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Sonntag, 21. Juli 2019

Jugendschutz

Das Kind hat Ferien.
Er verschläft den Vormittag, ist bis in die Puppen wach.
Was das angeht, erinnert es mich sehr an genau jenes Verhalten,
das man ihm als Kleinstkind abgewöhnen musste,
damit überhaupt mal irgendwer in der Familie zur Ruhe kam.
Dieses Erziehungsziel in den Ferien ad acta zu legen,
fällt mir mitunter schwerer als erwartet,
doch ich klopfe mir täglich brav auf die Finger und sage mir:
Lass ihn in Ruhe.
Du erinnerst dich doch daran, wie schön das war...
Schlaaaaaafen...
Erst kurz vor'm Mittagessen aufstehen...
Den ganzen Tag im Schlafanzug vertrödeln...
Sich langweilen und
aus der Langeweile heraus,
etwas ganz Neues finden,
das die Stunden im Nullkommanix verfliegen lässt...
Montag waren wir bei Oma,
Dienstag auf der Geburtstagsfeier meiner Tante,
am Mittwoch feierte das Kind den
"Tag des uneingeschränkten Medienkonsums" im Schlafanzug,
seit Donnerstag hat er den Werkzeugkasten in Beschlag genommen
und hantiert mit Holz, Feile und Säge.
Außerdem ging der halbe Nachmittag dafür drauf,
sich mit einem Freund zu verabreden.
Sie tüftelten an dem Plan,
Freitag allein zu zweit ins Kino zu fahren.
Der Freund ist etwas älter, gerade 14 Jahre,
jedoch nicht unbedingt erfahrener in Sachen Selbständigkeit.
Man muss auch so Vieles beachten...
Habe ich überhaupt Zeit
oder wurde die von den Eltern schon wieder mal verplant?
Kann ich mir das zutrauen?
Gibt es Tricks und Kniffe, von denen ich noch nie gehört habe?
Telefonkonferenz.
Das Kind suchte die Kinovorstellung heraus.
Der neue Spiderman sollte es werden,
Beginn 19 Uhr irgendwas,
denn nur die Abendvorstellungen sind in 3 D
und wenn schon, denn schon.
Der Freund fand einen passenden Bus,
in den sie beide nacheinander einsteigen könnten.
Wie kommen wir eigentlich zurück?
Es ist ja dann schon spät...
Das vertrauliche Telefonat wurde um zwei Mütter erweitert.
Kann uns jemand abholen?
Klar.
Klar.
Ja, wer denn jetzt?
Die Mutter des Freundes greift schnell zu.
Wo denn dann? Am Parkhaus?
Da ist auch ein kostenfreier Parkplatz,
aus dem Kino raus, rechts...
Der Mutter des Freundes wird es zum Glück bald zu bunt.
Sie treffen sich vor dem Kino, Punkt.
Wie sie da hin kommt und wo sie parkt,
das soll mal schön ihre Sorge sein.
Die Telefone verschwinden wieder in ihren Zimmern.
Ich schreibe dem Gatten von den Plänen der beiden,
weil ich finde, der darf von einem sturmfreien Abend auch erfahren
und der kommt dann mit:
Dürfen die das überhaupt?
Abendvorstellung?
Oh mann...
das wär's jetzt...
Ich lese auf der Kinoseite nach,
finde nix Konkretes,
doch die Gesetzeslage ist eindeutig:
Das Kind ist noch keine 13 Jahre
und darf deshalb noch nicht ohne Aufsichtsperson in Filme,
 die nach 20 Uhr enden.
Also alles auf Start.
Das Risiko, gar nicht erst ins Kino gelassen zu werden,
ist einfach zu groß.
Enttäuschung, Gemecker.
Noch nicht mal 3D...
Sie fangen sich aber schnell wieder, denn:
"Wenn wir früher gehen,
können wir auch allein zurück fahren..."
Das ist doch was.

Freitagabend warten der Gatte und ich auf das Kind.
Der kommt freudestrahlend und mit stolz geschwelltem Kamm zurück
und erzählt...
Hinfahrt, Kinokarten kaufen, alles easy peasy.
Es wäre knapp geworden,
wenn vorab nicht so viel Werbung gezeigt würde.
So konnten sie sich aber locker noch einen Napf Popcorn und
ein Getränk besorgen.
Der Freund läuft mit Kinokarten und seinem Getränk vorneweg,
das Kind hat wegen des Popcorns beide Hände voll
und latscht ihm einfach hinterher.
Der Freund hat jedoch nicht viel Erfahrung in der Sitzplatzsuche,
sie irren hin und her,
scheuchen das halbe Kino von den Sitzen,
Platz gefunden,
der Film fängt an,
uff, geschafft.
Schnelle Kamerafahrt durch einen Wald,
in ein Haus,
im Regal sitzt eine Puppe,
Kamera rast wieder aus dem Haus,
vor dem Haus ist ein Junge,
dieser Junge ist nicht Peter Parker...
Kind fragt Freund:

"Sachma, wir sind jetzt in Kino 2, oder?"
"Ja."
"Stand auf dem Plakat unten nicht Kino 5???"


Doch nochmal die Karten kontrollieren,
da müsste das ja auch drauf stehen...
Tatsächlich.
Falsches Kino.
Also Sachen packen,
alle Leute wieder aufscheuchen,
raus aus dem Vorführraum,
rein in den Vorführraum,
wieder umständlich den Sitzplatz suchen,
Spiderman gucken.

"In Kino 2 lief Annabelle 3!
Deshalb haben uns alle im Kino so doof angeguckt!
Der ist ab 18!"

Nicht ganz.
FSK 16.
Für alle, die -wie ich, ich musste auch erst nachfragen-
auf dem Gebiet der Horrorfilme
nicht so bewandert sind:
Annabelle ist eine bösartige Puppe.
Das gab es ja schon mal
aber ob sie mit diesem Chucky verwandt ist,
weiß ich nicht...


