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Sonntag, 7. Februar 2021

Schnee

Vor ein paar Stunden begann es zu schneien. Es soll in den nächsten Tagen auch knackig kalt werden,  das haben wir hier selten. Als ich gerade ins Bett ging, ließ ich das Rollo oben. Das Schneelicht war so schön. Als stünde eine Kerze außen auf der Fensterbank. Warm und leuchtend. Doch die Gemütlichkeit verflog schnell. Der Schnee entpuppte sich als Eisregen, drückte durch das gekippte Fenster und schmolz im Zimmer. Also: Fensterbänke abwischen, auch die im Kinderzimmer und Rollos runter lassen. Doch das bedeutete trotzdem keine Ruhe. Dieser Schnee hält nix vom leisen Rieseln. Er tobt und brüllt und zischt. Seit über drei Jahren wohnen wir jetzt hier und ich stehe bei Niederschlag mit starkem Wind immer noch unter Strom, laufe die Wohnung ab wie ein Hirtenhund, bereit, jede  Katastrophe abzuwenden. Ich kann mir noch so lange vorbeten: "Dieses Haus ist dicht.", ich sehe lieber noch ein Weilchen besorgt aus dem Küchenfenster. Womit endgültig bewiesen wäre: ich hab 'nen Knall. Zum Glück ist erstmal noch Sonntag. So bleibt mir ewas Zeit, meinen Knall auszukurieren. Wenn doch bloß dieser Wind nachließe...

Schöne Zeit!

;0)

Mari


Samstag, 19. Dezember 2020

Geschafft

 Tach, Zusammen.


Gestern war mein letzter Arbeitstag. Obwohl... Arbeit geht anders. Es waren nur zwei Kinder da und auf diese beiden Wollmäuse aufzupassen, ist entspanntes Vergnügen. Die Kleine, die sich gleich nach den Herbstferien auf dem Schulhof das Bein gebrochen hat, war mit ihrem Lastentier (= beste Freundin) da. Der Gips ist seit ein paar Tagen runter. Abstand zu halten und auf dem Platz sitzen zu bleiben, war für die beiden kein Problem. Sie stickten noch eine Weihnachtskarte und wickelten ein paar Ponpons. Ich baute -schweren Herzens- Lego ab.

 

-Oh Tannenbaum-

 

 

-Café-

(Mit Abstandslinien vor den Bedienschaltern. Warum die Frau da liegt, ist mir nicht klar. Hoffen wir mal, dass sie gesund ist und einfach nur auf den Service wartet...., ... der vielleicht im Januar nächsten Jahres... ...Ich weiß es doch auch nicht. )

 Die Schichten in der Notgruppe am Montag und Dienstag übernehmen Kolleginnen, die in der letzten Woche nicht voll gearbeitet haben. Meine Viertklässler sind alle in den Ferien.

Der Gatte hat bereits seit Mittwoch Urlaub, Montag war er zuletzt im Büro.

Das Kind hat während der vergangenen Woche im Distanzunterricht viel gelernt. Zum Beispiel, wie man  einen QR-Code auf dem PC-Bildschirm öffnet oder dass sein Handy zum Runterladen einer App über nicht mehr genügend Speicher verfügt und er sich deshalb auf meinem Gerät Mariah Careys Weihnachtsgequietsche anhören muss. Man lernt nicht für die Schule... Ein paar auf die eigentlichen Schulfächer bezogene Hausaufgaben waren auch dabei. Dafür sind Informatik- und Mathearbeit ersatzlos gestrichen worden. Trauer darüber wurde hier noch nichtmal geheuchelt.

Gestern Nachmittag kauften die Jungs einen Tannenbaum, den wir auch sofort aufstellten. Ich hege den leisen Verdacht, dass die Dinger von Jahr zu Jahr größer werden. Der diesjährige passt gerade noch so in seine Ecke, im nächsten Jahr müssen wir vielleicht schon das komplette Wohnzimmer ausräumen. 

Folgendermaßen soll es hier weiter gehen: Im Verlauf des Wochenendes wienern wir das Wohnzimmer und lassen Weihnachten frei. Montagmorgen gehe ich zum vorsorglichen Covid-Test, damit mein Abstrich vor Weihnachten ins Labor kommt. Treffen wollen wir uns in den Weihnachtsferien mit meiner Mom, einer Freundin, die selbst seit März im Homeoffice ist und vielleicht mit dem Cousinchen. Wir werden sehen, nichts ist in Stein gemeißelt, nichts fest geplant.

Im Garten möchte ich meinen vor Monaten erstandenen Komposter zusammenbauen und aufstellen und endlich mal unseren neuen Futtergast erblicken. Bisher hat ihn nämlich nur der Gatte vor die Kamera gekriegt.



(Das nächste Jahr bringt demnach Hasel- und Walnussbäume.)


Macht es Euch schön und bleibt gesund!


;O)


Mari




Freitag, 20. November 2020

Quarantänchen Nr. 1

 Dienstag, 17.11.20

Das Kind will nicht zur Schule. Er klagt über schlimme Halsschmerzen und ist heiser. Aus eben diesen Gründen noch schlecht geschlafen, da fühlt man sich schon mal bescheiden. 

Im Sekretariat empfiehlt man mir, ihn 24 Stunden lang zu beobachten und sollten sich zu den Halsschmerzen keine weiteren Symptome gesellen, dürfe er wieder in die Schule kommen.

Das Fieber und die Kopfschmerzen setzten später am Tag ein.


Mittwoch, 18.11.2020

Der Gatte darf noch mal ins Büro, um sich Arbeit für die nächsten 2-10 Tage zu holen, ich habe Mittwochs meinen freien Tag, da bin ich schon mal fein raus.

 

Anruf im Sekretariat:

"Erklär, erzähl, erklär, ... und deshalb werde ich versuchen, an einen Test für ihn zu kommen."

"Melden Sie sich bitte, sobald Sie etwas Neues haben."


Anruf in der Kinderarztpraxis:

"Erklär, erzähl, erklär, ... und deshalb brauchen wir jetzt einen Test."

"Hatte er denn Kontakt mit positiv getesteten Personen?"

"Ein Schulkamerad ist in Quarantäne, weil die Mutter positiv getestet wurde..."

"Ich mach' Ihnen alles fertig."

Um kurz vor zwölf stehe ich vor der Praxis und nehme die Überweisung für's Testzentrum in der Stadtmitte entgegen. Die brauchen einen ganzen Tag Vorlaufzeit, wir sind also für morgen angemeldet. Irgendwann zwischen keine Ahnung und 16 Uhr. Wie Handwerker.

 

Anruf im Sekretariat:

"Erklär, erzähl, erklär, ..."

Notier, notier, notier, ...

"Melden Sie sich bitte, sobald ..."


Stöhn, seufz, stöhn,

tiger rum, tiger rum, tiger rum.

Mein Bauchgefühl sendet mir eindeutig zweideutige Signale.

Einerseits bin ich mir beinahe sicher, dass das Kind seine pupsnormale Halsschmerzzeit hat.

Fieber kriegt der ja schon,

sobald ein Virus winkend an ihm vorbeifliegt.

Andererseits fühle ich mich geradezu gehetzt.

Ich müsste doch irgendwas tun!

Was soll ich denn jetzt machen?

