Donnerstag, 24. Dezember 2020

Frohe Weihnachten

Kommt gesund ins neue Jahr. 

Schöne Zeit!

;0)

Mari 


Samstag, 19. Dezember 2020

Geschafft

 Tach, Zusammen.


Gestern war mein letzter Arbeitstag. Obwohl... Arbeit geht anders. Es waren nur zwei Kinder da und auf diese beiden Wollmäuse aufzupassen, ist entspanntes Vergnügen. Die Kleine, die sich gleich nach den Herbstferien auf dem Schulhof das Bein gebrochen hat, war mit ihrem Lastentier (= beste Freundin) da. Der Gips ist seit ein paar Tagen runter. Abstand zu halten und auf dem Platz sitzen zu bleiben, war für die beiden kein Problem. Sie stickten noch eine Weihnachtskarte und wickelten ein paar Ponpons. Ich baute -schweren Herzens- Lego ab.

 

-Oh Tannenbaum-

 

 

-Café-

(Mit Abstandslinien vor den Bedienschaltern. Warum die Frau da liegt, ist mir nicht klar. Hoffen wir mal, dass sie gesund ist und einfach nur auf den Service wartet...., ... der vielleicht im Januar nächsten Jahres... ...Ich weiß es doch auch nicht. )

 Die Schichten in der Notgruppe am Montag und Dienstag übernehmen Kolleginnen, die in der letzten Woche nicht voll gearbeitet haben. Meine Viertklässler sind alle in den Ferien.

Der Gatte hat bereits seit Mittwoch Urlaub, Montag war er zuletzt im Büro.

Das Kind hat während der vergangenen Woche im Distanzunterricht viel gelernt. Zum Beispiel, wie man  einen QR-Code auf dem PC-Bildschirm öffnet oder dass sein Handy zum Runterladen einer App über nicht mehr genügend Speicher verfügt und er sich deshalb auf meinem Gerät Mariah Careys Weihnachtsgequietsche anhören muss. Man lernt nicht für die Schule... Ein paar auf die eigentlichen Schulfächer bezogene Hausaufgaben waren auch dabei. Dafür sind Informatik- und Mathearbeit ersatzlos gestrichen worden. Trauer darüber wurde hier noch nichtmal geheuchelt.

Gestern Nachmittag kauften die Jungs einen Tannenbaum, den wir auch sofort aufstellten. Ich hege den leisen Verdacht, dass die Dinger von Jahr zu Jahr größer werden. Der diesjährige passt gerade noch so in seine Ecke, im nächsten Jahr müssen wir vielleicht schon das komplette Wohnzimmer ausräumen. 

Folgendermaßen soll es hier weiter gehen: Im Verlauf des Wochenendes wienern wir das Wohnzimmer und lassen Weihnachten frei. Montagmorgen gehe ich zum vorsorglichen Covid-Test, damit mein Abstrich vor Weihnachten ins Labor kommt. Treffen wollen wir uns in den Weihnachtsferien mit meiner Mom, einer Freundin, die selbst seit März im Homeoffice ist und vielleicht mit dem Cousinchen. Wir werden sehen, nichts ist in Stein gemeißelt, nichts fest geplant.

Im Garten möchte ich meinen vor Monaten erstandenen Komposter zusammenbauen und aufstellen und endlich mal unseren neuen Futtergast erblicken. Bisher hat ihn nämlich nur der Gatte vor die Kamera gekriegt.



(Das nächste Jahr bringt demnach Hasel- und Walnussbäume.)


Macht es Euch schön und bleibt gesund!


;O)


Mari




Samstag, 12. Dezember 2020

12 von 12 im Dezember 20

 Tach, Zusammen.

Caro, von Draußen nur Kännchen,

-> hier klicken und gucken 

sammelt an jedem 12. des Monats 

12 Tagebuchfotos.

 

1.

Kurz vor sieben, 

Guten Morgen.

 



 2.

Weihnachtskarten malen.

Hier wird aber noch nicht gespoilert.



3.

Frühstück



4.

Zwei Schüsseltorten basteln.

