Donnerstag, 16. September 2021
Süßsauer
Donnerstag, 12. November 2020
12 von 12 im November 2020
Tach, Zusammen.
Caro, von Draußen nur Kännchen,
sammelt an jedem 12. des Monats
12 Tagebuchfotos.
Dann woll'n wa mal....
1. Kaffee an Aquarell
Ich bin seit fünf Uhr auf und dachte, ich hätte eine ganze Stunde Zeit, zu malen.
Dabei habe ich nicht berücksichtigt, dass die Motivsuche immer die schwierigste Kiste ist.
Nach einer Dreiviertelstunde hatte ich mir auf Pinterest ein Käsekuchenrezept
und eine Bastelaktion für die Kinder im Ganztag gemerkt.
Um überhaupt noch etwas malen zu können,
beginne ich ein kleines Bildchen mit Wassertropfen
und räume um kurz nach sechs die
feuchten Farben wieder in ihre Schublade.
Hmpf.
2. Ich unterschreibe einen Latein-Vokabeltest.
"Ich weiß echt nicht, was da los war. Blackout, oder so...",
sagt das Kind.
Das Mysterium dieser Geschichte ist,
dass er nur einen Tag nach diesem Test,
in der Lateinarbeit eine zwei schrieb.
Da hatte einer seiner Lehrer,
mit dem ich letzte Woche aufgrund des Elternsprechtags telefoniert habe, wohl Recht,
als er die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten eines pubertierenden Gehirns beschrieb.
Manchmal geht da einfach nix.
Und man weiß nie, wann und warum.
So sind wir also alle erleichtert, dass es den Test und nicht die Arbeit erwischt hat.
*Schulterzuck*
3. Fühlt sich ein bisschen nach Heimarbeit an:
Lämpchen (statt Kugelschreiber) zusammenschrauben.
4. Bettwäsche wechseln, Waschmaschine anschmeißen.
5. Neues Terrain erkunden.
Ich traue mich auf den Trockenboden des Hauses, fege durch und spanne neue Wäscheleinen.
Bis vor ein paar Monaten hatten wir einen seltsamen Nachbarn.
Der junge Mann war krank, litt unter irgendeiner Art Verfolgungswahn und/oder Schizophrenie
und hatte die nervende Angewohnheit,
fremdes Eigentum zu beschädigen oder zu beschmutzen.
Da wollte niemand auf dem Speicher Wäsche aufhängen.
Zuerst zogen seine Eltern aus,
darauf folgten die neuen Nachbarn (aus Angst vor ihm),
dann er selbst
und nun sogar seine Schwester.
Er ward lang nicht mehr gesehen und jetzt versuche ich mal mein Glück.
6. Bis hierher gebloggt und dann das große Fenster von innen geputzt.
Erfolgreich dem Drang widerstanden,
schreiend im Kreis zu rennen,
als ich vor lauter Kram um mich herum nicht mehr gefahrlos auftreten konnte.
Stattdessen zur Beruhigung xmal bis drei gezählt,
die alte Yucca abgestaubt und die elektrischen Kerzen in den Blumen verteilt.
7. Eine offene Naht geschlossen.
8. Es gibt Gammelobst zum vergessenen Frühstück.
9. Duschen, anziehen, Tasche packen, Wäsche nach oben,
Müll nach unten bringen und um 12 Uhr bin ich auf bei der Arbeit.
Ich gucke den großen Jungs beim Hühnerball zu...
10. ... und mache mit den Kindern Hausaufgaben.
"Komisch... seit ich das Bein gebrochen habe, ist meine Mama viel netter zu mir."
:D
Seid gewarnt, liebe Eltern,
die lieben Kleinen quatschen alles aus!
11. Feierabend.
Käffchen, Keks und Buch im Lesesessel.
Beim Kind fiel mal wieder die Nachmittagsstunde aus,
doch er hat sich trotzdem in der Kantine versorgt.
Kluges Kind.
Ich wechsle für ein halbes Stündchen aufs Sofa,
während das Kind in seinem Zimmer Mathe übt.
Morgen wird die Arbeit geschrieben.
12. Nach dem Abendessen:
Abendspaziergang mit Kind.
Wir sind eine ganze Stunde lang unterwegs,
das Kind neben mir führt einen Monolog über Freunde, Schule und Spiele
und ich habe endlich mal nichts anderes nebenher zu tun,
kann einfach zuhören.
Hier kehrt nun Ruhe ein,
gute Nacht, Allerseits.
Liebe Caro,
vielen Dank für's Sammeln.
Schöne Zeit!
;O)
Mari
Montag, 9. November 2020
Alles relativ
Sonntag, 13. September 2020
War was?
Tach, Zusammen.
Ob was war?
Aber Hallo.
Die vergangenen Wochen waren im Großen und Ganzen...
doof.
Anstrengend, besorgniserregend, ... doof.