Abwarten?

Schon wieder?

Meh.

Meine Chefin wünscht mir alles Gute und erklärt mir im übertragenen Sinne,

 ich solle bleiben, wo der Pfeffer wächst.

 

 

Donnerstag, 19.11.2020


Der Gatte werkelt im Homeoffice,

das Kind und ich schlafen aus.

Das Fieber ist weg.

Wir frühstücken gut und ziehen uns warm an.

Kurz nach elf sind wir am Theater am Marientor. 

Zuletzt haben wir da die Neubauten gehört und gesehen, jetzt beherbergt es das Testzentrum.

Am Parkscheinautomaten löse ich ein Ticket für 3 Stunden,

vorsichtshalber ...

Ich habe diese Bilder endloser Warteschlangen vor Augen,

wer weiß, wie lange wir da rumstehen müssen...

Und dann war da einfach nix los.

Nix, nada, niente.

Nach weniger als 15 Minuten ist das Kind getestet

und wir sitzen wieder im Auto.

 Zuhause kriechen wir beide erstmal wieder in die (eigenen) Betten,

Verdrängungsschläfchen,

lesen,

abwarten.

Wegen dieser ganzen Schlaferei komme ich abends nicht ins Bett.



Freitag, 20.11.2020

Der Gatte geht wieder als erster an seine Arbeit am Schreibtisch,

dann krieche ich und erst viel später das Kind aus dem Bett.

Dem geht es schon viel besser.

Ich putze, wasche, krame ein bisschen herum,

koche Mittagessen, esse mit dem Gatten (Kind hat keinen Hunger, zu spät gefrühstückt.),

lasse mich vom Tanklastwagen, der sich direkt unter's Fenster stellt, um Heizöl zu liefern,

aus dem Schlaflesezimmer vertreiben und irgendwann,

obwohl die "mindestens 36 Stunden", die man auf das Testergebnis zu warten hat,

noch lange nicht um sind,

logge ich mich in die Webauskunft des Labors ein.

 


 Schnell alle benachrichtigen, die sich sorgen und

wir feiern das mit einem Spaziergang durch die Gemeinde.

Schön langsam, das Kind ist wirklich noch nicht fit.

Das Wissen, dass wir die Wohnung wieder verlassen dürfen,

ist ungemein beruhigend.

 So beruhigend, dass wir es nun gut Zuhause aushalten.


Ich schätze, das wird nicht unsere letzte Quarantäne bleiben.

Solange das Kind und ich täglich an dieser Großveranstaltung Namens Schule teilnehmen

und der Gatte ins (wenn auch durch Homeoffice personell ausgedünnte, aber trotzdem) Großraumbüro muss,

wird es immer jemanden geben, der einen kennt, den es erwischt hat

und sollten wir denen wieder zu nahe gekommen sein...

 

Ich gehe am Montag auf jeden Fall wieder zur Arbeit,

der Gatte bleibt im Homeoffice, weil ... darum

und ob das Kind wieder zur Schule geht, wird sich zeigen.

 

Für's Erste sind wir mit dem Schrecken davongekommen.



Bleibt gesund und schöne Zeit!


;O)


Mari




Sonntag, 13. September 2020

War was?

 Tach, Zusammen.


Ob was war?

Aber Hallo.

Die vergangenen Wochen waren im Großen und Ganzen...

doof.

Anstrengend, besorgniserregend, ... doof.

Sie begannen mit einem Notruf für Schwiegervattern, der eine Einweisung ins Krankenhaus und einen Herzschrittmacher zur Folge hatte. Wirklich anstrengend war in diesem Fall jedoch eher, Schwiegermuttern durch ihren Alltag zu bugsieren, die die Coronaregeln im Krankenhaus weder verstand, noch behielt. Voranmelden, doppelseitigen Fragebogen ausfüllen, pünktlich einchecken und zwar allein, als einziger Besucher, Nümmerchen bekommen, gut aufbewahren und wieder abgeben müssen und das alles für 30 Minuten Besuchszeit. Ich durfte sie bis zum Aufzug bringen und dort auch wieder abholen, immer in Handykontakt mit Schwiegervattern, denn wir hätten sie in dem riesigen Krankenhaus sonst verloren. Mit Schwiegervatterns Entlassung verschwand auch die größte Sommerhitze und nachdem wir uns ein Wochenende lang quasi von frischem Pflaumenkuchen ernährt hatten, fiel mir auf, dass sein letzter Krankenhausaufenthalt genau ein Jahr zurück lag. Rettungsdienst und Pflaumenkuchen. Ich könnte mir schönere Assoziationen vorstellen.

Die Arbeit ist anstrengend. Ja klar. Ist ja auch Arbeit, ne? Fuck.

 Aber die Kinder sind zufrieden. Während in Notbetreuungszeiten alle möglichst schnell nach Hause wollten, hört man nun immer wieder: "Noch nicht! Lass mich noch ein bisschen hier bleiben!". Trotz Maske, trotz getrennter Jahrgänge. Das tut gut. Sobald aber ein Rädchen im ausgefeilten Arbeitsplan klemmt, kommt alles zum Erliegen. Neulich ist den Kindern im ersten Essen ein kleiner Eimer mit Putzwasser umgekippt. Der musste natürlich aufgewischt werden, das dauerte ein paar Minuten länger als geplant und schon war an allen anderen Stellen im Haus Holland in Not. Vor Corona hätten alle einfach auf dem vorderen Schulhof gewartet, bis die Kollegin mit Tischdienst grünes Licht für's zweite Essen gab. Nun scheuchte eine Kollegin alle Kinder, die schon mit dem Essen fertig waren, auf den vorderen Schulhof, ich fing auf dem hinteren Schulhof Kinder ab, die gerade aus dem Unterricht kamen, dritte und vierte Klasse getrennt, versteht sich und die vierte Kollegin schickte die Kinder auf den Weg, die um 13:15 Uhr nach Hause gehen. Endlich im Essen, fehlten noch Kinder. Die fand ich allein in den Räumen der vierten Klasse. Die Lehrerin, die im Büro mit ihnen Hausaufgaben gemacht hatte, hatte sie Spielen geschickt. Das ist vergleichbar mit dem Warten an der roten Ampel. Bis alle wieder angefahren sind... Eigentlich bräuchten wir so einen Knopf im Ohr, leuchtende Warnwesten und Kellen, wie die Bodenlotsen auf den Flughäfen. Am besten noch eine vor die Maske geschraubte Flüstertüte, damit einen endlich wieder jemand hört, wenn man über den Schulhof brüllen muss, um Blickkontakt einzufordern. 

Das Schlimmste der letzten Wochen war jedoch, dass der Schulstart des eigenen Kindes nicht schön war.