Eine große für uns,

eine kleine für meine Mom.

Die kriegt sie morgen.



5.

Bestellung abholen.



6.

Weihnachtspost einwerfen.



7.

Zweites Frühstück.

Oder doch eher Mittagessen.



8.

Corona hin oder her...

Als Eltern eines heftig heranwachsenden Kindes,

kann man sich den Zeitpunkt, ihm neue Schuhe zu kaufen,

nicht wirklich aussuchen.

Als heranwachsendes Kind erst recht nicht.

Deshalb:

Kind ins Schuhgeschäft gepeitscht.



9.

Torte!



10.

Schönheitsschläfchen



11.

Nochmal los.

Abendspaziergang und ein Botengang für meine Mom,

durch den sich ein kleines Quätschken an Cousinchens Haustür ergab.

Auf dem Rückweg an dem Vorgarten vorbei, 

an dem das Kind schon Lichter gucken musste,

als es noch ganz klein war.

Mitunter ist es doch schön,

wenn Dinge sich nicht ändern.



12.

Abendessen.

Ich mag den/das?  Pfannengyros nicht, den/das? die Jungs so gern essen

und ersetze ihn/es? deshalb durch die komplette Süßkartoffelernte aus dem Garten. 

"Du isst also Pommes mit Kartoffeln?", fragte der Gatte ungläubig.

Ähm... ja.

Warum auch nicht?

War legga.



Liebe Caro,

vielen Dank für's Sammeln.


Bleibt gesund!

Schöne Zeit!


;O)


Mari




Samstag, 5. Dezember 2020

WMDEDGT? - Dezember 2020

 Tach, Zusammen.
 
Frau Brüllen ( -> hier klicken und gucken ) fragt,
wie an jedem fünften des Monats: "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
und ich antworte heute gern.
Ich wache um kurz vor fünf auf, setze mich anderthalb Stunden lang vor die Glotze und schlafe nochmal bis zehn. Frühstück und Kaffee bis elf, dann ziehe ich mir mehrere Schichten über, koche eine Kanne Tee to go und wandere in den Garten aus. Der Nachtfrost hat im Verlauf der letzten Woche die Monsterschmuckkörbchen dahingerafft. Jetzt muss das wieder aufgetaute Tiefkühlgemüse irgendwie weggeschafft werden. Es gelingt mir nicht, die riesigen Pflanzen auszureißen. Stattdessen muss ich die dicken Stengel mit der großen Astschere kappen und verkneife mir nur mit Mühe alberne 
"Baum fällt!"-Rufe. Die aufgetürmte Biomasse erinnert mich an lang vergangene Osterfeuer. Die Wurzelballen muss ich mit dem Spaten lockern und mit der Hacke ziehen. Richtige Feldarbeit. Immerhin haben die Rosen unter der grünen Decke überlebt. Es ist wie immer. Chaos ist recht schnell angerichtet, doch das Aufräumen dauert ewig, denn der ganze Haufen muss zerkleinert und in Laubsäcke gepackt werden. Danach hab ich Rücken und kalte Füße.
 
 Letzten Samstag:
Heute:


 
Um halb zwei stehe ich unter der dampfend heißen Dusche. Zum Mittag gibt es ein Käsebrot, einen Apfel und eine große Tasse Kaffee. Recht bald machen wir uns zum Samstagnachmittagguteswetterkeineausredenfamilienspaziergang auf.
Ich möchte nach Rheinberg, denn da kann ich auch gleich einer lieben Person eine Weihnachtskarte in den Briefkasten werfen.
 
 


 
 
Ich male die Karten in diesem Jahr selbst. Pfff... Das klingt, als würde ich jedes Jahr welche verschicken und als hätte ich große Hoffnung, bis zum Ende am Ball zu bleiben. Abwarten. Gegen halb fünf sind wir wieder Zuhause und ich fege und wische noch flott das Treppenhaus. Watt weg is, is weg. Zum späten Käffchen gibt es eine Scheibe Schokoladenstollen, den wir vom Cousinchen geschenkt bekommen haben und ein Telefonat, sowohl mit eben dieser, als auch mit meiner Mom. Jetzt sitze ich tippend am Esstisch, das Kind hockt in seinem Zimmer und zockt online mit seinen Freunden, der Gatte guckt Autorennen und alle drei warten auf den Pizzamann. Ich werde meinen vollen Bauch wahrscheinlich gleich vor dem Fernseher parken, sonst passiert hier nicht mehr viel.
Ich wünsche Euch allen eine schöne zweite Kerze,
bleibt gesund und schaut mal bei Frau Brüllen vorbei.


