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Freitag, 5. Februar 2021

WMDEDGT? - Februar 2021

 Tach, Zusammen.


Heute ist der Fünfte, Frau Brüllen ruft.

-> hier klicken und gucken

 

Meine Güte.

Seit Weihnachten nichts mehr geschrieben.

Ihr habt aber auch nix verpasst.


Ich hatte eine Reihe wirklich guter Nächte, die musste ja irgendwann enden. Warum also nicht heute? Ich wurde um halb vier wach, einschlafen konnte ich nicht mehr, so stand ich auf und erledigte das, was mir noch vor dem Öffnen der Augen im Hirn herum spukte. Ich druckte drei Ü80-Leutchen die Dokumente für ihre Corona-Impfungen aus. Der Download klappte gestern Abend. Ich sortierte, tackerte, tütete ein, beschriftete und dann war auch schon Kaffeezeit und gleich drauf Morgen. 


Der Gatte stand auf, ich prügelte das Kind aus dem Bett und unter die Dusche und nach einem schnellen Frühstück, kroch ich wieder ins Bett. Zurück auf Los. Zum zweiten Mal aufgestanden um neun Uhr, völlig konfus im Kopf, unkonzentriert, wie in Watte gepackt. Das Kind sitzt in seinem Zimmer vor Videokonferenzen im Takt des Stundenplans, der Gatte sitzt vor dem PC im Wohnzimmer und ich nehme gegen halb zehn unseren Wocheneinkauf an der Wohnungstüre entgegen. Picnic liefert hier jetzt auch vormittags. Ich laufe alle Wege doppelt und benötige unglaublich viel Zeit, bis ich alle Einkäufe verstaut habe. Währenddessen kochen schon mal die Kartoffeln für's Mittagessen. 

Um elf starte ich zu Fuß zum Wochenmarkt im benachbarten Stadtteil. Da steht ein Fischwagen, ich kaufe Matjes. Die Kirchturmuhr läutet zwölf, als ich wieder Zuhause bin. Etwas mehr als vier Kilometer betrug die Strecke. Zuhause gibt es ein Käffchen, je ein Telefonat mit Schwiegervattern und meiner Mom und Bratkartoffeln in der Pfanne. Um viertel nach eins hat das Kind Schulschluss und wir essen gemeinsam zu Mittag. Danach bin ich wieder bereit für? Genau. Bett. Ich wache zum dritten Mal an diesem Tag auf, genauso verschwurbelt, wie die beiden Male zuvor. Ein bisschen Haushalt... saugen, wischen, auch das Treppenhaus. Dann zieht es mich wieder raus. Gestern war ich die meiste Zeit im Garten. Habe ich heute keine Lust zu. Da müsste ich mich ja entscheiden, was ich tun soll. Kann ich nicht. Ich spaziere einfach wieder los, Richtung Rhein. Morgen kaufe ich mir dann ein T-Shirt mit der Aufschrift: "Ich war dabei! Hochwasser Februar 2021".

 

Auf dem Rückweg nochmal ins Geschäft, einige bestellte Sachen waren nicht lieferbar und Zuhause meint meine Uhr, ich sei nochmal fast sieben Kilometer gelaufen. Find ich gut. Zum Abendessen koche ich ein grünes Curry aus einer Kochbox. Passt perfekt. Bloss nicht das Hirn einschalten und Zutaten raussuchen. Einfach alles aus der Kiste schnibbeln und fertig. Nach dem Essen ein paar Runden SkipBo mit dem Kind gespielt, dann den Kühlschrank kontrolliert und Zeug eingefroren und zu guter Letzt den Rucksack für morgen gepackt, da fahre ich nämlich zum Frühstück zu meiner Mom. Zur Arbeit gehe ich im Moment nur Montags, für dreieinhalb Stündchen. Notbetreuung in der Grundschule. Wuäh. Langweilig für alle Beteiligten.

 

 

Vielen Dank an Frau Brüllen.

Bitte haltet Euch von diesem Virus fern,

bleibt negativ,

gesund und

habt eine schöne Zeit!

;O)

Mari


Samstag, 5. Dezember 2020

WMDEDGT? - Dezember 2020

 Tach, Zusammen.
 
Frau Brüllen ( -> hier klicken und gucken ) fragt,
wie an jedem fünften des Monats: "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
und ich antworte heute gern.
Ich wache um kurz vor fünf auf, setze mich anderthalb Stunden lang vor die Glotze und schlafe nochmal bis zehn. Frühstück und Kaffee bis elf, dann ziehe ich mir mehrere Schichten über, koche eine Kanne Tee to go und wandere in den Garten aus. Der Nachtfrost hat im Verlauf der letzten Woche die Monsterschmuckkörbchen dahingerafft. Jetzt muss das wieder aufgetaute Tiefkühlgemüse irgendwie weggeschafft werden. Es gelingt mir nicht, die riesigen Pflanzen auszureißen. Stattdessen muss ich die dicken Stengel mit der großen Astschere kappen und verkneife mir nur mit Mühe alberne 
"Baum fällt!"-Rufe. Die aufgetürmte Biomasse erinnert mich an lang vergangene Osterfeuer. Die Wurzelballen muss ich mit dem Spaten lockern und mit der Hacke ziehen. Richtige Feldarbeit. Immerhin haben die Rosen unter der grünen Decke überlebt. Es ist wie immer. Chaos ist recht schnell angerichtet, doch das Aufräumen dauert ewig, denn der ganze Haufen muss zerkleinert und in Laubsäcke gepackt werden. Danach hab ich Rücken und kalte Füße.
 
 Letzten Samstag:
Heute:


 
Um halb zwei stehe ich unter der dampfend heißen Dusche. Zum Mittag gibt es ein Käsebrot, einen Apfel und eine große Tasse Kaffee. Recht bald machen wir uns zum Samstagnachmittagguteswetterkeineausredenfamilienspaziergang auf.
Ich möchte nach Rheinberg, denn da kann ich auch gleich einer lieben Person eine Weihnachtskarte in den Briefkasten werfen.
 
 


 
 
Ich male die Karten in diesem Jahr selbst. Pfff... Das klingt, als würde ich jedes Jahr welche verschicken und als hätte ich große Hoffnung, bis zum Ende am Ball zu bleiben. Abwarten. Gegen halb fünf sind wir wieder Zuhause und ich fege und wische noch flott das Treppenhaus. Watt weg is, is weg. Zum späten Käffchen gibt es eine Scheibe Schokoladenstollen, den wir vom Cousinchen geschenkt bekommen haben und ein Telefonat, sowohl mit eben dieser, als auch mit meiner Mom. Jetzt sitze ich tippend am Esstisch, das Kind hockt in seinem Zimmer und zockt online mit seinen Freunden, der Gatte guckt Autorennen und alle drei warten auf den Pizzamann. Ich werde meinen vollen Bauch wahrscheinlich gleich vor dem Fernseher parken, sonst passiert hier nicht mehr viel.
Ich wünsche Euch allen eine schöne zweite Kerze,
bleibt gesund und schaut mal bei Frau Brüllen vorbei.


