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Mittwoch, 28. April 2021

Business as usual

 Tach, Zusammen.


Gestern war ein stinknormaler Homeoffice-/Homeschcooling-Tag für die Jungs. Ich habe mir die Haare gefärbt, das große Bad geputzt, Handtücher gewaschen und einen wirklich leckeren Kartoffelsalat zum Mittag gemacht. Nach dem Mittagessen und einer kurzen Mittagspause ging's in den Garten. Im Gewächshaus habe ich weiter gesät: Staudensalbei, Fingerhut, Sonnenhut, Gurke, Zucchini und Kürbis. Danach wurde noch das olle Gras im Teich geschnitten und selbiger ordentlich abgekäschert. Der Gatte kam zum Quätschchen runter, das Kind fuhr zum Rudern. Zum Abendessen gab es ein Nudelprodukt, dessen Name an Mirakulix erinnert. Schwiegervattern hatte es mir Sonntag mitgegeben, denn: "Das sind ja  FÜNF Portionen! Weiß auch nicht, warum die (Schwiegermuttern) sowas kauft.". Auf meinen Einwand hin, er könne doch einfach nur die Hälfte der Nudeln dazu kochen, drückte er mir das Paket Kopfschüttelnd in die Hand. Undenkbar. Ich habe nachgewogen. In der Packung waren etwas über 400 Gramm Spaghetti. Die haben wir gestern Abend untereinander aufgeteilt. Schließlich war das Kind gerade erst aus dem Ruderboot geklettert... Danach verträgt der so Einiges.


Bleibt gesund und schöne Zeit!


;O)


Mari



Mittwoch, 12. August 2020

12 von 12 im August 2020

 Tach, Zusammen.


Caro, von Draußen nur Kännchen,

-> hier klicken und gucken 

sammelt an jedem 12. des Monats 

12 Tagebuchfotos.


1. Erstes Bild, jedoch nicht der erste Kaffee.

Heute ist erster Schultag, Kind und Gatte sind bereits aus dem Haus,

ich jedoch habe Mittwochs meinen freien Tag.

Yay!

 

 

2. Nach dem Kaffee sofort runter, in den Garten.

Gewächshaus gießen.

Der restliche Garten bekam während des gestrigen Unwetters

auch noch für heute ausreichend Wasser.




3. Ernten.



4. Füttern


5. Futtern



6. Ich kann mich nicht so recht entscheiden,

was ich mit meinem freien Tag anfangen will.

Ich wurschtel irgendwie herum und zack, 

sind zwei Stunden verplempert.

Ich baue eine Klimaanlage.

Das ist doch was.



7. Plötzlich fällt mir ein, was ich alles hätte machen wollen.

Die geerbte Nähmaschine ausprobieren, zum Beispiel.

Lesen.

Zocken.

Schlafen.

Schlafen wäre echt gut.

Aber es ist schon Mittag und gleich kommt schon das Kind nach Hause...

Ich schnapp' mir den Staubsauger und wische sogar durch.

Mir tropft der Schweiß in die Brillengläser.

Kein Scherz.



8. Wäsche abnehmen, aufräumen, kochen.

Nach dem Staubsauganfall ist das alles Pillepalle.

Das Kind kommt an seinem ersten Schultag verzweifelt und 

vor Wut schäumend nach Hause.

Beim Essen kommt alles raus.

Dass es im Klassenraum wärmer war, als draußen.

Dass ihm mit der Maske im Gesicht die ganze Zeit schwindelig war

und er Kopfschmerzen bekam.

Dass er sich gefreut hat, seine Freunde endlich mal wieder zu sehen,

dass das den "ganzen beschissenen Maskenscheiss" jedoch nicht aufwiegen konnte.

Da trifft er sie lieber online, am PC.

Und warum um alles in der Welt hatten sie denn kein Hitzefrei????

Ich hab' keine Antworten für ihn.




9. Nachtisch und Seelenschmeichler:

Multivitaminsaft mit Vanilleeis.




10. Dann geht's wieder.

Die miese Laune ist verflogen.

Zeit, sich um Schulgedöns zu kümmern.

Schnellhefter und Hefte für morgen beschriften,

die heutigen Lateinhausaufgaben machen,

Stundenpläne schreiben,

Hausaufgabenplan austüfteln,

Tonne packen

und dann verschwindet das Kind in seinem Zimmer.

 



11. Ich bediene mich noch mal im Garten.

Pflücksalat für's Abendbrot,

Bohnen für's morgige Mittagessen.



12. Premiere.

Gemischter Salat aus dem Garten.

Heute reicht die Tomatenernte zum ersten Mal für eine große Schüssel.

Der Gatte und ich essen Brot dazu,

das Kind hat noch Reste vom Mittag.

Hier passiert nicht mehr viel.

Ich bin geduscht und theoretisch schon bettfertig,

praktisch ist es natürlich noch viel zu heiß, um sich hinzulegen.

"Ich fühl' mich, wie ein Würstchen in der Pfanne.",

beschrieb es der Gatte neulich so treffend.

Ich nötige jetzt noch das Kind dazu, sich zu duschen

und setze mich endlich mit einem Spiel oder Buch auf die Couch.

Morgen ist mein erster Arbeitstag.

Ich bin gespannt und freue mich wirklich sehr auf die Kinder.

Liebe Caro,

vielen Dank für's Sammeln.



Schöne Zeit!


;O)


Mari







Donnerstag, 18. Juni 2020

Titelbild - Nr. 41


- (jemandem) über den Kopf wachsen -


Schöne Zeit!

;O)

Mari





Samstag, 13. Juni 2020

Junigarten 2020

Tach, Zusammen.

Ich vergleiche im Moment häufig den Garten mit Fotos aus dem Vorjahr.
Man - also ich - erinnert sich ja so schlecht...
Deshalb lade ich mal wieder ein paar Schnappschüsse aus diesem Monat hoch.

Das Blumenbeet am Garteneingang ist total überfüllt,
obwohl ich schon eine Herbstanemone und
zwei Ziersalbei ins neue, hintere Beet versetzt habe.
Die Bodendecker bedecken den Boden.
Großflächig.
Sie wachsen auch in den Pflasterfugen in drei Metern Umkreis.
Ich hatte mit der Vermieterin extra vereinbart,
dass Gartenpflege meinerseits nicht bedeutet,
dass ich automatisch für den Garagenhof verantwortlich bin
aber weil jetzt mein "Unkraut" dort Fuß fasst,
überfahre ich es einfach hin und wieder mit dem ganz niedrig gestellten Rasenmäher,
in der Hoffnung,
dass es dann nicht mehr so auffällt.
Funktioniert bisher ganz gut,
nur der Maler, der neulich in der Wohnung im Erdgeschoss tätig war,
hat sich schlappgelacht,
als er mich mein Maschinchen über die Steine schieben sah.
Egal,
hab mich schon schlimmer zum Affen gemacht
und Mauerpfeffer zu mähen riecht nach Kräuterregal.
Im Apfelbaum nistet ein Ringeltaubenpärchen.
Im Frühling haben sie das Nest gebaut,
sich dann vertreiben lassen,
nun sind sie doch wieder da.
In der Kirschlorbeerhecke vorne rechts, piepst irgendwas kleineres.
Rotkehlchen, Meise oder Heckenbraunelle.
Grünfinken wohnen hier auch.
Aber nein, ich werde meine Neugier zügeln und nicht nachgucken.