Schöne Zeit!

;O)

Mari



 

Freitag, 20. November 2020

Quarantänchen Nr. 1

 Dienstag, 17.11.20

Das Kind will nicht zur Schule. Er klagt über schlimme Halsschmerzen und ist heiser. Aus eben diesen Gründen noch schlecht geschlafen, da fühlt man sich schon mal bescheiden. 

Im Sekretariat empfiehlt man mir, ihn 24 Stunden lang zu beobachten und sollten sich zu den Halsschmerzen keine weiteren Symptome gesellen, dürfe er wieder in die Schule kommen.

Das Fieber und die Kopfschmerzen setzten später am Tag ein.


Mittwoch, 18.11.2020

Der Gatte darf noch mal ins Büro, um sich Arbeit für die nächsten 2-10 Tage zu holen, ich habe Mittwochs meinen freien Tag, da bin ich schon mal fein raus.

 

Anruf im Sekretariat:

"Erklär, erzähl, erklär, ... und deshalb werde ich versuchen, an einen Test für ihn zu kommen."

"Melden Sie sich bitte, sobald Sie etwas Neues haben."


Anruf in der Kinderarztpraxis:

"Erklär, erzähl, erklär, ... und deshalb brauchen wir jetzt einen Test."

"Hatte er denn Kontakt mit positiv getesteten Personen?"

"Ein Schulkamerad ist in Quarantäne, weil die Mutter positiv getestet wurde..."

"Ich mach' Ihnen alles fertig."

Um kurz vor zwölf stehe ich vor der Praxis und nehme die Überweisung für's Testzentrum in der Stadtmitte entgegen. Die brauchen einen ganzen Tag Vorlaufzeit, wir sind also für morgen angemeldet. Irgendwann zwischen keine Ahnung und 16 Uhr. Wie Handwerker.

 

Anruf im Sekretariat:

"Erklär, erzähl, erklär, ..."

Notier, notier, notier, ...

"Melden Sie sich bitte, sobald ..."


Stöhn, seufz, stöhn,

tiger rum, tiger rum, tiger rum.

Mein Bauchgefühl sendet mir eindeutig zweideutige Signale.

Einerseits bin ich mir beinahe sicher, dass das Kind seine pupsnormale Halsschmerzzeit hat.

Fieber kriegt der ja schon,

sobald ein Virus winkend an ihm vorbeifliegt.

Andererseits fühle ich mich geradezu gehetzt.

Ich müsste doch irgendwas tun!

Was soll ich denn jetzt machen?

Abwarten?

Schon wieder?

Meh.

Meine Chefin wünscht mir alles Gute und erklärt mir im übertragenen Sinne,

 ich solle bleiben, wo der Pfeffer wächst.

 

 

Donnerstag, 19.11.2020


Der Gatte werkelt im Homeoffice,

das Kind und ich schlafen aus.

Das Fieber ist weg.

Wir frühstücken gut und ziehen uns warm an.

Kurz nach elf sind wir am Theater am Marientor. 

Zuletzt haben wir da die Neubauten gehört und gesehen, jetzt beherbergt es das Testzentrum.

Am Parkscheinautomaten löse ich ein Ticket für 3 Stunden,

vorsichtshalber ...

Ich habe diese Bilder endloser Warteschlangen vor Augen,

wer weiß, wie lange wir da rumstehen müssen...

Und dann war da einfach nix los.

Nix, nada, niente.

Nach weniger als 15 Minuten ist das Kind getestet

und wir sitzen wieder im Auto.

 Zuhause kriechen wir beide erstmal wieder in die (eigenen) Betten,

Verdrängungsschläfchen,

lesen,

abwarten.