Sie begannen mit einem Notruf für Schwiegervattern, der eine Einweisung ins Krankenhaus und einen Herzschrittmacher zur Folge hatte. Wirklich anstrengend war in diesem Fall jedoch eher, Schwiegermuttern durch ihren Alltag zu bugsieren, die die Coronaregeln im Krankenhaus weder verstand, noch behielt. Voranmelden, doppelseitigen Fragebogen ausfüllen, pünktlich einchecken und zwar allein, als einziger Besucher, Nümmerchen bekommen, gut aufbewahren und wieder abgeben müssen und das alles für 30 Minuten Besuchszeit. Ich durfte sie bis zum Aufzug bringen und dort auch wieder abholen, immer in Handykontakt mit Schwiegervattern, denn wir hätten sie in dem riesigen Krankenhaus sonst verloren. Mit Schwiegervatterns Entlassung verschwand auch die größte Sommerhitze und nachdem wir uns ein Wochenende lang quasi von frischem Pflaumenkuchen ernährt hatten, fiel mir auf, dass sein letzter Krankenhausaufenthalt genau ein Jahr zurück lag. Rettungsdienst und Pflaumenkuchen. Ich könnte mir schönere Assoziationen vorstellen.
Die Arbeit ist anstrengend. Ja klar. Ist ja auch Arbeit, ne? Fuck.
Aber die Kinder sind zufrieden. Während in Notbetreuungszeiten alle möglichst schnell nach Hause wollten, hört man nun immer wieder: "Noch nicht! Lass mich noch ein bisschen hier bleiben!". Trotz Maske, trotz getrennter Jahrgänge. Das tut gut. Sobald aber ein Rädchen im ausgefeilten Arbeitsplan klemmt, kommt alles zum Erliegen. Neulich ist den Kindern im ersten Essen ein kleiner Eimer mit Putzwasser umgekippt. Der musste natürlich aufgewischt werden, das dauerte ein paar Minuten länger als geplant und schon war an allen anderen Stellen im Haus Holland in Not. Vor Corona hätten alle einfach auf dem vorderen Schulhof gewartet, bis die Kollegin mit Tischdienst grünes Licht für's zweite Essen gab. Nun scheuchte eine Kollegin alle Kinder, die schon mit dem Essen fertig waren, auf den vorderen Schulhof, ich fing auf dem hinteren Schulhof Kinder ab, die gerade aus dem Unterricht kamen, dritte und vierte Klasse getrennt, versteht sich und die vierte Kollegin schickte die Kinder auf den Weg, die um 13:15 Uhr nach Hause gehen. Endlich im Essen, fehlten noch Kinder. Die fand ich allein in den Räumen der vierten Klasse. Die Lehrerin, die im Büro mit ihnen Hausaufgaben gemacht hatte, hatte sie Spielen geschickt. Das ist vergleichbar mit dem Warten an der roten Ampel. Bis alle wieder angefahren sind... Eigentlich bräuchten wir so einen Knopf im Ohr, leuchtende Warnwesten und Kellen, wie die Bodenlotsen auf den Flughäfen. Am besten noch eine vor die Maske geschraubte Flüstertüte, damit einen endlich wieder jemand hört, wenn man über den Schulhof brüllen muss, um Blickkontakt einzufordern.
Das Schlimmste der letzten Wochen war jedoch, dass der Schulstart des eigenen Kindes nicht schön war.
Das Kind hat einen neuen Lateinlehrer. Das war abzusehen, nach zwei Jahren geben die Lehrer an dieser Schule ihre Klassen spätestens wieder ab. Ebenfalls abzusehen war, dass es jeder Nachfolger schwer haben würde, denn der junge Mann hatte die Messlatte sehr hoch gehängt. Der Lateinunterricht machte den Kindern Spaß. Der derzeitige Lehrer ist der ehemalige Lehrer des ehemaligen Lateinlehrers. In den ersten beiden Stunden machte es noch großen Eindruck auf das Kind, quasi vom Meister persönlich zu lernen und dann beschlich ihn das Gefühl: "Ich glaub', der kann mich nicht leiden.". Weiter ging es mit: "Der nimmt mich eigentlich immer nur dann dran, wenn ich mich nicht melde." und es folgte: "Wenn der mich einmal aufgerufen hat und ich weiß die Antwort nicht, lässt der mich die ganze Stunde nicht mehr in Ruhe.". Plötzlich hatte das Kind also Angst vor einem Lehrer und wollte nicht mehr in dessen Unterricht. Was auch immer der Mann durch sein Verhalten bezwecken wollte, der Schuss ging nach hinten los, denn anstatt sich besser auf den Unterricht vorzubereiten, mied das Kind den Umgang mit den nun verhassten Büchern und jeden Gedanken an den für ihn unberechenbaren Lehrer. "Ich weiß sowieso nicht, was der von mir will, denn ich komme ja nur dran, wenn ich die Antwort nicht kenne. Ich würde dann auch mal gerne von jemandem eine richtige Antwort hören. Da hilft es mir auch nicht, wenn die anderen hinterher sagen: "Aaaaaalter, der hatte dich aber wieder in der Mobbingzange..."