Zu den Apfelbäumen ist noch zu sagen,
dass sie bei Weitem nicht so viele Früchte tragen,
wie im letzten Jahr.
Der Klarapfel hat kaum geblüht.
Vielleicht trägt der auch nur jedes zweite Jahr.
Kann ich nicht beurteilen.
Zwetschge und Pflaume tragen gut
aber längst nicht so üppig, wie im Vorjahr.


Fast alles, was ich im letzten Jahr hinter die Hecke gepflanzt habe,
ist wiedergekommen.
Nur die Wicke und das Löwenmäulchen nicht,
die sind im "Winter" gar nicht erst kaputt gegangen.
So hatte ich schon den ganzen Mai über Blüten.
Eine Stockrose ist eingegangen,
die war aber schon im letzten Jahr mit der Gesamtsituation unzufrieden,
die zweite kommt auch nicht so richtig aus dem Quark.
Während ich auf dem Garagenhof alles plattmähe,
bringe ich das auf der Wiese nicht über's Herz.
Im Moment blüht links, vor dem Beet, ein Meer aus Ferkelkraut.
Ich mag das.


Im neuen Beet geht alles an.
Die beiden Rosen, die ich zu Unzeiten versetzt habe,
treiben kräftige, kleine Blätter.
Lupinen, Eisenkraut,
die Margerite, die mir eine Freundin im letzten Jahr schenkte,
Schleifenblume,
die selbst gezogenen Schmuckkörbchen,
die Dahlien vom Grabbeltisch,
(da fällt mir ein, dass ich da noch irgendwas verbuddelt habe...hm)
die Monsteranemone aus dem vorderen Beet,
alles wächst und gedeiht.
Sieht halt nur aus,
wie ein neues Beet.
Irgendwie strubbelig.
Die Zucchini gehen ab wie Schmidt's Katze,
die erste wird morgen geerntet.
Zuckerschoten habe ich zwei mal eine handvoll geerntet,
dann waren die Pflanzen verbrannt.
Stattdessen habe ich eine Reihe Radieschen gesät.
Die Bohnen wollen gerne wachsen
aber die Schnecken sind offenbar schneller.
Dafür wächst mein Pflücksalat im Bottich super.
Im Beet steht auch eine kleine Stachelbeere,
die tapfer ihre Früchte festhält
und die Süßkartoffel, die ich eingebuddelt habe,
nachdem ich sie im Küchenregal vergessen hatte,
treibt hübsche Blätter.
Ganz weit hinten, an den Zaun,
habe ich zwei Himbeeren gepflanzt,
die werden vielleicht drei Früchte tragen.
Zusammen.
Die Himbromme,
also die stachellose Brombeere,
hängt wieder voll.
Aber irgendwie ist gerade kein Hortensienjahr, oder?



Ob die Ziergräser in diesem Jahr die versprochenen zwei Meter hoch werden,
wage ich zu bezweifeln.
Die Wildwiese hat sie schon vor Wochen eingeholt.

Ich habe mich an Aufräumarbeiten in den Gerümpelecken des Gartens gemacht.
(hinten links und rechts)
Aus Gründen liegt diese Baustelle nun erstmal wieder brach.
Warum?
Andermal.


Die Wilde Ecke ist der Wahnsinn.
In diesem Jahr steht sie voll mit mannshohen Blüten.
Riesige Malven und Schafgarben.
Außerdem wuchsen und wachsen:
Ringelblumen,
Ehrenpreis,
Roter Lein,
Jungfer im Grünen,
und noch zehnmal so viele Pflanzen,
die ich vermeintlich kenne,
aber nicht benennen kann.
Es summt und brummt überall.
Während ich im letzten Jahr, zur Lavendelblüte,
fast ausschließlich Hummeln durch den Garten flogen,
waren in diesem Frühjahr schon viele Bienen da.
Um die große Vogeltränke sammelt sich immer ein ganzes Geschwader,
um zu trinken.
Da sieht man mal:
schon Kleinigkeiten helfen tatsächlich weiter.
Den Kräutern am Gewächshaus geht es blendend.



Apropos Gewächshaus,
das gehört in diesem Jahr ja auch dazu.
In Saatschalen und Töpfen stehen noch:
Dill,
Löwenmäulchen,
Lupinen, Lupinen und Lupinen,
Kamille,
Phlox
und Mädchenauge.
In den vorhandenen Beeten habe ich dafür keinen Platz mehr.
Das wird spannend.
Die Gurke vorne rechts ist zwei mal durch irgendwas oder irgendwen
abgeknickt worden.
Eigentlich wollte ich sie durch etwas anderes ersetzen,
doch jetzt blüht das arme Ding drei Zentimeter über der Erde...
... und tut mir leid.
Also bleibt sie und wird angefeuert.
Alle anderen blühen mit,
nur Radieschen im Gewächshaus funktionieren nicht.
Einige schießen spindeldürr aus dem Boden und kippen dann einfach um,
anderen werden fein säuberlich die ersten zarten Blättchen abgefressen,
sodass nur der dünne Stengel stehen bleibt.
Ich verdächtige die Spitzmaus, die dort haust,
kann ihr aber nichts nachweisen.


Todo Liste für morgen: Teichfoto schießen.
Der war nämlich im Frühjahr sehr trübe,
ist mittlerweile aber schon fast wieder klar.
Völlig normal,
glaub' ich.
Es brummen Libellen,
die Teichmummel hat geblüht und nun unter Wasser einen dichten Blätterbusch gebildet
(die tiefste Stelle hat einen Meter, wenn auch noch nicht bis auf den Grund,
so tief kann man doch schon wieder gucken),
jetzt wird sie die Blätter an die Wasseroberfläche schieben.
Die Seerosen haben erste Blüten,
sie waren im Vorjahr früher dran.
Der Tannwedel, den ich eingesetzt habe,
treibt regelmäßig seine Spitzen über die Wasseroberfläche hinaus,
doch zuletzt haben laichende Goldfischvandalen alle wieder umgeworfen.
Die Pflanze wirkt jedoch viel robuster als der schöne Hahnenfuß,
den sie im letzten Jahr hingerichtet haben.
Es gilt also Pflanzen zu finden,
die Goldfischorgien überleben.
Der Reiher fliegt den Teich hin und wieder an,
wird aber meist von Baustellenlärm verjagt.
Mimose.



