacht.
Scheinbar wurde beim Vokabeln abfragen
das Hirn überhitzt.
Plötzlich hat er erhöhte Temperatur.
Außerdem Kopf, Schulter, Knie und Zeh...
Vor allem Kopf.
Und wenn er die Augen schließt,
wird ihm schwindelig.
Kommt mir alles seltsam vertraut vor.
Gerade liegt er im abgedunkelten Zimmer
und macht ein Päuschen.
Ooohhauahauaha.
Schaumermal.

Freitag, 14. September 2018

Kopf,

Schulter, Knie und Zeh
tun mir weh.
Augen, Ohren, Nase, Mund
fühl'n sich auch nicht ganz gesund,
ganz gesund.

Mir dröhnt der Schädel.
Mir ist schwindelig.
Ohne Wärmflasche werden meine Füße nicht warm.
Vorhin, als der Gatte das Kind vom Training abholte
und ich uns das Abendessen in die Pfanne geworfen hatte,
hatte ich Gänsehaut auf den Oberschenkeln!
Einziger Lichtblick heute war Vanillepudding mit Erdbeeren.
Gestern war ich als Mom-Taxi unterwegs.
Der Bauer auf dem Markt erzählte,
er habe die kleinen Erdbeerpflanzen, als es so heiß wurde, in die Kühlung gestellt
und erst gepflanzt, als Besserung in Sicht war.
Nun hat er Erdbeeren.
Und wenn es nicht bald kalt wird,
dann verkauft er die bis Weihnachten.
Meinte, da hätte er allerdings keine besonders große Lust drauf.
Würde das Thema Erdbeeren gern endlich durch haben.
Och.

Schöne Zeit!

;0)

Mari

Dienstag, 11. September 2018

Überstunden

Kinder lieben und brauchen Wiederholungen... Kinder lieben und brauchen Wiederholungen... Kinder lieben und brauchen...

"Wir haben voll viel Mathe auf
und ich weiß nicht mehr, wie das geht.
Wir müssen Einheiten umwandeln.
Aber diesmal mit Brüchen! "

EINHEITEN UMWANDELN!
Heul!
Der Quartalshorror.

Um die aufsteigende Panik im Keim zu ersticken,
gibt es Vanilleeis zum Nachtisch,
dabei Latein Vokabeln.
Die sitzen, das macht Laune und Mut.
Man kann ein bisschen rumalbern ...
"Harry Potter patronum expectat."
"Ubi?"
"Ibi!"

Kind kümmert sich in seinem Zimmer
um irgendwelche Hausaufgaben für Deutsch,
ich schaue mir ein Video übers Bruchrechnen an.
Muss ja nicht immer das Rad neu erfinden.
Dann Erleichterung.
Sobald der Weg einmal klar ist,
rechnet das Kind laut vor.
Den gesamten Stapel
Millimeter, Zentimeter, Meter,
zum Quadrat oder Kubik.
Das dauert,
doch er bleibt tapfer am Ball,
wichtig: er KANN das.
Muss es halt nur MACHEN.
Geschafft.
Mathe ganz fertig!
"Und jetzt noch Politik..."
*haarerauf*
Wir besprechen seine Aufgabe,
aufschreiben kann er das heute noch in Eigenregie.
In der Mathesache einigen wir uns
auf 5 kleine Umrechenaufgaben pro Tag.
Zum Üben.
Damit er in drei Tagen nicht wieder wie Ochs vor'm Berg steht.
Dann ist der Tag eigentlich schon rum.
Für das Kampfsporttraining blieb keine Zeit.
Duschen, essen, noch eine Folge Enterprise
und das Kind geht mit den warnenden Worten schlafen:
"Ich sag Dir: morgen wird mal wieder 'ne Runde gezockt!"
Aber Hallo!
Die Chancen stehen ganz gut.

Schöne Zeit!

