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Dienstag, 27. April 2021

War was?

 Tach, Zusammen.


Freitag, 23.4.21

Da war ich faul nach Ansage. Der Gatte musste ins Büro, das Kind schulte im Kinderzimmer, ich mäanderte durch Wohnung und Garten. Einen Blechkuchen habe ich gebacken, mit Äpfeln und Rosinen, hab auch mal durchgesaugt und mit dem Kind Latein geübt, sonst aber nichts Besonderes angestellt.


Samstag, 24.4.21

Früh aufgestanden, schon um kurz nach halb acht das Haus verlassen. Brötchen gekauft, Aldirunde gedreht, auf die andere Rheinseite gefahren, Kerze auf Papas Grab angezündet und dann mit meiner Mom gefrüh- und gespätstückt. Außerdem habe ich ihre Geranien eingepflanzt und im Hof mit meinem Bruder gequatscht. Zuhause im eigenen Garten nur sinniert und gegossen, der Pizzamann brachte das Abendbrot.


Sonntag, 25.4.21

Um 12 Uhr Schwiegermuttern abgeholt und sie zum Impfzentrum in Remscheid gefahren. Aus (mir unverständlichen) Gründen ist sie dort noch gemeldet, es ist kompliziert... Auf der einstündigen Hinfahrt erzählte sie mir ihr komplettes, allseits bekanntes Geschichtensortiment. Auf der Rückfahrt war sie offensichtlich müde, die Anspannung war von ihr abgefallen und sie guckte schweigend und zufrieden lächelnd aus dem Fenster. Die Fahrt war easypeasy, ich hatte bewusst einen Sonntag gewählt, es war kaum Verkehr auf den Straßen. Der Gatte und ich saßen dann noch bis zum frühen Abend im Garten.


Montag, 26.4.21

Schule und Büro fanden Zuhause statt. Ich hatte in der Nacht sehr schlecht geschlafen und schleppte mich deshalb durch den Tag. Getan habe ich das Übliche: Wohnzimmer: Staub gewedelt. Schlafzimmer: Staub gewischt, Bett abgezogen, Bettwäsche gewaschen, Fenster geputzt. Später schob ich noch eine Maschine Buntwäsche hinterher. Ich saugte überall dort, wo gerade niemand am PC saß und wischte durch. In der Küche: Pfannkuchen für die Schulpausen bis einschließlich Mittwoch gebacken, die Erdbeeren, die ich von Schwiegermuttern geschenkt bekommen hatte, zu süßem Mus verkocht und eingefroren, für's Mittagessen Blumenkohl und Kartoffeln geschnibbelt, für's Abendessen einen Hefeteig angesetzt. Das dann im Laufe des Tages verarbeitet... Im Garten: Latein geübt. Im Gewächshaus: Sommeraster, Duftnessel, Schmuckkörbchen, Sonnenblumen (Keimtest), Kapuzinerkresse, kletterndes Löwenmaul und einen großen Topf mit ewiger Zwiebel für's Cousinchen gesät. 

So war das.

Nicht sonderlich viel los aber darüber möchte ich mich, angesichts der steigenden Inzidenzen, nicht beschweren.


Schöne Zeit und bleibt gesund!


;O)


Mari



Sonntag, 13. September 2020

War was?

 Tach, Zusammen.


Ob was war?

Aber Hallo.

Die vergangenen Wochen waren im Großen und Ganzen...

doof.

Anstrengend, besorgniserregend, ... doof.

Sie begannen mit einem Notruf für Schwiegervattern, der eine Einweisung ins Krankenhaus und einen Herzschrittmacher zur Folge hatte. Wirklich anstrengend war in diesem Fall jedoch eher, Schwiegermuttern durch ihren Alltag zu bugsieren, die die Coronaregeln im Krankenhaus weder verstand, noch behielt. Voranmelden, doppelseitigen Fragebogen ausfüllen, pünktlich einchecken und zwar allein, als einziger Besucher, Nümmerchen bekommen, gut aufbewahren und wieder abgeben müssen und das alles für 30 Minuten Besuchszeit. Ich durfte sie bis zum Aufzug bringen und dort auch wieder abholen, immer in Handykontakt mit Schwiegervattern, denn wir hätten sie in dem riesigen Krankenhaus sonst verloren. Mit Schwiegervatterns Entlassung verschwand auch die größte Sommerhitze und nachdem wir uns ein Wochenende lang quasi von frischem Pflaumenkuchen ernährt hatten, fiel mir auf, dass sein letzter Krankenhausaufenthalt genau ein Jahr zurück lag. Rettungsdienst und Pflaumenkuchen. Ich könnte mir schönere Assoziationen vorstellen.

Die Arbeit ist anstrengend. Ja klar. Ist ja auch Arbeit, ne? Fuck.

 Aber die Kinder sind zufrieden. Während in Notbetreuungszeiten alle möglichst schnell nach Hause wollten, hört man nun immer wieder: "Noch nicht! Lass mich noch ein bisschen hier bleiben!". Trotz Maske, trotz getrennter Jahrgänge. Das tut gut. Sobald aber ein Rädchen im ausgefeilten Arbeitsplan klemmt, kommt alles zum Erliegen. Neulich ist den Kindern im ersten Essen ein kleiner Eimer mit Putzwasser umgekippt. Der musste natürlich aufgewischt werden, das dauerte ein paar Minuten länger als geplant und schon war an allen anderen Stellen im Haus Holland in Not. Vor Corona hätten alle einfach auf dem vorderen Schulhof gewartet, bis die Kollegin mit Tischdienst grünes Licht für's zweite Essen gab. Nun scheuchte eine Kollegin alle Kinder, die schon mit dem Essen fertig waren, auf den vorderen Schulhof, ich fing auf dem hinteren Schulhof Kinder ab, die gerade aus dem Unterricht kamen, dritte und vierte Klasse getrennt, versteht sich und die vierte Kollegin schickte die Kinder auf den Weg, die um 13:15 Uhr nach Hause gehen. Endlich im Essen, fehlten noch Kinder. Die fand ich allein in den Räumen der vierten Klasse. Die Lehrerin, die im Büro mit ihnen Hausaufgaben gemacht hatte, hatte sie Spielen geschickt. Das ist vergleichbar mit dem Warten an der roten Ampel. Bis alle wieder angefahren sind... Eigentlich bräuchten wir so einen Knopf im Ohr, leuchtende Warnwesten und Kellen, wie die Bodenlotsen auf den Flughäfen. Am besten noch eine vor die Maske geschraubte Flüstertüte, damit einen endlich wieder jemand hört, wenn man über den Schulhof brüllen muss, um Blickkontakt einzufordern. 