So,
das ist der Junigarten.

Schöne Zeit!

;O)

Mari




Freitag, 5. Juni 2020

WMDEDGT - Juni 2020

Wie an jedem 5. des Monats, stellt Frau Brüllen die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?".
Tagebuchbloggen ist angesagt.
Immer noch Corona, all over the world,
obwohl die Zahlen hier erstmals rückläufig sind.
Sommer hatten wir auch schon,
seit gestern regnet es nun endlich mal wieder.
Ich bin seit kurz vor vier auf den Beinen,
da trieb mich meine Mädchenblase raus.
Irgendwas mit "Arzneikürbis" wabert durch mein limbisches System.
Das Großhirn reckt sich,
gähnt und meint,
ich solle mir heute mal nicht erst am späten Abend
die Wasserflasche an den Hals setzen,
dann müsste ich mir mitten in der Nacht
 auch keine Gedanken über Kürbisse machen.
Tja...
Kaffee.
Ich schmeiße den Computer an und reise nach Russland.
Der NABU betreibt eine Webcam an einem Kaiseradlernest.


  Es gibt zwei Küken,
der Altvogel füttert gerade allerdings nur eines,
das andere liegt schlapp im Nest.
Ich hoffe einfach mal,
dass es schon satt ist,
obwohl...
Kainismus is a bitch.
Das beschäftigt mich eine Weile,
vor allem die Frage:
Erinnert sich das stärkere Küken später daran,
dass es sein Geschwisterchen zu Tode gefoltert hat
oder legt sich, wie bei uns Menschen,
gnädiges Vergessen über die Zeit der Brutpflege?
Fragen über Fragen.
Und das so früh am Morgen!
Schon ist der zweite Kaffee alle,
bis hierher gebloggt
und das erste Stündchen rum.
Draußen ist es schon hell.
Ich sollte mal was Nützliches tun.
 Ich plane das Essen für die nächsten Tage,
gehe duschen,
wische im Wohnzimmer Staub,
wecke das Kind,
nötige es ebenfalls zu duschen,
mache zuerst ihm,
dann mir selbst Frühstück:
"Schlüssel?
Fahrkarte?
Handy?
Maske?
Na, dann los!".
Präsenzunterricht.
Der Gatte steht zwischendurch auf,
er war die Woche über im Büro,
heute macht er seine restlichen Wochenstunden im Homeoffice.
Das Kind ist aus dem Haus,
da nehme ich mir das Kinderzimmer mal gründlicher vor.
Fenster putzen,
Regale auswischen,
Bett ab- und wieder beziehen.
Weiter im Bad.
Badezimmerputz,
Sportsachen waschen.
Sportsachen?
Jawoll.
Mittwoch war das Kind zum ersten Mal beim Kampfsporttraining,
ohne Kontakt, erstmal reines Konditionstraining.
Seitdem spürt er jeden Muskel im Körper
und stöhnt wie ein Greis.
Ich sauge einmal durch,
um neun bin ich fertig.
Völlig.
Kurzes Vormittagsschläfchen
und nach 45 Minuten bin ich...
... so müde wie niemals zuvor.
PP,
Persönliches Pech.
In der Küche geht's weiter.
Mittagessen vorbereiten.
 Ich koche Hähnchengeschnetzeltes mit Reis,
mache Salat aus grünen und gelben Bohnen,
schmeiße die Spülmaschine an
und wische das Tassenregal aus.
Der Gatte hat Feierabend.
Ich schreibe mir aus den Rezepten, die ich rausgesucht habe,
eine Einkaufsliste zusammen und nach einem Käffchen
starten wir die Wocheneinkaufsrunde.
Es bimmelt zwölf, als ich die Wohnungstüre abschließe.
Maske über Mund und Nase,
Kapuze gegen den Regen tief in die Augen gezogen,
Brille beschlägt,
Zack,
steht die Mari blind auf'm Aldiparkplatz.
Coronafreuden.
Irrsinn Einkauf.
Wir laden alle Waren in unsere Einkaufswagen,
vom Einkaufswagen aufs Kassenband,
vom Kassenband zurück in den Einkaufswagen,
vom Einkaufswagen in Taschen,
die Taschen ins Auto,
aus dem Auto in die Wohnung,
aus den Taschen in die Schränke.
 Sisyphos der modernen Welt.
Ich muss bei jedem Handgriff tief durchatmen,
um keine Wutanfälle zu kriegen,
so dermaßen nervt mich diese Aktion.
Dabei dauert sie nur etwas über eine Stunde.
Für ein gemütliches Käffchen ist die Zeit zu knapp,
um 13:40 Uhr wird das Kind Zuhause aufschlagen
und Hunger haben.
Also wärme ich das Mittagessen auf, während ich die Einkäufe verstaue.
Der Gatte fummelt irgendwas an neuer Elektronik rum.
Das Internet wird noch größer, schneller, breiter.
Das (Muskel)verkaterte Kind kommt müde und pitschnass nach Hause und spricht:
"Ich glaub', ich bin gerade erst aufgewacht...".
Das hört man doch gern.
Mittagessen zu dritt,
endlich mal wieder mit "Schulverhör".
Man muss dem Kind ja alles aus der Nase ziehen
doch das Verhör ergibt, dass er in der Schule nicht nur geschlafen haben kann.
Wir bekommen Elternzettel, die erstmal niemand lesen will,
das Kind verschwindet in seinem Zimmer,
der Gatte verkrümelt sich für ein Mittagsschläfchen
und ich platziere mich mit Kaffee und Vanilleeis vor der Glotze
und gucke zwei Folgen Gotham.
Es hört auf zu regnen, ich möchte nochmal zum Bäcker,
da schickt mir meine Chefin die neue Schulmail.
Das muss ich erstmal verdauen.
Bevor Frau Gebauer ins Wochenende ging,
hat sie wieder einen rausgehauen
und dafür gesorgt,
dass an allen Grundschulen in NRW
die Köpfe rauchen.
Ab dem 15.6. soll also wieder im Klassenverbund unterrichtet werden.
Abstand halten?
Ach wo.
Mundschutz?
Brauchen die Kinder nur noch für den Gang zum Klo.
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
OGS soll ebenfalls in diesen Gruppen betreuen.
Eine Gruppe = ein Raum.
 Keine festen Abholzeiten,
aber auf den Schulhof oder ins Gebäude sollen Eltern lieber nicht kommen.
Wie stellen sich das die Damen und Herren Politiker vor?
Dass einer von uns den ganzen Nachmittag den Pförtner spielt?
Ich grüble also, wie das funktionieren soll
und gehe letztendlich im Regen zum Bäcker.
Chance vertan.
Wieder zurück, roll ich die Mülltonnen raus
und statte den Pflanzen im Gewächshaus einen Besuch ab.
Ob es draußen regnet oder nicht - hier muss trotzdem gegossen werden.