Was hab' ich gelacht
und muss es immernoch.
Ich sehe die beiden vor meinem geistigen Auge,
wie sie, hektisch und peinlich berührt,
aus diesem Kinosaal schleichen...
Das muss ein Bild für die Götter gewesen sein.
Ich kann nicht anders,
das ist witzig.
Allerdings lacht hier, wie bei jeder guten Slapstick,
nur die Schadenfreude
und die zählt bekanntlich nicht zum feinen Sinn für Humor.
 Sobald das Hyänengelächter aus-
und der Kopf eingeschaltet ist,
bleibt nur bestürzte Fassungslosigkeit
ob der skandalösen Art und Weise,
wie hierzulande mit jungen Menschen umgegangen wird.
Nochmal:
Die Jungs haben auf die 3D Vorstellung verzichtet,
weil das Kind erst in drei Monaten 13 wird.
Nachdem sie also ihr Geld an der Kinokasse und am Kiosk gelassen hatten,
ließ man sie in einen Horrorfilm latschen.
 Der Gatte fragte zu Recht:
"Können wir die jetzt verklagen?"
Was war da los?
Schlampige Mitarbeiter oder schlicht gar kein Personal?
 Ok, Fehler sind da, um gemacht zu werden
aber ich bin mir sicher,
dass der Situation eine einfache Rentabilitätsrechnung zugrunde liegt.
Deshalb auch die Vorstellungen in 2D am Nachmittag.
Wer, bitteschön, geht denn Nachmittags ins Kino?
Doch nur die,
mit der ermäßigten Eintrittskarte.
Das schmälert die Gewinnspanne.
Das ist unerhört, ungehörig, ungerecht
und ein Beispiel dafür,
dass die harmlosen Guten
den Schurken auf den Leim gehen.
Pfui Spinne.

Gemecker Ende

Ferien gehen weiter.


Schöne Zeit!


;O)

Mari






Mittwoch, 26. Juni 2019

Aus Schaden wird man klug

Ganz so entspannt, wie ich mir das vorgestellt hatte,
begann unsere Hitzewoche nicht.
Wäre auch zu schön gewesen, nicht wahr?
Montagmorgen, das Kind bekommt nur sein halbes Frühstück runter,
ihm ist "irgendwie übel",
hat Kopfschmerzen,
will sich nicht aufsetzen,
erst recht nicht stehen oder gehen,
er wirkt, als sei er verkatert.
Das war gestern Abend schon so,
er konnte erst nach Mitternacht einschlafen,
also Fenster zu, Rollo wieder runter und
ab, zurück ins Bett mit ihm.
Von außen brezelt bereits die Sonne auf die Hauswand,
die Kinderzimmertüre bleibt deshalb sperrangelweit offen,
 Klimaanlage für Arme.
Kind schläft trotzdem auf der Stelle wieder ein.
Um halb acht rufe ich in der Schule an und teile dem Sekretariat mit,
dass das Kind Zuhause bleibt.
"Sie wissen aber, dass Sie eine ärztliche Bescheinigung brauchen?
Es war ja langes Wochenende..."
Fuck
Sag ich natürlich nicht, sondern irgendwas wie:
"Haha, jaja, Danke, Tschüss".
Dann erst.

Na gut, Kinderarztpraxis öffnet um 9 Uhr,
drehe ich einfach ein wenig an der Reihenfolge der Dinge,
die ich erledigen muss, dann passt das.
Wäsche und Spül sortieren,
Aufräumrunde,
Treppenhaus durchwischen,
schon lohnt sich die Dusche.
Ich schreibe dem Kind einen Zettel:
"Bin einkaufen und beim Doc",
und los geht's.
Nur andersrum.
Erst zum Doc, denn es ist schon fünf nach neun.

"Attest? Das dürfen wir Ihnen nicht mehr einfach so rausgeben.
Das Kind muss zum Doktor rein..."
Fuck
Fuckfuckfuckfuckfuck
Im Stechschritt zurück nach Hause.
Ich zerre das Kind aus dem Bett,
der weiß gar nicht recht, wie ihm geschieht.
Zwei Flaschen Wasser,
eine Dose Kräcker,
ein Kartenspiel einpacken
und zurück zur Praxis.
Es ist 10 Uhr, vermutlich sind wir die letzten Patienten ohne Termin.
Wir warten.
Im Wartezimmer ist es heiß
und voll
und heiß.
Die Fenster stehen offen,
denn die Menschen brauchen Luft zum Atmen.
All diese Menschen,
vor allem die vielen, weinenden Kinder.
Bei dieser Hitze unbequem nur rumzusitzen, ist für mich der Tod.
Meine Beine schmerzen, die Füße schwellen an.
Das schlappe Kind hängt immer irgendwie auf mir rum.
Um 13:15 Uhr, 
nach nur 3 Stunden Wartezeit
und passend zum Schulschluss,
verlassen wir die Praxis.
Mit einem Attest für Montag UND Dienstag,
denn der Doc hatte für uns den weisen Ratschlag,
dass das Kind sich einen Tag ausruhen sollte.
Ach, nee.
Er vermutet irgendeinen Infekt,
mit dem der Körper zu kämpfen hat,
hat man ja schon mal...
Ach, was.
Sollte das am Mittwoch dann nicht weg sein:
verlängern kann man so ein Attest immer ganz unproblematisch...
Na, sowas.