Das Schlimmste der letzten Wochen war jedoch, dass der Schulstart des eigenen Kindes nicht schön war.

Das Kind hat einen neuen Lateinlehrer. Das war abzusehen, nach zwei Jahren geben die Lehrer an dieser Schule ihre Klassen spätestens wieder ab. Ebenfalls abzusehen war, dass es jeder Nachfolger schwer haben würde, denn der junge Mann hatte die Messlatte sehr hoch gehängt. Der Lateinunterricht machte den Kindern Spaß. Der derzeitige Lehrer ist der ehemalige Lehrer des ehemaligen Lateinlehrers. In den ersten beiden Stunden machte es noch großen Eindruck auf das Kind, quasi vom Meister persönlich zu lernen und dann beschlich ihn das Gefühl: "Ich glaub', der kann mich nicht leiden.". Weiter ging es mit: "Der nimmt mich eigentlich immer nur dann dran, wenn ich mich nicht melde." und es folgte: "Wenn der mich einmal aufgerufen hat und ich weiß die Antwort nicht, lässt der mich die ganze Stunde nicht mehr in Ruhe.". Plötzlich hatte das Kind also Angst vor einem Lehrer und wollte nicht mehr in dessen Unterricht. Was auch immer der Mann durch sein Verhalten bezwecken wollte, der Schuss ging nach hinten los, denn anstatt sich besser auf den Unterricht vorzubereiten, mied das Kind den Umgang mit den nun verhassten Büchern und jeden Gedanken an den für ihn unberechenbaren Lehrer. "Ich weiß sowieso nicht, was der von mir will, denn ich komme ja nur dran, wenn ich die Antwort nicht kenne. Ich würde dann auch mal gerne von jemandem eine richtige Antwort hören. Da hilft es mir auch nicht, wenn die anderen hinterher sagen: "Aaaaaalter, der hatte dich aber wieder in der Mobbingzange..."." Ab diesem Zeitpunkt hasste ich ihn auch und wäre liebend gern in der Schule aufgelaufen, um ihn zu würgen. Dafür bin ich aber zu gut erzogen. Auch der Vorschlag, ihn nach der Schule zu verkloppen, wurde vom Kind dankend abgelehnt. Es ist uncool, wenn Mutti sich einmischt. So konnte das aber nicht weitergehen und deshalb organisierte ich dem Kind einen Termin bei seinem Vertrauenslehrer, der zufällig auch sein Klassenlehrer ist. Von seinen Klassenkameraden kam nur: "Aaaaalter, ich würd' das nicht machen." und auf die Frage, ob ihn jemand zum Gespräch mit dem Vertrauenslehrer begleiten würde, gab es keine verlässliche Antwort. Alle hatten die Hosen voll und jeder, der jetzt denkt: "Warum spricht er denn nicht einfach mit dem Lehrer?", der gehe mal in sich und frage sich, wann er einer solch mächtigen Person in seinem Leben, zuletzt die Meinung gegeigt hat. Zum Vertrauenslehrer ging das Kind also allein, obwohl ich hatte anklingen lassen, dass vielleicht Verstärkung dabei sein würde. Im Nachhinein vielleicht ganz gut, denn dass sich andere nicht trauen, sagt ja auch was aus und das Kind wurde auf Anhieb ernst genommen. Der Vertrauenslehrer erwischte den Lateinlehrer noch am selben Tag im Lehrerzimmer, sprach mit ihm und schlug einen Termin für ein gemeinsames Gespräch vor. Dazwischen lagen vier Lateinstunden, die für das Kind erträglich verliefen. "Ich bin mal dran gekommen, als ich mich gemeldet habe und auch einmal, als nicht. Aber jetzt kommen auch mal andere dran, die sich nicht melden. Nicht immer nur ich. " Geteiltes Leid... Und zu der Stunde kurz vor dem Gespräch: "Ich konnte mich voll oft melden. Ich hatte die Hausaufgabe falsch übersetzt aber dann in der Schule richtig verstanden. Man musste eben auch da auf die Fälle achten. Der Test? Zwei. Der Herr NamedesLateinlehrers hat uns eine Liste mit Vokabeln gegeben, die wir unbedingt für die Arbeit können müssen und außerdem....laberlaberlaber." Im Gespräch meinte der Lehrer, er hätte das Kind dran genommen, weil er sich zu selten meldete und durch sein Nachbohren wollte er sicher stellen, ob der Stoff verstanden wurde oder nicht. Gut zu wissen, fand das Kind. "Heute hat er sich übrigens ein Mädchen vorgeknöpft. Aber die war lange krank und nächste Woche schreiben wir ja die Arbeit. Die muss noch einiges aufholen." Aha. Und ob dieser kleinen Hintergrundinformation hat dieses Mädchen jetzt vielleicht Schiss vor der anstehenden Arbeit aber nicht zwingend vor ihrem Lehrer.

Ich bin stolz auf das Kind. Von dem Mut und dem Charakter, den er bewiesen hat, können sich Andere eine Scheibe von abschneiden. Und ich bin stolz auf mich, weil ich mir auf die Zunge gebissen und nicht gegen diesen Lehrer gehetzt habe. Schließlich müssen die beiden mindestens zwie Jahre miteinander auskommen. Dabei hat mir der Gedanke an seine Lateinstunden täglich den Magen umgedreht und in meiner Vorstellung sieht der Mann immer noch aus, wie die männliche Form meines alten Lateindrachens. Aber jetzt ist erstmal Ruhe eingekehrt.

 Ich gehe gleich wählen. Den Job im Wahllokal bin ich vorerst los. Ich wollte meinen Schriftführerkram ja an einen jungen Mann abtreten, der in den letzten Jahren immer mein Stellvertreter war. Aus mir unerklärlichen Gründen war das nicht möglich. Wer da jetzt Schriftführer ist, weiß ich nicht, als Beisitzer wollten sie mich auf jeden Fall nicht haben und haben mich meines Ehrenamtes enthoben. Herzlichen Dank auch. Naja. Hab ich heute also frei. Kann ich gut mit umgehen.