Wegen dieser ganzen Schlaferei komme ich abends nicht ins Bett.



Freitag, 20.11.2020

Der Gatte geht wieder als erster an seine Arbeit am Schreibtisch,

dann krieche ich und erst viel später das Kind aus dem Bett.

Dem geht es schon viel besser.

Ich putze, wasche, krame ein bisschen herum,

koche Mittagessen, esse mit dem Gatten (Kind hat keinen Hunger, zu spät gefrühstückt.),

lasse mich vom Tanklastwagen, der sich direkt unter's Fenster stellt, um Heizöl zu liefern,

aus dem Schlaflesezimmer vertreiben und irgendwann,

obwohl die "mindestens 36 Stunden", die man auf das Testergebnis zu warten hat,

noch lange nicht um sind,

logge ich mich in die Webauskunft des Labors ein.

 


 Schnell alle benachrichtigen, die sich sorgen und

wir feiern das mit einem Spaziergang durch die Gemeinde.

Schön langsam, das Kind ist wirklich noch nicht fit.

Das Wissen, dass wir die Wohnung wieder verlassen dürfen,

ist ungemein beruhigend.

 So beruhigend, dass wir es nun gut Zuhause aushalten.


Ich schätze, das wird nicht unsere letzte Quarantäne bleiben.

Solange das Kind und ich täglich an dieser Großveranstaltung Namens Schule teilnehmen

und der Gatte ins (wenn auch durch Homeoffice personell ausgedünnte, aber trotzdem) Großraumbüro muss,

wird es immer jemanden geben, der einen kennt, den es erwischt hat

und sollten wir denen wieder zu nahe gekommen sein...

 

Ich gehe am Montag auf jeden Fall wieder zur Arbeit,

der Gatte bleibt im Homeoffice, weil ... darum

und ob das Kind wieder zur Schule geht, wird sich zeigen.

 

Für's Erste sind wir mit dem Schrecken davongekommen.



Bleibt gesund und schöne Zeit!


;O)


Mari




Hinter'm Schrebergarten

 

 


 


 





Schöne Zeit!


;O)


Mari


Donnerstag, 12. November 2020

12 von 12 im November 2020

 Tach, Zusammen.

Caro, von Draußen nur Kännchen,

-> hier klicken und gucken 

sammelt an jedem 12. des Monats 

12 Tagebuchfotos.

  Dann woll'n wa mal....

 

1. Kaffee an Aquarell

Ich bin seit fünf Uhr auf und dachte, ich hätte eine ganze Stunde Zeit, zu malen.

Dabei habe ich nicht berücksichtigt, dass die Motivsuche immer die schwierigste Kiste ist.

Nach einer Dreiviertelstunde hatte ich mir auf Pinterest ein Käsekuchenrezept 

und eine Bastelaktion für die Kinder im Ganztag gemerkt.  

Um überhaupt noch etwas malen zu können,

beginne ich ein kleines Bildchen mit Wassertropfen 

und räume um kurz nach sechs die

feuchten Farben wieder in ihre Schublade. 

Hmpf.



2. Ich unterschreibe einen Latein-Vokabeltest.

"Ich weiß echt nicht, was da los war. Blackout, oder so...",

sagt das Kind.

Das Mysterium dieser Geschichte ist,

dass er nur einen Tag nach diesem Test,

in der Lateinarbeit eine zwei schrieb.

Da hatte einer seiner Lehrer,

mit dem ich letzte Woche aufgrund des Elternsprechtags telefoniert habe, wohl Recht,

als er die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten eines pubertierenden Gehirns beschrieb.

Manchmal geht da einfach nix.

Und man weiß nie, wann und warum.

So sind wir also alle erleichtert, dass es den Test und nicht die Arbeit erwischt hat.

*Schulterzuck*



3. Fühlt sich ein bisschen nach Heimarbeit an:

Lämpchen (statt Kugelschreiber) zusammenschrauben.

