Sonntag, 29. Dezember 2019

29.12.2019

Das war die mit Abstand blödeste Nacht seit langem. 
Gefühlt null Tiefschlaf. 
Kurz nach neun war ich unterwegs zum Bäcker
und kurz drauf bei meiner Mom, zum ausgedehnten Sonntagsfrüh- und -spätstück.
Das war extrem gemütlich,
alles war von Weihnachten noch "fertig".
Es gab nichts zu tun.

Es wird vielleicht noch ein bisschen Zuspruch brauchen,
doch ich glaube,
sie ist so weit...
Die bereits auf dem Tablet Kartenspiele zockende Omma,
wird das Internet erobern und dann vielleicht auch ihr Fernsehprogramm  streamen.
Ausgangspunkt war ihr Wunsch nach einem Bluray Player,
der den alten DVD Player ersetzen soll.
Nach einigem hin und her fing sie Feuer.
"Wenn du dir auch nur einen einzelnen Streamingdienst zulegst, 
brauchst du keinen Bluray Player mehr.
So viel, wie dir da angeboten wird, kannst du gar nicht gucken!"
Warum sie auf diesen Gedanken gerade so abfährt?
Weil ihr Fernsehsendungen mit Werbeunterbrechung seit jeher zuwider sind,
sie eine Pausetaste aber immer mehr zu schätzen weiß. 
Kleine, fromme Wünsche, also.

Nach dem ausgedehnten Gelage habe ich bei ihr noch gespült
und dann ab nach Hause, zu Käffchen und Teilchen.
Bis zum Abend habe ich lang und breit mit Kumpelmutter und Cousinchen telefoniert
und mich sinnvollen Tätigkeiten erfolgreich verweigert.
Zur Zubereitung des Abendessens, teilten sich der Gatte und ich die Küche,
denn weder esse, noch brate ich Steaks.
 Meinen Lachs brate und esse ich aber gern selbst.
Schon wieder spülen
und danach das Internet leer lesen.
Jetzt geht's flott ins Bett,
ein paar Seiten Buch sollten als Betthupferl ausreichen. 


Schöne Zeit!

;0)

Mari 


Samstag, 28. Dezember 2019

28.12.2019

Guten Abend.

Heute so:
Gegen halb acht !!! aufgestanden, 
Einkaufsliste für die Silvesterwoche geschrieben, 
Frühstück, 
Gatte fährt auf Tour in unterschiedliche Modellbauläden im Ruhrgebiet, 
Kind hat Friseurtermin,
ich kaufe Vogelfutter und Fahrradflickzeug,
kleines Resteessen zum Mittag, 
Schläfchen, 
alle wieder Zuhause. 
Wocheneinkauf, 
Käffchen,
ich spiele eine Partie Scrabble gegen mich selbst 
und gewinne. 
nochmal Badezimmer, 
bisschen aufhübschen, 
mit Freunden und deren Kindern asiatisches Buffet plündern, 
acht schnatternde Leute am Tisch,
schön und lecker war's. 
Auf dem Heimweg von der Garage bitterlich gefroren, 
sofort in den Schlafanzug gestiegen, 
mit dem Gatten über einen Artikel zum Thema Schlafrhythmen sinniert,
zu dritt noch eine Folge Middle,
mit Tablet im Bett gebloggt
und nun wird mir gleich der Kopf auf den Touchscreen fallen,
also Schluss jetzt.

Gute Nacht, 

Schöne Zeit!