Draußen tobt die Hitze
und anstatt, wie morgens geplant, in einen Supermarkt zu gehen,
um dem Kind etwas Schonkost zu kaufen,
stapfen wir in den nächstbesten Schrömmelsladen
und erstehen drei Spülschüsseln.
Für jeden eine.
Dann auf schnellstem Wege nach Hause,
denn uns beiden hängt der Magen bis zu den Knien.
"Wie sieht's aus? Meinst du, du verträgst die Reste von gestern Abend?"
"Spaghetti Bolo? Klar!!!"
Wäre das auch geklärt.

Und was lernen wir jetzt aus dieser Geschichte?
Kind und ich treffen folgende Entscheidung für die Zukunft:
Beim nächsten Fall von Unwohlsein, vor oder nach irgendwelchen Schulferien,
der nicht auf eine ernsthafte, längere Erkrankung schließen lässt,
geht das Kind zur Schule.
Notfalls fahre ich ihn hin.
Einmal dort,
lässt er sich sofort wieder nach Hause schicken,
 ist somit nach einem Stündchen wieder im Bett,
ruht sich aus,
fertig.

Ich bin so wütend...

Nicht auf das Kind.
Wir Erwachsenen haben gelernt, unseren Körper einzuschätzen
und ein Vormittag,
an dem es mal nicht so super läuft,
ist in der Regel auch kein Beinbruch.
Für ein Schulkind kann ein solcher Vormittag in der Klasse
zur Hölle auf Erden werden.

Nicht auf den Doc,
denn offensichtlich wurde sein Vertrauen missbraucht.

Nicht auf die Schule,
denn siehe oben
und gesetzliche Vorgaben und überhaupt.

Ich bin stinksauer auf Arschlocheltern, die glauben,
dass das Reisen, inner- und außerhalb der Ferien,
zu ihren persönlichen Grundrechten gehört
und eine Urlaubsbuchung schwerer wiegt,
als die Schulpflicht ihrer Kinder.
Ich könnte kotzen,
wenn ich mir vorstelle,
dass solche dummdreisten Panneköppe
uns einen derart beschissenen Wochenanfang beschert haben.

Ich wurde dazu erzogen,
anderen Menschen nichts Schlimmes zu wünschen.
Das tut man nicht.
Jetzt sind wir aber alle keine Heiligen
und ich klammere mich deshalb an eine kleine,
wie ich finde,
durchaus vertretbare, Gehässigkeit.
Ein Familienfluch, sozusagen.

Oben genannten Eltern wünsche ich,
mit sofortiger Wirkung,
einen winzigen, völlig harmlosen,
juckenden Ausschlag an den Popo
und eine dementsprechend entspannte Restwoche.


Allen anderen eine schöne Zeit!

;O)

Mari



Mittwoch, 12. Juni 2019

12 von 12 im Juni 2019


Caro von Draußen nur Kännchen
sammelt 12 von 12
und ich mache mit.

Heute kein Bild vom ersten Kaffee.
Da hatte ich noch nicht begriffen,
dass heute der Zwölfte ist.
 Frühstück ist auch schon vorbei,
ich Schnellmerkerchen, ich.
Fangen wir also am fortgeschrittenen Morgen an.




Gläser gespült.
Nicht alle.
Nur die staubigen...



Küchengeräte entkalkt



Das Kind hat heute nochmal frei.
Die Mathearbeit ist trotzdem für Freitag angesetzt.
Übungsaufgaben raussuchen.
Plutimikation und so...



Mittagessen kochen.
Auf ausdrücklichen Wunsch eines Einzelnen
gibt es heute Spaghetti mit "dieser leckeren braunen Sauce".
Diese Köstlichkeit besteht aus einem Tütchen Bratensaucenpulver,
der entsprechenden Menge Wasser
und einem Schwapp irgendwas.
Sahne, Schmand oder Kochcreme....
Sterneköche werden blass vor Neid.
Nein, Quatsch.
Es macht einfach nur unglaublich Laune,
die Sauce aus dem Milchkännchen
 über die Nudeln zu gießen.
Das ist das wahre Geheimnis der "leckeren braunen Sauce".




Tilli muss ran.






Ich habe geholfen, den Rucksack zu packen.
Das Kind hat sich bei einem Schulkameraden verabredet
und die beiden fahren abends zusammen zum Kampfsporttraining.



 


Halbe Stunde Mittagsschlaf.





Da isser, der Kaffee.
Mit Keks und einer Folge Gotham.






Symbolbild
Es ist ganz ruhig und friedlich, doch plötzlich höre ich 
den seltsamen Nachbarn an den Mülltonnen im Hof.
Er sprüht Gift und Galle, flucht und schimpft.
Er hat seinen Vater dabei, da bekommt er den Mund immer besonders weit auf.
Ich höre: 
"... die Bescheuerten hier im Haus,
die können mich alle mal am Arsch lecken..."
Tut mir leid,
da fühle ich mich angesprochen.
Selbst wenn ich könnte, wie er behauptet, wollte ich ihn nicht am A...
Ich habe einen zwölfjährigen Sohn,
bei dem ich mir einen solchen Umgangston strengstens verbitten würde.
Da höre ich mir so etwas
doch von keinem dahergelaufenen Mittzwanziger an.
Ich schnappe mir den Haustürschlüssel, stelle Vater und Sohn im Treppenhaus
und tue meine Meinung kund.
Barfuss und vom Mittagsschläfchen noch immer im Nachthemd.
Natürlich hat er "doch gar nichts gesagt".
Klar.
Ich diskutiere nicht mit ihm.
Er soll nur wissen,
dass die Leute im Haus nicht komplett taub, stumm, blind und blöd sind.
 Dass und wie er auf andere wirkt.
Ich habe nicht die geringste Lust,
den Mund zu halten.
Ich fürchte,
ich würde dran ersticken.
Ich will mich nicht wegducken.
Das Erstaunlichste ist jedoch,
dass ich keine Angst mehr vor derartigen Konfrontationen habe.
Wer weiß?
Am Ende wird die Mari noch erwachsen.
Das wär'n Ding...