Schöne Zeit!

;O)

Mari



 

Freitag, 5. Juni 2020

WMDEDGT - Juni 2020

Wie an jedem 5. des Monats, stellt Frau Brüllen die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?".
Tagebuchbloggen ist angesagt.
Immer noch Corona, all over the world,
obwohl die Zahlen hier erstmals rückläufig sind.
Sommer hatten wir auch schon,
seit gestern regnet es nun endlich mal wieder.
Ich bin seit kurz vor vier auf den Beinen,
da trieb mich meine Mädchenblase raus.
Irgendwas mit "Arzneikürbis" wabert durch mein limbisches System.
Das Großhirn reckt sich,
gähnt und meint,
ich solle mir heute mal nicht erst am späten Abend
die Wasserflasche an den Hals setzen,
dann müsste ich mir mitten in der Nacht
 auch keine Gedanken über Kürbisse machen.
Tja...
Kaffee.
Ich schmeiße den Computer an und reise nach Russland.
Der NABU betreibt eine Webcam an einem Kaiseradlernest.


  Es gibt zwei Küken,
der Altvogel füttert gerade allerdings nur eines,
das andere liegt schlapp im Nest.
Ich hoffe einfach mal,
dass es schon satt ist,
obwohl...
Kainismus is a bitch.
Das beschäftigt mich eine Weile,
vor allem die Frage:
Erinnert sich das stärkere Küken später daran,
dass es sein Geschwisterchen zu Tode gefoltert hat
oder legt sich, wie bei uns Menschen,
gnädiges Vergessen über die Zeit der Brutpflege?
Fragen über Fragen.
Und das so früh am Morgen!
Schon ist der zweite Kaffee alle,
bis hierher gebloggt
und das erste Stündchen rum.
Draußen ist es schon hell.
Ich sollte mal was Nützliches tun.
 Ich plane das Essen für die nächsten Tage,
gehe duschen,
wische im Wohnzimmer Staub,
wecke das Kind,
nötige es ebenfalls zu duschen,
mache zuerst ihm,
dann mir selbst Frühstück:
"Schlüssel?
Fahrkarte?
Handy?
Maske?
Na, dann los!".
Präsenzunterricht.
Der Gatte steht zwischendurch auf,
er war die Woche über im Büro,
heute macht er seine restlichen Wochenstunden im Homeoffice.
Das Kind ist aus dem Haus,
da nehme ich mir das Kinderzimmer mal gründlicher vor.
Fenster putzen,
Regale auswischen,
Bett ab- und wieder beziehen.
Weiter im Bad.
Badezimmerputz,
Sportsachen waschen.
Sportsachen?
Jawoll.
Mittwoch war das Kind zum ersten Mal beim Kampfsporttraining,
ohne Kontakt, erstmal reines Konditionstraining.
Seitdem spürt er jeden Muskel im Körper
und stöhnt wie ein Greis.
Ich sauge einmal durch,
um neun bin ich fertig.
Völlig.
Kurzes Vormittagsschläfchen
und nach 45 Minuten bin ich...
... so müde wie niemals zuvor.
PP,
Persönliches Pech.
In der Küche geht's weiter.
Mittagessen vorbereiten.
 Ich koche Hähnchengeschnetzeltes mit Reis,
mache Salat aus grünen und gelben Bohnen,
schmeiße die Spülmaschine an
und wische das Tassenregal aus.
Der Gatte hat Feierabend.
Ich schreibe mir aus den Rezepten, die ich rausgesucht habe,
eine Einkaufsliste zusammen und nach einem Käffchen
starten wir die Wocheneinkaufsrunde.
Es bimmelt zwölf, als ich die Wohnungstüre abschließe.
Maske über Mund und Nase,
Kapuze gegen den Regen tief in die Augen gezogen,
Brille beschlägt,
Zack,
steht die Mari blind auf'm Aldiparkplatz.
Coronafreuden.
Irrsinn Einkauf.
Wir laden alle Waren in unsere Einkaufswagen,
vom Einkaufswagen aufs Kassenband,
vom Kassenband zurück in den Einkaufswagen,
vom Einkaufswagen in Taschen,
die Taschen ins Auto,
aus dem Auto in die Wohnung,
aus den Taschen in die Schränke.
 Sisyphos der modernen Welt.
Ich muss bei jedem Handgriff tief durchatmen,
um keine Wutanfälle zu kriegen,
so dermaßen nervt mich diese Aktion.
Dabei dauert sie nur etwas über eine Stunde.
Für ein gemütliches Käffchen ist die Zeit zu knapp,
um 13:40 Uhr wird das Kind Zuhause aufschlagen
und Hunger haben.
Also wärme ich das Mittagessen auf, während ich die Einkäufe verstaue.
Der Gatte fummelt irgendwas an neuer Elektronik rum.
Das Internet wird noch größer, schneller, breiter.
Das (Muskel)verkaterte Kind kommt müde und pitschnass nach Hause und spricht:
"Ich glaub', ich bin gerade erst aufgewacht...".
Das hört man doch gern.
Mittagessen zu dritt,
endlich mal wieder mit "Schulverhör".
Man muss dem Kind ja alles aus der Nase ziehen
doch das Verhör ergibt, dass er in der Schule nicht nur geschlafen haben kann.
Wir bekommen Elternzettel, die erstmal niemand lesen will,
das Kind verschwindet in seinem Zimmer,
der Gatte verkrümelt sich für ein Mittagsschläfchen
und ich platziere mich mit Kaffee und Vanilleeis vor der Glotze
und gucke zwei Folgen Gotham.
Es hört auf zu regnen, ich möchte nochmal zum Bäcker,
da schickt mir meine Chefin die neue Schulmail.
Das muss ich erstmal verdauen.
Bevor Frau Gebauer ins Wochenende ging,
hat sie wieder einen rausgehauen
und dafür gesorgt,
dass an allen Grundschulen in NRW
die Köpfe rauchen.
Ab dem 15.6. soll also wieder im Klassenverbund unterrichtet werden.
Abstand halten?
Ach wo.
Mundschutz?
Brauchen die Kinder nur noch für den Gang zum Klo.
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
OGS soll ebenfalls in diesen Gruppen betreuen.
Eine Gruppe = ein Raum.
 Keine festen Abholzeiten,
aber auf den Schulhof oder ins Gebäude sollen Eltern lieber nicht kommen.
Wie stellen sich das die Damen und Herren Politiker vor?
Dass einer von uns den ganzen Nachmittag den Pförtner spielt?
Ich grüble also, wie das funktionieren soll
und gehe letztendlich im Regen zum Bäcker.
Chance vertan.
Wieder zurück, roll ich die Mülltonnen raus
und statte den Pflanzen im Gewächshaus einen Besuch ab.
Ob es draußen regnet oder nicht - hier muss trotzdem gegossen werden.