;0)

Mari



Freitag, 27. Dezember 2019

27.12.2019

Grüße aus dem Kinderzimmer.
Ich habe mich hierher verkrochen,
weil ich noch ein bisschen lesen möchte.
Im Wohnzimmer sitzt das Kind vor der Konsole,
der Gatte vor'm PC, alles bei schummriger Tannenbaumbeleuchtung.
Schlafzimmer ist mir zu kalt,
also bleibe ich hier.
Bin gespannt,  wann den Jungs auffällt, 
dass ich weg bin.
Kann dauern...
Den heutigen Vormittag haben wir in guter, alter Ferienmanier verschlumpft.
Dann hab ich mit einer kleinen Dosis Haushalt angefangen 
und im Grunde bis jetzt gerade nicht mehr aufgehört.
Bett abgezogen und gewaschen,
Staub gesaugt und gewischt,
zwischendurch Lateinvokabeln abgefragt,
(Findet hier jeder doof aber gleich nach den Ferien steht die Arbeit an)
im Garten  noch ein paar Blumenzwiebeln eingesetzt,
( Jadoch. Es ist spät im Jahr. Aber auf der Verpackung stand November/Dezember
und bis Januar sind es schließlich noch ein paar Tage. )
Abendessen vorbereitet,
zum nächsten Supermarkt gelatscht,
Abendessen fertig gemacht,
gegessen,
im Laufe des Tages gefühlt 600 mal die Küche in Ordnung gebracht 
und jetzt sitze ich hier.
Das Kind war heute mit Freunden beim Lasertag oder heißt das Laser Tag?
Rhetorische Frage. 
Es interessiert mich gerade nicht genug, um es nachzulesen. 

Der Krimi lockt.

Macht Euch eine schöne Zeit!

;0)

Mari 


Zweiter Weihnachtstag

Tja, nun.
Hier gibt es eigentlich nichts zu berichten.
Außer, dass ich heute Mittag mal ein Stündchen lang
im Stechschritt durch die Gegend spaziert bin,
habe ich nichts getan.
Glotze, Buch, Couch, Bett in beliebiger Reihenfolge. 
Der Gatte bastelte an einem Automodell,
das Kind stand erst nach 12 auf und machte die Drohung wahr,
den ganzen Tag in seinem Zimmer zu verbringen. 
Morgen wird das wieder anders laufen.

Gute Nacht.

;0)

Mari 




Mittwoch, 25. Dezember 2019

Erster Weihnachtstag

Hallohoho
Fröhliche Weihnachten und 
Grüße aus dem Bett.
Ich bin vielleicht müde, kann ich Euch sagen...
Heute Morgen, um sechs Uhr in der Früh, war ich schon wieder wach.
Das waren weniger als 5 Stunden Schlaf,
das reicht nicht, um sich wohl zu fühlen. 
Da aber die ganze restliche Welt
um diese Uhrzeit offenbar nix Besseres zu tun hat, 
als am Kissen zu horchen, 
verhielt ich mich still und setzte mich vor die Glotze.
So kriegt man auch Serien geguckt.
Auf jeden Fall hatte ich bis Mittags um eins 
einen Käsekuchen gebacken, 
ausgiebig gefrühstückt, 
ein Stündchen Schlaf nachgeholt,
Tee für Kinderpunsch abgefüllt
und mich einigermaßen ausgehfein gemacht.
Dann luden das Kind und ich noch die Schwiegereltern ein
und fuhren zu meiner Mom.
Dort gab es dann eine Kuchenschlacht vom Feinsten.
Meine Cousinen, meine Tante, mein Bruder, meine Schwägerin
und die ehemalige Krankenbettnachbarin meiner Mom kamen ebenfalls, 
es war, wie immer, laut und fröhlich. 
Dann quengelten doch tatsächlich die Schwiegereltern,
wollten als erste nach Hause,
obwohl klar und deutlich abgesprochen war,
dass wir als letzte fahren, nachdem ich bei Mom klar Schiff gemacht habe.
So wurde es etwas ungemütlich. 
Das überlege ich mir beim nächsten Mal genauer. 
Zuhause tat das deftige Abendessen gut
und seitdem hänge ich in den Seilen.
Ich werde wohl jetzt schlafen gehen, 
auch auf die Gefahr hin, dass ich heute Nacht um drei wieder wach bin, denn...
Ich habe morgen nichts vor...
Hach...
Ich habe schon jetzt nichts vor...
Ich werde also schon mal mit Nichtstun anfangen. 
Gute Aussichten.
Macht es Euch schön!