Trotzdem habe ich erstmal Blutdruck
und laufe eine Weile kopflos in der Wohnung umher.
Drüber atmen.
Es gibt keinen Grund, sich jetzt weiter aufzuregen.
Musik vertreibt die trüben Gedanken
und ich schwinge eine Weile den Staublappen.


 


Es bleibt sogar hinreichend Muße,
die Glastüre neu zu bemalen...





... und es geht schneller als erwartet auf den Abend zu.

Gemeinsames Abendessen,
Kind muss unbedingt unter die Dusche,
mittlerweile ist er längst im Bett
und ich will jetzt auch.



Schöne Zeit!

;O)

Mari



Freitag, 2. Februar 2018

Verkehrserziehung

Tach, Zusammen.

Zur Nachbarschaft der neuen Wohnung gehören Kindergarten und Jugendzentrum.
Von Kindern und Jugendlichen bekommen wir kaum was mit,
nur während der Bring- und Abholzeiten tobt auf der Straße
ein erbitterter Kampf um Parkplätze.

Morgens, ca. 8 Uhr, komme vom ersten Einkauf zurück.
Der Kindergarten summt und brummt bereits.
Die heiße Phase beginnt...
Noch ein paar Meter bis zur Haustür,
hole schon mal den Schlüssel aus der Jackentasche.
Als ich an der Garageneinfahrt unseres Hauses vorbeilaufen möchte,
werde ich von einem Kleinwagen ausgebremst.
Die junge Frau hinter dem Lenkrad
fährt kurz vor meiner Nase auf den Bürgersteig,
bis ganz nah an das Rolltor heran.
Ich bleibe, sprachlos und perplex, mit Einkaufstasche in der einen und
Haustürschlüssel in der anderen Hand stehen,
denn der kleine rote Flitzer schneidet mir den Weg ab.
Die Dame wirkt gehetzt, steigt aus, knallt die Autotür zu
und in all dieser Zeit schaffe ich es lediglich,
mit hochgezogenen Augenbrauen
zwischen ihr und dem Gargentor hin- und her zu gucken.
Sie lächelt mich entschuldigend übers Autodach hinweg an und fragt:
"Ich kann doch hier sicher kurz stehenbleiben, oder?"
Ist die doof?
Hält die das tatsächlich für 'ne rhetorische Frage?
So langsam läuft mein Hirn warm.
"Können, vielleicht... aber dürfen?
Was haben Sie denn dazu in der Fahrschule gelernt?"
Sie ist damit beschäftigt, ein kleines Mädchen von der Rückbank zu zerren.
Ich hingegen umrunde ihre Karre.
Ich möchte möglichst schnell zur Haustür.
Sie kichert und lächelt ein elfengleiches Lächeln: "Ich bin ja sofort wieder da."
Offenbar soll mich das beruhigen.
Ich rolle mit den Augen,
drehe ihr den Rücken zu und während ich noch frage:
 "In welchem Fragebogen stand das denn?",
schließe ich amüsiert die Haustür auf.
Die hat ja noch keine Ahnung,
wie schnell sie wieder da sein wird...
Jetzt pressiert es.
Einkäufe in die Ecke pfeffern.
Kellertreppe runter.
Raus aus der Hintertür.
Einfahrt hochrennen,
dabei Schlüssel parat halten.
Schlüssel ins Rolltorschloss,
rumdrehen,
knööööaaaarrrrzzzzzz....
Das lärmt und das dauert lange.
Kehrt Marsch,
zurückflitzen,
Kellertreppe hoch.
Einkaufstasche?
Kann warten.
In die erste Etage,
Wohnung,
Kinderzimmerfenster aufreißen,
gucken.
DIE kann rennen, sag ich Euch.
Verstehe wirklich nicht,
warum die nicht einfach um die nächste Ecke fährt
und sich dort einen Parkplatz sucht, so sportlich, wie die ist.
Hab mich auch sportlich betätigt,
bin zusätzliche Treppen gestiegen.
Ist doch prima!
Und es hat Spaß gemacht.
Vielleicht mach ich das zu meinem Hobby.
Brauche unbedingt 'ne Fernbedienung für dieses blöde Tor...



Schöne Zeit!

;O)

Mari




Montag, 8. Mai 2017

Hiobs- und andere Botschaften


Laufe den ganzen Tag schon herum wie Falschgeld.
Heute Morgen ploppte eine weitergeleitete Email in meinem Handy auf.
Eine Dame macht darin eine andere darauf aufmerksam,
dass die Fundmeldung,
die sie beim Muldentaler Tierschautzverein (das liegt in Sachsen!)
aufgegeben hat,
sehr große Ähnlichkeit mit einem vermissten Kater aus Duisburg aufweist.
Sie leitet Mail und Kontaktdaten direkt an mich weiter.
Ich scrolle durch die Nachricht und aus dem Bild im Anhang
schaut mich eine schwarzweiße Katze an.
Luke?
 Ich fang sofort an zu heulen.
Das kann doch nicht wahr sein!
Ich schmeiße den Compi an,
um mir das Bild genauer ansehen zu können.
Weißer Kragen, schwarzer Kinnfleck, weiße Pfoten
aber irgendwie...
... erkenne ich meinen Kater nicht.
Kann das sein?
Das Bild ist auch nicht wirklich scharf.
Ich folge dem Link, dort gibt es eine Beschreibung.
Wenn das tatsächlich Luke ist,
fehlt da aber Wesentliches... 
Ich setze mich mit der Finderin in Kontakt,
schicke ein paar Bilder mit,
auf denen seine Bauchzeichnung besser zu sehen ist.
Sie schickt mir ebenfalls ein besseres Foto zurück und es wird klar:
er ist es nicht.
Verdammtnochmal.
Ich schlucke Tränen weg,
als das Telefon klingelt.
Das Wahlamt am anderen Ende.
"Frau Mariönkes,
wir brauchen am Sonntag im Wahllokal jemanden,
der schon mal Schriftführer gemacht hat und
hier flattern so viele Absagen rein!"
Na super.
Das ist doch schon Ewigkeiten her!
Latsche ich Samstag also erstmal zu 'ner Schulung.
Verdammtverdammichnochmal!
Das Duisburger Wahlamt ist in der Zeit, seit ich nicht mehr im Wahllokal sitze,
mindestens zwei mal umgezogen
und die haben es nicht geschafft,
meine Telefonnummer zu verbummeln!?!
Ich krieg die Krise!
Kind beim Training.
Geh' jetzt auf der Playsi Zombies verkloppen.
Dann hört vielleicht auch die Heulerei auf.

