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Sonntag, 10. Mai 2020

Mutter-ist-im-Garten-Tag

Tach, Zusammen.

Nur schnell auf ein Wort...

Wir sind gesund,
es geht uns gut,
wir kratzen uns ratlos am Kopp,
wenn das Thema Präsenzunterricht oder Offener Ganztag aufploppt,
wir warten ab.
Ich hab gerechnet.
Für Duisburg braucht es gerade mal 250 Neuinfizierte in den nächsten sieben Tagen,
dann war's das, mit den Lockerungen.
Ich habe das unangenehme Gefühl:
das schaffen wir.
Für uns als Familie, hat sich bisher nix geändert,
denn wenn man niemanden anstecken 
oder den Scheiß mit nach Hause bringen will,
dann bleibt halt alles, wie es in den letzten Wochen war.

Ich habe einen sehr schönen Sonntag verbracht.
Ich war von halb neun bis kurz vor eins im Garten,
dann setzte langsam Nieselregen ein
und ich konnte ruhigen Gewissens in der Bude hocken.
Mittagsschläfchen bei sperrangelweit geöffneten Fenster,
von draußen wabert Regenduft herein... hach.

Muss jetzt Schluss machen,
ich darf mir heute den Familienkinofilm aussuchen.

Bleibt gesund!

Schöne Zeit!

;O)

Mari







Montag, 27. April 2020

War was? - 27.4.20

Tach, Zusammen.

 Nun beginnt schon die zweite Homeoffice-Woche nach den Ferien.
Ich muss gestehen, dass mir das ganz gut tut.
Nicht das Homeoffice an sich, das ist ja nicht mein Job,
sondern das - wenn auch kleine - Maß an Struktur,
welches damit in unseren Alltag zurückkehrte.
Überhaupt: Alltag....
Über den wird ja gerne schlecht geredet,
ist aber gar nicht so doof,
einen zu haben.
Im Gegenteil.
Man ahnt ja nun, was mit den Menschen passiert,
wenn man ihnen ihren Alltag,
ihre täglichen Routinen,
wegnimmt.
Wie auch immer, wir kommen ganz gut zurecht,
jeder hat zu tun.
Das Bloggen kommt zu kurz,
weil ich nicht kann, wenn mich jemand "beobachtet"
und ich bin zur Zeit halt selten mal allein.

Ich arbeite auf Sparflamme,
einmal in der Woche.
Da die Notbetreuungsregeln gelockert wurden,
hatten wir letzten Dienstag statt einem,
plötzlich sechs Kinder in der Betreuung.
Ich sage es hier noch mal deutlich,
für alle Eltern,
die ihr Kind in dieser Zeit in Notgruppen schicken wollen.
Wollen, ich rede nicht von denjenigen, die müssen.
Diese Notbetreuung macht keinen Spaß.
Niemandem.
Die Kinder sitzen in getrennten Räumen,
Betreuer und Lehrer beaufsichtigen sie wie Gefängniswärter.
Für ein Stündchen oder zwei könnte man das ja machen,
in der Zeit könnten die Kids ihre Schulaufgaben erledigen,
man spielt mal eine Runde Stadt, Land, Fluss, Lieblingsfarbe
und gut.
Die Abholzeiten liegen aber irgendwo zwischen 13 und 15 Uhr.
Die Kinder saßen seit 8 Uhr in den Räumen fest,
durften natürlich auch nicht alle zusammen raus.
Weil so "viele" Kinder da waren,
konnten wir nicht in den Offenen Ganztag,
sondern mussten die Kinder in den Klassenräumen einer Etage unterbringen.
Es ist schlicht und ergreifend unerträglich langweilig und deprimierend,
dort zu sein.
So viel alberne Mari gibt es gar nicht,
um darüber hinweg zu täuschen.
Zurück zur Normalität?
Haha.

Die Bekannte der Chefin näht Masken.
Darf man jetzt Masken sagen?
Oder nur nicht Mundschutz?
Egal, Ihr wisst, was ich meine.
Wir haben jetzt jeder eine,
ich sogar eine zweite, die beim Bestellen für den Rest der Family übrig geblieben ist.
Wenn diese jammernden, geldgeilen Sklavenhändler im Profifußball
ihre Spieler mit solchen Masken aufs Feld schicken würden,
dann würde ich mir die Spielübertragungen auch ansehen.
 Der Stoff versperrt nämlich den Blick auf die eigenen Füße
und um den Ball zu sehen und zu treffen,
muss man sich erstmal vorbeugen,
um ihn zu suchen.
Das sieht ziemlich dämlich aus.
Wir haben das auf dem Schulhof getestet.
Außerdem male ich mal den Teufel an die Wand und behaupte,
dass viele ältere Menschen deswegen fallen werden,
während sie in der Gegend herumrollatoren.
Gibt ja so Leute.
Nehmen wir nur mal Schwiegervattern.
Ok, der hat keinen Rollator,
ist aber dreifach gefährdet:
alt,
vorerkrankt
und stur.
Als ich ihn Mittwoch um halb zehn anrief und fragte,
ob ich ihm den üblich Kram vom Markt mitbringen solle,
war der schon wieder von der Einkaufsrunde zurück.
Was will man da machen?
Meine Mom bleibt brav Zuhause.
Den Vormittag über beschäftigt sie sich mit ihrer Zeitung 
und telefoniert sich die Ohren wund,
ab dem Mittag sitzt sie mit einem Buch auf dem Balkon,
macht Nickerchen in der Sonne
und verfolgt mit großer Begeisterung die Entwicklung 
des Nachbarenkels auf dem großen Trampolin.
Sie hat ihre Leute, die ihren Kram erledigen
und sie klagt nie über Langeweile.
 Der Gatte ist im Homeoffice,
seit Beginn letzter Woche hat er Kurzarbeit und arbeitet von 8 bis 14 Uhr
im Wohnzimmer.