;0)

Mari 



War was? - 24.12.19

Donnerstag, 19.12.19

Die Weihnachtsfeier im Offenen Ganztag war richtig.schön.
Wir hatten viel zu viel vorbereitet und mussten über die Hälfte des Programms streichen,
doch das ist allemal besser,
als mit leeren Händen da zu stehen.
So haben wir schon etwas für die nächste Weihnachtsfeier.
Organisatorisch gibt es einiges zu verbessern,
doch hier gilt:
Versuch macht klug.
Immerhin war es die erste Feier im neuen Haus,
mit neuem Team.
Wir lernen.
 Der Gatte hatte seinen ersten Urlaubstag.
Nach der Schule traf er sich mit dem Kind
beim Tannenbaumdealer ihres Vertrauens.

 Kind lacht sich scheckig:
"Die Spitze sieht aus,
wie das Ding am Autoscooter!"
Ganz schön viel Baum, dieses Jahr.

Der Gigant aus dem All Wald

Der Stromabnehmer wurde gekappt und 
Familie Mariönkes ist sich sicher,
den schönsten Baum der Welt zu haben.
Wie jedes Jahr.



Freitag, 20.12.19

Letzter Schultag für's Kind und für mich.
Im Stadtteil ist gestern eine Wohnung ausgebrannt,
eine Mutter und ihr Kind stehen vor dem Nichts.
Die Eltern und Lehrer der Schule
stampfen spontan eine Spendenaktion aus dem Boden.
Bis kurz vor Feierabend werden bei uns Sach- und Geldspenden abgegeben.
Das Kind fährt zum Sport,
der Gatte und ich erledigen den Wocheneinkauf.
Unsere einzige Frage lautet:
"Was müssen wir kaufen?"
und unser einziges Problem sind leicht überfüllte Geschäfte. 
Was für ein Luxus.



Samstag, 21.12.19

Vormittags habe ich noch dies und das im Stadtteil zu besorgen.
Nachmittags setzen wir uns in den Bus und
drehen eine Runde über den Moerser Weihnachtsmarkt.




Sonntag, 22.12.19

Frühstück, Spätstück und Brötchen zu Mittag bei meiner Mom,
mit etwas Papierkram und Vorbereitungen zum Fest.
Mit Unterstützung des Kindes
geht es abends Zuhause weiter:




Montag, 23.12.19

Ich hätte gern... ich würde... am liebsten...
Ich möchte zwei Menschen beschenken,
für die ich aber einfach nicht die richtigen Geschenke finde.
Ich hatte eine Idee,
habe mich drauf versteift,
ist aber leider ausverkauft,
Ersatz ist nirgendwo zu finden
und alles andere ist nun zweite Wahl.
Gegen halb elf setze ich mich mit dem Kind in den Bus
und wir fahren in die Duisburger Stadtmitte.
Wir starten im Dekohöllenladen,
flanieren über den Weihnachtsmarkt,
essen zum ersten Mal Churros,
stöbern im Kaufhaus,
im Outdoorladen,
trinken ein Käffchen in einer Bäckerei,
denn mittlerweile regnet es,
besorgen dem Gatten eine Zeitschrift in der Bahnhofsbuchhandlung,
decken uns im Comic-Treff mit entsprechender Literatur ein
und besuchen dann die Flummi-Damen
und natürlich meinen ehemaligen Arbeitskollegen Spikey.
Weihnachtsgeschenke werden ausgetauscht und
um kurz nach drei sitzen wir
mit knurrendem Magen im Bus nach Hause.
Der Gatte hat die letzten Küchenbesorgungen erledigt,
Kind und ich sind mordsmäßig müde.