Euch aber eine schöne Zeit !

:O(

Mari


Sonntag, 28. Februar 2016

Think positive...

Das Gute an unserem Nachbarn ist,
dass ich, wenn ich mag,
auch in der Mittagspause am heiligen Sonntag,
Waschmaschine und Staubsauger anschmeißen kann.
Die Mucke nebenan ist dermaßen laut,
...der hört mich nicht.


*gnarf*


Schöne Zeit !

;O)

Mari



Dienstag, 1. Dezember 2015

Tagebuch-Titelbild... Bebildertes mit Untertitel


Gestern Abend.
Ich hab noch dran gedacht !
Der Treppenhauskalender !


 Heute Morgen:
hat es erfolgreich geschafft, sich an die Spitze der
Prioritätenliste zu drängeln.
Ausdauerndes Gemecker...


 Blätterteig Hawaii vorbereiten.
Ob vorbereitet oder nicht...
dauert immer eine halbe Stunde,
aber wenn man weiß,
dass man es in der Mittagszeit mit einem Schulkind zu tun bekommt,
ist man besser auf der Hut und
hält sich den Rücken so weit wie möglich frei.


 Haltestelle:
Warten auf Godot...


 Mittags, von der Arbeit zurück
und stolz auf die eigene Brut.
Das Kind hatte heute Morgen erst zur zweiten Stunde,
musste also erst nach mir los.
Er hat's rechtzeitig aus dem Haus geschafft.
(O.k., zugegeben - Grundschulkumpel hat angeschellt und ihn abgeholt, 
so war es abgesprochen.)
Kind hat abgeschlossen und seinen Schlüssel nicht verloren.
Als er Schulschluss hatte,
saß ich noch im Bus,
mit sorgenvoll puckerndem Mutterherz
und Handy in der Hand.
Kam erst eine halbe Stunde nach ihm an.
Hat er alles gut gemacht.


 Außerdem hat er in der Schule eine Strichliste begonnen,
auf der er vermerkt,
wie oft er sich meldet.
Vergisst er nämlich einfach.
Fazit für die heutigen 4 Unterrichtsstunden:
21 mal aufgezeigt.
Bravo.
Gutes Kind.


 Zufriedenes und entspanntes Mittagessen.
 Bescheinigen uns gegenseitig,
unsere Arbeit gut gemacht zu haben:
er das gesamte Schulding
und ich das Mampf.
:D 
Hausaufgaben sind ein Klacks,
weil:
kein Rechnen.

Mari ärgert sich schwarz.
Der Grundschulkumpel hat heute Geburtstag.
Der ist Fußballer,
hat aber keinen richtigen Ball (mehr).
Da haben wir ihm für fast 18 Euronen
einen neuen gekauft
und der Kleber unterm Preisschild lässt sich nicht ablösen.
Da kann ich ja drauf!
Beim nächsten Einkauf in dem Laden,
werde ich mir das Preisschild vor Ort entfernen lassen.
Waschbenzin war natürlich gerade mal wieder nicht auffindbar.
Mit Nagellackentferner ging es leidlich ab.
Viel Schmiererei und Geklebe.
Ätzend.

Kind zum Kindergeburtstag gebracht.
Zurück zuhause:
die ganze Bude stinkt nach Nagellackentferner.
Draußen schifft es natürlich immer noch,
das heißt, man kann auch nicht richtig stoßlüften.
Habe hier und da ein wenig aufgeräumt,
schon viel hochgestellt, damit ich morgen Mittag
die Fußböden angehen kann,
die gröbste Wäsche erledigt,
Sachen für morgen rausgelegt
und gerade kam ein Foto
aus Geburtstagsland angeflattert.

  Die Grundschul-Gang

Um 18 Uhr werde ich das Kind, rechts außen im Bild, abholen.
Und wir gehen nach Hause,
wenn es sich so richtig den Bauch mit Geburtstagsfutter
vollgeschlagen hat.

Danach steht noch auf dem Plan:

 Vorlesen


 Selber lesen


Selber essen

Und:
dem Gatten per Telefon
eine gute Nacht wünschen.
Der ist nämlich fort,
um sich zu bilden.
Heißt ja auch Fortbildung.
Oder schult er sich ?
Ich bin gerade nicht so sicher.
Auf jeden Fall soll er seinem Arbeitgeber
neuen Hirnspeicherplatz zur Verfügung stellen
und das nicht hier,
sondern in Berlin.



Schöne Zeit !

;O)

Mari


Samstag, 24. Oktober 2015

Ferien vom Pazifismus

Wenn man den Nachbarn erschießt,
der einen seit Stunden
mit ein und demselben,
diskofoxbassunterlegtem
Schlagermix quält ...


... dann ist das doch Notwehr, oder ???

Oder ???