 


 

 4. Bettwäsche wechseln, Waschmaschine anschmeißen.



5. Neues Terrain erkunden.

Ich traue mich auf den Trockenboden des Hauses, fege durch und spanne neue Wäscheleinen.

Bis vor ein paar Monaten hatten wir einen seltsamen Nachbarn. 

Der junge Mann war krank, litt unter irgendeiner Art Verfolgungswahn und/oder Schizophrenie

und hatte die nervende Angewohnheit,

fremdes Eigentum zu beschädigen oder zu beschmutzen.

Da wollte niemand auf dem Speicher Wäsche aufhängen.

Zuerst zogen seine Eltern aus,

darauf folgten die neuen Nachbarn (aus Angst vor ihm),

dann er selbst

und nun sogar seine Schwester.

Er ward lang nicht mehr gesehen und jetzt versuche ich mal mein Glück.



6. Bis hierher gebloggt und dann das große Fenster von innen geputzt.

Erfolgreich dem Drang widerstanden,

schreiend im Kreis zu rennen,

als ich vor lauter Kram um mich herum nicht mehr gefahrlos auftreten konnte.

Stattdessen zur Beruhigung xmal bis drei gezählt,

die alte Yucca abgestaubt und die elektrischen Kerzen in den Blumen verteilt.



7. Eine offene Naht geschlossen.



8. Es gibt Gammelobst zum vergessenen Frühstück.



9. Duschen, anziehen, Tasche packen, Wäsche nach oben,

Müll nach unten bringen und um 12 Uhr bin ich auf bei der Arbeit.

Ich gucke den großen Jungs beim Hühnerball zu...



10.  ... und mache mit den Kindern Hausaufgaben.


"Komisch... seit ich das Bein gebrochen habe, ist meine Mama viel netter zu mir."

:D

Seid gewarnt, liebe Eltern,

die lieben Kleinen quatschen alles aus!

 

 

11.  Feierabend.

Käffchen, Keks und Buch im Lesesessel.

Beim Kind fiel mal wieder die Nachmittagsstunde aus,

doch er hat sich trotzdem in der Kantine versorgt.

Kluges Kind.

Ich wechsle für ein halbes Stündchen aufs Sofa,

während das Kind in seinem Zimmer Mathe übt. 

Morgen wird die Arbeit geschrieben.

 



12. Nach dem Abendessen: 

Abendspaziergang mit Kind.

Wir sind eine ganze Stunde lang unterwegs,

das Kind neben mir führt einen Monolog über Freunde, Schule und Spiele

und ich habe endlich mal nichts anderes nebenher zu tun,

kann einfach zuhören.


 

Hier kehrt nun Ruhe ein,

gute Nacht, Allerseits.


 

 Liebe Caro,

vielen Dank für's Sammeln.



Schöne Zeit!


;O)


Mari



Montag, 9. November 2020

Alles relativ

Kind: "Von der Schulzeit eines Tages gehen gefühlt fünfzig Prozent nur für die erste Stunde drauf." Schöne Zeit! ;O) Mari

Sonntag, 8. November 2020

Typischer Novembertag

Tach, Zusammen. Bei der Überschrift denkt man vielleicht an Dunkelheit, Nebel, Kerzenschein und Nieselregen, doch so ist unser November nicht mehr. Ok, der Nebel am Morgen bleibt uns zumindest hier am nahen Niederrhein erhalten, doch die Tage sind in erster Linie sonnig und klar. So sonnig, dass ich gestern im T-Shirt im Gartenstuhl saß. Die ersten Frühlingsboten stehen in den Startlöchern, Borretsch und Primeln blühen wieder und die Sommerblumen halten einfach noch durch. Im letzten Jahr haben Löwenmäulchen und Wicken den milden Winter überlebt, in diesem Jahr beschert mir der Klimawandel Schmuckkörbchen, die jetzt, Anfang November, in voller Blüte stehen, während sie den ganzen Sommer lang wuchsen. Und wuchsen. Es war gar kein Ende abzusehen. Während unseres zweiwöchigen Herbsturlaubs überwucherten sie alle anderen Pflanzen im Beet, meine Rosen, Dahlien, Lupinen sind unauffindbar und nun umschwirren Bienen die feinfiedrige, grünrosa Wand und es duftet nach Sommer. Verrückte Welt.
Schöne Zeit! ;O) Mari

