1.
Frühstück
Weckmann und Schorle für's Kind,
(gestern war Martinszug in der Grundschule, da sind Weckmänner und Bratwürste Gesetz)
Käffchen für mich,
Vitamine für beide.
2.
Jacken-, Bauch-, Hand- und Schultaschen befüllen.
3.
Kind lässt sich in der Schule von Lehrern
und die Kinder der Grundschule von mir betreuen,
denn die Grundschullehrer haben heute irgendwas anderes vor.
Alle sind früh
und den ganzen Tag lang da.
Kurz vor neun am Morgen,
ein kleiner Ausflug in die StVO.
Man ist sich nicht einig darüber,
was so ein Schwertransporter darf
und was nicht.
Die Mehrheit meint,
dass Brummis in Kurven nicht "sliden".
Der Brummifahrer sieht das etwas lässiger.
4.
Kein Foto vom gemeinsamen Frühstück gemacht,
denn da blieb keine Zeit zu.
Es ist unerträglich laut in allen Räumen.
Nur selten sind alle Kinder gleichzeitig auf einem Fleck,
im Schulalltag teilen sie sich auf Essen, Hausaufgaben, AG und Außengelände auf.
Heute aber nicht.
Die Kollegin schnappt sich eine handvoll Kinder und spielt mit ihnen Bingo,
ich gehe mit der Hälfte der Truppe in die Gymnastikhalle,
um ein paar Spiele zu spielen.
Das ist natürlich noch lauter
und ich befürchte Ohrenbluten
aber der Lärm ausgelassen tobender Kinder ist wesentlich leichter zu ertragen,
als das Gebrüll über den Maltisch hinweg.
5.
Ich bin zu beneiden.
Ich kam als erste,
also durfte ich auch als erste wieder gehen.
Gegen halb eins bin ich Zuhause und habe
Hunger bis unter die Arme.
Ich hab von dem Frühstück, das wir den Kids aufgetischt haben,
natürlich nichts essen können.
Keine Zeit.
Ab jetzt wird's ruhiger.
Es gibt noch Mohnklöße.
Das ist eine Süßspeise,
die meine Mom
auf speziellen Wunsch einer Einzelnen,
in diesem Jahr erstmalig nicht nur zu Weihnachten macht.
6.
Das blöde an so einer Spülmaschine ist ja,
dass man sie ausräumen muss,
bevor man sie wieder beladen kann.
Da möge doch mal jemand was erfinden.
7.
Wir haben da was angerichtet.
Als das Kind gegen vierzehn Uhr nach Hause kommt,
kochen wir gemeinsam.
Ich kümmere mich um Pü und Spinat,
Das Kind brät Eier.
8.
Symbolbild
Kind macht Hausaufgaben,
ich Haushalt.
9.
CD auf den MP3-Player packen.
Ist das jetzt schon Werbung?
Vielleicht.
Aber ihr seid sicher alt genug für einen eigenen Musikgeschmack.
Vielleicht seid ihr sogar alt genug, um die Boomtown Rats zu kennen.
10.
Dreißig Minuten Päuschen, mit steinalter Musik im Hintergrund
11.
Hausaufgaben, Haushalt, Nickerchen und einen Streit um schlampige Schularbeit erledigt.
Schon wieder Hunger.
Wir steigen ins Auto und düsen nach Mülheim, ins Shaoxing.
"Es fühlt sich ein bisschen an, wie Urlaub.", meint das Kind.
Ja, genau.
Meinem Empfinden nach wäre das ein typisches Foto,
das ich aus einem Vater-Kind-Urlaub zugeschickt bekäme.
Jetzt ist der Gatte aber zur Fortbildung allein in Berlin
und ich habe mir fest vorgenommen,
unsere Zeit zu zweit hier Zuhause,
so oft wie möglich,
dem schnöden Alltag zu entreißen.
Das Shaoxing hat ab heute einen neuen Fan.
Schon wieder Werbung.
Hab unser Essen trotzdem selbst bezahlt.
12.
Das Kind ist schon längst im Bett und auch für mich heisst es gleich nur noch:
Licht aus.
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von
Draußen nur Kännchen.
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Danke für's Sammeln.
Schöne Zeit!
;O)
Mari