Der Garten scheint aufzuatmen, der Regen tut ihm gut.



Mir ist es heute aber zu kalt, in der Erde zu wühlen,
ich geh wieder rein,
schlüpfe in bequeme Sachen
und telefoniere mir erstmal mit dem Cousinchen ein rotes Ohr.
Dann bloggen
und nun passiert hier nicht mehr viel.
Das Kind wird noch Reste vom Mittag essen,
der Gatte und ich schneiden das Brot vom Bäcker auf
und vielleicht gibt es einen Film im Familienkino.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Frau Brüllen,
für's Sammeln aller Beiträge.
Es hat wieder großen Spaß gemacht.

Schöne Zeit!

;O)

Mari




Samstag, 23. Mai 2020

War was? - 23.5.2020

Tach, Zusammen.

In dieser Woche hat mich der Schlendrian erwischt.
Mal tu ich lieber dies,
mal mache ich lieber das
oder auch gar nichts.
Der Haushalt verlottert ein wenig
aber noch geht es mir gut damit.

Ich hätte 3x arbeiten sollen,
musste aber nur 1x hin.
Es waren keine Kinder da.
Ist ja auch bekloppt.
Die Grundschulkinder gehen im Schnitt einmal wöchentlich 
für zwei Stunden in die Schule.
An diesem einen Tag
haben arbeitende Eltern dann die Möglichkeit,
ihr Kind betreuen zu lassen.
Wobei...
betreuen?
Beaufsichtigen träfe es besser.
Die Kinder werden nach Jahrgängen getrennt,
höchstens 5 Kinder pro Raum,
müssen an ihren Tischen sitzen bleiben,
Spielzeug und Proviant von Zuhause mitbringen.
Das will doch keiner.

Bei einem Telefonat mit der besten Nachbarin der Welt, die keine mehr ist,
kam die Frage:
"Und? Wie geht es dem Kind in der Schule?"
Welche Schule?
Das Kind hat drei Schultermine bekommen.
"Nur drei Versuche, sich endlich anzustecken.", meint der Gatte.
Für die letzte Schulwoche gibt es noch keinen Plan.
Die Aufgaben, die über iServ eintrudeln, 
sterben langsam aus.
Die Lehrer der Nebenfächer schreiben:
"Konzentriert euch auf die Hauptfächer!".
Die Lehrer der Hauptfächer begründen das mit Feiertagen,
kurzen Schulwochen, usw.
Nur zwei gestehen: 
Ich hab' gerade keine Zeit für euch.
Abi hat Vorrang.
Lernt die Vokabeln!
Die Mathelehrerin hat Anfang der Woche rausgekriegt,
dass "zum Glück nur wenige" ihrer Schüler,
die gestellten Aufgaben im entsprechenden Modul bearbeiten
und Ergebnisse hochladen.
"Davon habe ich nichts gewusst."
Ernsthaft.
Die Aufgaben hochzuladen würde doch deshalb keinen Sinn machen,
weil sie die Lösungen immer gleich mitschickt.
Die Kinder könnten doch selbst kontrollieren.
Da frage ich mich: Wer hat denn hier nicht zu Ende gedacht 
und wessen Job ist das? 
Als dreizehnjähriger Schüler erledigt man ständig Aufgaben
nur aus dem Grund, weil der Lehrer es verlangt.
Der soll sich gefälligst Gedanken zu Didaktik und Methodik machen.
Eine Sinnfrage der Schüler ist hier nicht erwünscht.
Aus Schülersicht macht das Aufgabenmodul auch nur dann Sinn,
wenn man die dort gestellten Aufgaben bearbeitet und irgendwas abgibt,
denn sonst brüllt es einen drei Tage nach Ablauf der Terminfrist in roter Schrift an,
man hätte versäumt, seine Aufgaben zu machen.
Das Ganze ist auch so schon unübersichtlich genug. 
Mir ist klar, dass sie nicht die Hausaufgaben jedes Schülers korrigieren kann,
aber es scheint ihr ja auch völlig egal zu sein,
welche oder wie viele Schüler sie mit ihren Aufgaben erreicht.
Das kann sie auf diese Weise überhaupt nicht nachhalten.
Ich reg' mich auf...
Von den Kindern wird natürlich erwartet,
dass sie Email-, Messenger- und Aufgabenmodul
jederzeit im Auge behalten.
Ich sag' einfach mal: Danke für nichts.
Vor allem für die Torpedierung der letzten, vorhandenen Motivation,
die Aufgaben fristgerecht zu beenden.
Das Kind ist schwer enttäuscht,
denn er versteht, dass das bedeutet:
"Da! Macht euren Scheiß alleine.",
will aber einfach stillhalten.
Ich darf nichts sagen.
Das wurmt mich sehr.
Sehr sehr.
Ihr ahnt nicht,
wie seeeeehr ich das wurmt.......
Dann ist sie auch noch zweite Klassenlehrerin...
Blöde Kuh.
Ich sag' ja...
Ich reg' mich auf....
Mannmannmann...

Schnell noch was Schönes.
Garten.
Garten ist schön.
Ommmm....

 Die Blaumeisenküken kommen am frühen Abend in den Pflaumenbaum,
um zu duschen.
Ich stelle den Gartenschlauch auf ganz feinen Sprühnebel und spritze sie damit ab.
Riesengaudi.


Ich habe Radieschen zwischen die Tomaten gesät
 

und Pflücksalat in den Bottich.
Ich weiß, dass die Gartenvögel blanker Erde einfach nicht widerstehen können,
deshalb das Drahtgitter.

Ein, zwei Tage noch,
dann ernte ich Zuckerschoten.
Bohnen sind auch in der Erde.

Die Gurken im Gewächshaus
haben die Kletterhilfen gefunden.

Es ist geschehen.
Ich wollte mir nur kurz die Hände waschen,
habe dann aber vergessen, die Pumpe auszuschalten.
Hochwasser im Fischbecken.
Die Fische fanden das ziemlich spannend,
mal so "hoch hinaus" zu kommen und
gießen musste ich rundherum zwei Tage lang nicht.

So.
Ich muss jetzt mal auf meine Einkaufsliste gucken und herausfinden,
ob ich wirklich und tatsächlich zum Markt muss.
Vielleicht lässt sich das ja vermeiden.