Hefeteig-Merkzettel für Mari - Nr. 3

Merke:
Super Tipp für glänzenden Pfaumenkuchen.
Kam gestern mütterlicherseits durch's Telefon:
Roten Tortenguss anrühren und nach dem Backen
den Kuchen damit bepinseln.
Hmmmnjamnjam....
Sieht aus, wie vom Bäcker!

Ob das morgen jemandem auffällt, wenn schon das ein oder andere Stück fehlt ?



Hefeteig-Merkzettel für Mari - Nr. 2

Merke:
Wenn man ...
3 kg Zwetschgen entsteint hat,
sehen die Finger und Nägel danach aus,
wie die eines jahrzehntelangen
KETTENRAUCHERS !!!!!
Falls man jetzt ...
ein paar Stunden später ...
eine kulturelle Veranstaltung besuchen möchte,
sollte man gefälligst mal
EINEN METER WEITER,
ALS BIS ZUR EIGENEN NASENSPITZE DENKEN
UND SICH GUMMIHANDSCHUHE ANZIEHEN,
BEVOR MAN SICH AN DIE PFLAUMEN MACHT
ODER SICH SCHON MAL
EIN GUTES PEELING BEREITLEGEN
DONNERKNISPELNOCHMAL
!!!!!!!!!!

Hefeteig-Merkzettel für Mari

Merke:
Wenn du einen Hefekuchen backen möchtest...
und es kommt wirklich drauf an...
dann kaufe bitte, verflixtnochmal,
SCHON VORHER
die doppelte Menge an Zutaten ein.
Sollte der erste Teig dann nicht aufgehen,
musst du wenigstens nicht noch losrennen,
um nachzukaufen.

Backen macht glücklich.
Ja klar.

Schöne Zeit !

;O)

Mari

Mittwoch, 9. September 2015

Therapeutisches Kochen oder: tob' dich am Gemüse aus

Tach, Zusammen !

Heute war so ein schöner Herbsttag.
Und Wochenmarkt.
Da kam die Mari mit 'nem Kürbis
und 'nem ganzen Sack voll Äpfeln
vom Einkaufen zurück.
Es wurde so warm,
dass ich die Balkontüre wieder aufmachen konnte.
Nach den düsteren Regentagen tat das Licht gut.
Zum Mittag waren noch Reste übrig,
am Abend sollte es Kürbissuppe geben.
Perfekt.
Und dann...
... kommt das Kind nach Hause.
Ruft im Hausflur:
"Mammmmmmmaaaaaaaaa?????!!!!!
Hilfst du mir Tragen ????
Mein Körper tut so weh !!!!!"

Aha, denkt sich die Mari,
kommt da ein Infekt ins Haus geflattert?
Der ist auch wieder so verschwitzt...
Neinneinnein,
weit gefehlt.
"Was ist los?
Was tut dir weh?"

*schleppdenTornisterdieTreppenhoch*

"Mein Kopf.
Und meine Rippen.
Und meine Seite.
Und meine Finger.
Vor allem die Finger!"

"?"

"Das kommt, weil der E mich verprügelt hat !"

"Der hat     WAS   ????"

"Der hat mich verprügelt !"

"Wann ?"

"Jetzt gerade. Nach der Schule."

"Ähhhhblblblbl....  Hat der se noch alle ???
Wie kommt der dazu ???"

"Keine Ahnung !!!
Erst hat der gedacht, wir hätten sein Mäppchen geklaut.
Dann ist der völlig ausgerastet
und musste ins Lehrerzimmer."

"Wo war das Mäppchen?"

"Was?"

"Das Mäppchen! Wo war sein Mäppchen ?"

"Na, ... auf meinem Tisch !"

"Natürlich. Auf deinem Tisch.
Das heißt, ihr habt das Mäppchen geklaut und
schön zugesehen, wie der ausrastet und Ärger kriegt, oder was?"

"Boah, Mama !
Der ist so doof,
der hat sich in der Stunde vorher auf dem Stuhl umgedreht,
und sein Mäppchen hinter sich geschmissen.
Dann lag das auf meinem Tisch !"

"Wo sitzt der denn?"

"Na, mir gegenüber !"

"Oh. Na gut,
E war im Lehrerzimmer. Und dann?"

"Dann war Schule aus
und irgendwann haben die den auch wieder raus gelassen."

"Aus'm Leherzimmer..."

"Ja. Und dann....
ich steh da so, hab' gerade dem G Tschüß gesagt,
der muss ja in die Betreuung,
ich will gerade gehen,
da kommt der E aus der Schule geschossen,
direkt auf mich zu."
 
"Und du?"

"Ich wusste sofort, dass der mich verprügeln will.
Der prügelt doch ständig.
Ich bin sofort weggerannt.
Ich wollte zur Betreuung,
aber der ist schneller als ich...."

Ich lasse jetzt mal die wörtliche Rede,
 ziemlich anstrengend zu schreiben, das.
Also:
Kind lief weg.
Kind wurde "gegrätscht",
Kind fiel der Länge nach hin.
Daher die schmerzenden Finger.
E tritt ihn gegen die Hüfte,
in die Seite,
gegen den Kopf.
Kind rappelt sich auf,
schmeißt den Tornister weg.
Der Weg zur Betreuung ist versperrt,
er rennt in die andere Richtung,
Richtung Schule.
Die Klassenlehrerin muss noch in der Klasse sein, denkt er.
Im Flur angekommen,
will er sich erst hinter der Türe verstecken,
aber E ist ihm schon längst wieder auf den Fersen und
hat ihn im Blick.
Er meint, für einen wütenden E braucht es ohnehin mehr als eine Lehrerin
und er schellt im Lehrerzimmer.
(Also eigentlich im Sekretariat. Durchgangszimmer zu den Lehrern. 
Is auch egal. Er muss auf jeden Fall schellen. Sonst kommt er nicht rein.)
 Die gute Seele der Buchführung öffnet in dem Moment die Tür,
als E den Grundschulsohn gerade gegen die Wand drückt
und würgt.
Die Sekretärin ruft laut nach Hilfe aus dem Lehrerzimmer,
schnappt sich den E und zerrt ihn vom Grundschulsohn weg.
Drei Lehrerinnen stürmen herbei,
der Grundschulsohn ist begeistert von den Abwehrkünsten
der weltbesten Sportlehrerin:

"Echt, Mama, der hat voll ausgeholt
und die hat die Attacke einfach mit dem Arm geblockt.
Super Abwehrtrick !"