Der Garten scheint aufzuatmen, der Regen tut ihm gut.



Mir ist es heute aber zu kalt, in der Erde zu wühlen,
ich geh wieder rein,
schlüpfe in bequeme Sachen
und telefoniere mir erstmal mit dem Cousinchen ein rotes Ohr.
Dann bloggen
und nun passiert hier nicht mehr viel.
Das Kind wird noch Reste vom Mittag essen,
der Gatte und ich schneiden das Brot vom Bäcker auf
und vielleicht gibt es einen Film im Familienkino.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Frau Brüllen,
für's Sammeln aller Beiträge.
Es hat wieder großen Spaß gemacht.

Schöne Zeit!

;O)

Mari




Dienstag, 5. Mai 2020

WMDEDGT? - Mai 2020

Wie an jedem 5. des Monats, stellt Frau Brüllen die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
und Menschen von überall her, antworten ihr.
 

Ein müder Tag.

Ich bin seit vier Uhr wach.
Vier!
Das ist selbst für mich zu früh und das wird sich auch noch rächen.
Bis kurz vor fünf versuchte ich vergeblich, nochmal einzuschlafen,
dann setzte ich dem traurigen Sschauspiel mit dem ersten Kaffee ein Ende.
Bissken Internet lesen
und gegen halb sechs, startete ich den ganz normalen Coronatag.
PC anschmeißen und
auf dem Schulserver einloggen.
Die neue Bioaufgabe ist da.
Runterladen (geht zu dieser Uhrzeit noch super),
ausdrucken,
Datum und Frist draufkritzeln,
zur Seite legen,
ausloggen,
fertig.
Mehr habe ich damit nicht mehr zu tun.
Na gut,
ich werde bis nächste Woche ca. 63 mal fragen:
"Hast du Bio hochgeladen?",
aber das ersetzt ja nur das allabendliche:
"Ist der Tornister gepackt?".
Insofern:
Pillepalle.

Ich putze täglich, in jedem Zimmer, Staub.
Immer dieselben Stellen,
in den meisten Räumen
einfach einmal rundherum.
Das dauert pro Raum nur ein paar Minuten,
die Flächen sind mittlerweile bestmöglich aufgeräumt
und ich habe nicht mehr das Gefühl,
vor unüberwindbaren Bergen zu stehen.
Zusätzlich investiere ich in jedes Zimmer 5 bis 10 Minuten,
nie mehr,
um eine kleine Ecke gründlich zu machen.
Im Wohnzimmer sind heute die Süssigkeiten in eine andere Schublade gezogen.
(Ich bin auf das Gesicht des Kindes gespannt.)
Auf dem Balkon habe ich ganze 3 Minuten lang Unkraut aus den Fliesenfugen gekratzt,
in der Küche zwei Regale ausgewischt, 
im Schlafzimmer Wäsche gelegt
(Doch, doch, das zählt als Extraaufgabe. Dauert länger, als das Fenster zu putzen.)
und im Bad die Scheiben der Dusche von außen gründlich gesäubert.
(Ich vermisse einen banalen Duschvorhang, den man einfach in die Waschmaschine stopfen kann.
Halbrunde Schiebetüren sind vielleicht sehr stylisch
aber ganz klar von Leuten erfunden worden,
die sie nicht selber reinigen müssen.)
Gegen halb acht wecke ich das Kind zum ersten Mal,
kurz vor acht "jetzt aber wirklich",
denn um halb neun ist die erste Videokonferenz des Tages angesetzt.
Frühstück mit Gatte und Morgenmagazin und tägliches, genervtes Augenrollen
beim Thema Sport.
Da gibt es nichts zu berichten,
doch der Sport gehört zum Format,
also wird das beinhart durchgezogen.
Um acht geht der Gatte ins Büro, sprich: an seinen Schreibtisch, drei Meter weiter.
 Ich befülle die Spül- und die Waschmaschine,
dann trifft mich der erste Schlafanfall.
Jetzt ist es elf,
ich habe ein Stündchen gedöst,
Spül- und Waschmaschine sind schon wieder ausgeräumt,
Wäsche hängt auf dem Balkon,
ich habe bis hierher gebloggt und jetzt
gehe ich in den Garten.

Der Garten ist mein Muntermacher.
Wenn ich es einmal runter geschafft habe,
kann ich nicht mehr stillsitzen.


- Veroooonica, der Lenz ist da... -

Das Wetter ist perfekt.
Sonnenschein mit kühlem Wind.
Erstmal die Gewächshaustüre öffnen,
denn Frau Amsel, die in der Kirschlorbeerhecke nistet,
holt sich aus der gelockerten Erde gerne einen schnellen Snack.
 Außerdem ist es im Innern jetzt schon muckelige 38 Grad warm.
Das reicht.
Gemüse- und Blümchentöpfe gießen.


Dann die drei Vogeltränken säubern und frisch befüllen und das
Fischbecken begutachten.
In den letzten Tagen trieben immer wieder kleine Triebe
des Wasserhahnenfußes an der Oberfläche.
Ich angle den Pflanzkorb aus dem Wasser und muss feststellen,
dass die blöden Goldfische es geschafft haben,
ihn auszubuddeln.
Auf nimmer Wiedersehen, Hahnenfuß.
Tannwedel, Gräser und Wasserpest wachsen unbeirrt weiter,
die ersten Seerosenblätter kommen an die Oberfläche.
Neben dem Fischbecken schießt immer eine Brombeerranke aus dem Boden.
Im letzten Jahr hatte ich echte Mühe, sie im Zaum zu halten,
ich wusste einfach nicht, wohin mit ihr.
In diesem Jahr werde ich sie über das Fischbecken kriechen lassen.
Also spanne ich ihr ein paar Drähte.
Das Becken kriegt ohnehin zu viel Sonne ab, also...
soll sie es doch beschatten, wenn sie ohnehin nichts besseres zu tun hat.


Dann schnappe ich mir meinen Spaten und grabe weiter Wiese aus.
In dem Teil, der Blumenbeet wird,
habe ich die Grassoden größtenteils einfach umgedreht.
Das hat Zeit.
In den Teil, an dem ich jetzt gerade arbeite,
soll Gemüse einziehen.
Da will ich keine Hügellandschaft haben.
Das bedeutet: Grassoden abstechen, rausreißen und
Erde von den Wurzeln kratzen und schütteln.
Die Grassoden selbst, schmeiße ich unter die große Kirschlorbeerhecke.
Ein Teppich für das Ehepaar Amsel.
Mir ist klar, dass "Gärtner" solche Arbeiten schon längst hinter sich haben,
aber im Februar dachte ich noch,
ich wäre über Ostern zwei Wochen lang gar nicht da
und jetzt gerade auch nicht im Garten,
sondern auf der Arbeit.
Da muss das Gartenjahr mal ein bisschen flexibler sein.