Dienstag, 24.12.19

Ich habe hervorragend geschlafen.
Wir wecken das Kind um neun,
gegen halb zehn steht er tatsächlich auf
und der Gatte fährt ihn zum Weihnachtsfrühstück der Ruderjugend.
Als er gegen zwölf mit dem Bus zurück kommt,
ist die Bude halbwegs auf Vordermann gebracht,
und seine Geschenke stehen unterm Baum.
In der Mittagszeit stelle ich mich für anderthalb Stunden in die Küche und
bereite das komplette Essen des Tages vor.
Nach dem Mittagessen folgt ein Mittagsschläfchen
und nach dem Mittagsschläfchen ist es schon wieder an der Zeit,
Bratäpfel zu essen.
Danach Bescherung.
Alle sind mit ihren Geschenken hochzufrieden
und wir beschäftigen uns lange Zeit damit,
digitale Rennautos zu Klump zu fahren.
Der Gatte droht,
mich an meinen Fahrlehrer zu verpetzen.
So böse kann ich fahren.
Loriot und Kartoffelsalat dürfen natürlich nicht fehlen,
in der Wohnzimmerspätvorstellung läuft,
ebenfalls klassisch,
Stirb langsam.


 Wenn man mal davon absieht,
dass mir zwei Weihnachtsgeschenke fehlen,
die ich zwar noch durch Nippes ersetzen kann,
aber nicht will,
war das bisher eine entspannte Vorweihnachtszeit.
Kaum mehr Arbeit,
als der sonstige, alltägliche Wahnsinn.

Morgen treffen sich alle bei meiner Mom,
da beginnt mein Tag mal wieder mit Kuchen backen.

Gute Nacht, Zusammen.

Stresst Euch nicht selber,
lasst einfach mal gut sein.

Schöne Zeit!

;O)

Mari




Donnerstag, 19. Dezember 2019

Assimilation

Tach, Zusammen.

Nach über drei Monaten im Offenen Ganztag,
bin ich offensichtlich hinreichend angepasst,
um heute Nachmittag mit 50 Chaoten
aller Couleur, Herkunft, Religion und Gesinnung,
Weihnachten zu feiern.
Ein bisschen bekloppt muss man dafür schon sein.


Check.


Schöne Zeit!

;O)

Mari



Donnerstag, 12. Dezember 2019

12 von 12 im Dezember 2019


1.
Irgendwas mit 6 Uhr.
Guten Morgen.
Kaffee an Gekrickel.




2.
Der Gewürzkuchen ist letzte Woche super angekommen.
Rezept in den Compi hacken,
->hier geht's zum Nachbacken
ausdrucken,
 Weihnachtswünsche schreiben,...



3.
Den gestern noch mal gebackenen Kuchen eintüten,
Rezepte rollen,
Schleifchen binden,
zack,
schon halb neun.



4.
Geräumt,
gesaugt,
gewaschen
und Wäsche zum Trocknen ausgebreitet.



5.
Beinahe startklar gemacht
und noch mal mit dem Cousinchen gequatscht.



6.
Offener Ganztag
Küchendienst



7.
Bedeutet auch:
Tischdienst


8.
Hausaufgabenbetreuung bei den Viertklässlern



9.
Wieder Zuhause:
nochmal unter die Dusche hüpfen.



10.
Aufmöbeln



11.
Beim Weihnachtsessen mit den Kollegen,
hab ich meine Gewürzkuchenbeutel verschenkt.
Das war ein lustiger, ausgelassener Abend.



12.
22:30 Uhr
Ich habe zwei Kolleginnen sicher vor ihrer Haustüre abgesetzt,
entscheide aber für mich, in die Tiefgarage zu fahren.
Ich laufe ein paar Häuserblöcke weit nach Hause.
Die Nacht ist klar und knackig kalt,
der Wind kneift mir in die Wangen und
zieht mir an den Ohren.
Das ist genau das Richtige,
bevor ich in die warme Wohnung komme,
wo mein Schlafanzug schon nach mir ruft.