ICH denke die ganze Zeit sowas wie:
AchduScheißeAchduScheißeAchduScheiße
oder so ähnlich.

"Dann haben wir kurz beraten, was jetzt passieren soll.
Der E sollte von den Eltern abgeholt werden.
Ist der sowieso schon gewöhnt.
Die rufen jeden zweiten Tag an und
lassen den abholen.
Die Mutter konnte aber nicht kommen.
Die ist ja noch im Krankenhaus."

"Ach. Ist das neue Baby schon da?"

"Ja. Heute."

"Tatsächlich ein Mädchen?"

"Ja. Gott sei Dank...
Der E und der E2 sind ja wohl schlimm genug.
Wahrscheinlich will die irgendwann einfach mal ein nettes Kind haben..."

*schluck* 

"Meinst du, ein Mädchen wird netter?"

"Neee. Wahrscheinlich nicht.
Die wird wahrscheinlich wie Godzilla.
Nur süß ...
...und rosa."

(Genderzilla ???) 

"Was war dann mit E ?"

"Die haben den Papa angerufen.
Mama, mal ganz ehrlich...
... ich weiß, das sagt man nicht,
aber ich glaube, das ist wahr...
der E ist behindert...
... im Kopf !"

"Sag's mir:
soll ich irgendetwas tun?
Soll ich mit den Lehrern sprechen?
Mit seinen Eltern?
Soll ich mit E sprechen?
Soll ich ihn auf dem Schulhof hinter die Büsche ziehen
und ihn verkloppen???"
(Das hab ich schon mehrfach angeboten.
Bei unterschiedlichen Typen.
Sorgt im Allgemeinen für Erheiterung,
durfte ich aber noch nie machen...)

"Mama, ganz ehrlich:
wenn der E richtig wütend ist,
schaffst du das nicht allein,
den hinter die Büsche zu ziehen..."
Und so hacke ich den Kürbis tot...

Im Hintergrund spielen G und der Grundschulsohn.
Laufen mit den kleinen Funkgeräten durch die Gegend,
bauen mein Wohnzimmer um,
führen sich irgendwelche Kampftricks vor,
flippen völlig aus,
spielen Verstecken,
balgen sich, bis der Grundschulsohn wieder
in Schweiß gebadet ist,
aber: kein böses Wort.
Kein schlagendes Kind.
 Keine Verletzten.

Und ich hacke den Kürbis klein...

Mari, beruhige dich.
Das Kind hat sich Hilfe geholt.
Die Lehrer wissen Bescheid,
haben reagiert.
Es ist nicht unbedingt hilfreich,
wenn du dich einmischst.
Atme durch,
du weißt es doch besser...
"Der Konflikt wird dort gelöst,
wo er entstand."
Es nutzt nichts, ihn nach Hause zu tragen...

--- und hack, hack, hack.

Vielleicht sollte die Angelegenheit
tatsächlich auf dem Schulhof ausgetragen werden...
Wenn das kleine Arschlochkind zu stark für mich ist...
... vielleicht verkloppe ich morgen früh
einfach den Vater der Brut
hinter den Büschen...
gnihihihiiii

... hack, hack, hack.

Ich möchte nicht tauschen.
Nicht mit dem Grundschulsohn,
und erst recht nicht mit E.
Möchte nicht wissen,
was da heute zuhause los war.
Fragt man den Grundschulsohn,
was denn aus Kindern wie E mal so wird,
sagt der:
"Weiß nicht genau, aber irgendwas mit Verbrecher."
Könnt' ich heulen, bei sowas.

Und so hacke ich den Kürbis ...

... und stelle mir vor,
der Kürbis hier,
das wären diese Personen,
die man "Erzieungsberechtigte" nennt.
Die dürfen erziehen,
müssen aber nicht.

Dann fällt mir auch noch auf:
wo waren denn überhaupt die ganzen anderen Eltern ?
Es war doch ganz offiziell Schulschluss.
Da sind doch oft mehr Erwachsene auf dem Schulhof, als Kinder !
Ich frage den Grundschulsohn.
Der sagt nur:
"ähmmmm ... weiß auch nicht..."

Den Kürbis mach' ich platt !

G und Kind kommen in die Küche,
angezogen von dem Krach,
den ich auf dem Brettchen verursache:

"Mari, was machst du da ?"

"Ich töte den Kürbis."

"Cool.
Ich mag keinen Kürbis."

Verwöhnte Rotzblagen.

Hack, hack, hack.


Schöne Zeit !

;O)

Mari


P.S.: Rezept folgt...


Samstag, 8. August 2015

Allein Zuhaus ... gewesen.

Der Gatte kutschiert das Kind gerade Richtung Eifel.
Der Ullige übernachtet heute bei meiner Cousine.
Mari vorerst allein Zuhaus.
Und was macht sie?
Erstmal in Ruhe aufräumen,
Staub wedeln,
saugen.
Wie bescheuert ist das denn?