Das Kind hat einen neuen Lateinlehrer. Das war abzusehen, nach zwei Jahren geben die Lehrer an dieser Schule ihre Klassen spätestens wieder ab. Ebenfalls abzusehen war, dass es jeder Nachfolger schwer haben würde, denn der junge Mann hatte die Messlatte sehr hoch gehängt. Der Lateinunterricht machte den Kindern Spaß. Der derzeitige Lehrer ist der ehemalige Lehrer des ehemaligen Lateinlehrers. In den ersten beiden Stunden machte es noch großen Eindruck auf das Kind, quasi vom Meister persönlich zu lernen und dann beschlich ihn das Gefühl: "Ich glaub', der kann mich nicht leiden.". Weiter ging es mit: "Der nimmt mich eigentlich immer nur dann dran, wenn ich mich nicht melde." und es folgte: "Wenn der mich einmal aufgerufen hat und ich weiß die Antwort nicht, lässt der mich die ganze Stunde nicht mehr in Ruhe.". Plötzlich hatte das Kind also Angst vor einem Lehrer und wollte nicht mehr in dessen Unterricht. Was auch immer der Mann durch sein Verhalten bezwecken wollte, der Schuss ging nach hinten los, denn anstatt sich besser auf den Unterricht vorzubereiten, mied das Kind den Umgang mit den nun verhassten Büchern und jeden Gedanken an den für ihn unberechenbaren Lehrer. "Ich weiß sowieso nicht, was der von mir will, denn ich komme ja nur dran, wenn ich die Antwort nicht kenne. Ich würde dann auch mal gerne von jemandem eine richtige Antwort hören. Da hilft es mir auch nicht, wenn die anderen hinterher sagen: "Aaaaaalter, der hatte dich aber wieder in der Mobbingzange..."." Ab diesem Zeitpunkt hasste ich ihn auch und wäre liebend gern in der Schule aufgelaufen, um ihn zu würgen. Dafür bin ich aber zu gut erzogen. Auch der Vorschlag, ihn nach der Schule zu verkloppen, wurde vom Kind dankend abgelehnt. Es ist uncool, wenn Mutti sich einmischt. So konnte das aber nicht weitergehen und deshalb organisierte ich dem Kind einen Termin bei seinem Vertrauenslehrer, der zufällig auch sein Klassenlehrer ist. Von seinen Klassenkameraden kam nur: "Aaaaalter, ich würd' das nicht machen." und auf die Frage, ob ihn jemand zum Gespräch mit dem Vertrauenslehrer begleiten würde, gab es keine verlässliche Antwort. Alle hatten die Hosen voll und jeder, der jetzt denkt: "Warum spricht er denn nicht einfach mit dem Lehrer?", der gehe mal in sich und frage sich, wann er einer solch mächtigen Person in seinem Leben, zuletzt die Meinung gegeigt hat. Zum Vertrauenslehrer ging das Kind also allein, obwohl ich hatte anklingen lassen, dass vielleicht Verstärkung dabei sein würde. Im Nachhinein vielleicht ganz gut, denn dass sich andere nicht trauen, sagt ja auch was aus und das Kind wurde auf Anhieb ernst genommen. Der Vertrauenslehrer erwischte den Lateinlehrer noch am selben Tag im Lehrerzimmer, sprach mit ihm und schlug einen Termin für ein gemeinsames Gespräch vor. Dazwischen lagen vier Lateinstunden, die für das Kind erträglich verliefen. "Ich bin mal dran gekommen, als ich mich gemeldet habe und auch einmal, als nicht. Aber jetzt kommen auch mal andere dran, die sich nicht melden. Nicht immer nur ich. " Geteiltes Leid... Und zu der Stunde kurz vor dem Gespräch: "Ich konnte mich voll oft melden. Ich hatte die Hausaufgabe falsch übersetzt aber dann in der Schule richtig verstanden. Man musste eben auch da auf die Fälle achten. Der Test? Zwei. Der Herr NamedesLateinlehrers hat uns eine Liste mit Vokabeln gegeben, die wir unbedingt für die Arbeit können müssen und außerdem....laberlaberlaber." Im Gespräch meinte der Lehrer, er hätte das Kind dran genommen, weil er sich zu selten meldete und durch sein Nachbohren wollte er sicher stellen, ob der Stoff verstanden wurde oder nicht. Gut zu wissen, fand das Kind. "Heute hat er sich übrigens ein Mädchen vorgeknöpft. Aber die war lange krank und nächste Woche schreiben wir ja die Arbeit. Die muss noch einiges aufholen." Aha. Und ob dieser kleinen Hintergrundinformation hat dieses Mädchen jetzt vielleicht Schiss vor der anstehenden Arbeit aber nicht zwingend vor ihrem Lehrer.

Ich bin stolz auf das Kind. Von dem Mut und dem Charakter, den er bewiesen hat, können sich Andere eine Scheibe von abschneiden. Und ich bin stolz auf mich, weil ich mir auf die Zunge gebissen und nicht gegen diesen Lehrer gehetzt habe. Schließlich müssen die beiden mindestens zwie Jahre miteinander auskommen. Dabei hat mir der Gedanke an seine Lateinstunden täglich den Magen umgedreht und in meiner Vorstellung sieht der Mann immer noch aus, wie die männliche Form meines alten Lateindrachens. Aber jetzt ist erstmal Ruhe eingekehrt.

 Ich gehe gleich wählen. Den Job im Wahllokal bin ich vorerst los. Ich wollte meinen Schriftführerkram ja an einen jungen Mann abtreten, der in den letzten Jahren immer mein Stellvertreter war. Aus mir unerklärlichen Gründen war das nicht möglich. Wer da jetzt Schriftführer ist, weiß ich nicht, als Beisitzer wollten sie mich auf jeden Fall nicht haben und haben mich meines Ehrenamtes enthoben. Herzlichen Dank auch. Naja. Hab ich heute also frei. Kann ich gut mit umgehen.



Schöne Zeit!


;O)


Mari




Freitag, 26. Juni 2020

War was? - 26.06.20

Tach, Zusammen.

Heute ist mein letzter Arbeitstag vor den Ferien.
Seit den Grundschulöffnungen am letzten Montag,
arbeitete ich beinahe wieder nach meinem alten Arbeitsplan.
Die Kinder sind in insgesamt 7 Gruppen aufgeteilt.
Drei davon, die Erst- und Zweitklässler, werden in Haus 1 betreut,
in Haus 2 haben wir zwei Dritt- und zwei Viertklässlergruppen.
Von den Spielräumen des Offenen Ganztages eignen sich nur zwei,
um dort Tische und Stühle für acht bis zehn Kinder aufzustellen.
Die beiden anderen Gruppen müssen in die Hausaufgabenräume,
das sind langweilige, alte Klassenräume,
Tischreihen, Stühle, Pult, Tafel, Ende.
Wer an seinem Platz sitzt, darf die Maske abnehmen,
ansonsten gelten Maskenpflicht und Abstandsregel.
Theoretisch.
Es ist schwer bis unmöglich, den Kindern zu vermitteln,
dass sie während des Unterrichts im Klassenverband ohne diese Einschränkungen auskommen,
und gleich nach dem Unterricht nicht mehr.
Ich kann mein ewiges "Wo ist deine Maske?" und "Denkt an den Abstand!", nicht mehr hören.
Vor allem die Großen durchschauen den Widerspruch und revoltieren, wann immer sie können.
Zurecht. Wir sind nicht mehr glaubwürdig.
Nachdem wir ihnen ein paar Stunden hinterhergebrüllt haben,
gehen sie gemeinsam nach Hause oder verabreden sich zur Wasserschlacht im heimischen Garten.
Da Flächen täglich desinfiziert werden,
wechseln die Gruppen täglich die Räume.
So kommt jeder mal in die doofen Hausaufgabenräume.
Zuletzt bin ich mit den Großen aus einem solchen Raum geflohen,
wir haben zwei Tische und ein paar Stühle nach draußen geschleppt
und waren den ganzen Tag auf dem Schulhof.
So gab es die Möglichkeit zu toben, Ball, Federball, Boccia oder sonstwas zu spielen
oder sich in den Schatten zu setzen, um zu malen und zu lesen.
Das werde ich heute auch wieder machen.
Der Schulhof ist groß genug,
wir können uns aus dem Weg gehen
und die Einteilung in Spielbereiche
wird von den Kindern verstanden und gut angenommen.
Viele Kinder haben sich abgemeldet,
wollten nicht mehr kommen.
Verständlich, aber traurig.
Die meisten meiner Viertklässler-Chaoten habe ich seit März nicht mehr gesehen
und heute Mittag sind sie weg,
in Ferien,
auf anderen Schulen.
Ich werde gleich etwas früher da sein,
vielleicht bleiben mir ein paar Minuten,
um wenigstens am Tor zu stehen und zu winken.