Bleibt gesund!

Schöne Zeit!

;O)

Mari







Sonntag, 17. Mai 2020

Ein ganzes Haus für gemischten Salat

Tach, Zusammen.

Ich bin ins Gewächshaus gezogen,
hab mich dort häuslich eingerichtet. 



Am schönsten ist es dort früh morgens,
wenn es draußen noch knackig kalt ist.
Wenn dann die Sonne auf das Wellblech scheint
und es langsam warm wird,
die Bienen in der wilden Ecke zu summen beginnen...
Hach.



Heute bin ich dann auch endlich fertig geworden.
Ab jetzt heißt es nur noch:
gießen, düngen, Däumchen drehen.


Nach allem, was ich so gelesen habe,
sind das zu viele Pflanzen.
Aber was soll's?
Ich habe schließlich schon gelernt,
dass ich zu viel gesät habe.
Jetzt pflanze ich auch so viel wie möglich ein.
Morgen holt sich das Cousinchen ein paar Pflanzen ab,
den Rest verschenke ich an die Nachbarin in der Wohnung unter uns.
Die Tochter hat so einen großen Garten, hat sie mir heute erzählt.
Soll mir recht sein.
Besser,
als die Kleinen auf den Kompost zu schmeißen.







Ich habe pro Pflanze ein Loch in die Seitenwand eines Eimers gebohrt
und zack,
fühlt man sich in Sandkastenzeiten zurückversetzt.
Patschelacke.
Funktioniert bombig.
Ich kann eine 14 Liter Gießkanne "mit Schmackes" 
in einen 10 Liter Eimer kippen,
ohne auf die Pflanzen achten zu müssen
und ohne, dass mir dieser Brausekopf beim Gießen ins Beet klatscht und
der Wasserstrahl, der aus der Kanne schießt,
Löcher in den Boden gräbt.
Nach ca 5 Minuten ist so ein Eimer leer.
Ob sich das längerfristig bewährt, wird sich zeigen.

Außerdem habe ich heute noch ein paar Grassoden abgestochen
und die Zucchini freigelassen.

Jetzt hab' ich wieder Popoaua,
vom vielen Bücken
aber schön war's.




 Jetzt noch ein paar Schnappschüsse aus der wilden Ecke.
Das Konzept werde ich ausweiten.
So viel Schönheit und Leben
und so gar kein Aufwand.







Schöne Zeit!

;O)

Mari


Dienstag, 5. Mai 2020

WMDEDGT? - Mai 2020

Wie an jedem 5. des Monats, stellt Frau Brüllen die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
und Menschen von überall her, antworten ihr.
 

Ein müder Tag.

Ich bin seit vier Uhr wach.
Vier!
Das ist selbst für mich zu früh und das wird sich auch noch rächen.
Bis kurz vor fünf versuchte ich vergeblich, nochmal einzuschlafen,
dann setzte ich dem traurigen Sschauspiel mit dem ersten Kaffee ein Ende.
Bissken Internet lesen
und gegen halb sechs, startete ich den ganz normalen Coronatag.
PC anschmeißen und
auf dem Schulserver einloggen.
Die neue Bioaufgabe ist da.
Runterladen (geht zu dieser Uhrzeit noch super),
ausdrucken,
Datum und Frist draufkritzeln,
zur Seite legen,
ausloggen,
fertig.
Mehr habe ich damit nicht mehr zu tun.
Na gut,
ich werde bis nächste Woche ca. 63 mal fragen:
"Hast du Bio hochgeladen?",
aber das ersetzt ja nur das allabendliche:
"Ist der Tornister gepackt?".
Insofern:
Pillepalle.

Ich putze täglich, in jedem Zimmer, Staub.
Immer dieselben Stellen,
in den meisten Räumen
einfach einmal rundherum.
Das dauert pro Raum nur ein paar Minuten,
die Flächen sind mittlerweile bestmöglich aufgeräumt
und ich habe nicht mehr das Gefühl,
vor unüberwindbaren Bergen zu stehen.
Zusätzlich investiere ich in jedes Zimmer 5 bis 10 Minuten,
nie mehr,
um eine kleine Ecke gründlich zu machen.
Im Wohnzimmer sind heute die Süssigkeiten in eine andere Schublade gezogen.
(Ich bin auf das Gesicht des Kindes gespannt.)
Auf dem Balkon habe ich ganze 3 Minuten lang Unkraut aus den Fliesenfugen gekratzt,
in der Küche zwei Regale ausgewischt, 
im Schlafzimmer Wäsche gelegt
(Doch, doch, das zählt als Extraaufgabe. Dauert länger, als das Fenster zu putzen.)
und im Bad die Scheiben der Dusche von außen gründlich gesäubert.
(Ich vermisse einen banalen Duschvorhang, den man einfach in die Waschmaschine stopfen kann.
Halbrunde Schiebetüren sind vielleicht sehr stylisch
aber ganz klar von Leuten erfunden worden,
die sie nicht selber reinigen müssen.)
Gegen halb acht wecke ich das Kind zum ersten Mal,
kurz vor acht "jetzt aber wirklich",
denn um halb neun ist die erste Videokonferenz des Tages angesetzt.
Frühstück mit Gatte und Morgenmagazin und tägliches, genervtes Augenrollen
beim Thema Sport.
Da gibt es nichts zu berichten,
doch der Sport gehört zum Format,
also wird das beinhart durchgezogen.
Um acht geht der Gatte ins Büro, sprich: an seinen Schreibtisch, drei Meter weiter.
 Ich befülle die Spül- und die Waschmaschine,
dann trifft mich der erste Schlafanfall.
Jetzt ist es elf,
ich habe ein Stündchen gedöst,
Spül- und Waschmaschine sind schon wieder ausgeräumt,
Wäsche hängt auf dem Balkon,
ich habe bis hierher gebloggt und jetzt
gehe ich in den Garten.

Der Garten ist mein Muntermacher.
Wenn ich es einmal runter geschafft habe,
kann ich nicht mehr stillsitzen.


- Veroooonica, der Lenz ist da... -

Das Wetter ist perfekt.
Sonnenschein mit kühlem Wind.
Erstmal die Gewächshaustüre öffnen,
denn Frau Amsel, die in der Kirschlorbeerhecke nistet,
holt sich aus der gelockerten Erde gerne einen schnellen Snack.
 Außerdem ist es im Innern jetzt schon muckelige 38 Grad warm.
Das reicht.
Gemüse- und Blümchentöpfe gießen.