Gegen 13 Uhr lasse ich den Spaten fallen und gehe nach oben.
Der Gatte arbeitet heute bis halb drei,
das Kind hat die zweite und letzte Videokonferenz des Tages hinter sich
und sitzt an den Hausaufgaben,
ich steige unter die Dusche und mache mich dann an Essensvorbereitungen.
Bloß keinen großen Aufwand betreiben!
Ziel soll es nämlich sein,
später wieder in den Garten zurück zu kehren.
Das Schlimmste an müden Tagen ist,
Ewigkeiten in der Küche rumzustehen.
Zum Mittagessen gibt es Wedges mit Tzatziki,
das ist super, denn die kriegt man flott aufs Backblech und im Ofen kommen die alleine klar.
Wäre gut, wenn ich das Abendessen gleich danach in die Röhre schieben könnte...
Für Hefe hätte ich mich eher entscheiden müssen,
also backe ich nochmal ein Malzbrot.
Das hier: -> klick
Diesmal aus einer Mischung aus Weizen- und Dinkelmehl,
gerösteten Zwiebeln und Speckwürfeln.
Die mussten weg.
Schwiegervattern ruft an.
Das muss man rot im Kalender eintragen,
denn sonst muss ich mich immer melden.
Nö,... nix Besonderes,... wollte nur mal hören...
Er renoviert gerade die Abstellkammer.
Nö, ... zum Baumarkt muss er nicht,... er hat noch eine Rolle Tapete.
Da sind zwar irgendwelche Blümchen drauf,...
aber das ist der Abstellkammer ja egal...
Was soll ich dir besorgen? Was braucht ihr?
Nix. Wir haben alles.
Er lässt sich nicht helfen.
Ich hab mich damit abgefunden,
er ist alt genug, das selbst zu entscheiden.
 Nach dem Mittagessen macht der Gatte ein Mittagsschläfchen,
das Kind prophezeit schon jetzt, dass er nach den Hausaufgaben mit einem Freund zocken will
und ich setze mich mit einem Buch in den Lesesessel und warte auf das Brot.
Kaum ist das fertig,
kippe ich aufs Sofa.
Ich komme nur mit Mühe wieder in die Gänge,
aber ich peitsche mich selber wieder in den Garten.
Zack,
alles wieder gut.
Ich finde beinahe täglich neues, altes Gerümpel im Gartenschuppen.
Aus einem echt schweren Schirmständer und alten Rohren,
bastle ich mir ein Rankgerüst.
Vielleicht stelle ich das Teil noch in einen Eimer,
den ich mit Steinen beschwere.
Oder noch besser:
Im Schuppen stehen so alte Speissfässer rum...
davon könnte man auch eins bepflanzen...
Und auf der anderen Seite der Stange, spanne ich dann noch Strippen,
an denen Bohnen klettern können....
Die Grassoden, die ich für das Bohnenbeet abstechen muss,
könnten ja auch als unterste Schicht ins Speissfass...
Hm...
Ich glaub', ich brauche noch Erde...


- Segel gesetzt. Zuckerschoten Ahoi!-

 So ist das, wenn ich im Garten bin.
Außerdem setze ich noch eine kleine Rose um
(Ja, ich weiß, macht man zu dieser Jahreszeit auch nicht,
aber schließlich habe ich die im letzten Jahr aus kniehohem Gras gerettet,
da soll die sich jetzt mal nicht so mimosenhaft anstellen...)
Gegen halb acht ernte ich Schnittlauch und beende den Gartentag.
Ich muss ein zweites Mal duschen - schwarze Füße -
ich rühre den Schnittlauch in Quark und es gibt Abendbrot.
"Hast du Latein hochgeladen?"
Immer dasselbe...
Vor dem Schlafengehen guckt der Gatte noch zwei Folgen Becker mit mir,
um kurz nach zehn bin ich im Bett.

Jetzt ist "in Echt" schon der nächste Morgen,
ich bin durch die Bloggerei spät dran,
der Gatte ist schon im Bad,
ist aber wurscht, denn ich bin bei Weitem nicht so müde wie gestern,
das hole ich auf.
Hopphopp, auf geht's, ich will runter.

Vielen Dank an Frau Brüllen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari








Donnerstag, 5. März 2020

WMDEDGT? - März 2020

Wie an jedem 5. des Monats stellt Frau Brüllen die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?".
Na, dann wollnwamal...

 
4:36 Uhr
Ich wache auf, schaue auf die Uhr,
muss zum Klo,
stehe auf,
bin wach.
Alles gut, ich war gestern Abend früh im Bett.


6:00 Uhr
Ich habe ein Rezept rausgesucht,
eine Einkaufsliste geschrieben,
und im Internet gelesen.
Ich bekomme täglich Artikelvorschläge
aus ganz unterschiedlichen Magazinen und Zeitungen,
die mich vielleicht interessieren könnten.
Manchmal finde ich in dieser Auswahl überraschend spannende Themen.
Seit zwei Tagen geht es jedoch in jedem Artikel um Corona.
 "Der unheimliche Siegeszug der Corona-Mutanten"
"Das Coronavirus ist nicht viel stärker als ein Influenzavirus - ..."
"Desinfektionsmittel selber machen"
 Und so weiter und so fort.
Mit derlei "Nachrichten" bin ich schnell durch,
die scrolle ich nur noch weg
und deshalb fand ich heute Morgen sogar Zeit, noch eine halbe Stunde zu zocken.


7:00 Uhr
 Ich habe dem Kind das Frühstück kredenzt,
geduscht
und Pellkartoffeln und Gürkchen geschnibbelt.


8:00 Uhr
Gatte und Kind sind aus dem Haus,
ich habe das große Bett abgezogen,
Spül- und Waschmaschine beladen und programmiert
und mir Frühstück gekocht.
Grießbrei mit Apfel
schmeckt nach Kindheit
und vor meinem inneren Auge erscheint meine Mom,
die in dem kleinen Topf mit dem langen Stiel herum rührt
und dem Herd hektisch das Gas abdreht.


9:00 Uhr
Nach dem Frühstück lief ich eine Zeit lang hochmotiviert
aber leider planlos durch die Gegend.
Ich wusste nicht,
ob es sich noch lohnt,
dieses oder jenes anzufangen.
Ich zog mich also einfach fertig an,
hübschte mich im Bad auf,
putzte mal die Brille,
kochte mir einen Kaffee,
wühlte eine Weile in meinem Schmuckkästchen
und traf dort auf viele alte Bekannte.