Das Kind schließt sich zwischen 9 und halb 10 Uhr an,
manchmal beginnt der Tag mit einer Videokonferenz in Latein,
meist muss jedoch nur der neu erstellte Hausaufgabenplan abgearbeitet werden.
Vor den Ferien war ich ziemlich angenervt,
da die Aufgabenstellungen das Kind regelmäßig überforderten.
Ich spreche nicht von Themeninhalten.
(Und nur noch mal für Menschen ohne schulpflichtige Kinder,
bei denen sich hartnäckig das Gerücht hält, dass alle bis dahin nur Stoff wiederholt haben:
Nein.
Es ging von Anfang an weiter.)
 Vor allem die Lehrer der "Nebenfächer" schienen die Gunst der Stunde zu wittern
und versorgten die Kinder mit Aufgabenblöcken,
an denen diese plötzlich einen ganzen Vormittag saßen.
Logge dich hier und dort ein,
sieh dir dieses Filmchen an,
mache eine Bildbeschreibung (in Geschichte!!!)
zeichne ein Diagramm
erstelle eine Tabelle,
drucke das Arbeitsblatt aus,
lade dir einen QR-Code-Scanner runter und folge dem Link zu einem Youtube-Video
aber schicke um Himmels Willen kein Foto zurück,
denn die Server sind ständig überlastet.
Ach.
Die letzte Hausaufgabe im Fach Geschichte kam Mittwoch vor den Ferien
und sollte bis Freitag fertig sein.
Während der Schulzeit hat das Kind einmal in der Woche, an besagtem Mittwoch,
70 Minuten lang Geschichte
und nie Hausaufgaben auf.
Kann mir doch keiner erzählen,
dass in diesen 70 Minuten ein Text zu einem neuen Thema durchgesprochen wird,
ein 15 minütiger Film geguckt
und die Kinder noch 6 Aufgaben samt Bildbeschreibung und Tabelle fertig stellen.
 Das Kind reagierte seinem Alter entsprechend mit Panik und Wut,
woraufhin ich dem Lehrer eine Mail schrieb,
in der ich erklärte:
Guten Morgen, Herr ...
Die letzte Hausaufgabe für Geschichte ist sehr umfangreich, vor allem aber zeitaufwendig.
Da sie heute fällig wird, sprengt sie Ls Aufgabenplan.
Er wird sie in den nächsten Tagen nachreichen.
Er selbst würde sich das nie wagen, deshalb entscheide ich für ihn,
allein, um den familiären Frieden hier zu bewahren.
Mit freundlichen Grüßen, bleiben Sie gesund, Frau Mariönkes.
Er ruderte sofort zurück und legte für die ganze Klasse
den Abgabetermin auf die Stunde nach den Osterferien.
Letzten Mittwoch verlängerte er um eine weitere Woche.
In den drei Wochen vor den Osterferien gab es ähnliche Aufgaben auch in Bio, Musik und Politik,
alle sprengten den Rahmen und waren zeitaufwendiger,
als die Aufgaben in den Hauptfächern.
Ich war also wütend und hatte das dringende Bedürfnis,
jemanden dafür zur Schnecke zu machen.
Ich formulierte an einer Mail an alle Lehrer herum,
mit der vorgeschobenen Absicht, sie von der Situation hier in Kenntnis zu setzen,
wenn ich ehrlich bin,
wollte ich nur rumätzen und klugscheißen.
Die Situation vor den Ferien war nämlich doof und stresste
und jede zeit- und nervenraubende Aufgabe,
die das Kind eben nicht selbständig lösen konnte,
wertete ich als tätlichen Angriff.
Und ich wollte zurückschlagen.
Als ich mich in meinem Brief an die Lehrer gerade darüber auslassen wollte,
wie ungemein unerzogen einerseits und demotivierend andererseits es ist,
ständig in "an alle" adressierten Mails zu lesen,
dass man
sich gefälligst melden soll,
das sei die Pflicht aller Schüler,
dass sonst die Eltern angerufen würden,
man hätte ja schließlich noch keine Ferien,
erst da fiel mir auf,
dass ich gerade dabei war,
genau so eine Mail zu verfassen.
Ich wollte einmal rundum abwatschen,
weil ich den Zeitpunkt verpasst hatte,
sofort den Mund auf zu machen.
Aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis
kam regelmäßig die verwunderte Aussage:
"Ich dachte, das mit dem Computer, saugen die heutzutage mit der Muttermilch auf!".
Da die Aufgabenstellung der meisten Lehrer auf eine ähnliche Einstellung hinwies,
wollte ich auch hier Klarheit schaffen.
Nein.
Wie sehr man sich auch darüber wundern mag,
was die Kids den lieben langen Tag lang am Computer treiben,
kann ich versichern:
sie schicken keine Mails,
sie formatieren keine Texte
und sie legen keine Dateien ordentlich ab.
Das mag für viele Erwachsene Routine sein.
Kinder lernen das ab der 8. Klasse,
sofern sie Informatik wählen.
Mal ehrlich?
Die sind noch nicht einmal strukturiert genug,
ihre Schnellhefter in Ordnung zu halten.
Wie sollen die dann plötzlich mit einem Bürojob klar kommen?
Ihr könnt Euch nicht vorstellen,
was für einen Verwaltungsaufwand dieser ganze Online-Unterricht-Quatsch
mit sich bringt.
Man hat das Gefühl,
die Kinder sind die meiste Zeit mit dem Ausdrucken, Abspeichern
und Hochladen diverser Arbeitsblätter beschäftigt.
 Bücher werden nur selten aufgeschlagen.
Und wie läuft das in Familien, denen keine High End Ausstattung zur Verfügung steht
oder in denen Eltern weder das Wissen, noch die Zeit haben,
ihre Kinder zu unterstützen?

 Ich schrieb also keine Mail.
Mit dem Kind einigte ich mich darauf:
sollten wieder irgendwelche abgefahrenen Aufgaben eintrudeln,
reagiere ich sofort und richte mich an den Lehrer persönlich.
Und wie es der Teufel will:
nach den Osterferien tauchten keine zeitraubenden Beschäftigungstherapien mehr auf.
Das Kollegium scheint sich endlich koordiniert zu haben,
es gibt keine Einzelkämpfer mehr,
die mit ihrem Fach vorpreschen.
Bevor das Kind sie löst,
bewerten wir jede Aufgabenstellung und entscheiden,
ob man sich nun darüber aufregen müsse oder nicht.
 Im Moment müssen wir nicht.
Man könnte dem jungen Lateinlehrer mal auf die Finger klopfen aber nur,
weil der Arme in beängstigendem Tempo Richtung Glucke mutiert.
Liebe kann weh tun
und er liebt, was er tut.