Dann die drei Vogeltränken säubern und frisch befüllen und das
Fischbecken begutachten.
In den letzten Tagen trieben immer wieder kleine Triebe
des Wasserhahnenfußes an der Oberfläche.
Ich angle den Pflanzkorb aus dem Wasser und muss feststellen,
dass die blöden Goldfische es geschafft haben,
ihn auszubuddeln.
Auf nimmer Wiedersehen, Hahnenfuß.
Tannwedel, Gräser und Wasserpest wachsen unbeirrt weiter,
die ersten Seerosenblätter kommen an die Oberfläche.
Neben dem Fischbecken schießt immer eine Brombeerranke aus dem Boden.
Im letzten Jahr hatte ich echte Mühe, sie im Zaum zu halten,
ich wusste einfach nicht, wohin mit ihr.
In diesem Jahr werde ich sie über das Fischbecken kriechen lassen.
Also spanne ich ihr ein paar Drähte.
Das Becken kriegt ohnehin zu viel Sonne ab, also...
soll sie es doch beschatten, wenn sie ohnehin nichts besseres zu tun hat.


Dann schnappe ich mir meinen Spaten und grabe weiter Wiese aus.
In dem Teil, der Blumenbeet wird,
habe ich die Grassoden größtenteils einfach umgedreht.
Das hat Zeit.
In den Teil, an dem ich jetzt gerade arbeite,
soll Gemüse einziehen.
Da will ich keine Hügellandschaft haben.
Das bedeutet: Grassoden abstechen, rausreißen und
Erde von den Wurzeln kratzen und schütteln.
Die Grassoden selbst, schmeiße ich unter die große Kirschlorbeerhecke.
Ein Teppich für das Ehepaar Amsel.
Mir ist klar, dass "Gärtner" solche Arbeiten schon längst hinter sich haben,
aber im Februar dachte ich noch,
ich wäre über Ostern zwei Wochen lang gar nicht da
und jetzt gerade auch nicht im Garten,
sondern auf der Arbeit.
Da muss das Gartenjahr mal ein bisschen flexibler sein.

Gegen 13 Uhr lasse ich den Spaten fallen und gehe nach oben.
Der Gatte arbeitet heute bis halb drei,
das Kind hat die zweite und letzte Videokonferenz des Tages hinter sich
und sitzt an den Hausaufgaben,
ich steige unter die Dusche und mache mich dann an Essensvorbereitungen.
Bloß keinen großen Aufwand betreiben!
Ziel soll es nämlich sein,
später wieder in den Garten zurück zu kehren.
Das Schlimmste an müden Tagen ist,
Ewigkeiten in der Küche rumzustehen.
Zum Mittagessen gibt es Wedges mit Tzatziki,
das ist super, denn die kriegt man flott aufs Backblech und im Ofen kommen die alleine klar.
Wäre gut, wenn ich das Abendessen gleich danach in die Röhre schieben könnte...
Für Hefe hätte ich mich eher entscheiden müssen,
also backe ich nochmal ein Malzbrot.
Das hier: -> klick
Diesmal aus einer Mischung aus Weizen- und Dinkelmehl,
gerösteten Zwiebeln und Speckwürfeln.
Die mussten weg.
Schwiegervattern ruft an.
Das muss man rot im Kalender eintragen,
denn sonst muss ich mich immer melden.
Nö,... nix Besonderes,... wollte nur mal hören...
Er renoviert gerade die Abstellkammer.
Nö, ... zum Baumarkt muss er nicht,... er hat noch eine Rolle Tapete.
Da sind zwar irgendwelche Blümchen drauf,...
aber das ist der Abstellkammer ja egal...
Was soll ich dir besorgen? Was braucht ihr?
Nix. Wir haben alles.
Er lässt sich nicht helfen.
Ich hab mich damit abgefunden,
er ist alt genug, das selbst zu entscheiden.
 Nach dem Mittagessen macht der Gatte ein Mittagsschläfchen,
das Kind prophezeit schon jetzt, dass er nach den Hausaufgaben mit einem Freund zocken will
und ich setze mich mit einem Buch in den Lesesessel und warte auf das Brot.
Kaum ist das fertig,
kippe ich aufs Sofa.
Ich komme nur mit Mühe wieder in die Gänge,
aber ich peitsche mich selber wieder in den Garten.
Zack,
alles wieder gut.
Ich finde beinahe täglich neues, altes Gerümpel im Gartenschuppen.
Aus einem echt schweren Schirmständer und alten Rohren,
bastle ich mir ein Rankgerüst.
Vielleicht stelle ich das Teil noch in einen Eimer,
den ich mit Steinen beschwere.
Oder noch besser:
Im Schuppen stehen so alte Speissfässer rum...
davon könnte man auch eins bepflanzen...
Und auf der anderen Seite der Stange, spanne ich dann noch Strippen,
an denen Bohnen klettern können....
Die Grassoden, die ich für das Bohnenbeet abstechen muss,
könnten ja auch als unterste Schicht ins Speissfass...
Hm...
Ich glaub', ich brauche noch Erde...


- Segel gesetzt. Zuckerschoten Ahoi!-

 So ist das, wenn ich im Garten bin.
Außerdem setze ich noch eine kleine Rose um
(Ja, ich weiß, macht man zu dieser Jahreszeit auch nicht,
aber schließlich habe ich die im letzten Jahr aus kniehohem Gras gerettet,
da soll die sich jetzt mal nicht so mimosenhaft anstellen...)
Gegen halb acht ernte ich Schnittlauch und beende den Gartentag.
Ich muss ein zweites Mal duschen - schwarze Füße -
ich rühre den Schnittlauch in Quark und es gibt Abendbrot.
"Hast du Latein hochgeladen?"
Immer dasselbe...
Vor dem Schlafengehen guckt der Gatte noch zwei Folgen Becker mit mir,
um kurz nach zehn bin ich im Bett.

Jetzt ist "in Echt" schon der nächste Morgen,
ich bin durch die Bloggerei spät dran,
der Gatte ist schon im Bad,
ist aber wurscht, denn ich bin bei Weitem nicht so müde wie gestern,
das hole ich auf.
Hopphopp, auf geht's, ich will runter.

Vielen Dank an Frau Brüllen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari








Montag, 27. April 2020

War was? - 27.4.20

Tach, Zusammen.

 Nun beginnt schon die zweite Homeoffice-Woche nach den Ferien.
Ich muss gestehen, dass mir das ganz gut tut.
Nicht das Homeoffice an sich, das ist ja nicht mein Job,
sondern das - wenn auch kleine - Maß an Struktur,
welches damit in unseren Alltag zurückkehrte.
Überhaupt: Alltag....
Über den wird ja gerne schlecht geredet,
ist aber gar nicht so doof,
einen zu haben.
Im Gegenteil.
Man ahnt ja nun, was mit den Menschen passiert,
wenn man ihnen ihren Alltag,
ihre täglichen Routinen,
wegnimmt.
Wie auch immer, wir kommen ganz gut zurecht,
jeder hat zu tun.
Das Bloggen kommt zu kurz,
weil ich nicht kann, wenn mich jemand "beobachtet"
und ich bin zur Zeit halt selten mal allein.