Dienstag, 3. November 2020

Teamwork

Die vergangene Woche zog sich wie Kaugummi. Das lag vermutlich daran, dass jeder einzelne Tag neu überdacht werden musste, nichts lief alltäglich ab. Ist der Gatte im Büro oder Zuhause? Arbeitet er Zuhause oder hat er frei und somit Zeit, etwas im Haushalt zu übernehmen? Wer fährt das Kind zur Schule, wer holt es ab und wann überhaupt? Stundenausfall oder nicht? Wer bin ich und was mach ich hier? Arbeite ich die Schicht der krankgeschriebenen Kollegin oder meine eigene? Und was sollen so Aussagen wie:
 "Jeder hat seine eigene Art, mit Trauer umzugehen aber wenn ich ehrlich bin, habe ich erwartet, dass sie nach einer Woche wieder da ist. Das Leben geht weiter und wir brauchen sie hier. Da stürzt man sich in die Arbeit, das lenkt einen ab.". 
Hut ab. Immer wieder schön, mit Fachpersonal zusammen zu arbeiten. Warum haben ihr Arzt und ihr Therapeut in der Trauerbewältigung bloß noch nicht von dieser bahnbrechenden Idee gehört? Diese Stümper. 
Ich erahne schon die gutgemeinten Ratschläge und Schulterklopfer, die sie von ihren fürsorglichen Kolleginnen bekommen wird. Wenn sie wieder da ist. Falls sie überhaupt wiederkommt. In der folgenden Woche fehlt sie noch und ich werde viele Gelegenheiten haben, wild um mich zu beißen. Herrgottnochmal.. In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich? 


Schöne Zeit!

;O)

Mari


Mittwoch, 28. Oktober 2020

Warmlaufen

Tach, Zusammen.

Die ersten beiden Arbeitstage waren schön. Es hat Spaß gemacht, mit den Kolleginnen  durch den Alltagtagswahnsinn zu hetzen. Der Wochenstart bescherte uns die dazugehörigen Montagskinder, allesamt etwas überdreht, alle Regeln waren vergessen und der Bewegungsdrang enorm groß. Daraus ergaben sich ein gebrochener Unterschenkel und ein aufgeschlagenes Knie. Das Knie nahm es sportlich und war kurze Zeit später wieder unterwegs, der gebrochene Unterschenkel wurde bereits operiert und verschraubt, morgen basteln wir eine Genesungskarte für die arme Maus. Der Dienstag lief schon etwas gesitteter ab, wenn man von den Tischgesprächen absieht. An einem Tisch wurden die Farben der jeweiligen Unterhosen verglichen und an einem anderen wurde ausgiebig über Übelkeit und Erbrochenes geschnackt. Themen, bei denen jeder mitreden kann und die jeden interessieren. Eine Kollegin ist die komplette Woche krankgeschrieben,  der Vertretungsplan steht, passt schon irgendwie. Außerdem gilt nun mein neuer Arbeitsplan, laut dem ich ausschließlich bei den Viertklässlern bleibe und nicht mehr zwischen den Jahrgängen hüpfen muss. Daraus ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. Vielleicht auch sowas, wie pädagogische Arbeit? Wer weiß? Heute ist mein freier Tag, der Gatte geht ins Büro, das Kind zur Schule und ich muss unbedingt etwas im Haushalt machen, denn es sieht hier wirklich verboten aus. Ich habe in den letzten Nächten mal wieder grottig geschlafen und war nach der Arbeit zu nichts mehr zu gebrauchen. Habe mich still verhalten und versucht, mich als Sofakissen zu tarnen. Werbung!!!!!
Gestern Abend wurden wir zum ersten Mal von Picnic beliefert. Der Wocheneinkauf ist also abgehakt. Das, was der Gatte und ich immer stöhnend, fluchend und schwitzend in die Wohnung schleppen, trug unser neuer Alltagsheld namens Lars, leichtfüßig, in Sekundenschnelle und in einem Rutsch vor unsere Wohnungstür. Ich muss lernen, anders zu planen, die Mahlzeiten nicht mehr starr an die Wochentage zu binden, denn es ist nicht sicher, dass wir nächste Woche denselben Lieferzeitpunkt erwischen. Picnic boomt. Gleich, nachdem ich die Jungs in ihre jeweiligen Anstalten kutschiert habe, muss ich trotzdem nochmal in ein Geschäft. Wir brauchen einen neuen Pömpel. Gummi hält halt nicht ewig.