Das Kind hatte gestern seinen letzten (insgesamt vierten) Schultag samt Zeugnisübergabe.
Ich glaube, es hat sich zum Halbjahreszeugnis kaum etwas verändert,
nur die Vier in Latein wurde zur Drei
und umgekehrt in Mathe.
Fluch und Segen einer einzigen geschriebenen Klassenarbeit.
Wir haben aber noch nicht verglichen,
so weit ging das Interesse nicht.
Es wurde schlicht zur Kenntnis genommen und
 mit dem beigefügten Elternbrief
an die Pinnwand im Flur gehängt.
Da kann es nun sechs Wochen lang bleiben,
wird unterschrieben noch mal ausgeführt,
bis es endgültig im Ordner verschwindet und niemanden mehr interessiert.

Ansonsten sprach das Kind Anfang der Woche:
"Ich hab' im Moment so richtig Bock auf Sport!"
und nahm sich vor,
zu jedem Training zu gehen.
So war er Montag und Mittwoch beim Kampfsport
(was ihm, seit das Kindertraining aufgelöst wurde, extrem gut gefällt)
und quälte sich gestern, mit "Nacken" und müde vom Schultag, zum Rudern.
Dort darf er nämlich nun auch mit den Ü15 im Mannschaftsboot fahren
und kommt aus dem Becken des alten Eisenbahnhafens raus.
Sie kreuzen den Rhein,
fahren bis zum Wehr auf der Ruhr,
machen dort ein Päuschen und wieder zurück.
Die Trainer meinen, er mache das so gut,
dass er sich in den Ferien auch für längere Strecken,
zum Beispiel nach Wesel, anmelden darf.

Vor zwei? oder so Wochen
hatte ihn ein ehemaliger Ruderfreund zu einer Radtour zu viert eingeladen.
Geplant war eine Rundstrecke.
Über den Radweg der A42-Brücke ans rechte Rheinufer,
auf dem Rheindeich Richtung Norden,
an Thyssen vorbei bis Walsum,
mit der Fähre, zurück ans linke Rheinufer, nach Orsoy
und durch die Felder nach Hause.
Das Kind war völlig fertig.
"Ich musste total oft den Karlomat* benutzen."
"?"
"Immer, wenn die zu schnell für mich waren,
hat Karl* meinen Lenker angefasst und mich angeschoben,
sonst hätte ich total verkackt."
*Name geändert :D
Schon komisch.
Plötzlich ist er in vielen Bereichen wieder der "Kleine".
Schön, dass ihn die 15-16jährigen Kraftprotze, auf ihren 28er Rädern, trotzdem mitschleifen
und ein großes Dankeschön an den Karlomaten.
Nette Typen.

Tja.
Kind und Gatte haben heute frei,
die schlafen noch
und ich sitze hier und warte auf den Rattenmann.
Beim Aufräumen der Schmuddelecke im Garten,
bin ich nämlich auf Rattenlöcher gestoßen.
Einmal gestört,
huschten die Tiere auch am hellichten Tag durch den Garten
verschanzten sich unter der Stufe, die um den Teich herum führt,
fraßen meine Zucchini,
kletterten aufs Vogelfutterhäuschen
und (und das brachte das Fass für mich zum Überlaufen)
krochen durch die Hecken,
um Nester zu plündern.
Herr Amsel wäre beinahe kollabiert.
Mindestens drei Katzen aus der Nachbarschaft patrouillieren allabendlich durch unseren Garten,
über "Vertreibe Ratten durch ätherische Öle Essig Essenz oder sonstige, starke Gerüche",
lachen sich die Tiere nur kaputt und tanzen um den Pflaumenbaum herum ihre Namen.
Da war dann auch das nächste Einschlupfloch,
von wo aus sie sich auf grasende Ringeltauben stürzten.
Nach einer Begehung mit der Vermieterin,
hat ein Kammerjäger vor einer Woche Giftköderboxen aufgestellt,
die er heute kontrollieren wird.
Ich habe keine Ratten mehr gesehen, seit er hier zum ersten Mal aufgekreuzt ist.
Ich hoffe einfach mal, sie waren zu schlau und haben sich wieder verzogen.
Wunschdenken.
Ich möchte nämlich keine Tiere vergiften.
Hinterm Schuppen habe ich ein beschädigtes Rohr ausgebuddelt,
in das die Tiere Anfangs immer verschwanden.
Kein Mensch weiß,
ob das an die Kanalisation angeschlossen ist.
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen,
denn es verläuft direkt unter der Grasnarbe.
Wahrscheinlich ist es eines der unzähligen Bewässerungsrohre,
die der ehemalige Hausherr in diesem Garten verbuddelt hat.
So oder so muss das repariert werden
aber ich möchte dafür nicht verantwortlich sein.
Ich fürchte, die Vermieterin auch nicht.
Ich vermute ja, dass die Tiere erst seit den Ausschachtungen fürs Nachbarhaus,
in unserem Garten sind.
Vielleicht ergeht es ihnen ja auch ähnlich wie den fliegenden Ratten,
also den vielen Stadttauben.
Die hungern seit Beginn der Coronakrise,
weil die Menschen keine Essensreste mehr,
sondern nur noch Einwegmasken in den Rinnstein werfen.
Ich weiß es nicht,
ich denke nur schriftlich.
"Der Garten ist natürlich ein Paradies für diese Tiere...",
sagte der Rattenmann letzte Woche zum Gatten.
Na toll.
Das erleichtert mir mein Gewissen leider so gar nicht.
Ich weiß, dass so eine Großstadt mehrere Gesichter hat.
Die Ratten waren und sind immer da,
doch normalerweise überschneiden sich ihre Lebensbereiche mit unseren nur heimlich
oder für Sekunden.
Wenn sie am frühen Morgen oder Abend,
vom Mülleimer an der Haltestelle in die Büsche huschen, zum Beispiel.
Da zuckt kein echter Großstädter auch nur mit der Wimper.
Dass mir die Tiere im Garten jedoch regelrecht in die Arme laufen,
ist -zugegeben- eine eher unschöne Erfahrung.

Naja.
Erstmal hören,
was der Rattenmann gleich sagt.

Wann kommt der denn, verdammt?