Schöne Zeit!


;O)


Mari




Donnerstag, 9. Januar 2020

War was? - 09.01.2020

Mal schnell zusammengefasst.

Letzten Freitag, 3.1.,
war ich mit dem Kind auf Kaffee und Friesentee
bei Tantchen und Cousine,
um deren Tannenbaum zu bestaunen,
ihren Kuchen zu futtern
und eine wirklich zähe Runde Siedler zu spielen.
Zuhause gab es abends römische Paprika.
(Notiz an mich: unbedingt nochmal aber mit weniger Sauce)


Am Samstag, 4.1.,
rief mich Frau Flummi an und fragte,
ob ich sie
und die Spielpartnerin ihres erkrankten Gatten
in die Oper begleiten würde.
Jaabersicherdochgern!
Dreieinhalb Stunden Mozart,
Ich hatte einen wunderschönen Abend,
mit zum Schluss lahmgeklatschten Händen
und der Herr Petersilienflummi... hat echt was verpasst.

(Obwohl er locker in meine Handtasche gepasst hätte und sich in jeder Situation  zu benehmen weiß, durfte Spikey nicht mit, sondern musste beim kranken Herrchen Zuhause bleiben. Ein Fall für den Tierschutz!)

Die Vorstellung endete um 23 Uhr,
danach spazierten wir noch Richtung Hauptbahnhof,
für einen Mitternachtssnack beim großen M.
Willkommen zurück in der Realität.
So viele, auf unterschiedlichste Weise, gestrandete Menschen.
Zuhause war ich erst,
da war der Sonntag schon fast eine Stunde alt.


Am Sonntag, 5.1.,
war ich hauptsächlich müde
und im Bewusstsein, dass das der letzte Gammeltag vor Arbeitsbeginn sein würde,
habe ich mich gehen lassen.
 Kind, Gatte und ein Stutenteig
hielten es genauso.


Montag, 6.1.
Der Gatte muss wieder arbeiten,
ich wecke das Kind um sieben,
damit er abends mal vor Mitternacht ins Bett kommt
und dann legen wir beide los.
Aufräumen, putzen, Reste einkaufen, Zimtschnecken backen,
Latein üben, Ravioli essen, Tisch decken
und als die letzte Kanne Kaffee in der Mache ist,
kommt unser Dreikönigsbesuch:
 
 
 
 
 Bruder, Schwägerin, Mom,
Tante, Cousine,
Schwiegereltern.

Dienstag, 7.1.
Erster Schultag
für Kind und mich.
Das Kind schreibt Latein,
ich nehme mir vormittags zu viel im Haushalt vor,
mache mehrere Fässer gleichzeitig auf,
hetze durch den Tag.
Im Ganztag geht es weiter,
die Kinder sind zum Glück recht entspannt
(vermutlich einfach nur müde)
doch auch hier muss der Putzlappen geschwungen,
Stühle und Tische gerückt 
und Weihnachten verpackt werden.
Wieder Zuhause, gerät das Kind in Stress um ein Referat,
das in Zweiergruppen bearbeitet werden soll.
Deadline: Donnerstag,
deshalb muss er sich nochmal mit seinem Teamkollegen treffen.
Der stellt sich jedoch tot,
reagiert nicht auf Anrufe oder Nachrichten
und um nicht mit leeren Händen da zu stehen,
(denn das Referat befindet sich auf dem Account des Klassenkameraden)
bereitet das Kind den nächsten Arbeitschritt vor.
Und dann ist da noch der Freund, mit dem er sich morgen viel lieber treffen würde...
Es ist kompliziert
und endet damit,
dass ich an der Tastatur sitze und seine Worte tippe,
um das Leiden zu verkürzen.
 

Mittwoch, 8.1.
Ich habe kaum geschlafen,
bin völlig durch den Wind,
es fühlt sich an,
als steckte mir irgendwas in den Knochen.
Ich verbringe den größten Teil des Tages
abwechselnd frierend und schwitzend unter meiner Bettdecke,
mal im Bett, mal auf der Couch.
Zum Glück ist heute mein freier Tag.
Das Kind konnte sein Referat nach der Schule beenden,
gegen Abend geht es mir wieder besser,
bin nur noch müde.
Die Kampfsporttrainer mussten das Kindertraining streichen.
Zu wenig Trainer,
zu wenig Kinder.
Ab sofort ist das Eintrittsalter auf 14 Jahre angehoben,
bereits angemeldete Kinder dürfen weiterhin teilnehmen,
trainieren allerdings nun gemeinsam mit den
älteren Jugendlichen und Erwachsenen um 19 Uhr.
Schade für den Verein,
doch dem Kind kommt das gerade sehr entgegen.
 
 
Heute, Donnerstag, 9.1.,
muss der Tannenbaum raus.
Ich hole also mal die Weihnachtskisten und -kartons wieder aus dem Keller,
mal sehen, wie weit ich komme,
bis ich zur Arbeit muss.
 
 
 
Schöne Zeit!
 
;O)
 
Mari
 
 



Montag, 18. November 2019

Ein Tag nach Schlafmütze

Tach Zusammen.