10 Uhr
Seit einer halben Stunde sitze ich in der Dienstbesprechung.
Themen zu Beginn:
Wie verhindern wir die weitere Ausbreitung von
Corona,
Kopfläusen
und schlechtem Benehmen.
Kurz:
Wie retten wir die Welt
und wo ist eigentlich das Protokoll der letzten Dienstbesprechung abgeblieben?
Fragen über Fragen.


11 Uhr
Immer noch Dienstbesprechung.
AG-Pläne erstellen,
Dienstpläne besprechen,
Reflexion Karneval,
Planung des nächsten Pädagogischen Ganztags,
Schokolade essen,
Brezel knabbern,
Allevielzuvieleüberstundenanschiss,
kleiner Streit um wer-was-wie meint, wenn er dies-das-und-jenes sagt,
alle reden durcheinander,
meine Schläfen pochen
und dann ist da aber noch dieses andere Problem,
über dessen Lösungsstrategie sich plötzlich mal alle einig sind:
Alle an einem Strang ziehen,
konsequent bleiben.
Alles wieder gut,
alle haben sich lieb.


12 Uhr
 Dienstbesprechung Ende.
Ich habe mit der Kollegin ein Shuffleboard
quer über die Straße,
von Haus1 ins Haus 2 geschleppt.
Das sorgte bei Passanten für Verwunderung.
Witzig.
Zwei Kolleginnen marschierten in die Küche,
meine Shuffleboardpartnerin und ich in die Spielräume.
Aufschließen,
Fenster aufreißen,
Stühle runter stellen,
Board aufbauen.
Ich musste nachlesen, was gestern, an meinem freien Tag so passiert ist
und ein paar Termine in den allgemeinen Kalender eintragen.


13 Uhr
Das erste Essen ist beinahe vorbei,
nur der Tischdienst zickt noch rum.


14 Uhr
Der zickige Tischdienst hat seine Hausaufgaben fertig
und die zweite Welle stürmt den Hausaufgabenraum.


15 Uhr
Alle fertig.
Also...
mit den Hausaufgaben.
Sogar mein liebstes Ich-könnte-ihn-stündlich-über's-Knie-legen-Kind,
das vor einer halben Stunde plötzlich einen Nervenzusammenbruch bekam,
weil es mit den Aufgaben überfordert schien.
Ihn von der Decke geholt, an die er gegangen ist,
nachgefragt,
ge- und erklärt,
dann nur noch richtige Lösungen abgenickt.
Da hat er nochmal die Kurve gekriegt.
Wenn ein gewisser Punkt überschritten ist.
schafft er das mitunter nicht mehr.
Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht:
ich mag den kleinen Kerl sehr.


16 Uhr
Meine Einkaufsliste ist abgearbeitet,
ich bin Zuhause,
das Kind sitzt noch an den Hausaufgaben,
benötigt aber keine Hilfe.
*Imaginären Schweiß von der Stirn wisch*


17 Uhr
Ich habe die Einkäufe verstaut,
ein Käffchen getrunken
und dazu Schokorosinen gegessen.
Ich habe einen Dealer gefunden,
der mir die Dinger in Zartbitterschokolade vertickt.
Das ist ganz, ganz schlimm.
Wenn der jetzt auch noch auf die Idee kommt,
tütenweise schokolierte Aprikosen zu Discountpreisen zu verkaufen,
kann ich schon jetzt einen Termin im Adipositas Zentrum machen.
Ich habe mir die Wochenend-D&D-Pläne des Kindes angehört,
einen kurzen Film über die gesunkene, verschollene und wiederentdeckte Erebus gesehen
(Meeresarchäologie ist so cool!)
und angefangen zu bloggen.
Ach ja!
Ich hab den Trockner angeschmissen.


18 Uhr
Der Kartoffelsalat ist fertig,
die Schnitzel paniert und
die Spülmaschine ausgeräumt.
 Küchenquätschchen mit dem Gatten.

19 Uhr
Die Schnitzel sind gebraten und gegessen,
der Kartoffelsalat auch,
also....
der Kartoffelsalat ist gegessen, nicht gebraten....
Die Reste sind verstaut und die Küche wieder hergerichtet.


20 Uhr
Ich habe eine Viertelstunde in warmer Sahne gerührt,
um Karamellbonbons darin schmelzen.
Am Samstag bin ich zum Geburtstag einer Kollegin eingeladen
und habe ihr angeboten, eine Torte mitzubringen,
denn ich habe das,
was alle wollen: Mehl!
Aber sagt es nicht weiter,
sonst schlagen mir noch hamsternde Corona-Zombies die Türe ein.
 Das gute an der Karamelltorte ist:
man beginnt zwei Tage vor dem Verzehr mit den Vorbereitungen.
Das blöde an der Karamelltorte ist,
dass zwei Tage vor Samstag der Donnerstag ist.
Also heute.
Ich habe übrigens bei meiner heutigen Einkaufsrunde
ein weiteres Kilo Mehl ergattern können.
Das werde ich - statt Blumen- zum Geburtstag mitnehmen.
Mit einer dicken, roten Schleife drum.
Aber wie gesagt: psssst.
Außerdem muss ich ziemlich blöd geguckt haben,
als der Gatte sich um kurz nach sieben verabschiedete.
Wir haben die ganze Woche über das Kindertheater am Wochenende gesprochen,
bei dem der Gatte alljährlich fotografiert und filmt.
Aber dass heute die Generalprobe ist,
habe ich spontan vergessen.
Gut, dass der Gatte schon groß ist und seine Termin im Griff hat.
Das Bett ist nun übrigens auch wieder frisch bezogen.



21 Uhr
Gleich fertig gebloggt.
Verlinken auf später verschoben, wenn das Kind im Bett ist,
sonst verlinke ich wieder alte Beiträge
oder mache sonst irgendwelchen schusseligen Blödsinn.
Viel mehr wird hier dann auch nicht mehr passieren.
Ich werde wieder zeitig ins Bett gehen.


Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend
und bedanke mich ganz herzlich bei Frau Brüllen,
für's Sammeln der vielen Tagebucheinträge.
Sie zu schreiben und zu lesen, hat wieder großen Spaß gemacht.


Achtung, Torte!