Ich muss mal meine Arbeitstasche packen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari






 


Samstag, 23. Mai 2020

War was? - 23.5.2020

Tach, Zusammen.

In dieser Woche hat mich der Schlendrian erwischt.
Mal tu ich lieber dies,
mal mache ich lieber das
oder auch gar nichts.
Der Haushalt verlottert ein wenig
aber noch geht es mir gut damit.

Ich hätte 3x arbeiten sollen,
musste aber nur 1x hin.
Es waren keine Kinder da.
Ist ja auch bekloppt.
Die Grundschulkinder gehen im Schnitt einmal wöchentlich 
für zwei Stunden in die Schule.
An diesem einen Tag
haben arbeitende Eltern dann die Möglichkeit,
ihr Kind betreuen zu lassen.
Wobei...
betreuen?
Beaufsichtigen träfe es besser.
Die Kinder werden nach Jahrgängen getrennt,
höchstens 5 Kinder pro Raum,
müssen an ihren Tischen sitzen bleiben,
Spielzeug und Proviant von Zuhause mitbringen.
Das will doch keiner.

Bei einem Telefonat mit der besten Nachbarin der Welt, die keine mehr ist,
kam die Frage:
"Und? Wie geht es dem Kind in der Schule?"
Welche Schule?
Das Kind hat drei Schultermine bekommen.
"Nur drei Versuche, sich endlich anzustecken.", meint der Gatte.
Für die letzte Schulwoche gibt es noch keinen Plan.
Die Aufgaben, die über iServ eintrudeln, 
sterben langsam aus.
Die Lehrer der Nebenfächer schreiben:
"Konzentriert euch auf die Hauptfächer!".
Die Lehrer der Hauptfächer begründen das mit Feiertagen,
kurzen Schulwochen, usw.
Nur zwei gestehen: 
Ich hab' gerade keine Zeit für euch.
Abi hat Vorrang.
Lernt die Vokabeln!
Die Mathelehrerin hat Anfang der Woche rausgekriegt,
dass "zum Glück nur wenige" ihrer Schüler,
die gestellten Aufgaben im entsprechenden Modul bearbeiten
und Ergebnisse hochladen.
"Davon habe ich nichts gewusst."
Ernsthaft.
Die Aufgaben hochzuladen würde doch deshalb keinen Sinn machen,
weil sie die Lösungen immer gleich mitschickt.
Die Kinder könnten doch selbst kontrollieren.
Da frage ich mich: Wer hat denn hier nicht zu Ende gedacht 
und wessen Job ist das? 
Als dreizehnjähriger Schüler erledigt man ständig Aufgaben
nur aus dem Grund, weil der Lehrer es verlangt.
Der soll sich gefälligst Gedanken zu Didaktik und Methodik machen.
Eine Sinnfrage der Schüler ist hier nicht erwünscht.
Aus Schülersicht macht das Aufgabenmodul auch nur dann Sinn,
wenn man die dort gestellten Aufgaben bearbeitet und irgendwas abgibt,
denn sonst brüllt es einen drei Tage nach Ablauf der Terminfrist in roter Schrift an,
man hätte versäumt, seine Aufgaben zu machen.
Das Ganze ist auch so schon unübersichtlich genug. 
Mir ist klar, dass sie nicht die Hausaufgaben jedes Schülers korrigieren kann,
aber es scheint ihr ja auch völlig egal zu sein,
welche oder wie viele Schüler sie mit ihren Aufgaben erreicht.
Das kann sie auf diese Weise überhaupt nicht nachhalten.
Ich reg' mich auf...
Von den Kindern wird natürlich erwartet,
dass sie Email-, Messenger- und Aufgabenmodul
jederzeit im Auge behalten.
Ich sag' einfach mal: Danke für nichts.
Vor allem für die Torpedierung der letzten, vorhandenen Motivation,
die Aufgaben fristgerecht zu beenden.
Das Kind ist schwer enttäuscht,
denn er versteht, dass das bedeutet:
"Da! Macht euren Scheiß alleine.",
will aber einfach stillhalten.
Ich darf nichts sagen.
Das wurmt mich sehr.
Sehr sehr.
Ihr ahnt nicht,
wie seeeeehr ich das wurmt.......
Dann ist sie auch noch zweite Klassenlehrerin...
Blöde Kuh.
Ich sag' ja...
Ich reg' mich auf....
Mannmannmann...

Schnell noch was Schönes.
Garten.
Garten ist schön.
Ommmm....

 Die Blaumeisenküken kommen am frühen Abend in den Pflaumenbaum,
um zu duschen.
Ich stelle den Gartenschlauch auf ganz feinen Sprühnebel und spritze sie damit ab.
Riesengaudi.


Ich habe Radieschen zwischen die Tomaten gesät
 

und Pflücksalat in den Bottich.
Ich weiß, dass die Gartenvögel blanker Erde einfach nicht widerstehen können,
deshalb das Drahtgitter.

Ein, zwei Tage noch,
dann ernte ich Zuckerschoten.
Bohnen sind auch in der Erde.

Die Gurken im Gewächshaus
haben die Kletterhilfen gefunden.

Es ist geschehen.
Ich wollte mir nur kurz die Hände waschen,
habe dann aber vergessen, die Pumpe auszuschalten.
Hochwasser im Fischbecken.
Die Fische fanden das ziemlich spannend,
mal so "hoch hinaus" zu kommen und
gießen musste ich rundherum zwei Tage lang nicht.

So.
Ich muss jetzt mal auf meine Einkaufsliste gucken und herausfinden,
ob ich wirklich und tatsächlich zum Markt muss.
Vielleicht lässt sich das ja vermeiden.

Bleibt gesund!

Schöne Zeit!

;O)

Mari







Sonntag, 10. Mai 2020

Mutter-ist-im-Garten-Tag

Tach, Zusammen.

Nur schnell auf ein Wort...

Wir sind gesund,
es geht uns gut,
wir kratzen uns ratlos am Kopp,
wenn das Thema Präsenzunterricht oder Offener Ganztag aufploppt,
wir warten ab.
Ich hab gerechnet.
Für Duisburg braucht es gerade mal 250 Neuinfizierte in den nächsten sieben Tagen,
dann war's das, mit den Lockerungen.
Ich habe das unangenehme Gefühl:
das schaffen wir.
Für uns als Familie, hat sich bisher nix geändert,
denn wenn man niemanden anstecken 
oder den Scheiß mit nach Hause bringen will,
dann bleibt halt alles, wie es in den letzten Wochen war.

Ich habe einen sehr schönen Sonntag verbracht.
Ich war von halb neun bis kurz vor eins im Garten,
dann setzte langsam Nieselregen ein
und ich konnte ruhigen Gewissens in der Bude hocken.
Mittagsschläfchen bei sperrangelweit geöffneten Fenster,
von draußen wabert Regenduft herein... hach.

Muss jetzt Schluss machen,
ich darf mir heute den Familienkinofilm aussuchen.

Bleibt gesund!

Schöne Zeit!

;O)

Mari







Mittwoch, 29. April 2020

Erinnerungen


Tach, Zusammen.