Meine Güte, war das gestern ein verpennter Sonntag.
Das einzig produktive, war die selbst gemachte Pizza am Abend
und das Überwachen der Lateinlernerei.
Das war aber auch mal nötig.
Also, alles.
Der Samstag war nämlich von ganz anderer Art.
Der begann um zwanzig nach sechs mit dem Kind am Bett.
Das hatten wir schon lange nicht mehr,
ich dachte wirklich, die Zeiten seinen vorbei.
"Also...
eigentlich müsste ich jetzt gleich aufstehen
und mich für die Schule fertig machen..."
Wie putzig,
dachte ich.
Heute ist doch Samstag.
Da hat sich jemand aber gewaltig ge...
... verdammt!
Tag der offenen Tür!
Zack,
war ich hellwach.
Ich konnte mir das einfach nicht merken.
Die ganze Woche über,
jedes Mal, wenn ich in den Kalender blickte,
dachte ich:
"Ach ja! Bloß nicht vergessen, dass das Kind auch Samstag zur Schule muss!".
Freitagabend kam ich erst spät (früh?)
vom Mädelsabend bei der weltbesten Nachbarin nach Hause
und hatte das dringende Bedürfnis,
einfach mal auszuschlafen.
Nur gut,
dass es den daheim gebliebenen Männern verdächtig vorkam,
dass ich den Tag der offenen Tür mit keinem einzigen Wort erwähnt hatte.
Deshalb stellte sich das Kind vorsichtshalber selbst einen Wecker.
Nun ja.
Das Kind ging pünktlich aus dem Haus,
und kam trotzdem zu spät.
Dafür, dass die Busfahrer offensichtlich auch verschlafen hatten,
kann ich aber nix.
 Der Gatte und ich frühstückten in Ruhe,
machten uns fertig und ließen uns mal in der Schule blicken.
Käffchen trinken,
bissken quatschen,
Kinder aus dem Offenen Ganztag begrüßen,
die sich für das Gymnasium interessieren.
 Nachdem der Gatte wieder Zuhause war,
fuhr ich zu Frau Flummi, um meine bestellten Bücher abzuholen.
Dann flott in den Garten,
denn es war seit langer Zeit mal wieder zwei Tage am Stück trocken
und die Wiese musste unbedingt nochmal gemäht werden.
Das Kind hatte Besuch vom Kumpel.
Zur Einkaufsrunde war es schon dunkel.

Heute muss ich mich wohl oder übel damit befassen,
dass ich morgen zur Trauerfeier fahre.
Auch erstmal komplett verdrängt.
Der schwarze Pulli liegt nun auf der wärmsten Stelle der Fußbodenheizung.
Ich hoffe, dass 24 Stunden zum Trocknen ausreichen.
Falls nicht,
werde ich dieselben Sachen tragen,
wie schon zur Trauerfeier für seine kleine Schwester,
Anfang des Jahres.
Ein nicht geringer Teil des alltäglichen Lebens ist schlicht pervers
und täglich kann so viel schief gehen...
Schluss jetzt.
Weitermachen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari



Sonntag, 27. Oktober 2019

War was? - 27.10.19

Tach, Zusammen.

Ich hatte gerade einen super Winterzeit-Time-Warp.
Ich bin um kurz vor halb sieben aufgestanden
und jetzt, nach dem ersten Kaffee
und ein paar Urlaubsfotos gucken,
ist es kurz nach sechs.
Wahnsinn.
Ich hab mich selbst überholt.
So früh am Morgen...


Montag vor zwei Wochen
14.10.19



Das Kind hatte Geburtstag und ist nun offiziell ein Teenager.
Die Verwandtschaft und meine Freundin samt Kind waren da.
Zwei der üblichen Verdächtigen konnten nicht kommen,
das wusste ich schon, als ich die Einladungen ausgesprochen hatte.
Es war halt ein stinknormaler Montag,
manche Leute müssen auch in den Schulferien arbeiten.
Ich habe mir natürlich nicht die Mühe gemacht,
die Verpflegung deswegen runter zu rechnen.
Zwei Leutchen...
pffft...
bleibt halt etwas mehr über...
Prompt sagten Montag noch zwei weitere ab.
Krank.
Wie schade.
Das führte dazu,
dass wir hier die ganze weitere Woche lang Kuchen gegessen haben
und im Gefrierschrank seitdem ein ganzes Fach
mit Käsesuppe vollgestopft ist.
 Klingt nicht wirklich nach einem Problem, oder?
Ist es auch nicht.


Dienstag, 15.10.19

Schlumpfschlumpfischlumpf

Wir schieben einige Möbelstücke wieder an ihren Platz,
verräumen Geschirr
und das war's dann auch schon.
Kleiner Spaziergang mit Kind durch's Viertel,
um mal auf's schwarze Brett im Eingang des Supermarktes zu gucken.
Nix von Interesse.



Mittwoch, 16.10.19

Onlineanzeigen durchforstet und jemanden gefunden,
der ein gebrauchtes Fahrrad verkauft.
Auf mein altes traue ich mich nicht mehr.
Nachmittags mit Bus und Bahn... 
Hahaha... 
Bahn...
in Duisburg...
gröhl...

Nachmittags mit Bus und Schienenersatzverkehr
 auf die andere Rheinseite gefahren
und mit dem Fahrrad wieder zurück.
Durch mittlerweile strömenden Regen.
Klar.
Ich wollte im Garagenhof eigentlich ein Foto meines Drahtesels machen
aber traute mich nicht,
mein Handy aus der Handtasche zu holen.
Ich tropfte zu sehr, überall.
Mir floss Regenwasser vom Kinn und von den Fingerspitzen.
Deshalb musste ich mich in der Diele ausziehen.
Wie damals, wenn wir zu dreckig oder zu nass nach Hause kamen
und unsere Mutter uns mit den Klamotten
nicht bis ins Wohnzimmer ließ.
Ich hatte sogar ganz ähnlich gute Laune, wie damals.



Nur schade, dass es hier keine Mutter gab,
die mir die Plörren hinterher räumte.
Ums Waschen musste ich mich selber kümmern.
Egal, ich habe wieder ein Fahrrad, in das ich ganz verliebt bin.
Was gab's sonst noch an dem Tag?
Ach ja.
Noch mehr Wäsche.
Waschen, waschen, waschen.



Donnerstag, 17.10.19

Mom-Kutschen-Tag

Einmal Augenarzt,
Zweites Frühstück bei uns 
und wieder zurück.
Dann Einkaufsrunde mit dem Gatten
und das Kind vom Kumpel abholen.
Sonst?
Wäsche waschen...


Freitag, 18.10.19

Koffer packen,
Bude putzen.
Mein Schrittzähler behauptet,
ich sei an diesem Tag über 6 km gelaufen.
Nur in der Wohnung.


Samstag, 19.10. - Samstag, 26.10.19

Dänemark





























Alles gehabt.
Sonne, Wind, Regen, langweiliges Grau, Sturm, zufriedenes Kind.

Gestern Abend dann erfahren,
dass jemand in dieser Zeit verstorben ist.
Das hab ich noch nicht ganz begriffen,
gefühlt bin ich immer noch unterwegs.
Aber das wird kommen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari



Sonntag, 13. Oktober 2019

War was? - 13.10.19

Tach, Zusammen.