Das muss irgend so ein Muttervirus sein...
... so ein niederer Instinkt ...
Nee,
ein Reflex !
Das trifft's ganz gut.
Reflexartiger Ordnungstrieb.
Kann man nix gegen machen.
Hat man einfach
und wenn er vorbei ist,
wundert man sich über sich selbst.
Oder doch Schlüsselreiz?
Na gut,
die Bude ist also wieder in Werkszustand,
noch eben die Spülmaschine aus- und einräumen...
Sollte ich den Wochenendeinkauf schon anleiern?
Ich müsste duschen,
bevor ich das Haus verlasse...
Geht beides nicht.
Hier soll noch ein Paketbote aufschlagen.
Ratet mal, wann der klingelt...
Jepp.
Der hat einen Badezimmersensor.
Sobald man sich länger als 1,5 Minuten im Bad aufhalten muss,
klingeln dem die Öhrchen und er schellt genau eine Minute später.
Tja...
Heute ist es bedeckt,
keine Bruthitze auf dem Balkon,
könnte ich ja mal rausgehen...
ein Käffchen trinken...
vielleicht ein neues Buch anfangen...
Bin übrigens ziemlich müde.
Habe bis 3 Uhr nachts gelesen.
"Kaffeeklatsch mit Goldfisch"
Hat mir sehr gut gefallen.
Ja,
so mach' ich das.
Raus auf den Balkon...

*hach*
Plötzlich, aus dem Nachbarhaus: 

...nst......nst... ...nst... 
...nst...  nst...
...nst...  ...nst......nst... 
I can't get no sleep
düüddüdeldüd...
  
Mehhhh....

Geh' ich also wieder rein,
schreib 'nen kurzen Post.
Der Gatte kommt zurück
und schon ist Mittag.
Schöne Zeit !
;O)
Mari

Sonntag, 21. Juni 2015

Nicht zu fassen !

Irgendwelche Idioten
haben heute Nacht
die Turnhalle
unserer Grundschule
abgefackelt.


Was soll man dazu noch sagen ?

Der Grundschulsohn voller Panik:

"Was ist mit NamederallerbestenSportlehrerin ???
Ist die tot ????!!!!!?????"

Zum Glück nicht.

Wir nehmen an,
dass sie nicht in der Turnhalle wohnt,
sondern ein Zuhause hat,
in das sie nach der Schule zurückkehren kann.

Trotzdem.

Ha'm die se noch alle ???

Da fällt mir nichts zu ein.

Trotzdem schöne Zeit !

:(

Mari


Donnerstag, 2. April 2015

Tief im Westen ...

... da wohnen wir.
Wenn wir, so wie heute,
in Grönis Heimat Bochum wollen,
müssen wir Richtung Osten fahren.
Nur mal so nebenbei.
Und was treibt Familie Mariönkes
an einem fieskaltwindigen Osterferientag dort?
Standard-Touri-Programm, natürlich.
 Ab ins  Planetarium.
Da isses windstill und warm.
Im Gang um die Kuppel erstmal 
Sternenbilder gucken und alberne Schnappschüsse knipsen...

 Mari auf LSD
 Let the sunshine in !



 E.T. - Mari will nach Hause telefonieren



 Familie Mariönkes versucht, an Board zu beamen ...




... in ein Raumschiff im Retro-Look.
Eichenfurnier-Enterprise


Dann ein Film über unser Universum,
mit Bildern in der riesigen Kuppel.
Allein neben so einem Projektor zu sitzen, hat schon was...
 Kann ich nur empfehlen,
Sollte man schon mal gemacht haben.
Das Planetarium bietet ganz unterschiedliche Shows,
da ist sicher für jeden was dabei.

Raus aus dem Planetarium.
Das Bergbaumuseum ist nur einen Katzensprung entfernt.
Man sieht den Förderturm vom Planetariumshügel aus.

Auf dem Weg dorthin, vor dem Polizeipräsidium:
Die hab'n Humor.

Untertage gefahren, ins Anschauungsbergwerk.
 Triff den Bergmann
Heute liefen hier echte Kumpels rum,
die mal eben aus dem Effeff Führungen übernahmen
und jedem Interessierten Rede und Antwort standen.
"Untertage" hab ich Fotos glatt vergessen.
Qualitätssiegel


 Nach dem Rundgang im Bergwerk ging's auf den Förderturm.
Blick zurück auf die Planetariumskuppel.


In den Aufzug und wieder runter,
diesmal in die Ausstellungsräume des Museums.


 "Handventilator" ...


 ... da stellt man sich heutzutage auch was anderes drunter vor...




 DAS find ich ja mal super !
"Willkommenskultur" schimpft sich das heute.
Wird lang und breit drüber diskutiert.
Immernoch.
Wertschätzendes Miteinander.
Einfach mal hinhören und hingucken,
was der Andere denn so macht.
Ein paar Bonbons zum Zuckerfest.
Vom Vorstand hat sich damals scheinbar niemand
einen Zacken aus der Krone gebrochen.
Scheiß auf "Willkommenskultur" ...
... Höflichkeit ist das !
Das nennt man gute Kinderstube !


 Apropos Kinderstube ...
Unsere Nachbarn haben vor ein paar Jahren mal versucht,
allen Kindern in der städtischen Kita
ein Süßigkeiten-Päckchen zum Zuckerfest zu schenken.
Wie man das so kennt ...
in Servietten geknotet.
Durften sie nicht.
An Geburtstagen - kein Problem.
Zu Weihnachten auch nicht.
Da gibt man dem Kind in städtischen Einrichtungen einen anderen Namen,
nennt es "Lichterfest" und der Fisch ist gelutscht.
Aber Zuckerfest ?
Da sind die Erzieher nicht so kreativ.
Die Kinder könnten ja durch die Bonbons mit Islam infiziert werden.
Was reg' ich mich auf ...


O.k.
Überredet.
Fahr'n wir nach Hause.

Aber auf dem Rückweg zum Auto
erst nochmal ein Stop am Planetariums-Shop,
denn Mari kauft sich einen Kindheitstraum.

Glück auf !

;O)

Mari