Ich arbeite auf Sparflamme,
einmal in der Woche.
Da die Notbetreuungsregeln gelockert wurden,
hatten wir letzten Dienstag statt einem,
plötzlich sechs Kinder in der Betreuung.
Ich sage es hier noch mal deutlich,
für alle Eltern,
die ihr Kind in dieser Zeit in Notgruppen schicken wollen.
Wollen, ich rede nicht von denjenigen, die müssen.
Diese Notbetreuung macht keinen Spaß.
Niemandem.
Die Kinder sitzen in getrennten Räumen,
Betreuer und Lehrer beaufsichtigen sie wie Gefängniswärter.
Für ein Stündchen oder zwei könnte man das ja machen,
in der Zeit könnten die Kids ihre Schulaufgaben erledigen,
man spielt mal eine Runde Stadt, Land, Fluss, Lieblingsfarbe
und gut.
Die Abholzeiten liegen aber irgendwo zwischen 13 und 15 Uhr.
Die Kinder saßen seit 8 Uhr in den Räumen fest,
durften natürlich auch nicht alle zusammen raus.
Weil so "viele" Kinder da waren,
konnten wir nicht in den Offenen Ganztag,
sondern mussten die Kinder in den Klassenräumen einer Etage unterbringen.
Es ist schlicht und ergreifend unerträglich langweilig und deprimierend,
dort zu sein.
So viel alberne Mari gibt es gar nicht,
um darüber hinweg zu täuschen.
Zurück zur Normalität?
Haha.

Die Bekannte der Chefin näht Masken.
Darf man jetzt Masken sagen?
Oder nur nicht Mundschutz?
Egal, Ihr wisst, was ich meine.
Wir haben jetzt jeder eine,
ich sogar eine zweite, die beim Bestellen für den Rest der Family übrig geblieben ist.
Wenn diese jammernden, geldgeilen Sklavenhändler im Profifußball
ihre Spieler mit solchen Masken aufs Feld schicken würden,
dann würde ich mir die Spielübertragungen auch ansehen.
 Der Stoff versperrt nämlich den Blick auf die eigenen Füße
und um den Ball zu sehen und zu treffen,
muss man sich erstmal vorbeugen,
um ihn zu suchen.
Das sieht ziemlich dämlich aus.
Wir haben das auf dem Schulhof getestet.
Außerdem male ich mal den Teufel an die Wand und behaupte,
dass viele ältere Menschen deswegen fallen werden,
während sie in der Gegend herumrollatoren.
Gibt ja so Leute.
Nehmen wir nur mal Schwiegervattern.
Ok, der hat keinen Rollator,
ist aber dreifach gefährdet:
alt,
vorerkrankt
und stur.
Als ich ihn Mittwoch um halb zehn anrief und fragte,
ob ich ihm den üblich Kram vom Markt mitbringen solle,
war der schon wieder von der Einkaufsrunde zurück.
Was will man da machen?
Meine Mom bleibt brav Zuhause.
Den Vormittag über beschäftigt sie sich mit ihrer Zeitung 
und telefoniert sich die Ohren wund,
ab dem Mittag sitzt sie mit einem Buch auf dem Balkon,
macht Nickerchen in der Sonne
und verfolgt mit großer Begeisterung die Entwicklung 
des Nachbarenkels auf dem großen Trampolin.
Sie hat ihre Leute, die ihren Kram erledigen
und sie klagt nie über Langeweile.
 Der Gatte ist im Homeoffice,
seit Beginn letzter Woche hat er Kurzarbeit und arbeitet von 8 bis 14 Uhr
im Wohnzimmer.

Das Kind schließt sich zwischen 9 und halb 10 Uhr an,
manchmal beginnt der Tag mit einer Videokonferenz in Latein,
meist muss jedoch nur der neu erstellte Hausaufgabenplan abgearbeitet werden.
Vor den Ferien war ich ziemlich angenervt,
da die Aufgabenstellungen das Kind regelmäßig überforderten.
Ich spreche nicht von Themeninhalten.
(Und nur noch mal für Menschen ohne schulpflichtige Kinder,
bei denen sich hartnäckig das Gerücht hält, dass alle bis dahin nur Stoff wiederholt haben:
Nein.
Es ging von Anfang an weiter.)
 Vor allem die Lehrer der "Nebenfächer" schienen die Gunst der Stunde zu wittern
und versorgten die Kinder mit Aufgabenblöcken,
an denen diese plötzlich einen ganzen Vormittag saßen.
Logge dich hier und dort ein,
sieh dir dieses Filmchen an,
mache eine Bildbeschreibung (in Geschichte!!!)
zeichne ein Diagramm
erstelle eine Tabelle,
drucke das Arbeitsblatt aus,
lade dir einen QR-Code-Scanner runter und folge dem Link zu einem Youtube-Video
aber schicke um Himmels Willen kein Foto zurück,
denn die Server sind ständig überlastet.
Ach.
Die letzte Hausaufgabe im Fach Geschichte kam Mittwoch vor den Ferien
und sollte bis Freitag fertig sein.
Während der Schulzeit hat das Kind einmal in der Woche, an besagtem Mittwoch,
70 Minuten lang Geschichte
und nie Hausaufgaben auf.
Kann mir doch keiner erzählen,
dass in diesen 70 Minuten ein Text zu einem neuen Thema durchgesprochen wird,
ein 15 minütiger Film geguckt
und die Kinder noch 6 Aufgaben samt Bildbeschreibung und Tabelle fertig stellen.
 Das Kind reagierte seinem Alter entsprechend mit Panik und Wut,
woraufhin ich dem Lehrer eine Mail schrieb,
in der ich erklärte:
Guten Morgen, Herr ...
Die letzte Hausaufgabe für Geschichte ist sehr umfangreich, vor allem aber zeitaufwendig.
Da sie heute fällig wird, sprengt sie Ls Aufgabenplan.
Er wird sie in den nächsten Tagen nachreichen.
Er selbst würde sich das nie wagen, deshalb entscheide ich für ihn,
allein, um den familiären Frieden hier zu bewahren.
Mit freundlichen Grüßen, bleiben Sie gesund, Frau Mariönkes.
Er ruderte sofort zurück und legte für die ganze Klasse
den Abgabetermin auf die Stunde nach den Osterferien.
Letzten Mittwoch verlängerte er um eine weitere Woche.
In den drei Wochen vor den Osterferien gab es ähnliche Aufgaben auch in Bio, Musik und Politik,
alle sprengten den Rahmen und waren zeitaufwendiger,
als die Aufgaben in den Hauptfächern.
Ich war also wütend und hatte das dringende Bedürfnis,
jemanden dafür zur Schnecke zu machen.
Ich formulierte an einer Mail an alle Lehrer herum,
mit der vorgeschobenen Absicht, sie von der Situation hier in Kenntnis zu setzen,
wenn ich ehrlich bin,
wollte ich nur rumätzen und klugscheißen.
Die Situation vor den Ferien war nämlich doof und stresste
und jede zeit- und nervenraubende Aufgabe,
die das Kind eben nicht selbständig lösen konnte,
wertete ich als tätlichen Angriff.
Und ich wollte zurückschlagen.
Als ich mich in meinem Brief an die Lehrer gerade darüber auslassen wollte,
wie ungemein unerzogen einerseits und demotivierend andererseits es ist,
ständig in "an alle" adressierten Mails zu lesen,
dass man
sich gefälligst melden soll,
das sei die Pflicht aller Schüler,
dass sonst die Eltern angerufen würden,
man hätte ja schließlich noch keine Ferien,
erst da fiel mir auf,
dass ich gerade dabei war,
genau so eine Mail zu verfassen.
Ich wollte einmal rundum abwatschen,
weil ich den Zeitpunkt verpasst hatte,
sofort den Mund auf zu machen.
Aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis
kam regelmäßig die verwunderte Aussage:
"Ich dachte, das mit dem Computer, saugen die heutzutage mit der Muttermilch auf!".
Da die Aufgabenstellung der meisten Lehrer auf eine ähnliche Einstellung hinwies,
wollte ich auch hier Klarheit schaffen.
Nein.
Wie sehr man sich auch darüber wundern mag,
was die Kids den lieben langen Tag lang am Computer treiben,
kann ich versichern:
sie schicken keine Mails,
sie formatieren keine Texte
und sie legen keine Dateien ordentlich ab.
Das mag für viele Erwachsene Routine sein.
Kinder lernen das ab der 8. Klasse,
sofern sie Informatik wählen.
Mal ehrlich?
Die sind noch nicht einmal strukturiert genug,
ihre Schnellhefter in Ordnung zu halten.
Wie sollen die dann plötzlich mit einem Bürojob klar kommen?
Ihr könnt Euch nicht vorstellen,
was für einen Verwaltungsaufwand dieser ganze Online-Unterricht-Quatsch
mit sich bringt.
Man hat das Gefühl,
die Kinder sind die meiste Zeit mit dem Ausdrucken, Abspeichern
und Hochladen diverser Arbeitsblätter beschäftigt.
 Bücher werden nur selten aufgeschlagen.
Und wie läuft das in Familien, denen keine High End Ausstattung zur Verfügung steht
oder in denen Eltern weder das Wissen, noch die Zeit haben,
ihre Kinder zu unterstützen?