Schon seltsam, wie das Hirn funktionert...
Kaum steht eine kleine Vase mit Flieder auf dem Tisch,
muss Friesentee her,
denn alles erinnert plötzlich
 an ein paar schöne Urlaubstage in Groothusen.
Urlaubsgefühl in Corona-Zeiten.
Lief schon mal schlechter.





Schöne Zeit!

;O)

Mari


Kurzurlaub in Maukes Huus:







Mittwoch, 1. April 2020

Schon fast vergessen

Ich hatte schon fast vergessen,
wie lähmend meine Abgeschlagenheit sein kann,
wie sehr sie mich runter zieht, 
wie wenig ich ihr entgegen zu setzen habe.
Am Montag schaute sie mal wieder vorbei,
um sich mir in Erinnerung zu rufen.
Seit gestern weiß ich plötzlich auch wieder,
wie einschränkend und schmerzhaft ein steifer Nacken ist.
 Offenbar hat sie Verstärkung gefunden,
die blöde Kuh.
Es bleibt mir also nichts anderes übrig,
als gegen die beiden zu turnen.
Wie schnell sich Prioritäten verschieben können...


Schöne Zeit!

;O)

Mari




Sonntag, 22. März 2020

Üben, üben, üben

Wir üben
einen neuen Alltag.
Dabei finde ich erstaunlich,
wie sehr der Kopf
über Wohlbefinden oder Unwohlsein regiert.
Es geht uns gut.
Naja, von meiner Erkältung blieb der Husten,
vor allem in der Nacht und am Morgen,
doch der ist, wenn ich ehrlich bin, nur lästig.
Es geht uns also tatsächlich gut.
Wir haben es warm und trocken,
wir haben einen Garten,
in dem wir die Frühlingssonne genießen können,
wir leiden weder Hunger noch Durst,
wir müssen derzeit nicht um unsere berufliche Existenz bangen,
wir lieben uns,
wir müssen uns nicht streiten,
wir fühlen uns eigentlich wohl,
dort wo wir sind.
Eigentlich.
Wenn das Wörtchen wenn nicht wär'...
Die Gedanken kreisen in Corona-Zeiten ständig um Worte wie:
Einschränkung
Verbot
Sperre
Verzicht
Ungewissheit
Bedrohung
Wachsamkeit
Anforderung
Isolation
Verdacht
Gier
Missgunst
Panik
Sorge

Aus eigener Erfahrung weiß ich,
dass man mit einer solchen Einstellung
noch nicht mal eine Diät durchhält.
Wie soll man, mit diesem Hintergrund, seinen Alltag komplett umkrempeln
und dabei geistig, moralisch und körperlich gesund bleiben?
Zumal doch der Mensch dieses berühmte Gewohnheitstier ist?
Und noch dazu in einer Gesellschaft,
die es gewohnt ist, wie die Made im Speck zu leben
und es in ihrem Alltag so bequem hat,
dass sie ihn "Komfortzone" nennt?

Die Regeln sind so einfach:
bleiben Sie Zuhause,
waschen Sie sich die Hände,
vermeiden Sie soziale Kontakte außerhalb der eigenen vier Wände
und halten Sie damit den Menschen den Rücken frei,
deren Rolle in der Gesellschaft
ihnen einen Rückzug nicht erlaubt.

Für privilegierte Menschen wie unsereins,
ist das doch easy peasy, oder?
 Wir machen es uns Zuhause so gemütlich wie möglich.
Doch obwohl wir nicht mehr vor die Tür gehen,
werden wir zugeschüttet,
 mit besorgniserregenden Informationen aus aller Welt.
 Besorgnis erregend.
Jetzt sind wir nicht mehr nur Zuhause,
sondern fühlen uns Zuhause eingesperrt und sorgen uns.
Ich habe auf Sorgen um die ganze Welt,
die mir soziale oder asoziale Medien einflößen, keine Lust und Kraft mehr.
Die meisten davon betreffen mein reales Leben so sehr,
wie der sprichwörtliche Sack Reis,
der in China umkippt
und das Schlimmste ist,
dass meine Sorgen und Besorgnis niemandem -nicht einmal mir selbst- von Nutzen sind.
Sie verdunkeln mir nur die Gedanken.
Ich möchte mir die Angst der Welt
nicht mehr zu Eigen machen.
Ich spüre genug eigene Sorgen und Ängste.
Ich sorge mich um meine Lieben.
Ich möchte nicht,
dass sie erkranken
oder in sonst irgendeine Not geraten.
Und schon in diesem kleinen Gefüge aus Familie und Freunden,
sind mir die Hände gebunden,
kann ich nur untätig zusehen und abwarten.
Ist also untätiges Warten das eigentliche Problem?

Ich weiß nicht mehr genau, wann das war.
Gefühlt kurz nach dem ersten Schultag des Kindes.
Da stehe ich morgens, gestiefelt und gespornt,
im Flur unserer alten Wohnung
und warte auf das Kind, das hinter geschlossener Türe
im Badezimmer rumklappert.
Ich trete von einem Fuß auf den anderen und rufe irgendwann:
"Meine Güte, Kind!
Hau rein!
Lass mich doch hier nicht so untätig rumstehen!"
Ruft das Kind aus dem Bad:
"Dann tu doch was!"
In dem Moment hätte ich ihn am liebsten um den Block getrieben,
doch aber wohl nur,
weil ich mich so fürchterlich ertappt fühlte.

Dann tu doch was.
Aber was?
Geht doch nicht!
Im Netz findet man immer guten Rat.
Homeoffice und Familie
Familie und Hausaufgaben
Hausaufgaben trotz fehlender sozialer Kontakte
Fehlende soziale Kontakte und Corona
Zack,
hängt man wieder auf Seiten,
die die Angst schüren.
Faszination des Schreckens...
Kennt Ihr das Gebet von Reinhold Niebuhr?
Ihr habt es sicher schon mal gelesen,
es ist Euch bestimmt schon mal als Kalender- oder Postkartenspruch begegnet.
Die Anonymen Alkoholiker verwenden es
und die Leute wissen mit Sicherheit, was es bedeutet,
den eigenen Alltag umzukrempeln:

 "Gott gebe mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann.
Den Mut,
Dinge zu ändern,
die ich ändern kann
und die Weisheit,
das eine vom anderen
zu unterscheiden."

Ist das nicht herrlich?
Als ich das zum ersten Mal gelesen habe,
habe ich laut gelacht.
So erfrischend ehrlich, empfand ich diese Selbsterkenntnis.
Da wird der liebe Gott endlich mal nicht darum gebeten,
dass
die Sonne scheint,
der Bus kommt,
die Kreuzchen auf dem Schein stimmen
oder der Kelch an einem vorüber geht,
sondern um Hilfe,
die eigene Blödheit in Grenzen zu halten.
Ich finde,
dem ist nichts hinzuzufügen und
es passt ganz prima in die Corona-Zeit.
Dann tu doch was!

Bei Blödheit fällt mir dann doch noch ein, was ich schon seit Tagen sagen wollte:
(Achtung, jetzt wird geworben!)
Lesen bildet und unterhält den Geist
und Euer Buchhändler umme Ecke lebt immer noch davon,
Bücher zu verkaufen.
Also ruft dort an und lasst Euch den Lesestoff nach Hause bringen.
Das große A hat da kein Monopol drauf.
Guckt mal, wie Frau Flummi das macht -> hier klicken und gucken
(Das gilt auch für Euren Pizzamann, 
Thai, Chinesen, Griechen oder sonst wen.)
Ein hoher Gutschein ist ein sinnvoller Hamsterkauf 
und einmal erworben, könnt Ihr ihn nutzen,
wie ein aufgestocktes Handyguthaben.
In Zeiten von Onlinebanking,
muss man dafür nicht einmal Münzen in die Hand nehmen.


