Sonntag, 7. Februar 2021

Schnee

Vor ein paar Stunden begann es zu schneien. Es soll in den nächsten Tagen auch knackig kalt werden,  das haben wir hier selten. Als ich gerade ins Bett ging, ließ ich das Rollo oben. Das Schneelicht war so schön. Als stünde eine Kerze außen auf der Fensterbank. Warm und leuchtend. Doch die Gemütlichkeit verflog schnell. Der Schnee entpuppte sich als Eisregen, drückte durch das gekippte Fenster und schmolz im Zimmer. Also: Fensterbänke abwischen, auch die im Kinderzimmer und Rollos runter lassen. Doch das bedeutete trotzdem keine Ruhe. Dieser Schnee hält nix vom leisen Rieseln. Er tobt und brüllt und zischt. Seit über drei Jahren wohnen wir jetzt hier und ich stehe bei Niederschlag mit starkem Wind immer noch unter Strom, laufe die Wohnung ab wie ein Hirtenhund, bereit, jede  Katastrophe abzuwenden. Ich kann mir noch so lange vorbeten: "Dieses Haus ist dicht.", ich sehe lieber noch ein Weilchen besorgt aus dem Küchenfenster. Womit endgültig bewiesen wäre: ich hab 'nen Knall. Zum Glück ist erstmal noch Sonntag. So bleibt mir ewas Zeit, meinen Knall auszukurieren. Wenn doch bloß dieser Wind nachließe...

Schöne Zeit!

;0)

Mari


Freitag, 5. Februar 2021

WMDEDGT? - Februar 2021

 Tach, Zusammen.


Heute ist der Fünfte, Frau Brüllen ruft.

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Meine Güte.

Seit Weihnachten nichts mehr geschrieben.

Ihr habt aber auch nix verpasst.


Ich hatte eine Reihe wirklich guter Nächte, die musste ja irgendwann enden. Warum also nicht heute? Ich wurde um halb vier wach, einschlafen konnte ich nicht mehr, so stand ich auf und erledigte das, was mir noch vor dem Öffnen der Augen im Hirn herum spukte. Ich druckte drei Ü80-Leutchen die Dokumente für ihre Corona-Impfungen aus. Der Download klappte gestern Abend. Ich sortierte, tackerte, tütete ein, beschriftete und dann war auch schon Kaffeezeit und gleich drauf Morgen. 


Der Gatte stand auf, ich prügelte das Kind aus dem Bett und unter die Dusche und nach einem schnellen Frühstück, kroch ich wieder ins Bett. Zurück auf Los. Zum zweiten Mal aufgestanden um neun Uhr, völlig konfus im Kopf, unkonzentriert, wie in Watte gepackt. Das Kind sitzt in seinem Zimmer vor Videokonferenzen im Takt des Stundenplans, der Gatte sitzt vor dem PC im Wohnzimmer und ich nehme gegen halb zehn unseren Wocheneinkauf an der Wohnungstüre entgegen. Picnic liefert hier jetzt auch vormittags. Ich laufe alle Wege doppelt und benötige unglaublich viel Zeit, bis ich alle Einkäufe verstaut habe. Währenddessen kochen schon mal die Kartoffeln für's Mittagessen. 

Um elf starte ich zu Fuß zum Wochenmarkt im benachbarten Stadtteil. Da steht ein Fischwagen, ich kaufe Matjes. Die Kirchturmuhr läutet zwölf, als ich wieder Zuhause bin. Etwas mehr als vier Kilometer betrug die Strecke. Zuhause gibt es ein Käffchen, je ein Telefonat mit Schwiegervattern und meiner Mom und Bratkartoffeln in der Pfanne. Um viertel nach eins hat das Kind Schulschluss und wir essen gemeinsam zu Mittag. Danach bin ich wieder bereit für? Genau. Bett. Ich wache zum dritten Mal an diesem Tag auf, genauso verschwurbelt, wie die beiden Male zuvor. Ein bisschen Haushalt... saugen, wischen, auch das Treppenhaus. Dann zieht es mich wieder raus. Gestern war ich die meiste Zeit im Garten. Habe ich heute keine Lust zu. Da müsste ich mich ja entscheiden, was ich tun soll. Kann ich nicht. Ich spaziere einfach wieder los, Richtung Rhein. Morgen kaufe ich mir dann ein T-Shirt mit der Aufschrift: "Ich war dabei! Hochwasser Februar 2021".

 

Auf dem Rückweg nochmal ins Geschäft, einige bestellte Sachen waren nicht lieferbar und Zuhause meint meine Uhr, ich sei nochmal fast sieben Kilometer gelaufen. Find ich gut. Zum Abendessen koche ich ein grünes Curry aus einer Kochbox. Passt perfekt. Bloss nicht das Hirn einschalten und Zutaten raussuchen. Einfach alles aus der Kiste schnibbeln und fertig. Nach dem Essen ein paar Runden SkipBo mit dem Kind gespielt, dann den Kühlschrank kontrolliert und Zeug eingefroren und zu guter Letzt den Rucksack für morgen gepackt, da fahre ich nämlich zum Frühstück zu meiner Mom. Zur Arbeit gehe ich im Moment nur Montags, für dreieinhalb Stündchen. Notbetreuung in der Grundschule. Wuäh. Langweilig für alle Beteiligten.

 

 

Vielen Dank an Frau Brüllen.

Bitte haltet Euch von diesem Virus fern,

bleibt negativ,

gesund und

habt eine schöne Zeit!

;O)

Mari