." Ab diesem Zeitpunkt hasste ich ihn auch und wäre liebend gern in der Schule aufgelaufen, um ihn zu würgen. Dafür bin ich aber zu gut erzogen. Auch der Vorschlag, ihn nach der Schule zu verkloppen, wurde vom Kind dankend abgelehnt. Es ist uncool, wenn Mutti sich einmischt. So konnte das aber nicht weitergehen und deshalb organisierte ich dem Kind einen Termin bei seinem Vertrauenslehrer, der zufällig auch sein Klassenlehrer ist. Von seinen Klassenkameraden kam nur: "Aaaaalter, ich würd' das nicht machen." und auf die Frage, ob ihn jemand zum Gespräch mit dem Vertrauenslehrer begleiten würde, gab es keine verlässliche Antwort. Alle hatten die Hosen voll und jeder, der jetzt denkt: "Warum spricht er denn nicht einfach mit dem Lehrer?", der gehe mal in sich und frage sich, wann er einer solch mächtigen Person in seinem Leben, zuletzt die Meinung gegeigt hat. Zum Vertrauenslehrer ging das Kind also allein, obwohl ich hatte anklingen lassen, dass vielleicht Verstärkung dabei sein würde. Im Nachhinein vielleicht ganz gut, denn dass sich andere nicht trauen, sagt ja auch was aus und das Kind wurde auf Anhieb ernst genommen. Der Vertrauenslehrer erwischte den Lateinlehrer noch am selben Tag im Lehrerzimmer, sprach mit ihm und schlug einen Termin für ein gemeinsames Gespräch vor. Dazwischen lagen vier Lateinstunden, die für das Kind erträglich verliefen. "Ich bin mal dran gekommen, als ich mich gemeldet habe und auch einmal, als nicht. Aber jetzt kommen auch mal andere dran, die sich nicht melden. Nicht immer nur ich. " Geteiltes Leid... Und zu der Stunde kurz vor dem Gespräch: "Ich konnte mich voll oft melden. Ich hatte die Hausaufgabe falsch übersetzt aber dann in der Schule richtig verstanden. Man musste eben auch da auf die Fälle achten. Der Test? Zwei. Der Herr NamedesLateinlehrers hat uns eine Liste mit Vokabeln gegeben, die wir unbedingt für die Arbeit können müssen und außerdem....laberlaberlaber." Im Gespräch meinte der Lehrer, er hätte das Kind dran genommen, weil er sich zu selten meldete und durch sein Nachbohren wollte er sicher stellen, ob der Stoff verstanden wurde oder nicht. Gut zu wissen, fand das Kind. "Heute hat er sich übrigens ein Mädchen vorgeknöpft. Aber die war lange krank und nächste Woche schreiben wir ja die Arbeit. Die muss noch einiges aufholen." Aha. Und ob dieser kleinen Hintergrundinformation hat dieses Mädchen jetzt vielleicht Schiss vor der anstehenden Arbeit aber nicht zwingend vor ihrem Lehrer.
Ich bin stolz auf das Kind. Von dem Mut und dem Charakter, den er bewiesen hat, können sich Andere eine Scheibe von abschneiden. Und ich bin stolz auf mich, weil ich mir auf die Zunge gebissen und nicht gegen diesen Lehrer gehetzt habe. Schließlich müssen die beiden mindestens zwie Jahre miteinander auskommen. Dabei hat mir der Gedanke an seine Lateinstunden täglich den Magen umgedreht und in meiner Vorstellung sieht der Mann immer noch aus, wie die männliche Form meines alten Lateindrachens. Aber jetzt ist erstmal Ruhe eingekehrt.
Ich gehe gleich wählen. Den Job im Wahllokal bin ich vorerst los. Ich wollte meinen Schriftführerkram ja an einen jungen Mann abtreten, der in den letzten Jahren immer mein Stellvertreter war. Aus mir unerklärlichen Gründen war das nicht möglich. Wer da jetzt Schriftführer ist, weiß ich nicht, als Beisitzer wollten sie mich auf jeden Fall nicht haben und haben mich meines Ehrenamtes enthoben. Herzlichen Dank auch. Naja. Hab ich heute also frei. Kann ich gut mit umgehen.
Schöne Zeit!
;O)
Mari
Sonntag, 22. März 2020
Üben, üben, üben
vor allem in der Nacht und am Morgen,
wir müssen uns nicht streiten,
dass sie ihn "Komfortzone" nennt?
ihnen einen Rückzug nicht erlaubt.
sondern fühlen uns Zuhause eingesperrt und sorgen uns.
wie der sprichwörtliche Sack Reis,
Ich weiß nicht mehr genau, wann das war.
Gefühlt kurz nach dem ersten Schultag des Kindes.
Da stehe ich morgens, gestiefelt und gespornt,
im Flur unserer alten Wohnung
und warte auf das Kind, das hinter geschlossener Türe
im Badezimmer rumklappert.
Ich trete von einem Fuß auf den anderen und rufe irgendwann:
"Meine Güte, Kind!
Hau rein!
Lass mich doch hier nicht so untätig rumstehen!"
Ruft das Kind aus dem Bad:
"Dann tu doch was!"
doch aber wohl nur,
weil ich mich so fürchterlich ertappt fühlte.