Im Moment läuft es hier also folgendermaßen:
Ich schmeiße in aller Herrgottsfrühe den Pc an,
lade neue Aufgaben herunter und drucke eventuell Arbeitsblätter aus,
denn erstens, bin ich immer, auch ohne Wecker, spätestens um 6 Uhr wach
und zweitens ist zu dieser Zeit auf dem Schulserver noch nichts los.
Das Kind übernimmt den Arbeitsplatz nach dem Frühstück,
liest, was neu reingekommen ist
und arbeitet dann seinen Aufgabenplan ab.
Der umfasst alle Wochentage, auch das Wochenende.
Die Hauptfächer bearbeitet er drei mal,
die meisten Nebenfächer zwei mal wöchentlich
und ist zwischen zwölf und dreizehn Uhr fertig.
An den Tagen mit Videokonferenzen am Morgen,
zieht es sich bis in den Nachmittag hinein
aber nur, weil er es sich gönnt, danach erstmal zu "chillen".
Ja mei.
 Wichtig ist:
der blöde Druck und die ständige Angst im Nacken, sind plötzlich weg.
Auch der Frust, einfach nie fertig zu werden,
obwohl man sich doch den ganzen Tag damit beschäftigt hatte.
Es kamen auch keine Drohungen mehr, die an die ganze Klasse gerichtet waren.
(Nur mal nebenbei: es ist ziemlich Banane, Kindern per Mail zu drohen,
weil sie auf vorangegangene Mails nicht reagiert haben,
denn vermutlich haben sie sie nicht gelesen bzw konnten es aus irgendwelchen Gründen nicht.)

Und sonst?
Der Garten...
Der Flieder blüht!
Die Pflanzen im Gewächshaus wachsen. Alle.
"Mama, warum hast du so viele Tomaten gesät?
Du müsstest doch mittlerweile wissen, dass unter deiner Aufsicht alles wächst!",
rief das Kind, als die ersten grünen Spitzen durch die Erde brachen.
Tja.
Versuch macht klug.
Ich habe schon Gurken pikieren müssen.
Tat mir in der Seele weh.
Ich habe zwei Himbeeren gekauft und sie an den Zaun zum Nachbargrundstück gesetzt.
Dafür musste ich die Malven der weltbesten Nachbarin wieder ausbuddeln.
Eine Stachelbeere wartet noch auf den richtigen Platz.
Seit ein paar Tagen grabe ich Wiese um.
Gestern konnte ich schon die Rose,
die ich im letzten Jahr im Gras gefunden habe,
ins neue Blumenbeet umsetzen.
Ich muss mit meiner Buddelei heute reinhauen,
denn ab morgen haben sie bei uns Regen angesagt.
Der ist bitter nötig,
trotzdem habe ich ein bisschen Muffe davor,
in der Wohnung festzusitzen.
Naja.
Ich kann mich ja ins Gewächshaus verkrümeln.



Bleibt gesund!

Schöne Zeit!

;O)

Mari





Mittwoch, 18. März 2020

Im Märzen die Mari...

Tach, Zusammen.

Das war also gestern unser erster, gemeinsamer Corona-Homeoffice-Tag
und wir leben alle noch.
Duschen, anziehen, alles wie gewohnt.
Um acht Uhr ging der Gatte "ins Büro",
um 8:03 Uhr kamen die ersten Flüche aus der Arbeitsecke.
("Ernsthaft? Ich brauche für die Konfiguration einer Maus... eine Maus? Was soll denn der Sch...☠ ")
Das Kind stand nicht ganz freiwillig auf,
zog sich ebenfalls an
und frühstückte in seinem Zimmer.
Außerdem half ich ihm flott dabei,
seine Bude auf Vordermann zu bringen.
Klacks Sache.
Wir haben nur ein paar Sachen verräumt.
Schließlich guckt einem nicht alle Tage
der Lateinlehrer ins Zimmer.
Bei dem Testlauf des Onlineunterrichts waren sie nur zu viert.
Der Lehrer hatte extra darauf hingewiesen,
dass Computer und Kamera nicht zwingend notwendig seien.
Handy, Tablet oder Laptop sollten genügen.
Vielleicht lag es auch daran, dass der Schulserver gnadenlos überlastet war
oder, wie ich vermute,
dass Eltern und Kinder erst ab heute mit Hausaufgaben rechnen,
so, wie es auf der Website der Schule erklärt wird.
Es gibt heute noch eine Lateinstunde.
Mari: "Ihr hättet heute aber kein Latein, oder?"
Kind:"Neee, das machen wir, weil wir so sch... sind.
Das hat Herr NamedesLateinlehrers natürlich so nicht gesagt
aber er meinte, schaden könne uns das auf gar keinen Fall...
so ein halbes Stündchen, oder so..."
Lateinlehrer kriegen alles raus.
 Im Laufe des Tages flatterten dann auch weitere Hausaufgaben ins Postfach.
Jetzt gilt es,
sich in diesem ganzen Email-Dickicht zu organisieren,
denn wie man das IServ-Modul "Aufgaben" nutzt,
weiß offenbar auch nur besagter Lateinlehrer.
Der Rest verschickt PDF oder formuliert die Aufgabenstellung im Text der Mail.
Man meint zwar immer, die Kinder der heutigen Zeit
inhalieren einfach alles, was mit Computertechnik zu tun hat,
doch Mails gelten als antiquiert
und so Kleinigkeiten wie den Rechtsklick und 
einfachste Hilfen wie "als ungelesen markieren"
sollten einem irgendwann einfach mal jemand erklären.
 Das Kind hatte also zu tun und freute sich
am Abend sogar über die ausführliche Mail der Mathelehrerin,
die nicht vergessen hatte,
dass sie ihm eigentlich in der nächsten Stunde
bei einer schwierigen Aufgabe helfen wollte.
Das läuft ganz gut an,
das wird sich noch zurechtruckeln.