Die vergangene Woche war vor allem anstrengend.
Grund dafür waren jedoch nicht die beiden Arbeitsstellen,
zwischen denen ich hin und her tingelte,
sondern zu wenig Schlaf.
Sobald ich aufwachte, fing ich an zu grübeln.
Mich belastete kein großes Drama.
Kleinigkeiten schwurbelten mir im Kopf herum und hielten mich wach.
Jetzt sollte man meinen, dass es dabei um die Buchabende ging,
um das Reden vor Publikum.
Falsch gedacht.
Nachdem der erste Abend gut gelaufen war,
packte mich das Lampenfieber immer erst kurz vor der Veranstaltung.
So ist das richtig, so gehört sich das.
Natürlich saßen sie mir die ganze Woche lang irgendwie im Nacken
aber eigentlich konnte ich jedes Mal die Aufregung, die sie mit sich bringen,
im Laden lassen.
Mich beschäftigte die neue Arbeitsstelle im Offenen Ganztag.
Es spielt sich ein.
Wir probieren Regeln aus
und arbeiten an den Arbeitsplänen.
 So haben wir es geschafft,
dass jeder nur einmal wöchentlich in die Hausaufgaben muss,
dass die alteingesessenen Mitarbeiterinnen, die seit Ewigkeiten schon eine AG anbieten,
an diesem Tag nur im ersten Essen sind, undsoweiterundsofort.
Das scheint in Haus 1 nicht zu funktionieren,
die Kolleginnen dort schwimmen durch die Wochentage
und reden lieber über-, statt miteinander.
Mittlerweile kommt der Neid auf,
dass wir in Haus 2 offenbar viel mehr Zeit und freie Kapazitäten hätten.
Wenn ja schon AGs angeboten werden können...
Darin sind sie sich dann einig.
Bekloppt.
Fakt ist: während der Arbeitszeit hat von uns niemand Zeit,
sich auch noch Gedanken über die Kolleginnen in Haus 1 zu machen.
 Die Tage sind durchgetaktet,
doch der immer wieder angepasste Plan ermöglichte mir schon,
mich einfach mal mit ein paar Kindern an ein Spiel zu setzen.
Herbstblätter zu malen.
Hexentreppen zu falten.
So'n Zeug, halt.
Die großen Jungs, gegen die ich mich in den Hausaufgaben behaupten musste,
haben gerade erkannt,
dass ich nicht der Feind bin.
Ok, erwischt,
ich hab's ihnen vorgesagt.
Jetzt verhandeln sie mit mir,
da komme ich mir schon manchmal vor, wie auf dem türkischen Basar,
nur geht es bei ihnen nicht um den Kauf von Teppichen,
sondern darum,
wer mit wem alleine raus darf,
ob mit Fußballtoren und Ball oder ohne
und wo die Tore stehen müssen,
damit ich zwischendurch ein Auge auf die Truppe werfen kann.
 Auch hier gilt:
große Kinder sind super.



Montag, 07.10.19

Nach Putz- und Arbeitstag, lief der Buchabend prima,
obwohl das Publikum das zurückhaltendste der Woche war.
Nicht, dass man mich hier falsch versteht:
Aufmerksame Zuhörer sind wirklich erwünscht,
nur ähnelt die Stimmung an einzelnen Abenden eher einer,
wie man sie aus Museen, Bibliotheken oder Kirchen kennt.
Da steck'se nich drin,
das kann man auch nicht orakeln
und es hat nichts mit bestimmten Menschenkonstellationen zu tun.
Manchmal ist das einfach so.
Unsere Buchabende sollen aber möglichst fröhlich und unterhaltsam sein,
deshalb bereiten wir unsere Vorträge vor,
auch, damit sie nicht zu sehr unter unseren eigenen Stimmungen leiden.
Wenn man dann rund vierzig Leuten gegenüber sitzt,
die einen mit großen Augen andächtig anblicken
und aufmerksam dem nächsten Wort lauschen,
fällt einem das einstudierte Trallala mitunter etwas schwerer.
Dem Publikum widerum,
scheint das nicht aufzufallen.
Na, wie auch immer,
das Optikergoldstück hatte sich ja angekündigt
und sie hatte Geschenke für Frau Flummi und mich.
Als ich meins am Abend stolz dem Gatten zeigte,
lachte der nur und meinte:
"Ja, so ist sie."
Ja genau.
Ein Goldstück.

Frau Flummis Geschenk begrüßt nun die Kunden an der Kasse...




... und meines bekam einen Platz, inmitten meines persönlichen Devotionalienschreins.



Dienstag, 08.10.19

Kinderzimmerputz,
Offener Ganztag,
Schießstandaufsicht im Garten,
denn das Kind hat Besuch von zwei Klassenkameraden
und ich traue einer kleinen Gruppe Zwölfjähriger nun mal alles zu.
 Auch den kreativen Einsatz von Pfeil und Bogen.
Abendessen kochen,
Tag vorbei.


Mittwoch, 09.10.19

Da ging es erst so richtig bergab,
ich war mittlerweile saumäßig müde.
Vormittags hatte ich Zeug außer Haus zu erledigen.
Einkaufen, Rezept abholen, blablabla.
Mittagessen mit Kind.
Er hat eine drei in der Lateinarbeit zurück bekommen.
 Dafür, dass er - bis auf's Vokabeln abfragen - alleine geübt hat,
finde ich das nicht schlecht.
Wie immer hatte das Kind zu wenig Zeit.
Das wird ihn ewig begleiten, orakel ich mal.
Der Apfel fällt nicht weit...
Auf jeden Fall sollte die Berichtigung bis zum nächsten Tag fertig sein,
das Kind fordert meine Hilfe an.
Statt Mittagsschläfchen also:
Was bedeutet diese Vokabel?
Wo ist das Prädikat?
Tempus?
Wo ist das Subjekt?
usw
Das Kind geht zum Training.
Duschen, aufhübschen, Buchabend.