 Ich schrieb also keine Mail.
Mit dem Kind einigte ich mich darauf:
sollten wieder irgendwelche abgefahrenen Aufgaben eintrudeln,
reagiere ich sofort und richte mich an den Lehrer persönlich.
Und wie es der Teufel will:
nach den Osterferien tauchten keine zeitraubenden Beschäftigungstherapien mehr auf.
Das Kollegium scheint sich endlich koordiniert zu haben,
es gibt keine Einzelkämpfer mehr,
die mit ihrem Fach vorpreschen.
Bevor das Kind sie löst,
bewerten wir jede Aufgabenstellung und entscheiden,
ob man sich nun darüber aufregen müsse oder nicht.
 Im Moment müssen wir nicht.
Man könnte dem jungen Lateinlehrer mal auf die Finger klopfen aber nur,
weil der Arme in beängstigendem Tempo Richtung Glucke mutiert.
Liebe kann weh tun
und er liebt, was er tut.

Im Moment läuft es hier also folgendermaßen:
Ich schmeiße in aller Herrgottsfrühe den Pc an,
lade neue Aufgaben herunter und drucke eventuell Arbeitsblätter aus,
denn erstens, bin ich immer, auch ohne Wecker, spätestens um 6 Uhr wach
und zweitens ist zu dieser Zeit auf dem Schulserver noch nichts los.
Das Kind übernimmt den Arbeitsplatz nach dem Frühstück,
liest, was neu reingekommen ist
und arbeitet dann seinen Aufgabenplan ab.
Der umfasst alle Wochentage, auch das Wochenende.
Die Hauptfächer bearbeitet er drei mal,
die meisten Nebenfächer zwei mal wöchentlich
und ist zwischen zwölf und dreizehn Uhr fertig.
An den Tagen mit Videokonferenzen am Morgen,
zieht es sich bis in den Nachmittag hinein
aber nur, weil er es sich gönnt, danach erstmal zu "chillen".
Ja mei.
 Wichtig ist:
der blöde Druck und die ständige Angst im Nacken, sind plötzlich weg.
Auch der Frust, einfach nie fertig zu werden,
obwohl man sich doch den ganzen Tag damit beschäftigt hatte.
Es kamen auch keine Drohungen mehr, die an die ganze Klasse gerichtet waren.
(Nur mal nebenbei: es ist ziemlich Banane, Kindern per Mail zu drohen,
weil sie auf vorangegangene Mails nicht reagiert haben,
denn vermutlich haben sie sie nicht gelesen bzw konnten es aus irgendwelchen Gründen nicht.)

Und sonst?
Der Garten...
Der Flieder blüht!
Die Pflanzen im Gewächshaus wachsen. Alle.
"Mama, warum hast du so viele Tomaten gesät?
Du müsstest doch mittlerweile wissen, dass unter deiner Aufsicht alles wächst!",
rief das Kind, als die ersten grünen Spitzen durch die Erde brachen.
Tja.
Versuch macht klug.
Ich habe schon Gurken pikieren müssen.
Tat mir in der Seele weh.
Ich habe zwei Himbeeren gekauft und sie an den Zaun zum Nachbargrundstück gesetzt.
Dafür musste ich die Malven der weltbesten Nachbarin wieder ausbuddeln.
Eine Stachelbeere wartet noch auf den richtigen Platz.
Seit ein paar Tagen grabe ich Wiese um.
Gestern konnte ich schon die Rose,
die ich im letzten Jahr im Gras gefunden habe,
ins neue Blumenbeet umsetzen.
Ich muss mit meiner Buddelei heute reinhauen,
denn ab morgen haben sie bei uns Regen angesagt.
Der ist bitter nötig,
trotzdem habe ich ein bisschen Muffe davor,
in der Wohnung festzusitzen.
Naja.
Ich kann mich ja ins Gewächshaus verkrümeln.



Bleibt gesund!

Schöne Zeit!

;O)

Mari