 Während die Jungs also Zuhause beschäftigt waren,
hatte ich noch etwas außerhalb zu erledigen.
Ich musste meinen Krankenschein abholen
(in der Hausarztpraxis war kaum noch Betrieb,
es gab eine Mitarbeiterin, die offenbar Telefondienst hatte und
quasi in Dauerschleife fragte:
"Wie alt sind Sie? Hatten Sie Kontakt zu einem Erkrankten?
Sind sie in letzter Zeit gereist?...")
Außerdem brauchte ich ein Rezept von meiner Gyn,
da sollte ich mit meiner Krankenkassenkarte auflaufen.
Dort musste ich schellen,
eine Mitarbeiterin schloss die Glastüre auf 
und gleich hinter mir wieder zu,
das Kartenlesegerät stand auf der Theke,
sodass ich sie selbst einstecken konnte,
ich wurde kurz ins leere Wartezimmer geschickt,
nächste Patientin rein,
angemeldet,
auf Stuhl im Gang gesetzt,
ich samt Rezept aus Wartezimmer raus,
Türe aufgeschlossen,
zu den Wartenden vor der Türe:
"Treten Sie bitte einen Schritt zurück und
lassen Sie die Patientin bitte erst raus!
Auf Wiedersehen, Frau Mariönkes,
bleiben Sie gesund,
Guten Tag Frau Blablabla,
treten Sie ein."
Zack, Türe wieder zu.
Ich bin beeindruckt.
 In der Apotheke lief ich direkt in einen Ständer mit Desinfektionsmittel
und bevor ich mich umsehen konnte,
schallte es aus einer Ecke:
"Bitte desinfizieren Sie sich zuerst die Hände!".
Aber bitte gern.
Beim Kassieren meiner Pille,
lachte die Apothekerin plötzlich in sich hinein und meinte:
"Wir unken hier schon...
Entweder wird es viele Corona-Babies
oder viele Corona-Scheidungen geben.".
Vielleicht beides.
Kurz nach Hause,
Käffchen kochen
und ab in den Garten.
Rasen mähen.
Das Kind kam zum Bogenschießen runter.
Zur Mittagszeit gab es Blätterteig Hawaii,
 zum Nachtisch ein letztes Stück Kuchen
und ein Schläfchen.
Dann wieder raus.
Das Kräuterbeet und den Terrassenbau geschuffelt,
(dem Rotkehlchen zuliebe)
gegen größenwahnsinnige Pfefferminze gekämpft,
Vogelfutter aufgefüllt,
Vogeltränke gesäubert,
Teich abgekeschert und Frischwasser zulaufen lassen,
immer wieder in der Sonne gesessen und Päuschen gemacht,
Hach gemacht,
gut gefühlt,
minütlich genesen.
Abends gab es Spitzkohleintopf,
nochmal in der Gegend rumtelefoniert,
zeitig ins Bett.
Fazit:
Bei gutem Wetter
können die Jungs in Ruhe arbeiten,
denn ich bin dann nicht hier.

Ich hab die erste Haushaltsrunde schon hinter mir,
die Sonne scheint,
Tschüss!

Bin im Garten.


Schöne Zeit!

;O)

Mari














Dienstag, 17. März 2020

Nach.. ähm.. ZUhause telefonieren

Tach, Zusammen.

Und was gibt es hier so?
Natürlich nur noch das Thema Corona.

Der Gatte wollte sich gestern einen freien Tag gönnen,
um Überstunden abzufeiern,
ab heute arbeitet er im Homeoffice.
Dieses Homeoffice befindet sich blöderweise in einem Teil des Wohnzimmers,
wir müssen ab sofort also die anderweitige Nutzung dieses Raumes einschränken,
sonst kommt der Mann zu nix.

Auch das Kind bekam die ersten Arbeitsaufträge.
Der Lateinlehrer hängt sich sehr rein,
erklärt den Kindern den Umgang mit IServ
und startet später einen Testlauf in Sachen Onlineunterricht.

Und ich?
Ich habe Hals, Kopf und Rotz.
Seit gestern bin ich für den Rest der Woche krankgeschrieben,
das ging ganz unkompliziert per Telefon.
Seltsamerweise wollte man mich weder in der Praxis,
noch auf der Arbeit sehen.
Überhaupt telefoniere ich mit Gott und der Welt
und erledige nebenher diverse Kleinigkeiten.
Corona-Projekte, sozusagen.
Ich habe meine Vorratsschublade in der Küche aufgeräumt und festgestellt:
wenn ich hamstern wollte, hätte ich noch Platz genug, um neue Beute zu verstauen.
Also rennt mal alle schnell in die Geschäfte,
und kauft Euren Jahresvorrat an Mehl, Hefe, passierten Tomaten und Klopapier,
bevor ich komme.
 Herrgottnochmal.
Ich habe meine Hefe nun streng rationiert.
Hefeteig gibt es nur noch in Pizzaform.
All Ihr Hamsterkäufer tragt Schuld daran,
dass wir hier schon Kuchen essen mussten.
Kuchen!
Wir spüren die Krise ganz deutlich und am eigenen Leib.

Man macht sich über die derzeitige Situation nicht lustig?
Ich kann nicht anders.

Am Wochenende und gestern fühlte ich mich zu matt,
aber heute gehe ich zum Lachen in den Keller in den Garten.
 Ich träume von einem Mittagsschläfchen in der Sonne.
Gleich nachdem die Wiese gemäht ist...
Naja. Wir werden sehen.

 Ich wünsche Euch einen schönen Tag.
Bleibt besonnen und gesund!

;O)

Mari



 

Sonntag, 23. Februar 2020

Karneval 2020

Tach, Zusammen.

Familie Mariönkes hat am heutigen Sonntag bereits Aschermittwoch,
für uns ist Karneval gelaufen,
das war's.

Am Donnerstag,
Altweiber,
sprühte sich das Kind morgens Farbe in die Haare
und nahm den Rest zur Deko weiterer Köpfe mit.
Das macht man wohl jetzt so.

In der Grundschule feierten die Lehrer mit den Kindern bis 12 Uhr
und für uns im Ganztag, galt demnach auch Dresscode Täterätä.



Kinderkarnevalsfeiern sind die Hölle.
Ich erwartete das Schlimmste
und wurde eines Besseren belehrt.
Wie gesagt: die Kinder waren bereits einige Stunden 
bespaßt,
bespielt,
beschallt,
abgefüllt
und abgefüttert worden.
Alle waren müde und satt.
Der Maltisch war die ganze Zeit belegt,
im Hintergrund dudelten ein paar Kinderschlager,
ich verlor beim Kniffel und im Stapelbecherspiel,
unsere Bastelfee schnappte sich einige Kinder
und fabrizierte bunte Deko für Gruppenräume und Kinderzimmer.
Kurz bevor die "Drei-Uhr-Kinder" nach Hause mussten,
trommelten wir alle zusammen und machten eine Polonaise
die Straße entlang, ins Haus 1.
Zu einer Türe rein,
zur anderen wieder raus.
Die ungläubigen Blicke der Erstklässler
haben den Großen wirklich Spaß gemacht.
Strahlende Gesichter, gelachte Helaurufe
auf der einen,
offene Münder, ob dieses anarchischen Überfalls,
auf der anderen Seite.
Mein Fazit:
Das war schöner Nachmittag.