Dann tu doch was.
Aber was?
Geht doch nicht!
Im Netz findet man immer guten Rat.
Homeoffice und Familie
Familie und Hausaufgaben
Hausaufgaben trotz fehlender sozialer Kontakte
Fehlende soziale Kontakte und Corona
Zack,
hängt man wieder auf Seiten,
die die Angst schüren.
Faszination des Schreckens...
Kennt Ihr das Gebet von Reinhold Niebuhr?
Ihr habt es sicher schon mal gelesen,
es ist Euch bestimmt schon mal als Kalender- oder Postkartenspruch begegnet.
Die Anonymen Alkoholiker verwenden es
und die Leute wissen mit Sicherheit, was es bedeutet,
den eigenen Alltag umzukrempeln:
"Gott gebe mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann.
Den Mut,
Dinge zu ändern,
die ich ändern kann
und die Weisheit,
das eine vom anderen
zu unterscheiden."
Ist das nicht herrlich?
Als ich das zum ersten Mal gelesen habe,
habe ich laut gelacht.
So erfrischend ehrlich, empfand ich diese Selbsterkenntnis.
Da wird der liebe Gott endlich mal nicht darum gebeten,
dass
die Sonne scheint,
der Bus kommt,
die Kreuzchen auf dem Schein stimmen
oder der Kelch an einem vorüber geht,
sondern um Hilfe,
die eigene Blödheit in Grenzen zu halten.
Ich finde,
dem ist nichts hinzuzufügen und
es passt ganz prima in die Corona-Zeit.
Dann tu doch was!
(Achtung, jetzt wird geworben!)
Glückskekstext Ende
Schöne Zeit!
;O)
Mari
Samstag, 30. November 2019
Verrohung der Sprache
Donnerstag, 28. November 2019
Besserwisseritis
Mittwoch, 27. November 2019
Beinahe
Donnerstag, 26. September 2019
War was? - 26.09.2019
Mittwoch, 4. September 2019
Freud'scher Delfin
Montag, 1. Juli 2019
"Völlig erschöpft"...
kam das Kind Samstagabend vom Rudern nach Hause.
Freitag, 14. Juni 2019
Erkenntnis
Freitag, 12. April 2019
War was? - 12. 04.2019
Der Gatte kutschierte das Kind zum Kindergeburtstag
und kaum war er zurück, tauchte
Da das alles mit dem Auszug der Nachbarn einher ging,
liegt der Verdacht nahe...
und überhaupt...
so ganz richtig in der Birne sind die nicht...
Ich kann es, ehrlich gesagt, nicht fassen.
Das Zeug zu ersetzen, ist für die Vermieterin ärgerlich und kostspielig,
jedoch zum Glück nicht meine Baustelle.
Aber man muss sich mal vorstellen:
da lassen die ihr Haustier im Teich und sabotieren die Pumpe,
die den Teich mit Frischwasser versorgen soll!
Ein neues Steuergerät zu besorgen wäre einfach,
wenn man die Pumpenbezeichnung wüsste.
Beim letzten Austausch der Steuerung gab es das alte Gerät noch.
Das war offenbar ein Kinderspiel.
Also wurde Samstag der Pumpenschacht geöffnet und ich muss sagen:
ich stelle mich NIE mehr auf diesen Betondeckel vor dem Teich.
Darunter liegt ein Schacht, der eher an Kanalisation,
als an Pumpe erinnert.
Eine mannsbreite Röhre,
mit rostigen Steigbügeln,
um in die Tiefe zu klettern.
Wollte niemand machen.
So warten wir ab
und hoffen erstmal darauf,
dass das Mädchen für Alles,
sich nächste Woche traut.
Immerhin wurde das Schloss ausgetauscht
und der Rasenmäher kann eingeschlossen werden.
Nun haben nur noch wir und die Vermieter einen Schlüssel.
Zudem finden wir eine funktionstüchtige Umwälzpumpe im Teich.
Damit können wir wenigstens das Wasser etwas sprudeln lassen.
Was habe ich - außer Rasenmähen- sonst noch gemacht?
Grübel...
Zwei Wochen vor Ostern, heißt: Kreativmarkt in Mülheim.
Da die Chefin nach ihrer OP noch nicht heben darf,
fahren wir zu dritt.
Für mich bedeutet das:
2 Kannen Kaffee kochen,
Kaffeebecher, Stullen, Kuchen einpacken,
gegen halb acht ins Auto steigen,
erst gaaaanz weit weg einen Parkplatz ergattern,
alles Richtung Laden schleppen,
zwei Häuserblöcke vor dem Ziel
sammelt mich die Chefin ein,
Stempelkisten, Vorführtisch, Rollbrett, blablabla
ins Auto packen,
los.
Vor der Mülheimer Stadthalle alles wieder raus,
Verkaufsstand aufbauen, dekorieren, trallala.
Der Markt dauert von 11 bis 17 Uhr,
draußen schien die Sonne,
in die Halle kamen kaum Leute,
wir drei Weibsen hinter'm Stempeltresen hatten trotzdem unseren Spaß.