;0)

Mari

Sonntag, 9. September 2018

Sturmfrei

Gestern mal wieder mitten in der Nacht aufgewacht
und wach geblieben.
Gegen 6 Uhr zum Bäcker.
Da war es noch stockdunkel, sternklar und empfindlich kalt.
Habe eine Sternschnuppe gesehen
und für alle was Gutes beim Universum bestellt.
Das Kind geweckt, als müsste es zur Schule.
Die Jungs frühstücken, machen sich fertig,
die Rucksäcke sind seit Freitag Abend  schon gepackt,
noch eben Brötchen schmieren
und um Viertel nach sieben machen sich die beiden auf den Weg.
DTM auf dem Nürburgring.
Bis dahin weiß ich immer noch nicht,
was ich mit meinem sturmfreien Tag anstellen soll.
Nachdem auch ich gefrühstückt habe,
mache ich erstmal ein verfrühtes Mittagsschläfchen.
Ganz Revoluzzer: ohne Wecker.
Nach 1,5 Stunden Schlaf
wache ich noch müder auf
und brauche erstmal eine neue Anlaufrunde.
Dusche, Kaffee, Internet
und dann fällt mir ein,
was ich tun könnte.
Tatsächlich etwas, was ich allenfalls  mache,
wenn ich krank bin
oder eben sturmfrei habe:
Fernsehgucken.
Tagsüber.
Und zwar etwas, das NICHT kinderkompatibel ist.
Ich schau mir also eine Krimiserie an,
in der es um so wundervolle Sachen wie Entführung und Folter durch Ertränken geht.
Zwischen den Folgen verrichte ich
harmlose Hausarbeit.
Böden wischen, Hausflur putzen, Wäsche waschen, Eintopf kochen,
Küche abwaschen, staubwedeln...
Gelebtes Pareto-Prinzip.
Man arbeitet erstaunlich effektiv und schnell,
wenn man unbedingt wissen will,
wer der Irre hinter der Maske ist.
Ich weiß nicht, ob man es überhaupt erfahren wird,
denn ich hab nicht die komplette Staffel geschafft.
Aber toll war es.
Die Jungs hatten auch einen superguten Tag.
Das Highlight für's Kind war,
dass Felix von der Laden ein Rennen mitgefahren ist.
(Kinder und Teenies jetzt so:
kreisch!!! "Dena!!!"
Erwachsene mit ein bisschen Durchblick,
was ihre Kinder und Teenies schon so auf YouTube geguckt haben:
"Oh Mann. Echt? Dena? Beileid."
Und alle anderen:
"Wer?")
Auf dem Rückweg haben die beiden noch
bei der Cousine einen Boxenstopp eingelegt
und waren gegen 21 Uhr Zuhause.

Heute Nacht war wieder Lärm auf der Straße und
ich lag 2 Stunden wach.
Dann doch nochmal eingeschlafen
und erst aufgewacht,
als das Kind um 8:30 Uhr aufstand.
Bis jetzt erfolgreich nichts getan,
doch das ändert sich jetzt gleich.
Kind hat noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen
und sich Mittags beim neuen Kumpel verabredet.
Da kutschiere ich ihn hin und fahre dann zu meiner Mom.
In ihrem Keller hängt noch Bettwäsche,
das "Kinderzimmer" müsste mal wieder gemacht werden
und außerdem gibt's Waffeln!

Startschuss.

Schöne Zeit!

;0)