Als derweil das eingefärbte Kind aus der Schule nach Hause kam,
nahm er gleich den Sanitärfritzen mit in die Wohnung.
Am Vortag war nämlich plötzlich der Wasserhahn,
an dem der Zulauf für die Waschmaschine angeschlossen ist, undicht.
Als ich ihn zudrehen wollte,
spritzte es erstmal.
Oben raus.
Das war spannend.
Da ist man ruckizucki hellwach, sage ich Euch.


Ich konnte das Ventil so fixieren, dass es die Nacht über nur noch tropfte.
Und zwar unten raus!
Die Vermieterin informierte sofort den Sanitärfritzen
und der machte mit mir den Termin für den nächsten Tag aus.
Als ich Donnerstag gegen halb vier nach Hause kam,
war alles erledigt.
Hahn ausgetauscht, feddich.

Am Freitag
hatten das Kind und ich frei.
Wir nahmen die Räder und fuhren in zwei Second Hand Möbellager,
nur um mal zu gucken,
wie sich andere Leute so eingerichtet hatten,
denn ehrlich gesagt kennt er nur das schwedische Möbelhaus.
Nun hat er Dinge gesehen, die es dort einfach nicht gibt.
Es arbeitet in ihm, wir müssen sein Zimmer wieder in Angriff nehmen.
Der Gatte und ich machten uns am Nachmittag zum Wocheneinkauf auf.
Am Abend fiel das Training des Kindes blöderweise aus.
An der Turnhallentür hing ein Zettel zur Benachrichtigung.
Sowas ist doch Mist.

Gestern, am Samstag,
liefen das Kind und ich 
-same procedure as every year-
zum Tantchen.
Gekommen sind auch:
Meine Nichte mit meiner Mom,
mein Patenkind mit meiner Tante
und meine Cousine samt Gatte.
Das war eine kleine Runde, in diesem Jahr.
Nach einer heißen Suppe ging es zum Zug,
das Kind trug sein Assassinenkostüm aus dem Vorjahr,
ich den Panda vom Donnerstag,
allerdings ohne Schminke,
dafür mit Kapuze.
Das Kind traf beim Zug noch zwei Schulkameraden und
ich sagte der weltbesten Nachbarin, die keine mehr ist, Hallo.
Wieder beim Tantchen, gab es Kuchen,
der schmeckte, als hätte ich schon ein Jahr lang keinen mehr gegessen
und beim Verteilen der Beute fiel mir auf,
dass viel zu wenig von diesen Kokosdingern geworfen wurden,
die sie so gerne mochte.
Sie ist jetzt schon ein Jahr tot.

Mit der Dunkelheit kam der Regen,
meine Cousine und ihr Gatte setzten uns Zuhause ab,
die Kostüme kamen wieder auf den Bügel und
der Süßkram in die große Glasschüssel.
Karneval Ende.

Heute
regnete und stürmte es.
Am Niederrhein und im Ruhrgebiet wurden die meisten Karnevalszüge abgesagt.
So viel Regen wie heute, fiel seit über einem Jahr nicht mehr,
ich kann mich nämlich nicht daran erinnern,
wann der Fischteich zuletzt natürliches Hochwasser hatte.
Die Goldfische schwammen den Nachmittag über ganz dicht unter der Wasseroberfläche.
Der Gatte meint:
"Die überlegen, ob sie das Wasser verlassen und an Land leben sollen."
Draußen wäre es heute nass genug gewesen.
Ansonsten:
Schlafanzugtag mit eingeschobenen Mittagsschläfchen.
Ich habe die Spielkonsole angeschmissen,
um mich mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen.
Ich habe so viele Updates verpasst,
ich kenne mich in meinem Spiel gar nicht mehr aus
und musste mir die neuen "Spielregeln" erstmal anlesen.
Doch ich sag Euch:
bald werde ich wieder dem Enderman das Fürchten lehren.

Morgen können das Kind und ich nochmal ausschlafen.
Gnihihi.
Ich.
Ausschlafen.
Tätäääää
Tusch.


Schöne Zeit!

;O)

Mari




Donnerstag, 23. Januar 2020

Jeder Tag ein Montag

Wirklich, so fühlt es sich an.
Familie Mariönkes kränkelt vor sich hin.
Der Gatte kam Montag früher aus dem Büro,
sein Kollege hatte ihm Ende letzte Woche
den Erkältungs-Staffelstab gereicht.
Heute geht er erstmals wieder zur Arbeit.
Das Kind bleibt,
nachdem er gestern erhöhte Temperatur hatte,
heute den zweiten Tag Zuhause
und ich habe seit gestern Gelenk- und Muskelschmerzen
in jeder Körperfaser,
sowie bei jeder Bewegung
Kopfschmerzen, bis in die Haarwurzeln,
gepaart mit Schweißausbrüchen, wie nach dem Saunaaufguss.
Da der Gatte nachts keine Luft kriegt,
kann ich nicht schlafen 
und das Quarantänezimmer für ihn herzurichten bringt ja auch nix,
wenn da schon ein kränkelndes Kind drin wohnt.
Alle Pläne,
jedes "ich wollte doch" und 
"ich müsste mal",
habe ich diese Woche auf Eis gelegt.
Das nervt mich zusätzlich
und eigentlich sollte ich jetzt noch schlafen,
denn das Kind und ich waren heute Nacht sogar gemeinsam wach,
doch auf der Baustelle nebenan, bringt der riesige Kran
neues Material und nochmal zwei Grundstücke weiter,
gräbt sich ein Bagger durch die Trümmer
eines abgerissenen Gebäudes.
Zwischen Bau- und Abrissstelle, steht nur ein einziges Haus
und mit den Bewohnern möchte ich gerade wirklich nicht tauschen.
Die Vögel in unserem Garten
halten sich die meiste Zeit des Tages in den Kirschlorbeerhecken auf,
man sieht sie darin herumschwirren.
Letzte Woche haben das Kind und ich endlich das neue Futterhaus aufgehängt,
das wurde ruckzuck angenommen.
Raus aus der Hecke, ein Körnchen aufpicken, wieder rein in die Hecke.
Ich mache das jetzt wie sie:
Couch, Frühstück, Couch.
Bin gespannt, ob ich das Kind noch sehe,
bevor ich arbeiten muss.
Der verpennt den ganzen Trubel einfach.