Schlafen kann ich jetzt aber bestimmt immer noch nicht,
ich stöbere vielleicht noch ein bisschen bei Caro,
von
Draußen nur Kännchen,
 -> hier klicken und gucken
 denn bei ihr gibt es heute noch viel mehr
12 von 12
zu sehen.
Danke für's Sammeln.




Schöne Zeit!

;O)

Mari


Mittwoch, 11. Dezember 2019

Traurige Logik




🌲
Wenn
der Frühdienst
des Kindergartens
in unserer Straße nicht
in der Lage ist, die Einrichtung
zu betreten, ohne die Alarmanlage
auszulösen, dann sind oben erwähnte
Mitarbeiterinnen auch nicht imstande, das
Geheul der Sirene wieder abzustellen. Woher
sollte dieses Wissen auch kommen? Ein kompletter
Häuserblock verschiebt für unbestimmte Zeit das Warten
auf's Christkind und hofft stattdessen auf Verstärkung aus dem
Team.
iiiiuhh
iiiiuhh
iiiiuhh




 
Schöne Zeit!

;O)

Mari

Donnerstag, 5. Dezember 2019

WMDEDGT? Dezember 2019

Wie an jedem 5. des Monats stellt Frau Brüllen wieder die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"  -> hier klicken und gucken
 und ich mache heute mit.
Mein Wecker schellt um 5:30 Uhr und weckt mich.
Das ist besonders hervorzuheben,
denn ich hatte mal wieder mehrere schlimme Nächte hintereinander,
in denen ich, nach dem Toilettengang,
nicht wieder in den Schlaf zurück fand.
Heute habe ich folglich das Gefühl,
der Tag meint es gut mit mir.
Das ist schon mal ein angenehmer Start.
Der frühe Morgen reicht für:
zwei Kaffee,
das Rausschreiben der neuen Busfahrzeiten
und das Anlegen einer kurzen To do Liste,
bevor ich dem Kind das Frühstück ans Bett bringe bereite
und ihn an den Haaren aus seinem Zimmer schleife wecke.


 Noch einen Schulzettel unterschreiben,
ein paar Termine für das nächste Halbjahr in den gemeinsamen Kalender eintragen,
Kind und Gatten aus dem Haus schubsen,
Rollos hochziehen.


Huch!
Winter!
Da ist ja sogar eine dünne Eisschicht auf dem Fischbecken!

Duschen,
Waschmaschine anschmeißen,
Badezimmerputz.
Ich habe gestern Abend einen Gewürzkuchen gebacken,
den ich heute mit zur Dienstbesprechung nehmen möchte.
-> Das Rezept steht hier.
Ich krame also die noch leeren Plätzchendosen raus.



 In der Kühltruhe finde ich eine Portion Tomatensauce mit Hackbällchen,
die taue ich auf und
koche eine Portion Reis dazu,
damit ist heute Mittag für's Kind gesorgt.



Ich bereite den Snack für den Nachmittag vor,
die Waschmaschine piept,
ich hänge die Wäsche noch schnell auf,
schiebe den Staubsauger einmal über die allzu offensichtlichen Stellen,
ziehe mich an und
schaffe es gerade noch, die Blumen zu gießen.
Die warten ungern.
Eigentlich wäre heute Vormittag Wohnzimmerputz angesagt,
aber am Dienstbesprechungsdonnerstag ist da nicht dran zu denken.
 Entweder oder.
Um zwanzig nach neun verlasse ich das Haus,
ich finde,
wer Kuchen ankündigt,
der sollte auch den Tisch decken.
Die Schule, in der ich nun arbeite,
liegt direkt neben dem Sportplatz.

 (Niederrhein, wie Hanns Dieter Hüsch ihn gern beschrieb: platt und nebelig.)

Genau gegenüber haben wir gewohnt.
Wenn ich auf den Sportplatz gucke,
muss ich an den verschwundenen Kater denken.
Als noch alles gut war, war er dort immer unterwegs.