Glückskekstext Ende


Schöne Zeit!

;O)

Mari




Mittwoch, 18. März 2020

Im Märzen die Mari...

Tach, Zusammen.

Das war also gestern unser erster, gemeinsamer Corona-Homeoffice-Tag
und wir leben alle noch.
Duschen, anziehen, alles wie gewohnt.
Um acht Uhr ging der Gatte "ins Büro",
um 8:03 Uhr kamen die ersten Flüche aus der Arbeitsecke.
("Ernsthaft? Ich brauche für die Konfiguration einer Maus... eine Maus? Was soll denn der Sch...☠ ")
Das Kind stand nicht ganz freiwillig auf,
zog sich ebenfalls an
und frühstückte in seinem Zimmer.
Außerdem half ich ihm flott dabei,
seine Bude auf Vordermann zu bringen.
Klacks Sache.
Wir haben nur ein paar Sachen verräumt.
Schließlich guckt einem nicht alle Tage
der Lateinlehrer ins Zimmer.
Bei dem Testlauf des Onlineunterrichts waren sie nur zu viert.
Der Lehrer hatte extra darauf hingewiesen,
dass Computer und Kamera nicht zwingend notwendig seien.
Handy, Tablet oder Laptop sollten genügen.
Vielleicht lag es auch daran, dass der Schulserver gnadenlos überlastet war
oder, wie ich vermute,
dass Eltern und Kinder erst ab heute mit Hausaufgaben rechnen,
so, wie es auf der Website der Schule erklärt wird.
Es gibt heute noch eine Lateinstunde.
Mari: "Ihr hättet heute aber kein Latein, oder?"
Kind:"Neee, das machen wir, weil wir so sch... sind.
Das hat Herr NamedesLateinlehrers natürlich so nicht gesagt
aber er meinte, schaden könne uns das auf gar keinen Fall...
so ein halbes Stündchen, oder so..."
Lateinlehrer kriegen alles raus.
 Im Laufe des Tages flatterten dann auch weitere Hausaufgaben ins Postfach.
Jetzt gilt es,
sich in diesem ganzen Email-Dickicht zu organisieren,
denn wie man das IServ-Modul "Aufgaben" nutzt,
weiß offenbar auch nur besagter Lateinlehrer.
Der Rest verschickt PDF oder formuliert die Aufgabenstellung im Text der Mail.
Man meint zwar immer, die Kinder der heutigen Zeit
inhalieren einfach alles, was mit Computertechnik zu tun hat,
doch Mails gelten als antiquiert
und so Kleinigkeiten wie den Rechtsklick und 
einfachste Hilfen wie "als ungelesen markieren"
sollten einem irgendwann einfach mal jemand erklären.
 Das Kind hatte also zu tun und freute sich
am Abend sogar über die ausführliche Mail der Mathelehrerin,
die nicht vergessen hatte,
dass sie ihm eigentlich in der nächsten Stunde
bei einer schwierigen Aufgabe helfen wollte.
Das läuft ganz gut an,
das wird sich noch zurechtruckeln.

 Während die Jungs also Zuhause beschäftigt waren,
hatte ich noch etwas außerhalb zu erledigen.
Ich musste meinen Krankenschein abholen
(in der Hausarztpraxis war kaum noch Betrieb,
es gab eine Mitarbeiterin, die offenbar Telefondienst hatte und
quasi in Dauerschleife fragte:
"Wie alt sind Sie? Hatten Sie Kontakt zu einem Erkrankten?
Sind sie in letzter Zeit gereist?...")
Außerdem brauchte ich ein Rezept von meiner Gyn,
da sollte ich mit meiner Krankenkassenkarte auflaufen.
Dort musste ich schellen,
eine Mitarbeiterin schloss die Glastüre auf 
und gleich hinter mir wieder zu,
das Kartenlesegerät stand auf der Theke,
sodass ich sie selbst einstecken konnte,
ich wurde kurz ins leere Wartezimmer geschickt,
nächste Patientin rein,
angemeldet,
auf Stuhl im Gang gesetzt,
ich samt Rezept aus Wartezimmer raus,
Türe aufgeschlossen,
zu den Wartenden vor der Türe:
"Treten Sie bitte einen Schritt zurück und
lassen Sie die Patientin bitte erst raus!
Auf Wiedersehen, Frau Mariönkes,
bleiben Sie gesund,
Guten Tag Frau Blablabla,
treten Sie ein."
Zack, Türe wieder zu.
Ich bin beeindruckt.
 In der Apotheke lief ich direkt in einen Ständer mit Desinfektionsmittel
und bevor ich mich umsehen konnte,
schallte es aus einer Ecke:
"Bitte desinfizieren Sie sich zuerst die Hände!".
Aber bitte gern.
Beim Kassieren meiner Pille,
lachte die Apothekerin plötzlich in sich hinein und meinte:
"Wir unken hier schon...
Entweder wird es viele Corona-Babies
oder viele Corona-Scheidungen geben.".
Vielleicht beides.
Kurz nach Hause,
Käffchen kochen
und ab in den Garten.
Rasen mähen.
Das Kind kam zum Bogenschießen runter.
Zur Mittagszeit gab es Blätterteig Hawaii,
 zum Nachtisch ein letztes Stück Kuchen
und ein Schläfchen.
Dann wieder raus.
Das Kräuterbeet und den Terrassenbau geschuffelt,
(dem Rotkehlchen zuliebe)
gegen größenwahnsinnige Pfefferminze gekämpft,
Vogelfutter aufgefüllt,
Vogeltränke gesäubert,
Teich abgekeschert und Frischwasser zulaufen lassen,
immer wieder in der Sonne gesessen und Päuschen gemacht,
Hach gemacht,
gut gefühlt,
minütlich genesen.
Abends gab es Spitzkohleintopf,
nochmal in der Gegend rumtelefoniert,
zeitig ins Bett.
Fazit:
Bei gutem Wetter
können die Jungs in Ruhe arbeiten,
denn ich bin dann nicht hier.

Ich hab die erste Haushaltsrunde schon hinter mir,
die Sonne scheint,
Tschüss!

Bin im Garten.


Schöne Zeit!

;O)

Mari














Dienstag, 17. März 2020

Nach.. ähm.. ZUhause telefonieren

Tach, Zusammen.

Und was gibt es hier so?
Natürlich nur noch das Thema Corona.

Der Gatte wollte sich gestern einen freien Tag gönnen,
um Überstunden abzufeiern,
ab heute arbeitet er im Homeoffice.
Dieses Homeoffice befindet sich blöderweise in einem Teil des Wohnzimmers,
wir müssen ab sofort also die anderweitige Nutzung dieses Raumes einschränken,
sonst kommt der Mann zu nix.

Auch das Kind bekam die ersten Arbeitsaufträge.
Der Lateinlehrer hängt sich sehr rein,
erklärt den Kindern den Umgang mit IServ
und startet später einen Testlauf in Sachen Onlineunterricht.