Schöne Zeit!
;O)
Mari

Mittwoch, 5. Februar 2020

WMDEDGT - Februar 2020

Wie an jedem 5. des Monats stellt Frau Brüllen die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"  -> hier klicken und gucken
 und ich antworte heute gern.
 Mein Wecker sollte mich um halb sechs wecken,
ich bin um fünf schon wach.
Das ist völlig in Ordnung, denn es bedeutet: mehr Kaffee für mich.
 Duschen, anziehen, der Gatte steht auf.
Das Kind liegt noch im Bett und dort bleibt er auch vorerst noch,
denn er hatte gestern noch leicht erhöhte Temperatur.
Zum Glück sind die Zeiten vorbei,
in denen ein verschnupftes Kind
einem den kompletten Tagesplan auf den Kopf gestellt hat.
Große Kinder sind super.
Ich habe heute meinen freien Tag
und bin mit meiner Mom verabredet.
Also fahre ich um halb acht den Gatten zur Arbeit
und arbeite dann zwei Einkaufslisten ab,
 im Supermarkt, beim Bäcker und im Baumarkt.
Kurz nach halb zehn bin ich bei meiner Mom.
Hunger!
Wir frühstücken ausgiebig und volle zwei Stunden lang,
dann erledige ich den Spül,
während meine Mom sich ausgehfein macht.
Ich packe Mom und Rollator ins Auto
und wir fahren ins Stadtteilzentrum,
zu ihrem Telefonanbieter.
Alle sind schon vor uns da.
Die Stadt platzt aus allen Nähten.
Die Damen im Shop können uns nicht weiterhelfen,
sie bearbeiten doch nur Neuverträge,
wir sollten doch besser die Hotline anrufen.
Gnah.
Mom rollatort noch zum Kaufmann nebenan,
denn hier kommt sie selten hin 
und er hat doch die leckere Schoki,
die sie immer für den Kuchen kleinhackt
und die Möhren sehen so lecker aus
und sie braucht noch unbedingt Taschentücher,
wenn wir schon mal mit dem Auto hier sind...
Ich beschwere mich nicht.
Es macht Laune, mit ihr durch die Gänge zu schlendern,
denn in aller Regel ist meine Mom tiefenentspannt.
Der Rollator und meine Tasche sind pickepackevoll,
als wir zum Auto zurück schleichen.
Wieder bei ihr angekommen,
hänge ich mich für eine dreiviertel Stunde in die Warteschleife
dieses vermaledeiten Telefonanbieters
und gebe dann auf.
Heute gibt es kein WLAN für Omma.
Sie hat mir von dem umgebauten Discounter erzählt,
den sehe ich mir auch noch an
(und lasse ihm mein Geld da),
bevor ich zum Kind nach Hause fahre.
Er hat sich zeitig sein Mittagessen aufgewärmt
und als ich gegen drei Zuhause ankomme,
freut sich das Kind wie Bolle
über eine mitgebrachte Pomelo.
Das Kind liebt Pomelos.
Pomelos zu essen, gleicht einem Schlachtfest.
 Ein ziemlich martialisches Unterfangen,
während dessen sich das Kind
in einen schmatzenden Höhlenmenschen verwandelt.
Naja.
Es gibt schlimmere Laster.
Nach dem gemeinsamen Pomelo-Massaker,
klären wir die Lateinvokabeln of the day
und auch, dass das Kind ab morgen wieder den Dienst antreten wird.
Mittlerweile ist es vier und
mir bleibt nur noch eine halbe Stunde,
bis ich den Gatten abholen muss.
Eine halbe Stunde für Käffchen, Schokokuss und Buch im Lesesessel.
Da hätte ich es noch etwas länger ausgehalten.


Um kurz nach halb fünf sitze ich wieder im Auto.
Ich habe heute weiß Gott genug eingekauft,
der Gatte und ich können ohne weiteren Zwischenstopp
einfach wieder nach Hause fahren.
Naja, fast.
Die Straßen sind immer noch überfüllt.
 Abendessen.
Der Gatte brät dem Kind ein Steak
(das wurde beim letzten Männerabend verschmäht,
heute ist das Kind offenbar bereit dafür),
ich mache ihm eine Schüssel Salat aus gelben Bohnen dazu,
für den Gatten und mich gibt es noch den Grüne-Bohnen-Eintopf von gestern,
das wird ein fröhliches Familiengepupse.
Das Kind ist geduscht,
die Schultasche ist gepackt,
vermutlich gibt es noch einen Film im Familienkino.

Euch allen eine schöne Restwoche.
Schöne Zeit!
;O)
Mari 






Donnerstag, 5. Dezember 2019

WMDEDGT? Dezember 2019

Wie an jedem 5. des Monats stellt Frau Brüllen wieder die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"  -> hier klicken und gucken
 und ich mache heute mit.
Mein Wecker schellt um 5:30 Uhr und weckt mich.
Das ist besonders hervorzuheben,
denn ich hatte mal wieder mehrere schlimme Nächte hintereinander,
in denen ich, nach dem Toilettengang,
nicht wieder in den Schlaf zurück fand.
Heute habe ich folglich das Gefühl,
der Tag meint es gut mit mir.
Das ist schon mal ein angenehmer Start.
Der frühe Morgen reicht für:
zwei Kaffee,
das Rausschreiben der neuen Busfahrzeiten
und das Anlegen einer kurzen To do Liste,
bevor ich dem Kind das Frühstück ans Bett bringe bereite
und ihn an den Haaren aus seinem Zimmer schleife wecke.


 Noch einen Schulzettel unterschreiben,
ein paar Termine für das nächste Halbjahr in den gemeinsamen Kalender eintragen,
Kind und Gatten aus dem Haus schubsen,
Rollos hochziehen.


Huch!
Winter!
Da ist ja sogar eine dünne Eisschicht auf dem Fischbecken!

Duschen,
Waschmaschine anschmeißen,
Badezimmerputz.
Ich habe gestern Abend einen Gewürzkuchen gebacken,
den ich heute mit zur Dienstbesprechung nehmen möchte.
-> Das Rezept steht hier.
Ich krame also die noch leeren Plätzchendosen raus.



 In der Kühltruhe finde ich eine Portion Tomatensauce mit Hackbällchen,
die taue ich auf und
koche eine Portion Reis dazu,
damit ist heute Mittag für's Kind gesorgt.



Ich bereite den Snack für den Nachmittag vor,
die Waschmaschine piept,
ich hänge die Wäsche noch schnell auf,
schiebe den Staubsauger einmal über die allzu offensichtlichen Stellen,
ziehe mich an und
schaffe es gerade noch, die Blumen zu gießen.
Die warten ungern.
Eigentlich wäre heute Vormittag Wohnzimmerputz angesagt,
aber am Dienstbesprechungsdonnerstag ist da nicht dran zu denken.
 Entweder oder.
Um zwanzig nach neun verlasse ich das Haus,
ich finde,
wer Kuchen ankündigt,
der sollte auch den Tisch decken.
Die Schule, in der ich nun arbeite,
liegt direkt neben dem Sportplatz.

 (Niederrhein, wie Hanns Dieter Hüsch ihn gern beschrieb: platt und nebelig.)

Genau gegenüber haben wir gewohnt.
Wenn ich auf den Sportplatz gucke,
muss ich an den verschwundenen Kater denken.
Als noch alles gut war, war er dort immer unterwegs.