Ich schiebe Tische zusammen
und decke ein.
Die Dienstbesprechung vergeht wie im Flug,
Danach habe ich mit einer Kollegin Küchendienst,
also weiter decken,
das Essen annehmen,
um halb eins dann Mittagessen mit den Drittklässlern.
Die Schüler waren heute alle gemeinsam im Stadttheater
und sind um halb zwölf zurück.
Zwei Lehrerinnen, die eigentlich noch Unterricht hätten,
 sind uns als Hilfe zugeteilt worden
und man merkt den Unterschied in der Personaldichte sofort.
Gerne wieder.
Schulausflug bedeutet auch:
Die Kinder haben keine Hausaufgaben auf.
Das bedauern wir natürlich sehr,
vor allem ich,
denn ich sitze Donnerstags sonst immer in den Hausaufgaben.
;O)
 Ab heute mache ich Donnerstags um 15:15 Uhr Feierabend,
bis ich meine sieben Sachen zusammengesucht habe,
ist es trotzdem halb vier und das Kind fühlt sich nicht überrumpelt,
als ich um zwanzig vor Zuhause eintrudle.
Das Kind macht fix die Mathehausaufgaben fertig,
ich fahre den Snack auf.
Den Snack zelebrieren wir beide täglich.



Wir haben extra dafür ein "Snacktablett" angeschafft,
es gibt Gemüsesticks oder Obst,
Tee und Saft
und in die winzigen Tässchen füllen wir Salatsauce.
Perfekt zum Dippen.
Zum "Nachtisch" gibt es Kuchenränder.
Was vor den Sommerferien noch beim Mittagessen besprochen wurde,
kommt nun beim Snack ans Licht.
Ich höre Geschichten aus dem Schwimmbad,
dass Deutsch gerade mal wieder langweilt,
der Lateinlehrer nicht so spurt, wie man es sich wünschen würde,
der Stundenplan sich wahrscheinlich schon vor Ende des Halbjahres ändert
und Mathe gerade Pipifax ist.
Alles in Allem nichts,
was mich beunruhigt,
selbst die Deutschsache nicht,
denn die letzte Arbeit ist wirklich ausgezeichnet ausgefallen.
Das Kind muss als Hausaufgabe die lateinischen Verben der Lektion abschreiben
und weil ich ihn damit schon seit zwei Tagen nerve,
(Ich hatte es geahnt! Immerhin schreiben die nächste Woche noch einen Test darüber.)
ist der Lateinlehrer in den Augen des Kindes,
heute leider plötzlich genauso doof wie ich.
So schnell kann's gehen.
Während das Kind schreibt,
schnibbel ich das Suppengrün,
dann wird bis hier hin gebloggt.

Zum Abendessen gibt es Linsengemüse,
das sich leider nicht alleine kocht.
Während ich in der Küche brutzel,
steht der Gatte über eine halbe Stunde lang in einer Schlange in der Postfiliale.
Der Weihnachtsirrsinn geht los.
Gemeinsames Abendessen, Küche wieder herrichten,
jetzt schmeiße ich mich mit einem Krimi in den Lesesessel
und später stöbere ich noch in den Tagebucheinträgen bei Frau Brüllen
und vergesse hoffentlich nicht,
dass heute Nikolausabend ist.


Schöne Zeit!

;O)

Mari


Samstag, 30. November 2019

Verrohung der Sprache

Offener Ganztag, kurz vor dem Mittagessen.
Die Kinder suchen sich ihre Plätze.
Ich laufe an einem Viertklässler vorbei,
der zupft an meinem Ärmel.

"Frau Mariönkes, ich muss dir mal was Peinliches erzählen...",

er zieht mich an der Schulter zu sich runter.

"Wir haben in der Schule so ein Lied aus dem Mittelalter gehört,
das hieß: "We will rock you"."

Mari klimpert verstört mit den Wimpern.

"Weißt du, was ICH da verstanden habe?"