Und ich?
Ich habe Hals, Kopf und Rotz.
Seit gestern bin ich für den Rest der Woche krankgeschrieben,
das ging ganz unkompliziert per Telefon.
Seltsamerweise wollte man mich weder in der Praxis,
noch auf der Arbeit sehen.
Überhaupt telefoniere ich mit Gott und der Welt
und erledige nebenher diverse Kleinigkeiten.
Corona-Projekte, sozusagen.
Ich habe meine Vorratsschublade in der Küche aufgeräumt und festgestellt:
wenn ich hamstern wollte, hätte ich noch Platz genug, um neue Beute zu verstauen.
Also rennt mal alle schnell in die Geschäfte,
und kauft Euren Jahresvorrat an Mehl, Hefe, passierten Tomaten und Klopapier,
bevor ich komme.
 Herrgottnochmal.
Ich habe meine Hefe nun streng rationiert.
Hefeteig gibt es nur noch in Pizzaform.
All Ihr Hamsterkäufer tragt Schuld daran,
dass wir hier schon Kuchen essen mussten.
Kuchen!
Wir spüren die Krise ganz deutlich und am eigenen Leib.

Man macht sich über die derzeitige Situation nicht lustig?
Ich kann nicht anders.

Am Wochenende und gestern fühlte ich mich zu matt,
aber heute gehe ich zum Lachen in den Keller in den Garten.
 Ich träume von einem Mittagsschläfchen in der Sonne.
Gleich nachdem die Wiese gemäht ist...
Naja. Wir werden sehen.

 Ich wünsche Euch einen schönen Tag.
Bleibt besonnen und gesund!

;O)

Mari



 

Dienstag, 4. Februar 2020

Und von vorn

Tach, Zusammen.

Das Erkältungsdings ist wieder da,
war nie weg,
was auch immer.
Das Kind hängt seit dem Wochenende in den Seilen,
schnieft, hustet und fiebert.
Das Zeugnis liegt noch unterschrieben hier rum.
Alles gut.
Nur für Latein muss er mehr tun
aber das lässt sich gerade nur schwer vermitteln,
denn natürlich ist alles andere immer viel wichtiger.
Im letzten Schuljahr gab es noch regelmäßige Vokabeltests,
die waren sehr hilfreich,
doch im letzten Halbjahr,
verliefen die leider irgendwo im Sande.
Folglich bin ich die einzige Doofe,
die täglich Druck macht.
Das nervt.
Das Kind
und mich.
 Das hat natürlich nicht wirklich was mit dem Zeugnis zu tun,
das Problem bestand schließlich schon auf dem Weg dorthin.

Der Gatte ist zur Arbeit aufgebrochen,
mal sehen,
ob ich heute einen einigermaßen "normalen" Vormittag hinkriege,
wenigstens so lange,
wie das schnupfende Kind noch schläft.


Schöne Zeit!

;O)

Mari



Freitag, 31. Januar 2020

Murmeltier-Woche

Tach, Zusammen.

Meine Güte, war ich müde.
Eine ganze Woche lang.
Positiv zu bemerken ist,
dass ich tatsächlich schlafen konnte 
und heute bin ich nun zum ersten Mal, seit langer Zeit, wach.
Hab geschlafen und bin wach,
besteht da vielleicht ein Zusammenhang?
Ist jetzt nicht so,
dass ich plump die ganze Woche im Bett lag.
Ich hatte schöne Verabredungen.
Auf ein asiatisches Buffet mit den Flummi-Mädels am Samstag,
folgte ein Geburtstagskaffee bei Freunden am Sonntag
und ein Abendessen, bei einer der neuen Kolleginnen, am Mittwoch.
Ich habe gearbeitet,
den halben Mittwoch bei meiner Mom verbracht,
ich war also immer wieder auf Achse,
doch in der Zeit Zuhause überkamen mich regelmäßige Schlafanfälle.
Meist kurz und kräftig.
Wie immer, litt der Haushalt darunter.
Ich kam nicht dazu.
Ich hatte noch nicht einmal Zeit,
über die Optionen "putzen oder schlafen" nachzudenken,
denn kaum hatte das Wörtchen "schlafen" mein Hirn durchquert,
 lag mein Kopf schon auf dem Kissen.
Nun ja.
Die Bude ist noch nicht in völlig desolatem Zustand,
da ginge noch was
und wie gesagt,
es keimt eine kleine Saat der Hoffnung,
denn sitze ich hier
und schlafe nicht.
 Das Kind war gerade regelrecht verzückt
über seinen leichten Schulrucksack.
Es gibt heute Zeugnisse und Schulschluss nach der zweiten Stunde,
da braucht man nicht viel mitzuschleppen.
Früher Schulschluss für die Kinder bedeutet für mich,
dass ich früher zur Arbeit muss.

Also los,
frisch ans Werk!

Schöne Zeit!

;O)

Mari



Donnerstag, 23. Januar 2020

Jeder Tag ein Montag

Wirklich, so fühlt es sich an.
Familie Mariönkes kränkelt vor sich hin.
Der Gatte kam Montag früher aus dem Büro,
sein Kollege hatte ihm Ende letzte Woche
den Erkältungs-Staffelstab gereicht.
Heute geht er erstmals wieder zur Arbeit.
Das Kind bleibt,
nachdem er gestern erhöhte Temperatur hatte,
heute den zweiten Tag Zuhause
und ich habe seit gestern Gelenk- und Muskelschmerzen
in jeder Körperfaser,
sowie bei jeder Bewegung
Kopfschmerzen, bis in die Haarwurzeln,
gepaart mit Schweißausbrüchen, wie nach dem Saunaaufguss.
Da der Gatte nachts keine Luft kriegt,
kann ich nicht schlafen 
und das Quarantänezimmer für ihn herzurichten bringt ja auch nix,
wenn da schon ein kränkelndes Kind drin wohnt.
Alle Pläne,
jedes "ich wollte doch" und 
"ich müsste mal",
habe ich diese Woche auf Eis gelegt.
Das nervt mich zusätzlich
und eigentlich sollte ich jetzt noch schlafen,
denn das Kind und ich waren heute Nacht sogar gemeinsam wach,
doch auf der Baustelle nebenan, bringt der riesige Kran
neues Material und nochmal zwei Grundstücke weiter,
gräbt sich ein Bagger durch die Trümmer
eines abgerissenen Gebäudes.
Zwischen Bau- und Abrissstelle, steht nur ein einziges Haus
und mit den Bewohnern möchte ich gerade wirklich nicht tauschen.
Die Vögel in unserem Garten
halten sich die meiste Zeit des Tages in den Kirschlorbeerhecken auf,
man sieht sie darin herumschwirren.
Letzte Woche haben das Kind und ich endlich das neue Futterhaus aufgehängt,
das wurde ruckzuck angenommen.
Raus aus der Hecke, ein Körnchen aufpicken, wieder rein in die Hecke.
Ich mache das jetzt wie sie:
Couch, Frühstück, Couch.
Bin gespannt, ob ich das Kind noch sehe,
bevor ich arbeiten muss.
Der verpennt den ganzen Trubel einfach.





Schöne Zeit!

;O)

Mari