Ich schiebe Tische zusammen
und decke ein.
Die Dienstbesprechung vergeht wie im Flug,
Danach habe ich mit einer Kollegin Küchendienst,
also weiter decken,
das Essen annehmen,
um halb eins dann Mittagessen mit den Drittklässlern.
Die Schüler waren heute alle gemeinsam im Stadttheater
und sind um halb zwölf zurück.
Zwei Lehrerinnen, die eigentlich noch Unterricht hätten,
 sind uns als Hilfe zugeteilt worden
und man merkt den Unterschied in der Personaldichte sofort.
Gerne wieder.
Schulausflug bedeutet auch:
Die Kinder haben keine Hausaufgaben auf.
Das bedauern wir natürlich sehr,
vor allem ich,
denn ich sitze Donnerstags sonst immer in den Hausaufgaben.
;O)
 Ab heute mache ich Donnerstags um 15:15 Uhr Feierabend,
bis ich meine sieben Sachen zusammengesucht habe,
ist es trotzdem halb vier und das Kind fühlt sich nicht überrumpelt,
als ich um zwanzig vor Zuhause eintrudle.
Das Kind macht fix die Mathehausaufgaben fertig,
ich fahre den Snack auf.
Den Snack zelebrieren wir beide täglich.



Wir haben extra dafür ein "Snacktablett" angeschafft,
es gibt Gemüsesticks oder Obst,
Tee und Saft
und in die winzigen Tässchen füllen wir Salatsauce.
Perfekt zum Dippen.
Zum "Nachtisch" gibt es Kuchenränder.
Was vor den Sommerferien noch beim Mittagessen besprochen wurde,
kommt nun beim Snack ans Licht.
Ich höre Geschichten aus dem Schwimmbad,
dass Deutsch gerade mal wieder langweilt,
der Lateinlehrer nicht so spurt, wie man es sich wünschen würde,
der Stundenplan sich wahrscheinlich schon vor Ende des Halbjahres ändert
und Mathe gerade Pipifax ist.
Alles in Allem nichts,
was mich beunruhigt,
selbst die Deutschsache nicht,
denn die letzte Arbeit ist wirklich ausgezeichnet ausgefallen.
Das Kind muss als Hausaufgabe die lateinischen Verben der Lektion abschreiben
und weil ich ihn damit schon seit zwei Tagen nerve,
(Ich hatte es geahnt! Immerhin schreiben die nächste Woche noch einen Test darüber.)
ist der Lateinlehrer in den Augen des Kindes,
heute leider plötzlich genauso doof wie ich.
So schnell kann's gehen.
Während das Kind schreibt,
schnibbel ich das Suppengrün,
dann wird bis hier hin gebloggt.

Zum Abendessen gibt es Linsengemüse,
das sich leider nicht alleine kocht.
Während ich in der Küche brutzel,
steht der Gatte über eine halbe Stunde lang in einer Schlange in der Postfiliale.
Der Weihnachtsirrsinn geht los.
Gemeinsames Abendessen, Küche wieder herrichten,
jetzt schmeiße ich mich mit einem Krimi in den Lesesessel
und später stöbere ich noch in den Tagebucheinträgen bei Frau Brüllen
und vergesse hoffentlich nicht,
dass heute Nikolausabend ist.


Schöne Zeit!

;O)

Mari


Mittwoch, 5. Juni 2019

WMDEDGT? Juni 2019

Wie an jedem 5. des Monats stellt Frau Brüllen wieder die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"  -> hier klicken und gucken
 und ich mache heute mit.

Sechs Uhr
Ich höre noch die letzten drei Glockenschläge,
dann schellt auch schon mein Wecker.
Prima geschlafen.
Frühstück für's Kind, ein Kaffee für mich.
Um halb acht bin ich allein in der Wohnung
und beschließe, den zweiten Kaffee auf dem Balkon zu trinken.



In anderthalb Wochen kommt Damenbesuch zum Kaffeekränzchen.
 Vieles von dem, was ich brauche,
kann sicher schon mit auf den nächsten Einkaufszettel.
Was man hat, das hat man...
To do Liste für heute geschrieben,
gestartet wird - wie üblich - mit einer Aufräumrunde.
Im Kinderzimmer halte ich mich vornehm zurück.
Der gnädige Herr war gestern nicht bereit,
seine Schulsachen aufzuräumen. Alles liegt kreuz und quer herum.
Das mindert wiederum meine Bereitschaft,
drumherum für Ordnung zu sorgen,
von Staubwedeln und -wischen mal ganz zu schweigen.
Wasch- und Spülmaschine anschmeißen,
saugen,
wischen,
das nächste Käffchen mit Mom am Ohr.
Psychohygiene via Telefon.
Haare färben,
duschen,
Bad putzen,
drittes Käffchen mit Chefin am Ohr.
Ab in den Garten.
Wenn der Ringeltaube das Gras bis zum Halse steht,
wird es Zeit, die Wiese zu mähen.
Ich werde immer schneller.
Die Routine macht's
und die Akkus des Rasenmähers reichen bis knapp vor Schluss.
Während die wieder aufgeladen werden,
ernte ich anderthalb Eimer Äpfelchen.


Ok, erwischt,
ich hab sie zusammengeharkt und auf den Kompost geschmissen.
Kaum ist das erledigt, sind die Akkus voll und es kann weiter gehen.
Ich kescher noch schnell die Teichoberfläche ab


und seht mal, was ich da für einen Fang gemacht habe:




Ein abgelegtes Frühlingskleid.
Es ist ja jetzt auch eindeutig Sommer.




Schnell nach oben.


Fischstäbchen und Rösti in die Pfanne werfen,
für mich gibt es einen Salat.
Eine Folge Big Bang,
dann üben, morgen kommt der Musiktest.



20 Minuten Päuschen auf der Couch.
Trockene Wäsche abgenommen, weg sortiert,
nasse Wäsche aufgehängt.
Küchenfenster geputzt.
Das pressiert ein wenig, denn das sollte fertig sein,
bevor die brütend heiße Sonne ums Haus kommt.
Erst dann die Spülmaschine aus- und wieder eingeräumt.
Das Kind macht im Turbo irgendwelche Hausaufgaben
und bejubelt sich dann selbst,
denn nun hat er noch geschlagene zwei Stunden Zeit,
bis er zum Rudertraining muss.
"Ich mach mir einen gechillten Nachmittag und gucke mir Fünf Freunde an.",
sprach's, schlüpfte in den Schlafanzug und setzte sich vor die Glotze.
Ja nun.
Es gibt schlimmere Laster.
Ich bleibe in der Küche.
Während das Kind am letzten Wochenende,
im Rudercamp, die Fünf Freunde Hörspiele erneut für sich entdeckte,
übten sich seine Eltern in der hohen Kunst der Küchenschreinerei
und verpassten ihren alten, doch geliebten Schränken, eine neue Arbeitsplatte.
Ihr braucht jetzt gar nicht so zweifelnd zu gucken.
Wir haben das tatsächlich ganz allein gemacht.
Der Ingenieur und die Büchertante.
Schritt für Schritt,
in den vielen kleinen Pausen
je ein Käffchen und ein Baumarktvideo zum Thema,
haben wir angezeichnet, gesägt, gebohrt, geschraubt,
gefeilt, gehämmert, bis Sonntagabend alles fertig war.
Wir haben das richtig gut hin gekriegt.