Gegen 19:30 Uhr bin ich Zuhause,
mit einem unbändigen Hunger auf Kartoffelsalat.
Montag, 08.04.2019
Kurz nach Gatte und Kind das Haus verlassen,
bis 12:30 Uhr im Laden.
Ein letzter Klecks Kartoffelsalat mit Fischstäbchen für's Kind,
für mich ein übrig gebliebenes Brötchen.
Das Kind hustet sich schwindelig.
Ich habe ihn nun eine Woche lang für den Sportunterricht in der Schule entschuldigt,
und eine Woche lang ging er auch Nachmittags nicht zum Sport.
Ich mache für Dienstagnachmittag einen Termin beim Kinderarzt.
Der soll das Kind mal abhorchen.
Kind kämpft sich durch die Hausaufgaben,
ich durch den Haushalt,
und bastle einen großen Nudelauflauf.
Setze mit dem Kind gemeinsam im Garten ein paar Pflanzen ein.
Zwei Passionsblumen, zwei Edeldisteln, etwas Männertreu und Vergissmeinnicht.
Alles war beim Discounter auf Centbeträge reduziert
und musste von mir gerettet werden.
Letzte Woche haben wir etwas Wasserpest in den Teich gesetzt,
in der Hoffnung, dass die Klärpflanze einen guten Job macht
und ich habe silbrig glänzende Kugeln und Windmühlen als Reiherschreck
um den Teich herum verteilt.
Versuchen wir es erst mal auf die sanfte Tour.
Ob es funktioniert?
Keine Ahnung.
Zuvor habe ich ihn zwei mal gestört und vertrieben,
dann hat er sich schlichtweg nicht mehr erwischen lassen.
Ich mache mich weiter schlau, was die Schildkrötenhaltung im Gartenteich angeht
und komme zu dem endgültigen Schluss,
dass das Tier dort unten alles andere als artgerecht (über)lebt.
Ab jetzt suche ich nach Tierschützern,
die solche Tiere aufnehmen würden oder in gute Haltung vermitteln.
Ich beschließe, weitere Gartenarbeiten auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
Die Schildkröte
-Kind nennt sie "Michelangelo", Hero Turtles, you know?-
sitzt auf dem Stein,
sobald sich ein paar Sonnenstrahlen zeigen.
Läuft man nur mal durch den Garten,
bleibt sie sitzen,
doch bei zu viel Bewegung,
lässt sie sich ins Wasser fallen.
Ich will sie wirklich nicht vom Sonnenbaden abhalten.
Es ist ohnehin viel zu kalt für sie.
Ich sitze in der Zwickmühle.
Wenn ich den Teich irgendwie retten will,
muss ich dafür sorgen,
dass er nicht zu warm wird.
Für Michelangelo die Pest.
Er muss hier raus.
Früh ins Bett
Dienstag, 09.04.2019
Alle sind in Aufbruchstimmung,
nur das Kind macht auf halben Weg schlapp.
Er fühlt sich so fiebrig...
Bingo.
Da bleibt wohl jemand Zuhause.
Kurze Instruktionsrunde,
dann zum Laden.
Gegen 13 Uhr zurück,
ich kaufe Pommes für zwei.
Im Wartezimmer des Kinderarztes hört man Husten aller Couleur.
Ich will wegrennen.
Der Kinderarzt tippt in unserem Falle auf eine allergische Reaktion.
Kommt hin.
Die üblichen Heuschnupfensymptome sind schon lange da.
Zum gewohnten Heuschnupfenkram kommt also
ein Inhalat und ein Hustenstiller.
Ich bin begeistert.
Um den Umgang mit den neuen Medis zu erlernen,
soll er morgen nochmal Zuhause bleiben,
dann wird weiter entschieden.
Das Kind ist so schlapp,
er kann weder an der Arzt- noch an der Apothekentheke
neben mir stehen bleiben,
sucht sich jeweils eine Sitzgelegenheit.
Auffällig...
Für das erste Eis im Hörnchen,
beim Eisdealer unseres Vertrauens,
ist er jedoch stark genug.
Danach kämpft er eine Weile mit einer Mischung aus
Eis- und Pollenhusten,
versichert mir aber,
das sei es wert gewesen.
Nun denn.
Schildkröte und Fische füttern,
inhalieren üben,
ich bestelle online zwei heimische Wasserpflanzen
bei einer darauf spezialisierten Gärtnerei,
es gibt einen Rest Auflauf zum Abendbrot
Mittwoch, 10.04.2019
Tag mit hustendem Kind.
Kind vermutet eine Kombination aus Heuschnupfen
und echter Erkältung,
auf jeden Fall erstickt er beinahe am Frühstück,
weil er nicht durch die Nase atmen kann.
Das Gejapse bremst auch seinen üblichen Redefluss.
Der seltsame Nachbar schellt an.
Der seltsame Nachbar hat festgestellt, dass es ein neues Stallschloss gibt
und ich vermutlich den Kescher dort eingeschlossen habe.
Seine Mutter schickt ihn.