Donnerstag, 10.10.19

Gähn.
  Das Kind kam gerstern Abend mit einer Verbrennung oder Schürfwunde
 am Fußgelenk vom Training zurück.
Wie das passieren kann?
Beim Mattenringen wurde ihm der Rand einer dicken Matte blitzschnell am Fuß vorbeigezogen.
Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben kann,
ist auf jeden Fall ne saublöde Stelle
und das verpflastern dauerte so lange, dass er beinahe den Bus verpasst hätte.
Ich habe nur das Nötigste im Haushalt gemacht,um 9:30 Uhr ist Dienstbesprechung.
Ich arbeite bis halb vier,
danach berichtigen das Kind und ich die Mathearbeit.
Die war gerade noch eine vier minus.
Da reichte:
"Keine Ahnung, was ich da noch üben soll,
ich glaub' ich versteh' alles...",
wohl doch nicht aus.
Und wieder hatte er keine Zeit, keine Zeit.
Sehr unterhaltsam fand ich einen seiner Antwortsätze.
Er hat im Kopf überschlagen und bemerkt,
dass seine Rechnung irgendwie nicht stimmen konnte.
"... , die Bananen kosten NICHT ...",
galt dann tatsächlich nur als Wiederholungsfehler und
hat ihm vielleicht den Allerwertesten gerettet.
Das Kind beginnt,
Schule zu verstehen.
 Coole Sau.

Freitag, 11.10.19

Da hab ich es doch tatsächlich geschafft,
die große Wohnzimmerscheibe wenigstens von innen zu putzen
und die Blumenbank abzuwaschen.
Ich arbeite von zwölf bis vier,
bin erst gegen halb fünf Zuhause.
 Das Kind ist auch schon da,
irgendein Schlaumeier hat ihm so geschickt auf den Fuß getreten,
dass die Kruste auf der Brand-Schürfwunde wieder ab ist.
Ich stopfe mir den Bauch voll,
lege mich für geschlagene 30 Minuten hin,
duschen, aufhübschen, Buchabend.
Zum letzten Mal.
Der beste in der Reihe.



Samstag, 12.10.19

 Ich kann nicht ausschlafen.
Immer noch nicht.
Ich setze mich in aller Herrgottsfrühe an Menüplan und Einkaufszettel.
Um kurz nach elf fährt mich der Gatte zum Laden.
Ich springe dort heute zum letzten Mal ein
und ich muss mir eingestehen,
dass mich das traurig macht.
Jetzt, wo die Arbeitsbelastung der Buchabende vorbei ist.
 zeigt sich Abschiedsschmerz.
Obwohl ich ja von niemandem Abschied nehmen will...
Trotzdem...

Der Gatte holt mich auch wieder ab,
das Kind fährt in der Zwischenzeit zum Rudern,
wir machen die große Einkaufsrunde.
Es müssen Sachen für den Geburtstag am Montag rangeschafft werden.
 Das Kind erbt ein Fahrrad.
In der Familie des Rudertrainers war eines übrig.
Er fährt das nach Hause und hier angekommen weiß er nicht,
ob die Wunde am Fuß durch den Ruderriemen oder den Turnschuh beim Fahrradfahren
wieder aufgegangen ist.
Mist.
Ich packe Einkäufe aus und lümmel einfach ein bisschen in der Gegend rum.
Ich bin so müde.



Sonntag, 13.10.19

Über acht Stunden geschlafen.
Hah!
Da der Plan "Putzen auf die Woche verteilen" ja nicht wirklich aufgegangen ist,
muss es halt doch heute sein.
Wie entspannt man sein kann,
wenn man nur ausreichend Schlaf hatte!
Der Tag war ein Kinderspiel!
Nein, ich hatte nicht weniger Arbeit als sonst,
sondern nur bessere Laune
und wirklich keinen Stress.

Morgen wird das Kind 13.
Dreizehn!!!!
Ist das zu fassen?
 

Jetzt habe ich keine Lust mehr
und ich vermute,
es gibt noch eine Filmvorstellung im Familienkino.



Schöne Zeit!

;O)

Mari

Montag, 7. Oktober 2019

War was? - 07.10.19

Tach, Zusammen.

Mal flott das Wochenende zusammenfassen:

Freitag
1. Buchabend.
Nachdem ich aus dem Offenen Ganztag zurück bin, gerate ich etwas ins Schwitzen,
denn der Gatte ist mit dem Kind unterwegs,
um dessen Geburtstagsgeschenk zu besorgen.
Das dauert etwas länger als geplant.
Gegen halb sieben dann nur schnelle Autoübergabe,
ich hole die Weltbeste Nachbarin, die keine mehr ist, ab
und wir fahren zusammen in den Laden.
Ich bin froh, dass sie am ersten Abend dabei ist und
dass alles so gut lief,
verdanke ich bestimmt nur dem Glücksbringer, den sie mir geschenkt hat.



Auf jeden Fall ist die Stimmung prima,
und hätten wir die Leute rechtzeitig aus der Pause geholt,
hätten wir auch nicht bis zwanzig nach zehn überziehen müssen.
Schwamm drüber,
niemand schien es eilig zu haben.
Alle stellten sich danach noch geduldig in die lange Kassenschlange,
um die ersten Wunschtitel gleich mitzunehmen.
Zu spät ins Bett.


Samstag
Zu früh wieder wach.
Die Anspannung der letzten Tage will nicht richtig weichen.
Dem Kind geht es ähnlich,
der steht gegen acht schon auf der Matte.
Er will sein Geburtstagsgeschenk ausprobieren,
ich schicke ihn erst mal zum Bäcker.
Nach einem ausgedehnten Frühstück geht es also in den Garten.
Ich produziere Grünschnitt.
Massenhaft.
Und das Kind?
Das scheint im siebten Himmel zu schweben.