Leider war der Inhalt der Küche nun
auf alle anderen Räume verteilt
und ich arbeite seitdem daran,
für jedes Teil wieder einen geeigneten Platz zu finden.
Die Hängeschränke möchte ich nicht mehr aufhängen,
ich habe sie in die Diele vor der Küche gestellt und nutze sie dort als Vorratsschränke.
Wenn sich die Lösung bewährt,
kann man über etwas Endgültiges nachdenken.
Aber der Mensch kennt sich selbst am besten,
kann sein, dass ich das nächste Woche schon nicht mehr leiden mag.
Besser erst testen,
denn nur Versuch macht klug.




Gegen 18 Uhr nimmt das Kind den Bus Richtung Eisenbahnhafen
und während ich Plastikdosen und Gewürze sortiere,
Konserven einräume,
Schubladen auswasche und neu bestücke,
köchelt nebenher ein Eintopf aus Möhren, Blumenkohl und Hack.
Für mehr fehlt mir die Phantasie.
Gegen 20 Uhr holt der Gatte das Kind wieder nach Hause,
alle sind hungrig bis unter die Arme
und trotz des schwülheißen Wetters,
ist der deftige Eintopf genau das Richtige.
Kind und ich brauchen eine Dusche,
es ist schon beinahe 22 Uhr,
als er im Bett verschwindet.
Ich werde auch nicht mehr alt
und diesen Beitrag morgen beenden und verlinken.


Bei Frau Brüllen kann man noch viel mehr Tagebucheinträge lesen.
Vielen Dank für's Sammeln.

Schöne Zeit!

;O)

Mari










Freitag, 5. April 2019

WMDEDGT? April 2019

Wie an jedem 5. des Monats stellt Frau Brüllen wieder die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
 und ich mache heute mit.

 Es ist 11 Uhr
- Kind ist in der Schule. Wollte zwar wegen des hartnäckigen und schlimmen Hustens
eigentlich nicht gehen, doch wenn es danach ginge, bliebe er die nächsten vier Wochen Zuhause.
Eine Entschuldigung für den Sportunterricht besänftigte ihn einigermaßen.
Körperlich belastbar ist er gerade wirklich nicht.
- Gatte ist in Dortmund, auf der Intermodellbau. Nur aus Spaß an der Freud,
und um seinen Überstundentag möglichst gut zu nutzen.
- Ich bin um halb fünf ! aufgewacht.
Seitdem habe ich:
Eine halbe Stunde gezockt,
gelesen,
Kinderfrühstück gemacht,
Kind gescheucht,
Bücher- und Cd-Regale im Wohnzimmer ausgewischt,
Stühle und Esstisch abgewaschen,
das Fenster daneben geputzt,
selber gefrühstückt,
den Gatten verabschiedet,
mich für eine Stunde aufs Ohr gehauen,
Haare gefärbt,
geduscht,
Bad geputzt,
miefende Blumenvasen geleert, börgs
Spülmaschine angeschmissen,
Betten abgezogen
und Waschmaschine eingeschaltet.
Ich finde, das ist bis hierher ein guter Schnitt.


13:30 Uhr
- Bin auf Knien, immer an der Wand lang, durch's Wohnzimmer gekrochen
und habe die Ecken ausgewischt. Anstrengende und irgendwie erniedrigende Tätigkeit, aber irgendwer muss das halt irgendwann mal machen. Also ich. Heute.
- Habe Blumen abgestaubt. Echt erstaunlich, wie dreckig eine Sansevierie werden kann.
Armes, altes Mädchen.
Von den Orchideen mal ganz zu schweigen...
- Große Balkonscheibe von außen geputzt. Balkon gefegt, aufgeräumt, Tisch abgewaschen, meine Güte, ist das kalt da draußen. Als im im Februar geputzt habe, war es wesentlich wärmer. Verrückte Welt.
- Ganze Butze gesaugt.
- Hausputz ist anstrengend, wer vergisst, rechtzeitig zu essen, bekommt den großen Flattermann. Schnell Nahrung nachgeladen.
- Die Spülmaschine ist fertig. Es gibt wieder Kaffee! Yay!

13:43 Uhr
- Kind kommt nach Hause. Offenbar haben sie nach der Schule doch nicht an ihrem Referat gearbeitet. Was das noch geben soll...
Vier Jungs im Alter von 12 Jahren, die Terminabsprachen treffen sollen.
Das kann nur in die Hose gehen. Ich habe vorgeschlagen: Einigt Euch doch von vornherein darauf, dass ihr alles auf den letzten Drücker macht.
Das kostet die Eltern weniger Nerven.
Ich gehe jetzt mal quatschen, um zu hören, wie der Tag war...

20:50 Uhr
Viele Hausaufgaben für heute?
Nein?
Wie, jetzt? Du bist morgen zum Kindergeburtstag eingeladen?
Dann gehst du also morgen Nachmittag zum Geburtstag
und Sonntagnachmittag ins Bootshaus, zum Anrudern...
Hm...
Das bedeutet: Anziehen und los.
Dieses Wochenende ist das alljährliche Kindertheater im Pfarrsaal.
Heute, um 15 Uhr, spielten sie für die Kindergärten in der Umgebung
und ein paar wenige Mitwisser.
Der Saal war rappelvoll
und es machte, wie immer, nicht nur den Kindern Spaß.
Wir kennen den Großteil der Laientruppe
und ich lache mich jedes Mal schon bei der Wahl ihrer Rollen scheckig.
Gegen halb fünf stapfte das Kind nach Hause
und ich machte noch einen Abstecher in den schönen Blumenladen umme Ecke.
Ich bin morgen nämlich auch zum Geburtstag eingeladen.
Zu einem, zu dem man ruhig ein Blümchen mitbringen kann.
Der Gatte war von seinem Ausflug zurück.
Nach einem letzten Käffchen
machten wir uns an den Wochenendeinkauf und das Kind an die Hausaufgaben.
Als alle Einkäufe in den Schränken verstaut waren,
war es schon halb sieben.
Zeit für's Abendessen.
War noch kurz unten, um die Teichbewohner zu füttern
(Nein, nicht den Reiher)
und dann wurden zu dritt -denn dann geht es ganz schnell- die Betten wieder bezogen.
Gleich gibt es noch die neue Folge Enterprise
und dann ist - zumindest für das Kind und mich - Zapfenstreich.

Vielen Dank an Frau Brüllen,
für das Sammeln der vielen Tagebucheinträge.
Schaut doch einfach bei ihr vorbei:

Frau Brüllen - #WMDEDGT 04/19


Schöne Zeit!

;O)

Mari