Schöne Zeit!

;0)

Mari



Montag, 26. Oktober 2020

Auf die Plätze, ...

Gestern war ich,  wie gewohnt, um halb sechs wach. Nachdem ich geschnallt hatte, dass die Zeitumstellung mir eine Stunde zurück gab, hockte ich mich sofort an den PC, um Urlaubstagebücher zu verbloggen. Die hatte ich blöderweise nicht direkt in die App getickert, sondern musste aufwendig Mails aus dem Memo des Tablets verschicken und Fotos rauszusuchen dauert bei mir ohnehin immer ewig. Ich war also einige Zeit beschäftigt. Den Tag über haben wir ausgepackt, gewaschen und ausgiebig mit der Familie telefoniert, 
Gerade habe ich das Kind zur Schule gefahren. Der Gatte hat in dieser Woche, bis auf Mittwoch, Homeoffice und kann ihn in seiner Mittagspause auch wieder abholen. Eine Woche weniger ÖPNV für's KInd. Hier überschlagen sich die Nachrichten, dass die Kinder ab heute im Unterricht wieder Masken tragen müssen... in Wahrheit haben sie sie nie abgesetzt. Es macht mir gerade tatsächllich wieder Angst, scheinbar spinnen die Leute noch mehr als üblich. Die Nachrichten, die ich lese, berichten vom Wahnsinn der Menschen. Verbotene Raveparties unter Brücken, Brandanschlag auf das RKI, Klopapier ist wieder ausverkauft... ich sollte doch anfangen, Max Brooks zu lesen, wie es mir der Gatte schon seit Jahren empfiehlt. Man sollte auf die Zombieapokalypse vorbereitet sein. Bis Weihnachten darf ich mich wieder drei mal kostenlos testen lassen, ich werde gleich mal meinen Doc anrufen und die Termine festlegen. Aber zuvor gibt es nochmal jede Menge Wäsche, Wäsche, Wäsche und Mittagessenkochen für die Jungs. Gegen elf muss ich zur Arbeit, mal sehen, was mich dort erwartet. 


Schöne Zeit!

;O)