Jahaaa!
Ein Bogen ist eine schlimme Waffe.
Und Geburtstag hat das Kind auch erst nächste Woche.
Erziehungstechnisch mal wieder alles falsch gemacht.
Aber, meine Güte...
... macht das Laune!
Mein erster Pfeil schoss leider direkt über's Ziel hinaus,
mitten in die riesige Hecke am Grundstücksrand.
Wir haben eine viertel Stunde lang gesucht.
Auf mein Schimpfen und Nörgeln hin, meinte das Kind:
"Mir macht das nix aus.
DU hast den weg gemacht,
also kaufst DU mir auch 'nen neuen."
Ganz schön großkotzig für jemanden,
der schon eine Woche eher mit seinem Geburtstagsgeschenk spielen darf.
Ich war drauf und dran, es ihm wieder wegzunehmen,
hübsch einzupacken 
und ihm nächste Woche einen Bogen mit fünf, statt sechs Pfeilen zu schenken.
Das half dem Kind beim Suchen.
Wir haben den Pfeil aber rechtzeitig wiedergefunden.
An völlig unvermuteter Stelle, natürlich.
Während der Mittagspause waren wir drinnen,
noch ein Brötchen essen,
Mittagsschläfchen machen und so.
Am Nachmittag hat das Kind dann in Rekordzeit die eine Rasenhälfte gemäht,
um möglichst schnell weiter schießen zu können.
Manchmal fehlt eben doch nur die nötige Motivation.
Ich habe die zweite Hälfte übernommen
und noch mehr Grünschnitt produziert.
Letztendlich war das Kind über vier Stunden lang im Garten,
statt in seiner Höhle.
Geht doch.



Sonntag 
Gegen 9 Uhr fahre ich, mit Brötchen und Croissants im Gepäck,
 zu meiner Mom.
Ausgiebig gefrühstückt,
dann Papierkram für sie sortiert.
Gegen 15 Uhr bin ich wieder zurück,
ich bereite das Abendessen vor,
telefoniere mit beiden Cousinen,
entstaube schon mal wieder die Gläser in der Vitrine
und spüle das Geschirr im offenen Küchenregal.
Es schüttet wie aus Eimern.
Ball flach halten.

Heute, Montag

Ich habe einen ziemlich straffen Putzplan für die kommende Woche,
damit ich nicht erst kurz vor der Geburtstagsfeier des Kindes anfange.
Gerade habe ich Flur und Keller geputzt,
Neben dem üblichen Kram will ich gründlich saugen und wischen,
ab morgen geht es Zimmer für Zimmer weiter.
Im Ganztag muss ich um halb eins,
beim zweiten Buchabend so gegen sieben sein.
Das Optikergoldstück ist heute unter den Gästen.
Da freue ich mich drauf.


So, weiter geht's.


Schöne Zeit!

;O)

Mari





Dienstag, 3. September 2019

War was? 03.09.2019

Tach, Zusammen.
Ich hoffe, Ihr hattet ein schönes Wochenende und einen angenehmen Wochenstart.

Freitag
war Hausputztag.
Oder sagen wir mal: ich habe den Kinderstall entmistet.
Das Kind hatte seinen ersten langen Schulfreitag
und als er um kurz vor vier auf der Matte stand,
hatte er plötzlich gar keine Lust mehr,
eine Stunde später zum Kampfsporttraining aufzubrechen.
Der Gatte und ich zogen den Wocheneinkauf durch,
schon war die Woche rum.


Den Samstag
verbrachte ich im Garten.
Jätend und mähend,
abends grillend.
Das Kind hatte einen Frisörtermin,
den wir um ein Haar (hahaha) verpasst hätten
und später Rudertraining,
bei dem sich die Wechselwäsche endlich mal als nützlich erwies,
denn den Ruderfreunden war er offensichtlich zu trocken geblieben
und sie schickten ihn baden.
Wozu  braucht man Feinde, ...
;O)


Sonntag
war Pflaumenkuchentag.
Hefeteig will Weile haben
und endlich konnte ich mehr, als nur eine handvoll Zwetschgen, verarbeiten.
Das Kind schlug sich mit den ersten Hausaufgaben herum,
half dann für ein paar Stündchen beim Hafenfest des Ruderklubs
und verabredete sich dann mit einer Gruppe Schulkameraden
auf der Moerser Kirmes.
Er kam allein mit dem Bus zurück,
stolz wie Bolle,
hat nicht sein komplettes Geld auf den Kopf gehauen,
und einen Zauberwürfel am Schießstand gewonnen.
Erfolgreicher Kirmesbesuch.


Montag
war mein erster Arbeitstag im Offenen Ganztag. 
Ich startete, wie befürchtet: müde.
Nicht, weil ich zu aufgeregt war, um zu schlafen,
sondern weil das Kind gegen halb zwei durch die Gegend schlich
und nicht mehr einschlafen konnte.
Ihr kennt das ungeschriebene Kindergesetz, oder?
Sobald du es geschafft hast, einen Erwachsenen zu wecken,
lässt es sich entspannt wieder einschlafen.
Der wache Erwachsene war ich.
Ich schaffte Vormittags trotzdem einiges weg,
zumindest kam ich Nachmittags nicht in eine chaotische Bude.
Das Kind ließ sich mit den Hausaufgaben Zeit,
kein Training, denn die Moerser haben Kirmesfrei.
Und in der OGS?
Ich schlug mich so durch.
Was mich sehr ärgert, ist, dass die Regeln, die für die Kinder in der OGS gelten,
nirgendwo festgelegt sind.
Ich wandle also durch den Tag,
wie eines der neuen Kinder 
und bin in den meisten Entscheidungsfragen schlicht ratlos.
Beispiel:
So eine klitzekleine Erstklässlerin kommt zu mir und fragt mich:
"Darf ich in die Puppenecke?"
Ich: "Hm. Weiß nicht. Was sagst du?"
Verblüffter Blick.
Ich: "Ich bin heute zum ersten Mal hier und weiß noch nicht,
wer, wann in die Puppenecke darf.
Wie lange bist du schon hier?"
"Drei Tage."
Ich "Da, siehst du? Du kennst dich viel besser aus!
Darfst Du in die Puppenecke oder nicht?"
Schulterzucken.
Wir haben uns Verstärkung gesucht.
Eine Zweitklässlerin wusste, wie das geht:
"Du musst ja oder nein sagen."
"Und wann sag ich nein???"
Erneutes Schulterzucken.
"Okay, offenbar spielt da gerade keiner,
dann sage ich einfach ja."
Ich bin immer noch nicht dazu gekommen,
jemanden zu fragen.
Alle sind die ganze Zeit beschäftigt,
die Kinder ähneln dem berühmten Sack Flöhe.
Für die Betreuer ändert sich gerade viel.
Ein zweites Schulhaus wurde eröffnet,
die dritten und vierten Klassen sind umgezogen,
das Team muss sich auf die beiden Häuser aufteilen.
Für mich ist das erstmal super,
denn ich stehe nicht auf einen Schlag 100 fremden Kindern gegenüber.
Die Situation in den Räumen ist wesentlich entspannter,
als noch zu meinem Probearbeitstermin vor den Ferien.
  