Mari schüttelt nun auch noch ungläubig den Kopf,
denn sie kann kaum fassen,
dass das noch nicht die Pointe war.

Viertklässler beugt sich noch näher zu ihr vor
und flüstert verschwörerisch:
"We will fuck you."

Er schlägt sich die Hand vor den Mund
und kichert irre.

Ich hör' wohl nicht richtig!

Verdorbene Jugend!

Gott, bin ich alt.

:D



Schöne Zeit!

;O)

Mari

Freitag, 29. November 2019

Oh Tannenbaum


Gestern war ich mit unserer Bastelfee
und 13 Kindern 
zwei Stunden lang im Nieselregen unterwegs,
um in der Einkaufsstraße des Nachbarstadtteils,
einen Tannenbaum zu schmücken.

Das wäre nicht sonderlich erwähnenswert,
wäre ich nicht,
schon seit Mittwochmorgen,
mit einer Schlappheit par excellence gesegnet gewesen.

Meine Fresse.
War das ein Kraftakt.

Das Kind kam schon gegen elf nach Hause,
mit einer ominösen Übelkeit und Kopfschmerzen.
Heute will er nicht aufstehen,
er meint,
sobald er sich auf die andere Seite dreht,
wird ihm schlecht.
Man steckt nicht drin.

Mir hingegen geht es wieder deutlich besser,
ich bin müde,
obwohl ich ausreichend geschlafen habe,
doch ohne den Wunsch,
gleich an Ort und Stelle,
einfach zusammen zu brechen
und liegen zu bleiben.


Sonntag ist schon der erster Advent?
Weia.


Schöne Zeit!

;O)

Mari












Donnerstag, 28. November 2019

Besserwisseritis

Mari: "... und in Latein? Was gab es da?"

Kind: "Nix besonderes, nur einen Vokabeltest."

Mari: "Ha!"

Kind, droht mit erhobenem Zeigefinger:
"Sag jetzt nix, Mama!
Ich hab's ja verstanden!",
und geht ab.

Männo.
Dann sag ich's eben hier:
ICH HAB'S JA GLEICH GESAGT!


Schöne Zeit!

;O)

Mari




Mittwoch, 27. November 2019

Beinahe

Der Gatte diniert mit seinem Kumpel,
Mari schnattert mit Kolleginnen auf dem Weihnachtsmarkt.
Wieder daheim:


Kind:
"An eurer Stelle würde ich mich öfter mal abends alleine lassen."

Mari:
"Wieso?"

Kind:
"Als mir langweilig wurde,
habe ich überlegt,
ob ich aufräumen soll."

Mari, sieht sich um,
entdeckt aber keinerlei Hinweise darauf:
"Und? Hast du?"

Kind:
"Neee. Ich dachte dann:
Ach, komm.
Tonne packen reicht."



Schöne Zeit!

;O)

Mari






Montag, 25. November 2019

Dazugelernt

Heute haben wir herausgefunden,
welches Kind 
auf der Toilette
gerne mal
seine eigene Kacke an die Wände schmiert.

(Doch, doch, Ihr erinnert Euch richtig.
Ich arbeite mit Dritt- und Viertklässlern.
Die sollten ihre anale Phase eigentlich hinter sich haben.)

Heute hat dieses Kind herausgefunden,
dass es seine eigene Kacke
nicht ganz so gerne wieder weg wischt.

So sind heute also alle schlauer als gestern.

Das ist doch auch was.

Ich kann Euch sagen...

Ey, manchmal...


Schöne Zeit!

;O)

Mari


  

Teichvergleich

Von April bis November 2019

































Traurige Einöde.
Da wünscht man sich doch beinahe
das trübe Wasser zurück.
Naja.
Mir bleiben nun die kalten Monate,
um mir zu überlegen,
wie, wo und womit ich ein künstliches Ufer
und die entsprechende Bepflanzung, anlegen kann.
Hier ist jetzt erstmal Winterpause angesagt.


Schöne Zeit!

;O)

Mari