Er soll fragen,
ob ich in den nächsten Tagen mal Zeit hätte.
Sie wollen Michelangelo aus dem Teich holen.
Eine Freundin seiner Mutter hat auch Schildkröten
und dort sei er besser aufgehoben.
Das bekomme ich natürlich nur
durch beharrliches Nachbohren aus ihm heraus.
Erst im Nachhinein fällt mir auf,
dass ich jetzt vermutlich sowohl den Kescher,
als auch die Schildkröte suchen würde,
wenn ich den Teichkrempel im unverschlossenen Gewächshaus hätte liegen lassen.
Außerdem ahne ich,
wer nun eine neue Pumpensteuerung hat.
Ich könnte kotzen.
Wir hangeln uns durch den Tag,
Kind hört viele Hörspiele und viel Musik,
ich koche uns Mittagessen, das wieder für zwei Mahlzeiten reichen wird.
Als der Gatte von der Arbeit kommt,
findet er uns auf dem Sofa, ich streichle den Kopf des Kindes auf den Beinen.
Er hat gehustet, bis er Sternchen sah
und ist dann kraftlos auf dem Sofa zum Liegen gekommen.
"Kind, du siehst Scheiße aus.",
spricht der Gatte,
was übersetzt so viel bedeutet wie:
"Ich fürchte, du gehst morgen noch nicht zur Schule."
Nachdem sich das Kind etwas erholt hat,
fahre ich mit dem Gatten kurz in den Baumarkt.
Der Gatte begutachtet das große Angebot diverser Grills,
ich kaufe eine Schwimmpflanze, Wasserflöhe für den Teich
(Filtrierer an die Macht!)
und einen Spaten für mich.
Donnerstag, 11.04.2019
Ich muss mal eine Einkaufsrunde machen und erledige das zeitig.
Um kurz nach neun, gleich nach Öffnung der Tür,
stehe ich, wie ein Packesel mit Einkäufen beladen,
an der Empfangstheke des Kinderarztpraxis.
Osterferien stehen an,
das Kind braucht ein Attest.
Irgendwann wird man uns unterstellen,
dass wir das absichtlich tun.
Irgendwann fällt auch anderen diese Regelmäßigkeit auf.
Immer vor den Osterferien...
Sei's drum.
Ett is, wie ett is.
Ich mache auch einen Termin für einen Bluttest im Mai
und wir einigen uns darauf, dann den Zeitpunkt für einen Allergietest festzulegen.
Das klingt doch mal nach einem Plan.
Gehe mit dem seltsamen Nachbarn und seiner Mutter in den Garten,
damit sie die Schildkröte aus dem Teich fischen können.
Natürlich bin ich in der Lage,
Verachtung, Wut und Misstrauen zu empfinden.
Dass ich das andere Menschen auch mehr als deutlich spüren lassen kann,
war mir neu.
Ich beiße die beiden weg.
Ich bin nun also um eine Schilkröte
und das Ansehen der netten Nachbarin ärmer.
Die harmoniesüchtige Mari ist tot,
lang lebe die böse Königín.
Die Situation in Teich und Garten
hat sich also schon heute geändert.
Das will überdacht werden.
Mutter und Kind verschlumpfen den restlichen Tag,
ich backe Waffeln,
pflege eine luxuriöse Langeweile ohne Lust,
etwas Sinnvolles zu tun,
früh ins Bett
und lange durchgeschlafen.
Freitag, 12.04.2019
Seine Lebensgeister kehren langsam zurück.
Den Morgen verbringt das Kind vor der Glotze.
Er amüsiert sich köstlich, bei einer interaktiven Survival-Sendung.
Er lässt den Darsteller Fallen bauen,
rohe Eier essen,
in Höhlen oder auf Bäumen schlafen, usw.
Zwischendurch kommentiert er:
"Boah, ist der doof...
oder
Hätte man mir das nicht vorher sagen können?...
oder
Hat der eigentlich nur die eine Hose? Damit war der jetzt schon im Dschungel,
in den Alpen und in der Wüste...
... und überhaupt...
das muss ja witzig aussehen...
Der Typ rennt weg...
der Wolf verfolgt ihn...
und der Kameramann rennt hinterher!
Wie gesagt:
Das Kind war very amused.
Ich tippe diesen Eintrag hier.
Zwischendurch ziehe ich die Betten ab,
stelle die Waschmaschine an,
räume auf,
koche das Mittag- und Abendessen,
laufe einmal mit dem Staubtuch durch die Bude,
sauge,
und sinniere über den Teich.
Ich komme zu folgendem Entschluss:
Ich werde dem Reiher das Feld räumen.
Ab heute heißt es:
survival of the fittest.
Goldfische sind die Tauben kleiner Gewässer.
Sie zerstören,
fressen und verschmutzen.
Ich werde den Teich bepflanzen
und ihnen damit Unterschlupf bieten.
Ob ich weiter füttern werde,
weiß ich nicht.
Ich bezweifle es.
Ich weiß sicher, dass im letzten halben Jahr,
weder Schildkröte noch Fische,
gefüttert wurden.
Damit haben wir erst wieder angefangen.