Mari

Donnerstag, 6. September 2018

Gliddiglubbglubbi Nibbinabbanubbi

Gerade zum ersten Mal
in einem Shisha-Shop gewesen.
Nein nein.
Nicht, um "was zu rauchen" zu besorgen.
Da ist gestern (!) ein Päckchen für mich abgegeben worden.
Leider hat mir der DPD-Heini keine Benachrichtigung hinterlassen.
Also erst gutgläubig die Nachbarn abgeklappert,
dann Sendungsnummerblabla.
Shisha-Shop?
Is nich wahr!
30 Stunden nach "Zustellung ",
sehe ich dem Inhaber dabei zu,
wie er, meinen Nachnamen wie ein Mantra murmelnd,
im ansonsten leeren Hinterzimmer
durch einen illustren Haufen Pakete und Päckchen stakst.
Ich weiß sofort:
wenn der jetzt nicht zufällig auf mein Päckchen tritt,
findet er das nicht.
Er schwitzt und stottert.
Er ist halt noch klein.
Seit wann dürfen eigentlich
bekiffte Kinder Läden eröffnen?
Ich soll morgen nochmal nachfragen.
Hoffentlich hat er sich meinen Namen merken können.
Alle anderen Kunden im Raum,
wissen ihn jetzt.
Vielleicht können die suchen helfen?
Let the sunshine in!

Trotz und Trotzdem

Alles deutete gestern auf einen Herbsttag hin.
Das Licht, die feuchte Luft, das Laub,
das beim Unwettergewitterschauer am Dienstag von den Zweigen gerissen wurde.
Nur die Temperatur wollte nicht passen.
War das warm!
Als ich auf dem Friedhof in der feuchten Erde wühlte,
kam es mir vor,
als würde die aufsteigende Feuchtigkeit an mir kondensieren.
In kürzester Zeit stand ich im eigenen Saft.
Meine Pflanzaktion wurde von der ansässigen Friedhofskatze
mit großem Interesse verfolgt.
Verständlich.
Die gehört zur Friedhofsgärtnerei umme Ecke.
Fachfrau, sozusagen.

Zuhause kämpft das Kind mit seinen Gefühlen.
Er weiß nicht,
woher die Aggression stammt,
die mitunter völlig unvorbereitet in ihm hochkocht.
Jede Anforderung von Außen kann dann als
Einschränkung, Bevormundung, Überforderung oder Beschneidung
persönlicher Freiheit und Rechte gewertet werden.
Und wenn man einmal so drauf ist,
sind Menschen mit guter Laune
schier unerträglich.

Gestern wieder das Ruder-Drama.
"Es wird Zeit. Du musst dich umziehen."
"Nö."
Diesmal nicht lange diskutiert,
sondern sofort in den Kommandoton
eines Drill-Instructors gewechselt.
"Herr Mariönkes!
Du stehst auf und ziehst dich um!
Jetzt!
Sofort!
Kein Aber!"
Kind schlurft ins Bad und macht sich fertig.
Ich fahre ihn in den Hafen.
Unterwegs kommen ihm beinahe die Tränen und er erzählt drauflos.
Wenn Sport auf dem Nachmittagsprogramm steht,
hat er automatisch das Gefühl,
nicht genügend Zeit "für sich" zu haben.
Der Kopf weiß, dass sein Sport auch seine Freizeit ist,
doch der innere Schweinehund
empört sich an der festgelegten Uhrzeit.
Am liebsten würde er rudern gehen,
wenn er Lust dazu hat.
Eigentlich hat er ja auch Lust zu rudern aber ...
nicht jetzt!
Nicht, wenn alle anderen wollen,
dass er rudern soll.
Der Kopf weiß auch,
dass niemand ihn zum Rudern zwingt.
Dass er sich nunmal leider noch an Trainingszeiten halten muss.
Er rudert gern.
Ist gern mit den Leuten dort zusammen.
Der Kopf weiß,
dass nichts dagegen spricht,
sich auf das Training zu freuen
aber im Moment kann er das nicht.
Es macht ihm Spaß, wenn er da ist
und ist nachträglich begeistert,
doch gegen den Schweinehund vor dem nächsten Training
kann keine Vorfreude anstinken.
Armer Kerl.

Was ich da sehe?
Ich sehe einen jungen Menschen,
der sein Verhalten und seine Gefühle  reflektiert.
Einen Menschen!
Menschen machen Fehler.
Ständig.
Vor allem dann,
wenn sie emotional unter Druck stehen.
Wer dann in der Lage ist, zu reflektieren,
kann vielleicht irgendwann auch aus seinen Fehlern lernen.
Außerdem sehe ich ein Kind,
dass (noch?) zu gut erzogen ist,
seine Wut einfach herauszuschimpfen.
Toller Typ.
Der macht das schon.