Heute bin ich nochmal in "Haus 1",
mit den ersten und zweiten Klassen.
Mal sehen, wie viele Namen hängen geblieben sind.
Schlecht geschlafen habe ich heute Nacht auch nochmal.
Erst wurde ich wach und spürte leichte Halsschmerzen.
Daraus erwuchs vor meinem inneren Auge das Horrorgebilde,
dass ich in der ersten Arbeitswoche eine Erkältung kriegen könnte.
Diese Angst wurde nur übertroffen von einer noch größeren,
der Angst vor einer Blasenentzündung,
denn dadurch,
dass ich so oberflächlich vor mich hin dämmerte,
musste ich stündlich aufs Klo.
Erst in den frühen Morgenstunden schlief ich fest ein und ihr ahnt es bereits:
übrig blieben weder Hals noch Blase,
nur Hundemüdemüdigkeit.
Läuft ja super.
So.
Hab zu tun.


Schöne Zeit!

;O)

Mari


 

Montag, 20. Mai 2019

War was? - 20.05.2019

Tach, Zusammen.

Schnell mal nachtragen, was in der letzten Woche so lief
und liegen blieb.
Vorab: es geht mir deutlich besser.
Nachts schrecke ich noch häufig aus dem Schlaf,
habe das Gefühl, am Schleim zu ersticken,
doch auch das lässt deutlich nach.
Alles wird gut.

Auch in der Schule.





Das hat den Elternsprechtag, die Gesamtnote,
die Deutschlehrerin und das Kind spürbar entspannt.
Wenn das Kind auch noch auf seine Rechtschreibung geachtet hätte,
wäre das eine 2 geworden.
Stattdessen tat er so,
als hätte er noch nie etwas von Groß- und Kleinschreibung gehört
und setzte vorsichtshalber auch keine Kommas.
Alle - auch die Lehrerin - wissen,
dass er das kann.
Da ich am Elternsprechtag unterschreiben musste,
mich zu bessern,
nötige ich das Kind nun dazu, Übungsdiktate zu schreiben.
Grundschulmäßig.
Selber inne Schuld.

Donnerstag, um 8 Uhr morgens,
Termin beim Kinderarzt.
Nüchtern zur Blutabnahme.
Gutes Kind,
nicht mal mit der Wimper gezuckt.
Die Ergebnisse gibt es in dieser Woche.

"Schreibst du in dieser Woche noch irgendwelche Tests oder Arbeiten in der Schule?",
fragte die kleine, knallharte Trainerin am Montagabend das Kind.
"Nööö?"
"Na, dann komm' ausnahmsweise auch Mittwochabend zum Training
und am Freitag machst du Gelbgürtelprüfung."
Mit der Frau legt man sich nicht an.
Auch nicht, wenn man das Gefühl hat,
man sei gar nicht richtig vorbereitet...
Man liefert da vielleicht keine perfekte Leistung ab...
Während dem Kind im schulischen Bereich
mitunter der nötige Ehrgeiz fehlt,
scheute er sich bisher vor dieser Prüfung,
weil er befürchtete, dort nicht alles auf dem Schirm zu haben.
Diese Entscheidung ward ihm nun genommen.
So zog er Freitagabend seine Urkunde aus dem Rucksack
und jubelte beim Freudentänzchen:
"Mama,
ich hab' zwar verkackt,
aber: ES HAT GEREICHT!!!!!"
Ja, so ist das.
 Manchmal reicht es auch einfach.
Ab sofort also: gelber Gürtel.



Mittwoch war ich auf dem Markt 
und habe Blumen eingekauft,
die ich im Laufe der Woche eingesetzt habe.
Immer schön langsam,
eins nach dem anderen.








Stockrosen, 
Verbene,
Campunala,
Rittersporn,
Bauernorchidee
und ein Grasbüschel.
Margeriten,
Wicken,
Steinkraut und
Sonnenblumen gesät,
jetzt abwarten und staunen.

Außerdem habe ich mal wieder gegen den Liebstöckel gekämpft.
Der wird so schnell übergriffig...
Da bekomme ich die Gewächshaustüre irgendwann nicht mehr auf...




Seit gestern Abend steht nun auch Minze in dem Feld
und das Kind hat Schnittlauch gesät.

Ich habe auch ein paar Erdbeerpflänzchen gekauft
und bin nun hinter'm Schuppen angekommen.



Gestern Morgen war ich seit Wochen mal wieder 
zum Sonntagsfrühstück bei meiner Mom
und kam mit einem ganzen Korb voller Ableger zurück.
Nachtkerzen,
Schleierkraut
und Storchenschnabel habe ich abgestaubt.
Bei mir wirken die eingesetzten Pflänzchen noch recht traurig,
bei Mom sieht das im Moment so aus:





 Knaller, oder?

Nun denn...
Heute ist Studientag in der Schule,
das Kind hat frei und schläft noch.
Ich starre Löcher in die Wolkendecke,
denn ich müsste unbedingt die Wiese mähen.
Hab ich diesmal echt verpasst.

Dem Kind habe ich schon angedroht,
dass wir Klamotten kaufen müssen.
Regenjacke und Wasserschuhe
für's Rudercamp am nächsten, langen Wochenende.

Heute Abend gehe ich zur Schriftführerschulung.
Da ich bei der letzten Wahl ja noch mal "ausnahmsweise" zugesagt habe,
bin ich auch diesmal regulär wieder dabei.
Ich hatte schlicht keine Energie,
mich rauszuwinden,
aber nach der Europawahl ist - wenigstens als Schriftführerin - Schluss für mich.
In meinem Wahllokal gibt es eine handvoll junger Menschen,
die mit vollem Elan dabei sind.
Die haben Grips im Kopf und können das.
Die muss man nicht erst jahrzehntelang als Beisitzer verschleißen,
bevor man ihnen eine Aufgabe gibt.
Im Gegenteil.
Je mehr Leute über die echten Abläufe der Wahl informiert sind,
desto besser für alle Beteiligten.
Neue Runde,
im Kampf gegen die Windmühlen.



Schöne Zeit!

;O)

Mari de la Mancha