Schöne Zeit!

;O)

Mari

Donnerstag, 9. Januar 2020

War was? - 09.01.2020

Mal schnell zusammengefasst.

Letzten Freitag, 3.1.,
war ich mit dem Kind auf Kaffee und Friesentee
bei Tantchen und Cousine,
um deren Tannenbaum zu bestaunen,
ihren Kuchen zu futtern
und eine wirklich zähe Runde Siedler zu spielen.
Zuhause gab es abends römische Paprika.
(Notiz an mich: unbedingt nochmal aber mit weniger Sauce)


Am Samstag, 4.1.,
rief mich Frau Flummi an und fragte,
ob ich sie
und die Spielpartnerin ihres erkrankten Gatten
in die Oper begleiten würde.
Jaabersicherdochgern!
Dreieinhalb Stunden Mozart,
Ich hatte einen wunderschönen Abend,
mit zum Schluss lahmgeklatschten Händen
und der Herr Petersilienflummi... hat echt was verpasst.

(Obwohl er locker in meine Handtasche gepasst hätte und sich in jeder Situation  zu benehmen weiß, durfte Spikey nicht mit, sondern musste beim kranken Herrchen Zuhause bleiben. Ein Fall für den Tierschutz!)

Die Vorstellung endete um 23 Uhr,
danach spazierten wir noch Richtung Hauptbahnhof,
für einen Mitternachtssnack beim großen M.
Willkommen zurück in der Realität.
So viele, auf unterschiedlichste Weise, gestrandete Menschen.
Zuhause war ich erst,
da war der Sonntag schon fast eine Stunde alt.


Am Sonntag, 5.1.,
war ich hauptsächlich müde
und im Bewusstsein, dass das der letzte Gammeltag vor Arbeitsbeginn sein würde,
habe ich mich gehen lassen.
 Kind, Gatte und ein Stutenteig
hielten es genauso.


Montag, 6.1.
Der Gatte muss wieder arbeiten,
ich wecke das Kind um sieben,
damit er abends mal vor Mitternacht ins Bett kommt
und dann legen wir beide los.
Aufräumen, putzen, Reste einkaufen, Zimtschnecken backen,
Latein üben, Ravioli essen, Tisch decken
und als die letzte Kanne Kaffee in der Mache ist,
kommt unser Dreikönigsbesuch:
 
 
 
 
 Bruder, Schwägerin, Mom,
Tante, Cousine,
Schwiegereltern.

Dienstag, 7.1.
Erster Schultag
für Kind und mich.
Das Kind schreibt Latein,
ich nehme mir vormittags zu viel im Haushalt vor,
mache mehrere Fässer gleichzeitig auf,
hetze durch den Tag.
Im Ganztag geht es weiter,
die Kinder sind zum Glück recht entspannt
(vermutlich einfach nur müde)
doch auch hier muss der Putzlappen geschwungen,
Stühle und Tische gerückt 
und Weihnachten verpackt werden.
Wieder Zuhause, gerät das Kind in Stress um ein Referat,
das in Zweiergruppen bearbeitet werden soll.
Deadline: Donnerstag,
deshalb muss er sich nochmal mit seinem Teamkollegen treffen.
Der stellt sich jedoch tot,
reagiert nicht auf Anrufe oder Nachrichten
und um nicht mit leeren Händen da zu stehen,
(denn das Referat befindet sich auf dem Account des Klassenkameraden)
bereitet das Kind den nächsten Arbeitschritt vor.
Und dann ist da noch der Freund, mit dem er sich morgen viel lieber treffen würde...
Es ist kompliziert
und endet damit,
dass ich an der Tastatur sitze und seine Worte tippe,
um das Leiden zu verkürzen.
 

Mittwoch, 8.1.
Ich habe kaum geschlafen,
bin völlig durch den Wind,
es fühlt sich an,
als steckte mir irgendwas in den Knochen.
Ich verbringe den größten Teil des Tages
abwechselnd frierend und schwitzend unter meiner Bettdecke,
mal im Bett, mal auf der Couch.
Zum Glück ist heute mein freier Tag.
Das Kind konnte sein Referat nach der Schule beenden,
gegen Abend geht es mir wieder besser,
bin nur noch müde.
Die Kampfsporttrainer mussten das Kindertraining streichen.
Zu wenig Trainer,
zu wenig Kinder.
Ab sofort ist das Eintrittsalter auf 14 Jahre angehoben,
bereits angemeldete Kinder dürfen weiterhin teilnehmen,
trainieren allerdings nun gemeinsam mit den
älteren Jugendlichen und Erwachsenen um 19 Uhr.
Schade für den Verein,
doch dem Kind kommt das gerade sehr entgegen.
 
 
Heute, Donnerstag, 9.1.,
muss der Tannenbaum raus.
Ich hole also mal die Weihnachtskisten und -kartons wieder aus dem Keller,
mal sehen, wie weit ich komme,
bis ich zur Arbeit muss.
 
 
 
Schöne Zeit!
 
;O)
 
Mari
 
 



Mittwoch, 25. Dezember 2019

War was? - 24.12.19

Donnerstag, 19.12.19

Die Weihnachtsfeier im Offenen Ganztag war richtig.schön.
Wir hatten viel zu viel vorbereitet und mussten über die Hälfte des Programms streichen,
doch das ist allemal besser,
als mit leeren Händen da zu stehen.
So haben wir schon etwas für die nächste Weihnachtsfeier.
Organisatorisch gibt es einiges zu verbessern,
doch hier gilt:
Versuch macht klug.
Immerhin war es die erste Feier im neuen Haus,
mit neuem Team.
Wir lernen.
 Der Gatte hatte seinen ersten Urlaubstag.
Nach der Schule traf er sich mit dem Kind
beim Tannenbaumdealer ihres Vertrauens.

 Kind lacht sich scheckig:
"Die Spitze sieht aus,
wie das Ding am Autoscooter!"
Ganz schön viel Baum, dieses Jahr.

Der Gigant aus dem All Wald

Der Stromabnehmer wurde gekappt und 
Familie Mariönkes ist sich sicher,
den schönsten Baum der Welt zu haben.
Wie jedes Jahr.