Schöne Zeit!

;0)

Mari



Dienstag, 4. September 2018

Überlebt

Die vergangenen beiden Tage waren...
zäh.
Dabei startete das Wochenende am Samstag so gut.
Jubiläumsfeierlichkeiten beim Autohändler.
Autos konnte man leider nicht gucken,
dafür Pommes essen und das Kind durfte endlich mal
Segway fahren.
Da träumt er seit seiner Playmobilzeit von.
Das allein rettete ihm den Tag.
Wochenendeinkauf. Naja. Muss halt sein.
Nach Hause.
Statt meinen Kuchen zu mampfen
und mich eine halbe Stunde aufs Ohr zu legen,
sitze ich neben dem Kind und
entwirre dessen Gedanken bezüglich
"größter gemeinsamer Teiler" und "kleinstes gemeinsames Vielfaches".
Gnarf.
Dann Aufbruch zum Möbelschweden,
dem Kind eine neue Schreibtischplatte besorgen.
Es hat sich eingebürgert, dass er immer noch am Esstisch Hausaufgaben macht.
Die Ausrede war immer:
an seinem Schreibtisch hätte er wegen des Computers nicht genügend Platz.
Es ist der Konzentration aber nicht förderlich,
wenn die Mutter ständig um einen herumschwirrt.
Aber wo sollte ich auch hin?
Kauften wir also eine größere Schreibtischplatte,
auf der hoffentlich genug Platz sein wird.
Dann meine schlaflose Nacht.
Den Sonntagvormittag vergammelt.
Der Ruderklub feiert in diesem Jahr 125jähriges Bestehen.
Hafenfest mit Grillwürstchen, Getränken, Kaffee und Kuchen.
Wäre nett gewesen,
aber wir waren nicht schlau genug,
uns mit Freunden dort zu verabreden.
So kannten der Gatte und ich eigentlich niemanden,
futterten uns durchs Angebot
und ließen das Kind allein dort.
Ist ja auch schließlich sein Verein,
nicht unserer.
Der Gatte schraubt den Schreibtisch zusammen,
ich besuche die weltbeste Nachbarin, die keine Nachbarin mehr ist.
Montag
Ich bewege Schulsachen,
räume Regalfächer leer und wieder voll,
sortiere Kunst und Krempel aus der alten Schreibtischschublade weg,
so Zeug, halt.
Kind kommt nach Hause,
Mittagessen, kurz die Aufgaben durchsprechen,
ihm gutes Gelingen wünschen,
Kinderzimmertüre zu,
Ruhe und Zeit,
in der Küche zu klappern.
Der Kumpel ruft wegen irgendwas zwei mal an,
Kind geht in seinem Zimmer ans Telefon.
Einmal kommt er raus:
" Was heißt nochmal Achterbahn auf Englisch?",
und weg ist er wieder.
Für Hausaufgaben in Englisch, Deutsch, Mathe üben und Tonne packen
braucht er keine Stunde
und hat dadurch tatsächlich noch Zeit, mit dem Kumpel zu zocken.
Wir sind beide mehr als erleichtert.
So läuft das richtig.
Kurz nach vier machen wir uns auf den Weg in die Stadtmitte.
Ich bin so müde,
ich könnte umkippen.
Das Kind braucht ein neues Fahrrad.
Am Bahnhof gibt es einen riesigen Laden.
Der hat sogar einen Teststreckentunnel.
Kind verliebt sich sofort
weiß aber mittlerweile,
dass das kein objektives Urteil ist.
Egal, auf welches neue Rad man ihn setzen würde...
Jetzt wissen wir wenigstens schon mal,
wie groß das Ding sein muss.
Auf dem Heimweg geht das Kind zum Dönermann seines Vertrauens
und schon mal nach Hause,
ich lade mir meine Tasche nochmal im Supermarkt voll.
Als ich den Schlüssel in der Wohnungstüre umdrehe,
kommt mir der Gatte mit Telefon am Ohr entgegen.
Eine der Klassenlehrerinnen ist am Apparat.
Das war so:
Der Erprobungsstufenkoordinator hatte am Freitag Nachmittag,
nach meinem Anruf,
eine Konferenz mit den Klassenlehrern.
Nicht meinetwegen, natürlich,
aber es waren die erstbesten, die ihm unter die Finger kamen
und offensichtlich hat er die ganze Truppe zur Sau gemacht.
Die Klassenlehrerinnen wiederum waren etwas irritiert,
warum wir uns nicht "erst an sie" gewandt haben.
Wir hätten jetzt die erste Wahrheit sagen können
(Wir trauen euch beiden leider nix zu, was über dekorativ rumsitzen hinaus geht),
entschieden uns aber für die zweite
(Weder ihr, noch die Klasse, ist das Problem)
und offensichtlich haben wir genau ins Schwarze getroffen.
Nach dem Telefonat war die gute Frau heilfroh,
dass wir eigentlich nichts von ihr verlangten.
Ihre größte Sorge war nämlich, am Elternabend über Messenger diskutieren zu müssen.
Da hätte sie ja noch lieber mit den Kindern,
in der Klasseleiterstunde über die "neuen Medien" gesprochen.
Was war sie froh,
dass wir uns "nur" über die Vorgehensweise eines Lehrers beklagen.
Wahrscheinlich werden sie jetzt den jungen Lateinllehrer lynchen
oder zumindest an den Pranger stellen.
Schade, eigentlich.
Das Kind kann ihn gut leiden,
aber weder wir, noch die Klassenlehrerin kennen ihn.
Macht einen irgendwie stutzig,
wenn man sowas erfährt...
Was wir erreicht haben:
Das Thema schafft es auf die Tagesordnung der nächsten Lehrerkonferenz.
Das ist doch was.