Die Fischpopulation im Teich war jedoch von Anfang an gewaltig.
Vielleicht sogar schon bedenklich.
Mein Sorgenkind ist nicht mehr da,
jetzt kann es losgehen.
Aber nicht heute,
denn es ist saumäßig kalt
und außerdem muss ich gleich noch in den Laden.
Das war's von hier,
schöne Zeit!
;O)
Mari
Mittwoch, 20. März 2019
Spendierhosen
Kind bricht zur Schule auf.
Mari: "Ich hab' dir 'nen Fünfer ins Portemonnaie gesteckt."
Kind: "Ahhh, gut! Ich hatte nämlich kein Geld mehr.
Ich hab' mir was in der Cafeteria gekauft
und den Rest hab' ich gespendet -
Brot für die Welt."
Da stehen die Eltern dümmlich lächelnd und nickend in der Diele,
geben beide Daumen hoch,
sind stolz, dass das Kind so etwas wie soziale Verantwortung fühlt,
zu teilen und schenken gelernt hat,
während im Hinterkopf die Warnleuchte blinkt:
VORSICHT!!!
DAS KANN NOCH RICHTIG TEUER WERDEN!!!
Um herauszufinden, ob es sich hier tatsächlich um ein Problem handelt,
halten wir uns einfach an unseren Erziehungskodex für Faule.
1. Ruhe bewahren
2. Drüber atmen
3. Tut mir das weh?
4. Tut es dem Kind weh?
5. Gibt es schlimmere Laster?
6. Kann das nicht noch bis morgen warten?
7. Hat es sich dann vielleicht von selbst erledigt?
7. Schaumermal.
Schöne Zeit!
;O)
Mari
Freitag, 15. Februar 2019
Überqualifiziertes Fachgesimpel?
Kind frühstückt, Mari checkt online für ihn den Vertretungsplan der Schule.
Mari:
"Frau S ist nicht da. Ihr habt heute in Mathe einen Herrn H als Vertretungslehrer."
Kind:
"Ok...
Kenn' ich nicht...
Gestern hatten wir schon Vertretung bei Frau F.
Das war super.
Die kannten wir aber auch schon."
Mari:
"Aber ihr habt doch trotzdem Mathe gemacht, oder?
Du hattest Hausaufgaben auf... "
Der fragende Blick, der mich daraufhin durchbohrt, lässt darauf schließen,
dass er meine Frage entweder auf fortschreitende Demenz oder tiefgründige Doofheit zurückführt.
Dabei ist mein wirrer Geist nur über das Wörtchen "super" in Verbindung mit Mathe gestolpert.
Kind:
"Klar, haben wir Mathe gemacht...
und das Beste daran ist, dass Frau F keine Mathelehrerin ist.
Deshalb kann die so gut erklären."
Mari:
"Was? Wie das? Versteh' ich nicht..."
Kind:
"Die ist kein Matheprofi.
Wenn die erklärt, spricht die Deutsch, nicht Mathe.
Außerdem muss die auch selber manchmal überlegen.
Dann erklärt die eben so, dass Andere das auch verstehen..."
Autsch.
Erst habe ich über diese Beobachtung gelacht.
So laut, wie man eben lacht, wenn man unsicher ist und ahnt,
dass das Gesagte eigentlich nicht witzig war.
Mal den Tag lang drauf rumgekaut,
finde ich die Geschichte nur noch traurig,
ja geradezu tragisch,
denn ich weiß,
dass das Kind niemals bewusst, schlecht über seine hochheilige Mathelehrerin reden würde.
Sie ist der größte Mathe-Pro, den er kennt
und deshalb anbetungswürdig.
Ich lass das mal so stehen.
Die Moral von der Geschicht'
soll ein jeder für sich selbst rausfinden.
Vielleicht gibt's auch gar keine
und wir können wie gewohnt zur Tagesordnung übergehen.
Was habe ich heute also sonst noch so gemacht?
Frühjahrsputz.
Jetzt neu, schon im Februar:
Auf'm Balkon.
Im T-Shirt.
Noch zwei Wochen bis Karneval.
Ich frage mich,
ob wir schon in diesem Jahr
Sambatänzerinnen auf den Wagen zu sehen kriegen?
Das Wetter verspricht, bombig zu werden.
Stelle mir das Prinzenpaar vor.
Oder die alten Herren dieser uralten Narrenzunft.
Ich werde bei einem solchen Nackideigezappel aber nicht mitziehen.
Ich arbeite ja dran, aber...
... bis dahin schaffe ich es nicht zur Bikini-Figur.
Für dieses Jahr habe ich schon ein Kostüm.
Im nächsten Jahr sollten wir dann alle als Eisbären gehen.
In liebevoller Erinnerung an...
Ja, was denn???
Karneval soll ohnehin nicht mehr lustig sein,
seit alle ihre Halloweenkostüme aus dem Herbst auftragen wollen.
Gnah...
Beachtet mich gar nicht.
Es ist halt Februar.
Der geht irgendwann vorbei.
Euch aber eine schöne Zeit!