Mari




Samstag, 24. Oktober 2020

Lolland, Abreise

 Samstag, 24.10.20

Wir haben es nicht pünktlich bis 10 Uhr aus dem Ferienhaus geschafft. Als wir um viertel nach gerade die letzten Sachen griffen, kamen zwei Frauen, ich tippe auf Besitzerin und Mutter, sie haben sich nicht vorgestellt, um das Haus zu putzen und für die nächsten Gäste vorzubereiten. Nebenbei: So sauber, wie nach unserer Abreise, war es ganz sicher schon lange nicht mehr. Das hatte etwas von Rausschmiss und war nicht schön, zumal die beiden nicht das Paradebeispiel dänischer Freundlichkeit waren. Ich meine: wir saßen schließlich nicht mehr im Schlafanzug auf der Couch, wir standen nicht einmal im Weg, sondern hatten uns schlicht mit der Laufzeit der Spülmaschine verschätzt. Da hätte ein freundliches Wort oder auch nur ein Lächeln doch niemandem weh getan. Schwamm drüber. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nur leider durften wir nicht mit sehnsüchtigem Bedauern abreisen, sondern flohen vor den beiden so schnell wie möglich. Aber wohin? Unsere Fähre ging erst um 15 Uhr. Nochmal ins Städchen. In diverse Nippesläden. Nochmal Apfeltaschen für unterwegs kaufen. Nochmal Meer und Seetangmief einatmen, Brötchensnack am offenen Kofferraum, ein Dansommer Dorf an der Küste in Augenschein nehmen und dann waren wir überpünktlich am Fährterminal. Es war noch weniger los, als auf der Hinfahrt und wir trauten uns, einen heißen Kaffee im Boardrestaurant zu bestellen. In den nächsten Urlaub nehmen wir unsere Kaffeemaschine mit. Und unser Sofa. Der Gatte hatte für uns einen Boxenstopp in Neustadt geplant. Dort holten wir unseren jährlichen MacDoof-Besuch nach, auf den wir am Anreisetag wegen gehetzter Eile  verzichten mussten und ersetzten damit gleichzeitig unsere jährliche CurrywurstpommesscharfmitMayo in Finkenwerder, denn Hamburg ist nunmal auch Risikogebiet und wer weiß, wie der kleine Imbiss dort gerade funktioniert. Um kurz nach zehn am Abend waren wir Zuhause. Raus aus unserem dänischen Social-Distancing-Domizil, rein ins Risikogebiet Ruhrpott. Hm. Seit gestern lässt Dänemark nur noch Deutsche aus Schleswig-Holstein rein, wir haben ein exakt zweiwöchiges Zeitfenster genau getroffen. Der nächste Dänemarkurlaub ist gebucht, im nächsten Herbst, mit Reiserücktrittsversicherung und an die Nordseeseite. Aber bis dahin... Wer weiß. "Boardrestaurant"... witzig. Das lass' ich so.




Schöne Zeit!


;O)


Mari



Freitag, 23. Oktober 2020

Lolland, Tag 14

Freitag, 23.10.20

Noch einmal Meer, bitte. 

Der Gatte möchte sehen, wie die Schwedenfähre zwischen Lolland und Fehmarn durchfährt, also fahren wir noch mal nach Albuen. Er hat sich das etwas spektakulärer vorgestellt, aber die Ostsee ist halt doch ganz schön groß und die Fähre somit sehr weit weg. Mir ist das schnuppe, Ich bin gern hier, Fähre hin oder her. Abends fangen wir an, zu packen. Niemand hat Lust dazu.


 




 Schöne Zeit!


;O)


Mari



Donnerstag, 22. Oktober 2020

Lolland, Tag 13

 Donnerstag, 22.10.20
Die Sonne scheint wieder, doch es bleibt windig. Wir fahren in den "Krokodille Zoo" auf Falster und sehen dort, na was? Vor allem Krokodile. Große, kleine, dicke, dünne, vorne spitz, rund oder eckig und lernen erstaunlich viel über Gemeinsamkeiten, Gegensätze, Verbreitungsgebiete, Nachbarschaften, Brutpflege, Bedrohung, Fressfeinde und eingeschleppte Arten. Außerdem werden wir Zeuge, wie eine beeindruckend große Schlange, eine kleine Ziege verschlingt. Ich träumte bisher ja immer vom Stoffwechsel eines Pythons, doch nach genauerer Betrachtung einer solchen Mahlzeit, bin ich froh über den Gebrauch von Messer und Gabel. Da finde ich mich auch damit ab, dass Essen so relativ häufig erledigt werden muss. Was dieses Tier da durchmachte, sah sehr unangenehm und im höchsten Maße anstrengend aus. Das Kind durfte ein Babykroko auf der Hand halten, der Krokodille Zoo züchtet, um auszuwildern. Also ... nicht in Dänemark, so wie ich das verstanden habe.
In den Gehegen des neuen Außengeländes gibt es auch einige Säugetiere zu sehen. Nebelparder, Pumas und Tayras. Auch da bekamen wir die Fütterungen mit. Es hat uns dort sehr gut gefallen. Den schönen Nachmittag verdanken wir vor allem den Mitarbeitern des Zoos, die ihr Wissen freundlich und anschaulich teilten und offen über ihre Arbeit sprachen. Artgerechte Haltung? Natürlich nicht. Wie sollte das gehen? Aber liebevoll durchdachte Gehege und ein Team, das ganzen Einsatz zeigt.

 


 Schöne Zeit!


;O)


Mari