Heute ist hier zum ersten Mal Niederrheinnebel.
Der Herbst kommt.

Schöne Zeit!

:0)

Mari


Sonntag, 2. September 2018

In the middle of the night...

Schlaf ist was Feines.
Ich bin dafür.
Für mehr Schlaf,
denn kein Schlaf ist auch keine Lösung.
Kein Schlaf bedeutet nämlich nicht,
dass man wach ist.
Wach ist anders.
Gibt es eigentlich einen Begriff,
der diesen Zustand beschreibt?
Müde oder schlaftrunken treffen es
meiner Meinung nach beide nicht ganz.
Zu wischiwaschi.
Warum ich eigentlich nicht schlafe?
Hm.
Vermutlich, weil ich in der ersten Schlafphase zu häufig geweckt wurde.
Die unausstehliche Jugend heutzutage ist Schuld.
Im benachbarten Jugendzentrum
wird ein 18. Geburtstag gefeiert.
Auch 2018 landen Jugendliche bei Feten
immer wieder auf der Straße.
Gibbeln, quieken, gröhlen ein bisschen rum.
Und damit wecken sie mich jedesmal auf.
Mein Hirn hält die Schlafenskiste irgendwann für einen blöden Scherz
und lässt mich nicht mehr einschlafen.
Stattdessen muss ich aufs Klo
und kriege Hunger.
Dann muss ich mitten in der Nacht
Kuchen essen.
Da sieht man mal,
wie ungesund Schlafmangel ist.
Führt auch sonst zu seltsamen Anwandlungen.
Habe mir gerade eine App
mit Einschlafgeräuschen installiert.
Weißes Rauschen, Meeresbrandung,
Schienenrattern und so weiter.
Vielleicht probiere ich das mal aus.
Lärm mit Lärm bekämpfen.
Gute Restnacht!