Freitag, 20.12.19

Letzter Schultag für's Kind und für mich.
Im Stadtteil ist gestern eine Wohnung ausgebrannt,
eine Mutter und ihr Kind stehen vor dem Nichts.
Die Eltern und Lehrer der Schule
stampfen spontan eine Spendenaktion aus dem Boden.
Bis kurz vor Feierabend werden bei uns Sach- und Geldspenden abgegeben.
Das Kind fährt zum Sport,
der Gatte und ich erledigen den Wocheneinkauf.
Unsere einzige Frage lautet:
"Was müssen wir kaufen?"
und unser einziges Problem sind leicht überfüllte Geschäfte. 
Was für ein Luxus.



Samstag, 21.12.19

Vormittags habe ich noch dies und das im Stadtteil zu besorgen.
Nachmittags setzen wir uns in den Bus und
drehen eine Runde über den Moerser Weihnachtsmarkt.




Sonntag, 22.12.19

Frühstück, Spätstück und Brötchen zu Mittag bei meiner Mom,
mit etwas Papierkram und Vorbereitungen zum Fest.
Mit Unterstützung des Kindes
geht es abends Zuhause weiter:




Montag, 23.12.19

Ich hätte gern... ich würde... am liebsten...
Ich möchte zwei Menschen beschenken,
für die ich aber einfach nicht die richtigen Geschenke finde.
Ich hatte eine Idee,
habe mich drauf versteift,
ist aber leider ausverkauft,
Ersatz ist nirgendwo zu finden
und alles andere ist nun zweite Wahl.
Gegen halb elf setze ich mich mit dem Kind in den Bus
und wir fahren in die Duisburger Stadtmitte.
Wir starten im Dekohöllenladen,
flanieren über den Weihnachtsmarkt,
essen zum ersten Mal Churros,
stöbern im Kaufhaus,
im Outdoorladen,
trinken ein Käffchen in einer Bäckerei,
denn mittlerweile regnet es,
besorgen dem Gatten eine Zeitschrift in der Bahnhofsbuchhandlung,
decken uns im Comic-Treff mit entsprechender Literatur ein
und besuchen dann die Flummi-Damen
und natürlich meinen ehemaligen Arbeitskollegen Spikey.
Weihnachtsgeschenke werden ausgetauscht und
um kurz nach drei sitzen wir
mit knurrendem Magen im Bus nach Hause.
Der Gatte hat die letzten Küchenbesorgungen erledigt,
Kind und ich sind mordsmäßig müde.


Dienstag, 24.12.19

Ich habe hervorragend geschlafen.
Wir wecken das Kind um neun,
gegen halb zehn steht er tatsächlich auf
und der Gatte fährt ihn zum Weihnachtsfrühstück der Ruderjugend.
Als er gegen zwölf mit dem Bus zurück kommt,
ist die Bude halbwegs auf Vordermann gebracht,
und seine Geschenke stehen unterm Baum.
In der Mittagszeit stelle ich mich für anderthalb Stunden in die Küche und
bereite das komplette Essen des Tages vor.
Nach dem Mittagessen folgt ein Mittagsschläfchen
und nach dem Mittagsschläfchen ist es schon wieder an der Zeit,
Bratäpfel zu essen.
Danach Bescherung.
Alle sind mit ihren Geschenken hochzufrieden
und wir beschäftigen uns lange Zeit damit,
digitale Rennautos zu Klump zu fahren.
Der Gatte droht,
mich an meinen Fahrlehrer zu verpetzen.
So böse kann ich fahren.
Loriot und Kartoffelsalat dürfen natürlich nicht fehlen,
in der Wohnzimmerspätvorstellung läuft,
ebenfalls klassisch,
Stirb langsam.


 Wenn man mal davon absieht,
dass mir zwei Weihnachtsgeschenke fehlen,
die ich zwar noch durch Nippes ersetzen kann,
aber nicht will,
war das bisher eine entspannte Vorweihnachtszeit.
Kaum mehr Arbeit,
als der sonstige, alltägliche Wahnsinn.

Morgen treffen sich alle bei meiner Mom,
da beginnt mein Tag mal wieder mit Kuchen backen.

Gute Nacht, Zusammen.

Stresst Euch nicht selber,
lasst einfach mal gut sein.

Schöne Zeit!

;O)

Mari




Dienstag, 12. November 2019

12 von 12 im November 2019


1.
Frühstück
Weckmann und Schorle für's Kind,
(gestern war Martinszug in der Grundschule, da sind Weckmänner und Bratwürste Gesetz)
Käffchen für mich,
Vitamine für beide.



 2.

Jacken-, Bauch-, Hand- und Schultaschen befüllen.



 3.
Kind lässt sich in der Schule von Lehrern
und die Kinder der Grundschule von mir betreuen,
denn die Grundschullehrer haben heute irgendwas anderes vor.
Alle sind früh
und den ganzen Tag lang da.
Kurz vor neun am Morgen,
ein kleiner Ausflug in die StVO.
Man ist sich nicht einig darüber,
was so ein Schwertransporter darf
und was nicht.
Die Mehrheit meint,
dass Brummis in Kurven nicht "sliden".
Der Brummifahrer sieht das etwas lässiger.



 4.
Kein Foto vom gemeinsamen Frühstück gemacht,
denn da blieb keine Zeit zu.
Es ist unerträglich laut in allen Räumen.
Nur selten sind alle Kinder gleichzeitig auf einem Fleck,
im Schulalltag teilen sie sich auf Essen, Hausaufgaben, AG und Außengelände auf.
Heute aber nicht.
Die Kollegin schnappt sich eine handvoll Kinder und spielt mit ihnen Bingo,
ich gehe mit der Hälfte der Truppe in die Gymnastikhalle,
um ein paar Spiele zu spielen.
Das ist natürlich noch lauter
und ich befürchte Ohrenbluten
aber der Lärm ausgelassen tobender Kinder ist wesentlich leichter zu ertragen,
als das Gebrüll über den Maltisch hinweg.



5.
Ich bin zu beneiden.
Ich kam als erste,
also durfte ich auch als erste wieder gehen.
Gegen halb eins bin ich Zuhause und habe
Hunger bis unter die Arme.
Ich hab von dem Frühstück, das wir den Kids aufgetischt haben,
natürlich nichts essen können.
Keine Zeit.
Ab jetzt wird's ruhiger.
Es gibt noch Mohnklöße.
Das ist eine Süßspeise,
die meine Mom
auf speziellen Wunsch einer Einzelnen,
in diesem Jahr erstmalig nicht nur zu Weihnachten macht.
 