;O)
Mari
Montag, 24. September 2018
Fremdsprachen
Heute Nachmittag.
Kind: " blablabla Gosh! Laberlaber..."
Mari: "Gosh? Weißt du, was das heißt?"
Kind: *schulterzuck*
Mari: "Das ist Englisch. .. Das heißt soviel wie...ähm...
Donnerlittchen! Oder so."
Kind: "In WELCHER Sprache?"
Mari: "Englisch."
Kind: "WIE heißt das?"
Mari: "Gosh??"
Kind: "Nein. Das andere.
Du hast doch noch was gesagt.
Liesenflittchen???"
Potzblitz!
:D
Schöne Zeit!
;0)
Mari
Donnerstag, 23. August 2018
Ein Trän, ein Schlupf
Hach, war das eine feine Überraschung,
als ich heute Morgen in den Spiegel sah.
Der Wespenstich von vorgestern ist nicht wirklich dick geworden.
Ich bin nicht allergisch.
"Angeschwollen" wäre eigentlich schon übertrieben.
Trotzdem blötscht es etwas,
da unterm rechten Auge.
Eine Mücke gab sich deshalb heute Nacht alle Mühe,
den Schaden zu begrenzen.
Für Symmetrie zu sorgen.
Hat nicht ganz hingehauen.
Jetzt hab ich einen alten Insektenstich unterm rechten
und einen neuen überm linken Auge.
Gleich unterhalb der Braue.
Rechts Tränensack, links Schlupflid
und schon sehe ich genauso müde aus,
wie ich mich fühle.
Hipphipphurra!
Ich warte übrigens gerade auf das Kind.
Der ist im Bad und stylt sich.
Wir fahren heute mal zum Mattlerbusch.
"...Wellenbad, blablabla und
früher gab es da einen Ponyhof,
einen Trimmdichpfad..."
"Was'n das?"
Zack.
Fühle mich alt.
Und sehe wohl heute auch so aus.
Na, das wird ein Spaß!
;0)
Montag, 20. August 2018
Lange nicht von dir gehört
Ein Ferienmorgen.
Der Gatte sitzt schon lange in seinem Hamsterrad,
ich hingegen im Bett,
Kaffee und Lesestoff in Reichweite
und harre der Dinge, die da kommen.
Draußen regnet es langersehnte Tropfen auf den heißen Asphalt.
Im Zimmer nebenan rührt sich was.
Türenklappern, Klospülung, Wasserhahn
und kurz drauf steht ein storchbeiniges Kind im Türrahmen.
Bei Sommerwetter gedeihen Kinder ganz hervorragend.
Sie schießen in die Höhe.
Folglich wirkt alles andere an ihnen plötzlich ... zu kurz.
Aus Schlafanzughosen werden Hotpants
und bei dem T-Shirt fehlt bis bauchfrei nicht mehr viel.
So steht er also da.
Strubbelig und mit zusammengekniffenen Augen
krächst er ein
"Moagn."
"Guten Morgen.
Gut geschlafen? "
"Ich bin von der Kehrmaschine wach geworden..."
"Hm... Wirklich?
Ich hab gar keine Kehrmaschine gehört..."
Wir lauschen beide einen Moment
aus dem sperrangelweit geöffneten Fenster,
so als könne man den schlimmen,
kinderweckenden Krach
jetzt noch aus dem Straßenlärm herausfiltern.
Und tatsächlich:
Das Kind spannt sich an,
spitzt die Ohren wie ein Jagdhund
und zeigt auf ein Geräusch,
irgendwo da draußen.
"Da!... Da isse wieder!"
Er grinst triumphierend,
bis bei mir der Groschen fällt.
"Ähm... das war aber keine Kehrmaschine,
sondern nur ein Auto.
Die Straße ist nass, Süßer.
Es regnet. ..."
Lauschen, Staunen, Erkenntnis, Wiedererkennen, Wiederhörensfreude.
Wurde wirklich Zeit.
Schöne Zeit!
;0)
Mari
Donnerstag, 31. Mai 2018
Voller Missverständnisse...
Wimmelbildspiel
Mutter und Kind suchen Sachen auf dem Tabletbildschirm.
(Mir reicht das Suchen im realen Leben offensichtlich nicht...)
Dabei ist es von Vorteil, wenn man weiß, was man sucht.
Manchmal nicht so leicht.
Kind lernt viele neue Begriffe.
"Was heißt Camee?"
"Was ist Ottomane?"
"Bei "Gepäckanhänger" denke ich an ein Auto, nicht an ein Schildchen!"
"Wie sieht denn ein Staffelei aus???"
:D
Schöne Zeit!
;0)
Mari
Samstag, 19. Mai 2018
Der Geist von Pfingsten
Die Pfingstferien dauern nicht nur eine, sondern eigentlich anderthalb Wochen"
"Wieso?"
"Erst Wochenende,
dann von Montag bis Freitag frei
und dann wieder Wochenende."
"Naja, aber die Wochenenden hast Du doch immer dabei..."
"Jajaaaaa...
Aber nicht am Stück!"
Schöne Zeit!
;O)
Mari