Sonntag, 24. Februar 2019

War was? Wochenrückblick


Sonntag, 17.02.2019

Küchenfenster geputzt und noch so einiges mehr.

Mich gut zugedeckt, denn in der Glotze lief für mich "The Terror".
Eine gescheiterte Polarexpedition?
Passt zu meiner Februar-Stimmung.


Montag, 18.02.2019

Der Putz geht weiter.
Die große Fensterscheibe.
Kind ist nicht ganz fit,
geht Nachmittags nicht zum Sport.
Erhöhte Temperatur, Schwindel, 
er schleppt da was mit sich herum,
das nicht richtig ausbrechen möchte.


Dienstag. 19.02.2019

Kind bleibt Zuhause,
Mari fährt zum Laden,
denn die Chefin hat heute die Voruntersuchung für ihre OP.


Zum Arbeitsabschluss noch ein Ründchen mit dem besten Hund vonne ganzen Welt.


Zuhause...

...spielt das Kind...

...mit Verpackungsmaterial.


Mittwoch, 20.02.2019

Mom-Taxi-Tag
Einmal Neurologe, Hamsterkäufe und zurück.

"Ich geh' schon mal vor..."
Schwupp, steh' ich allein in der Apotheke.

Die Vermieterin bringt uns eine Fernbedienung für's neue Tor in der Einfahrt.
Sollte mir mal langweilig werden,
kann ich endlich,
ganz gemütlich vom Fenster aus,
Parksünder ärgern.

 
Außerdem fragt sie mich,
ob ich die Gartenpflege 
-und damit Nutzung-
übernehmen möchte,
denn die Nachbarn, die das bisher gemacht haben,
ziehen aus.
Da muss ich nochmal drüber schlafen...



Donnerstag, 21.02.2019

Vorbereitungen für's Abendessen: Polenta

Wie lange ist der Kinderarzt nun schon in seiner neuen Praxis?
Anderthalb Jahre oder so.
Bis ins Wartezimmer sind wir in dieser Zeit auf jeden Fall noch nicht vorgedrungen.
Das werte ich mal als gutes Zeichen.
Doc meint,
das Kind solle noch ein wenig den Ball flach halten,
dann wird das schon wieder.
Falls nicht,
treffen wir ihn irgendwann zur Blutuntersuchung.
Na dann...

Vom Kinderarzt schnell nochmal nach Hause,
Stulle essen,
dann die Kollegin im Laden ablösen.
Die Chefin kommt heute unters Messer.

Es gibt Menschen...
Ich hatte schon abgeschlossen,
Kasse gemacht
und das auch mehrfach betont,
trotzdem wollte die Kundin nicht wahrhaben,
dass wir in der Zeit, in der die Chefin ausfällt,
den Laden eine Stunde früher schließen.
So kam ich doch erst um halb sieben raus.
Bus weg,
dickster Feierabendverkehr,
danke.


Hier einfügen: Polenta und Porreegemüse.
Später dann noch die erleichternde Nachricht aus dem Krankenhaus:
Chefin hat die OP offenbar gut überstanden.


Freitag, 22.02.2019


 Der Tag läuft nur schwer an.
Alles ist anstrengend.
Ich bin unkonzentriert und laufe viele doppelte  Wege.
Lästig.
Ich bereite Reissalat für's Abendessen vor.
Wie immer: 
erst habe ich alle Zeit der Welt und plötzlich wird's eng.
Als ich das Handy in die Tasche stecke,
entdecke ich eine Nachricht.
Neuigkeiten aus dem Hospiz.
Gestern Abend, 
in der Zeit, in der ich ständig auf die Uhr sah,
und meinen Feierabend herbeisehnte,
ist sie gestorben.


Ich muss trotzdem los
und als ich dem Bus hinterherrenne, frage ich mich,
was um alles in der Welt ich hier eigentlich mache.
Ich will doch gar nicht in den Laden.
Ich will auch nicht mit Leuten sprechen.
Nicht lächeln, bitte, danke sagen.
In mir wachsen ganz kleine, fromme Wünsche:
einfach zwei Stationen weiter fahren.
Am Laden vorbei.
Mal eine Runde über den Kaiserberg spazieren.
Oder in den Zoo gehen.
Das würde ich jetzt gerne tun.
Stattdessen habe ich extra einen Bus früher genommen,
denn ich befürchte einen vollen Anrufbeantworter,
unzählige Mails
und ungeduldige Kundschaft.

 Stecke den Schlüssel ins Schloss...
und mein Arbeitskollege kommt angeflitzt.
Spikey hält doch schon die Stellung!
Ich werde derart freudig begrüßt,
mir wird ganz schwindelig im Kopp,
und wir beschließen:
wir ziehen die Sache gemeinsam durch.

Es hat über Nacht ein bisschen geregnet,
doch nun kommt die Sonne durch,
die Luft ist wunderbar klar.
Vorfrühling.
Ich treffe für mich die Entscheidung:
Ich mach' das, mit dem Garten.

Wir treffen tatsächlich Kunden auf unserer Runde,
die vor allem den Hund erkennen 
und uns zurufen:
"Guten Morgen! Ist der Laden schon geöffnet?"
Wir winken und rufen zurück:
"Nein, wir öffnen Punkt elf!"

Große Schritte machen
und einfach weiteratmen.

Natürlich sind wir rechtzeitig zurück.
Nutzt ja alles nix.
Aber der Spaziergang tat gut.

Ab hier ist mir der Tag freundlich gesinnt.
Läuft.
Keine Katastrophen,
keine nervenaufreibenden Schwierigkeiten.
Was reinkommt, kann ich abarbeiten
und habe am Ende das gute Gefühl,
meiner Kollegin keine Altlasten zu hinterlassen.
Hier fängt mein Wochenende an.

Zuhause angekommen, frage ich mich kurz,
ob ich jemanden anrufen soll.
Meine Mom?
Meine Cousine, die mir die Nachricht geschickt hat?
Meinen Bruder?
Ich fühle schnell,
dass die Frage rein rhetorisch war,
die Antwort lautet: Nein.
Mittlerweile wissen alle Bescheid,
die Buschtrommeln in meiner Familie funktionieren
und ich will nicht.
Immer noch nicht.

Ich gehe gewohnt früh ins Bett und vor dem Einschlafen
entschuldige ich mich im Geiste bei ihr:
Heute noch nicht, Süße. 
Ich bin so müde.


Samstag, 23.02.2019

Ich wache um 3 Uhr auf.
Ab Oberkante Unterlippe aufwärts
fühlt sich mein Schädel an,
wie ein aufgeblasener Luftballon.
Die Tore öffnen sich und Tränen fließen.



In den frühen Morgenstunden backe ich ein Blech Puddingstreusel.
Den soll das Kind zur Staffelolympiade des Ruderclubs mitbringen.
Die Kinder werden von 10 bis 16 Uhr 
in einer Turnhalle bespaßt.

Es dauert ewig, einen kurzen Einkaufszettel zu schreiben.
Von einem unruhigen Mittagsschläfchen unterbrochen.
Ich fühle mich,
wie in Watte gepackt.

Ich telefoniere mit der Außenwelt.

Ich fahre mit auf Einkaufsrunde
und um das Kind abzuholen.

Kind und ich zocken eine Runde gemeinsam,
eine Folge Enterprise,
ab ins Bett.
 

Heute,
 Sonntag, 24.02.2019

Wieder 3 Uhr, in der Nacht.
Hat das gerade geschellt?
Hab ich das geträumt?
Ich weiß es wirklich nicht,
ist auch egal.
Ich bin hellwach.

Ich habe heute so viel zu tun...
Die Wäsche ist liegengeblieben.
Wie überhaupt alles.
Das Karnevalskostüm des Kindes
will endlich in Angriff genommen werden.
 Aber erstmal gehe ich noch etwas auf die Couch.
Vielleicht zeigt sich das Sandmännchen ja gnädig
und ich bekomme eine zweite Mütze Schlaf.

Macht's gut, Ihr Lieben.

Schöne Zeit!

;O)

Mari




 

Freitag, 15. Februar 2019

Überqualifiziertes Fachgesimpel?

Heute Morgen.
Kind frühstückt, Mari checkt online für ihn den Vertretungsplan der Schule.

Mari:
"Frau S ist nicht da. Ihr habt heute in Mathe einen Herrn H als Vertretungslehrer."
Kind:
"Ok...
Kenn' ich nicht...
Gestern hatten wir schon Vertretung bei Frau F.
Das war super.
Die kannten wir aber auch schon."
Mari:
"Aber ihr habt doch trotzdem Mathe gemacht, oder?
Du hattest Hausaufgaben auf... "
Der fragende Blick, der mich daraufhin durchbohrt, lässt darauf schließen,
dass er meine Frage entweder auf fortschreitende Demenz oder tiefgründige Doofheit zurückführt.
Dabei ist mein wirrer Geist nur über das Wörtchen "super" in Verbindung mit Mathe gestolpert.
Kind:
"Klar, haben wir Mathe gemacht...
und das Beste daran ist, dass Frau F keine Mathelehrerin ist.
Deshalb kann die so gut erklären."
Mari:
"Was? Wie das? Versteh' ich nicht..."
Kind:
"Die ist kein Matheprofi.
Wenn die erklärt, spricht die Deutsch, nicht Mathe.
Außerdem muss die auch selber manchmal überlegen.
Dann erklärt die eben so, dass Andere das auch verstehen..."

Autsch.
Erst habe ich über diese Beobachtung gelacht.
So laut, wie man eben lacht, wenn man unsicher ist und ahnt,
dass das Gesagte eigentlich nicht witzig war.
Mal den Tag lang drauf rumgekaut,
finde ich die Geschichte nur noch traurig,
ja geradezu tragisch,
denn ich weiß,
dass das Kind niemals bewusst, schlecht über seine hochheilige Mathelehrerin reden würde.
Sie ist der größte Mathe-Pro, den er kennt
und deshalb anbetungswürdig.

Ich lass das mal so stehen.
Die Moral von der Geschicht'
soll ein jeder für sich selbst rausfinden.
Vielleicht gibt's auch gar keine
und wir können wie gewohnt zur Tagesordnung übergehen.


Was habe ich heute also sonst noch so gemacht?
Frühjahrsputz.
Jetzt neu, schon im Februar:
Auf'm Balkon.
Im T-Shirt.



Noch zwei Wochen bis Karneval.
Ich frage mich,
ob wir schon in diesem Jahr
Sambatänzerinnen auf den Wagen zu sehen kriegen?
Das Wetter verspricht, bombig zu werden.
Stelle mir das Prinzenpaar vor.
Oder die alten Herren dieser uralten Narrenzunft.
Ich werde bei einem solchen Nackideigezappel aber nicht mitziehen.
Ich arbeite ja dran, aber...
... bis dahin schaffe ich es nicht zur Bikini-Figur.
Für dieses Jahr habe ich schon ein Kostüm.
Im nächsten Jahr sollten wir dann alle als Eisbären gehen.
In liebevoller Erinnerung an...
Ja, was denn???
Karneval soll ohnehin nicht mehr lustig sein,
seit alle ihre Halloweenkostüme aus dem Herbst auftragen wollen.
Gnah...
Beachtet mich gar nicht.
Es ist halt Februar.
Der geht irgendwann vorbei.


Euch aber eine schöne Zeit!

;O)

Mari