6.
Das blöde an so einer Spülmaschine ist ja,
dass man sie ausräumen muss,
bevor man sie wieder beladen kann.
Da möge doch mal jemand was erfinden.



7.
Wir haben da was angerichtet.
Als das Kind gegen vierzehn Uhr nach Hause kommt,
kochen wir gemeinsam.
Ich kümmere mich um Pü und Spinat,
Das Kind brät Eier.


8.
Symbolbild
Kind macht Hausaufgaben,
ich Haushalt.




9.
CD auf den MP3-Player packen.
Ist das jetzt schon Werbung?
Vielleicht.
Aber ihr seid sicher alt genug für einen eigenen Musikgeschmack.
Vielleicht seid ihr sogar alt genug, um die Boomtown Rats zu kennen.


10.
 Dreißig Minuten Päuschen, mit steinalter Musik im Hintergrund



11.
Hausaufgaben, Haushalt, Nickerchen und einen Streit um schlampige Schularbeit erledigt.
Schon wieder Hunger.
Wir steigen ins Auto und düsen nach Mülheim, ins Shaoxing.
"Es fühlt sich ein bisschen an, wie Urlaub.", meint das Kind.
Ja, genau.
Meinem Empfinden nach wäre das ein typisches Foto,
das ich aus einem Vater-Kind-Urlaub zugeschickt bekäme.
Jetzt ist der Gatte aber zur Fortbildung allein in Berlin
und ich habe mir fest vorgenommen,
unsere Zeit zu zweit hier Zuhause,
so oft wie möglich,
dem schnöden Alltag zu entreißen.
Das Shaoxing hat ab heute einen neuen Fan.
Schon wieder Werbung.
Hab unser Essen trotzdem selbst bezahlt.




12.
Das Kind ist schon längst im Bett und auch für mich heisst es gleich nur noch:
Licht aus.


Noch mehr 12 von 12 gibt es bei Caro,
von
Draußen nur Kännchen.
 -> hier klicken und gucken
Danke für's Sammeln.


Schöne Zeit!

;O)

Mari





Sonntag, 27. Oktober 2019

War was? - 27.10.19

Tach, Zusammen.

Ich hatte gerade einen super Winterzeit-Time-Warp.
Ich bin um kurz vor halb sieben aufgestanden
und jetzt, nach dem ersten Kaffee
und ein paar Urlaubsfotos gucken,
ist es kurz nach sechs.
Wahnsinn.
Ich hab mich selbst überholt.
So früh am Morgen...


Montag vor zwei Wochen
14.10.19



Das Kind hatte Geburtstag und ist nun offiziell ein Teenager.
Die Verwandtschaft und meine Freundin samt Kind waren da.
Zwei der üblichen Verdächtigen konnten nicht kommen,
das wusste ich schon, als ich die Einladungen ausgesprochen hatte.
Es war halt ein stinknormaler Montag,
manche Leute müssen auch in den Schulferien arbeiten.
Ich habe mir natürlich nicht die Mühe gemacht,
die Verpflegung deswegen runter zu rechnen.
Zwei Leutchen...
pffft...
bleibt halt etwas mehr über...
Prompt sagten Montag noch zwei weitere ab.
Krank.
Wie schade.
Das führte dazu,
dass wir hier die ganze weitere Woche lang Kuchen gegessen haben
und im Gefrierschrank seitdem ein ganzes Fach
mit Käsesuppe vollgestopft ist.
 Klingt nicht wirklich nach einem Problem, oder?
Ist es auch nicht.


Dienstag, 15.10.19

Schlumpfschlumpfischlumpf

Wir schieben einige Möbelstücke wieder an ihren Platz,
verräumen Geschirr
und das war's dann auch schon.
Kleiner Spaziergang mit Kind durch's Viertel,
um mal auf's schwarze Brett im Eingang des Supermarktes zu gucken.
Nix von Interesse.



Mittwoch, 16.10.19

Onlineanzeigen durchforstet und jemanden gefunden,
der ein gebrauchtes Fahrrad verkauft.
Auf mein altes traue ich mich nicht mehr.
Nachmittags mit Bus und Bahn... 
Hahaha... 
Bahn...
in Duisburg...
gröhl...

Nachmittags mit Bus und Schienenersatzverkehr
 auf die andere Rheinseite gefahren
und mit dem Fahrrad wieder zurück.
Durch mittlerweile strömenden Regen.
Klar.
Ich wollte im Garagenhof eigentlich ein Foto meines Drahtesels machen
aber traute mich nicht,
mein Handy aus der Handtasche zu holen.
Ich tropfte zu sehr, überall.
Mir floss Regenwasser vom Kinn und von den Fingerspitzen.
Deshalb musste ich mich in der Diele ausziehen.
Wie damals, wenn wir zu dreckig oder zu nass nach Hause kamen
und unsere Mutter uns mit den Klamotten
nicht bis ins Wohnzimmer ließ.
Ich hatte sogar ganz ähnlich gute Laune, wie damals.



Nur schade, dass es hier keine Mutter gab,
die mir die Plörren hinterher räumte.
Ums Waschen musste ich mich selber kümmern.
Egal, ich habe wieder ein Fahrrad, in das ich ganz verliebt bin.
Was gab's sonst noch an dem Tag?
Ach ja.
Noch mehr Wäsche.
Waschen, waschen, waschen.



Donnerstag, 17.10.19

Mom-Kutschen-Tag

Einmal Augenarzt,
Zweites Frühstück bei uns 
und wieder zurück.
Dann Einkaufsrunde mit dem Gatten
und das Kind vom Kumpel abholen.
Sonst?
Wäsche waschen...


Freitag, 18.10.19

Koffer packen,
Bude putzen.
Mein Schrittzähler behauptet,
ich sei an diesem Tag über 6 km gelaufen.
Nur in der Wohnung.


Samstag, 19.10. - Samstag, 26.10.19

Dänemark





























Alles gehabt.
Sonne, Wind, Regen, langweiliges Grau, Sturm, zufriedenes Kind.

Gestern Abend dann erfahren,
dass jemand in dieser Zeit verstorben ist.
Das hab ich noch nicht ganz begriffen,
gefühlt bin ich immer noch unterwegs.
Aber das wird kommen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari