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Montag, 19. April 2021

Durchgeimpft

 Tach, Zusammen.


Gegen halb neun machte ich mich gestern auf den Weg zu meiner Mom. Unterwegs habe ich erst beim Bäcker und danach bei Papas Grab vorbei geschaut und Kerzen angezündet. Bei Papa. Beim Bäcker kaufte ich nur Brötchen. Meine Mom kommt nicht mehr so gut zum Friedhof, sie läuft zu wackelig. Deshalb zünde ich jede Woche Kerzen auf dem Grab an, so, wie sie das sonst täte, knipse ein Foto und schicke es ihr sofort via Messenger aufs Tablet. Jawoll, Ihr lest richtig, die Frau hat Internet. Gegen halb zehn war ich bei ihr, wir frühstückten gemeinsam und ausgiebig und machten uns um halb zwölf auf den Weg ins Impfzentrum. Schwiegervattern trafen wir auf dem Parkplatz, wir kamen beinahe zeitgleich an. Der Ablauf war vom letzten Mal bekannt und die halbe Stunde, die wir nach der Impfung im Konzertsaal des Theaters am Marientor saßen und quatschten, verging wie im Flug. Ich bin so dermaßen erleichtert... Vielleicht können unsere Ü80er diesen Sommer im Garten Karten kloppen. Das täte allen gut. Mitte Juni bekomme ich auch meine zweite Impfung, heißt es. Ich bekam noch AstraZeneca, bevor die Impfung meiner Altersgruppe damit eingestellt wurde. Was sie mir als Zweitimpfung spritzen, ist mir Schnuppe. Ich nehme alles. Öhm... Ah ja. Auf dem Parkplatz trennten wir uns wieder und ... Nein, Moment mal. Ich muss hier nochmal die Helfer im Impfzentrum lobhudeln. Die sind da so nett! Vom Platzanweiser auf dem Parkplatz, über den Bundeswehrsoldaten an der Anmeldung, Türsteher an der Türe, Papierkramsortierer im Durchgang, Ärzte, Arzthelfer, lebende Wegweiser, bis hin zum Sitzplatzjongleur im Theatersaal, bei meinen mittlerweile drei Besuchen dort waren alle immer super gelaunt, fröhlich, freundlich und zuvorkommend. ( -innen habe ich mir gespart. Klar, sind da auch überall Frauen. ) Meiner Mom wurde beide Male zum Abschied durch das noch geöffnete Autofenster gewunken und "Tschüß und alles Gute!" nachgerufen. Ganz große Klasse. So. Wir sind also beschwingt und gut gelaunt zurück zu meiner Mom gefahren. Ich hatte Käsefondue aus dem Kühlregal mitgebracht, das gab's mit einem weiteren Brötchen zum Mittagessen und dann überließ ich sie ihrem Mittagsschläfchen. Zuhause gab es für mich auch noch ein Nickerchen und ein Stück "Prinz Philip". Im Gewächshaus säte ich Tomaten, Mangold und Rauke und zum Abendessen hatten wir ein Nudelsüppchen.

Ich hatte meiner Mom gedroht, sie solle sich melden, wenn es ihr nach der Impfung nicht gut ginge. Ich würde kommen, ihr Tee kochen und sie betüddeln. Heute Mittag schrieb sie mir: "Es geht mir gut. Brauche keinen Tee.". Sei noch gesagt: Meine Mom trinkt NIEMALS Tee. Kaffee verträgt sie den ganzen Tag über, Tee hält sie - wie Asterix bei den Briten - für schmutziges Wasser. Ich werde sie gleich anrufen und nochmal nachhorchen. Nicht, dass sie sich nur vor dem Tee drücken will...

Aus dem Off: Der Gatte las mir gerade eine Schlagzeile vor: "Impfstoff von Johnson & Johnson in NRW zuerst für Obdachlose" und ich hielt das für eine böse Satire aus dem Postillon...

Hier sind mal wieder alle Zuhause. Das Kind hat zumindest in dieser Woche Distanzunterricht, hier in Duisburg fliegen uns die Fallzahlen um die Ohren. Im Moment sitzt er am Esstisch, stopft Osterschokolade in sich hinein und dekliniert lateinische Nomen. Der Distanzunterricht taugt nicht zur Verinnerlichung und Wiederholung. Es gibt auch kaum Hausaufgaben. Nun hat er erhebliche Lücken. Was soll's. Gefahr erkannt... Muss er eben mal wieder was tun. Der Gatte hat Homeoffice, bis er sich aus dem Büro neue Arbeit besorgen muss. Auch die Grundschüler sind im Distanzlernen, es gibt eine Notbetreuung. Da gehe ich Mittwoch hin, alle arbeiten nur einen Tag in der Woche. Bei den paar Kindern... diese armen Socken...

Ich war vorhin im Gewächshaus, habe Löwenmäulchen, Schnittlauch, Schnittknoblauch und Phlox gesät, als es anfing zu regnen. Das fühlte sich ein bisschen nach Camping an, mit einer Tasse schmutzigem Wasser, in warm-modriger Luft, unter dem prasselnden Wellblech festzusitzen. Gefiel mir gut. 




Bleibt gesund und schöne Zeit!


;O)


Mari




Freitag, 7. Februar 2020

"Momentan...

... sind alle Berater besetzt.
Ihr Anruf befindet sich in der Warteschleife auf Position
- eins -
Ihr Anruf wird in Kürze bearbeitet.
Bitte haben Sie einen Moment Geduld."
𝅗𝅥𝅘𝅥𝅘𝅥𝅘𝅥𝅮𝅘𝅥𝅯𝅘𝅥𝅱🎵🎵
Tuuut tuuut tuuut

"Momentan ...


"Mal eben schnell" den nächsten Augenarzttermin für meine Mom gemacht.
Trotzdem noch rechtzeitig zur Arbeit gekommen.
Was will man mehr?


Schöne Zeit!

;O)

Mari




Mittwoch, 5. Februar 2020

WMDEDGT - Februar 2020

Wie an jedem 5. des Monats stellt Frau Brüllen die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"  -> hier klicken und gucken
 und ich antworte heute gern.
 Mein Wecker sollte mich um halb sechs wecken,
ich bin um fünf schon wach.
Das ist völlig in Ordnung, denn es bedeutet: mehr Kaffee für mich.
 Duschen, anziehen, der Gatte steht auf.
Das Kind liegt noch im Bett und dort bleibt er auch vorerst noch,
denn er hatte gestern noch leicht erhöhte Temperatur.
Zum Glück sind die Zeiten vorbei,
in denen ein verschnupftes Kind
einem den kompletten Tagesplan auf den Kopf gestellt hat.
Große Kinder sind super.
Ich habe heute meinen freien Tag
und bin mit meiner Mom verabredet.
Also fahre ich um halb acht den Gatten zur Arbeit
und arbeite dann zwei Einkaufslisten ab,
 im Supermarkt, beim Bäcker und im Baumarkt.
Kurz nach halb zehn bin ich bei meiner Mom.
Hunger!
Wir frühstücken ausgiebig und volle zwei Stunden lang,
dann erledige ich den Spül,
während meine Mom sich ausgehfein macht.
Ich packe Mom und Rollator ins Auto
und wir fahren ins Stadtteilzentrum,
zu ihrem Telefonanbieter.
Alle sind schon vor uns da.
Die Stadt platzt aus allen Nähten.
Die Damen im Shop können uns nicht weiterhelfen,
sie bearbeiten doch nur Neuverträge,
wir sollten doch besser die Hotline anrufen.
Gnah.
Mom rollatort noch zum Kaufmann nebenan,
denn hier kommt sie selten hin 
und er hat doch die leckere Schoki,
die sie immer für den Kuchen kleinhackt
und die Möhren sehen so lecker aus
und sie braucht noch unbedingt Taschentücher,
wenn wir schon mal mit dem Auto hier sind...
Ich beschwere mich nicht.
Es macht Laune, mit ihr durch die Gänge zu schlendern,
denn in aller Regel ist meine Mom tiefenentspannt.
Der Rollator und meine Tasche sind pickepackevoll,
als wir zum Auto zurück schleichen.
Wieder bei ihr angekommen,
hänge ich mich für eine dreiviertel Stunde in die Warteschleife
dieses vermaledeiten Telefonanbieters
und gebe dann auf.
Heute gibt es kein WLAN für Omma.
Sie hat mir von dem umgebauten Discounter erzählt,
den sehe ich mir auch noch an
(und lasse ihm mein Geld da),
bevor ich zum Kind nach Hause fahre.
Er hat sich zeitig sein Mittagessen aufgewärmt
und als ich gegen drei Zuhause ankomme,
freut sich das Kind wie Bolle
über eine mitgebrachte Pomelo.
Das Kind liebt Pomelos.
Pomelos zu essen, gleicht einem Schlachtfest.
 Ein ziemlich martialisches Unterfangen,
während dessen sich das Kind
in einen schmatzenden Höhlenmenschen verwandelt.
Naja.
Es gibt schlimmere Laster.
Nach dem gemeinsamen Pomelo-Massaker,
klären wir die Lateinvokabeln of the day
und auch, dass das Kind ab morgen wieder den Dienst antreten wird.
Mittlerweile ist es vier und
mir bleibt nur noch eine halbe Stunde,
bis ich den Gatten abholen muss.
Eine halbe Stunde für Käffchen, Schokokuss und Buch im Lesesessel.
Da hätte ich es noch etwas länger ausgehalten.


Um kurz nach halb fünf sitze ich wieder im Auto.
Ich habe heute weiß Gott genug eingekauft,
der Gatte und ich können ohne weiteren Zwischenstopp
einfach wieder nach Hause fahren.
Naja, fast.
Die Straßen sind immer noch überfüllt.
 Abendessen.
Der Gatte brät dem Kind ein Steak
(das wurde beim letzten Männerabend verschmäht,
heute ist das Kind offenbar bereit dafür),
ich mache ihm eine Schüssel Salat aus gelben Bohnen dazu,
für den Gatten und mich gibt es noch den Grüne-Bohnen-Eintopf von gestern,
das wird ein fröhliches Familiengepupse.
Das Kind ist geduscht,
die Schultasche ist gepackt,
vermutlich gibt es noch einen Film im Familienkino.

Euch allen eine schöne Restwoche.
Schöne Zeit!
;O)
Mari 






Sonntag, 27. Oktober 2019

War was? - 27.10.19

Tach, Zusammen.

Ich hatte gerade einen super Winterzeit-Time-Warp.
Ich bin um kurz vor halb sieben aufgestanden
und jetzt, nach dem ersten Kaffee
und ein paar Urlaubsfotos gucken,
ist es kurz nach sechs.
Wahnsinn.
Ich hab mich selbst überholt.
So früh am Morgen...


Montag vor zwei Wochen
14.10.19



Das Kind hatte Geburtstag und ist nun offiziell ein Teenager.
Die Verwandtschaft und meine Freundin samt Kind waren da.
Zwei der üblichen Verdächtigen konnten nicht kommen,
das wusste ich schon, als ich die Einladungen ausgesprochen hatte.
Es war halt ein stinknormaler Montag,
manche Leute müssen auch in den Schulferien arbeiten.
Ich habe mir natürlich nicht die Mühe gemacht,
die Verpflegung deswegen runter zu rechnen.
Zwei Leutchen...
pffft...
bleibt halt etwas mehr über...
Prompt sagten Montag noch zwei weitere ab.
Krank.
Wie schade.
Das führte dazu,
dass wir hier die ganze weitere Woche lang Kuchen gegessen haben
und im Gefrierschrank seitdem ein ganzes Fach
mit Käsesuppe vollgestopft ist.
 Klingt nicht wirklich nach einem Problem, oder?
Ist es auch nicht.


Dienstag, 15.10.19

Schlumpfschlumpfischlumpf

Wir schieben einige Möbelstücke wieder an ihren Platz,
verräumen Geschirr
und das war's dann auch schon.
Kleiner Spaziergang mit Kind durch's Viertel,
um mal auf's schwarze Brett im Eingang des Supermarktes zu gucken.
Nix von Interesse.



Mittwoch, 16.10.19

Onlineanzeigen durchforstet und jemanden gefunden,
der ein gebrauchtes Fahrrad verkauft.
Auf mein altes traue ich mich nicht mehr.
Nachmittags mit Bus und Bahn... 
Hahaha... 
Bahn...
in Duisburg...
gröhl...

Nachmittags mit Bus und Schienenersatzverkehr
 auf die andere Rheinseite gefahren
und mit dem Fahrrad wieder zurück.
Durch mittlerweile strömenden Regen.
Klar.
Ich wollte im Garagenhof eigentlich ein Foto meines Drahtesels machen
aber traute mich nicht,
mein Handy aus der Handtasche zu holen.
Ich tropfte zu sehr, überall.
Mir floss Regenwasser vom Kinn und von den Fingerspitzen.
Deshalb musste ich mich in der Diele ausziehen.
Wie damals, wenn wir zu dreckig oder zu nass nach Hause kamen
und unsere Mutter uns mit den Klamotten
nicht bis ins Wohnzimmer ließ.
Ich hatte sogar ganz ähnlich gute Laune, wie damals.



Nur schade, dass es hier keine Mutter gab,
die mir die Plörren hinterher räumte.
Ums Waschen musste ich mich selber kümmern.
Egal, ich habe wieder ein Fahrrad, in das ich ganz verliebt bin.
Was gab's sonst noch an dem Tag?
Ach ja.
Noch mehr Wäsche.
Waschen, waschen, waschen.



Donnerstag, 17.10.19

Mom-Kutschen-Tag

Einmal Augenarzt,
Zweites Frühstück bei uns 
und wieder zurück.
Dann Einkaufsrunde mit dem Gatten
und das Kind vom Kumpel abholen.
Sonst?
Wäsche waschen...


Freitag, 18.10.19

Koffer packen,
Bude putzen.
Mein Schrittzähler behauptet,
ich sei an diesem Tag über 6 km gelaufen.
Nur in der Wohnung.


Samstag, 19.10. - Samstag, 26.10.19

Dänemark





























Alles gehabt.
Sonne, Wind, Regen, langweiliges Grau, Sturm, zufriedenes Kind.

Gestern Abend dann erfahren,
dass jemand in dieser Zeit verstorben ist.
Das hab ich noch nicht ganz begriffen,
gefühlt bin ich immer noch unterwegs.
Aber das wird kommen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari



Freitag, 23. August 2019

22.08.2019 Mom-Kutschen-Tag

Tach, Zusammen.


Gestern Morgen habe ich den Gatten zur Arbeit gefahren,
auf dem Rückweg Brötchen und noch dies und das gekauft,
wieder zurück nach Hause.
Zu der Zeit muss ich meist schon im nächsen Häuserblock parken,
denn ein Ärztehaus und ein Kindergarten
sorgen für ordentliches Halligalli auf der Straße.
Das Kind ist durch eben dieses Halligalli wach geworden,
was ich erstaunlich finde,
denn, obwohl wir in der Nacht zwei mal in seinem Zimmer waren,
um sein Fenster zu schließen und wieder zu öffnen,
hat er von Alarmanlage und Feuerwehr nichts mitbekommen.
Ich finde das beneidenswert,
er ärgerlich.
Flottes Frühstück,
ich packe die kleine Kühltasche:
Zwei belegte Brötchen mit Salami, einmal mit, einmal ohne Pfefferrand,
Salzbrezeln, Butterkekse, Cherrytomaten, ausreichend Wasser nicht vergessen.
Um kurz nach halb zehn steht der Kumpel vor der Tür
und ein paar Minuten später können wir pünktlich los.
Ich kutschiere die beiden Jungs zum Schwimmbad,
den Kumpel schafft das ungewohnte "frühe" Aufstehen so sehr,
dass er unterwegs einschläft.
Das ehrt mich ein wenig, denn normalerweise gehört er zu der Sorte,
der beim Autofahren gern mal schlecht wird.
Bevor die beiden davontrotten können und im Schwimmbad verschwinden,
tanze ich drei mal um sie herum,
zeichne einen magischen Zirkel auf den Parkplatzasphalt,
bewedele sie mit dem Rauch hirnanschaltender Kräuter 
und schärfe ihnen drei mal ein:
"Wir treffen uns um 15:45 Uhr in der Eingangshalle des Schwimmbades....
Wir treffen uns um....."
Ich habe alles Menschenmögliche getan.
Dann geht's weiter zu Mom,
das ist von dort aus wie weit?
Weiß nicht. Zwei Kilometer? Etwas mehr?
Kurz auf's Klöchen,
Mom und Rollator ins Auto packen
und sie im nächsten Stadtteil, bei der Neurologin,
wieder ausladen.
Der Termin ist um elf, wir warten erstmal eine Stunde.
Gegen 13 Uhr sind wir wieder bei ihr,
futtern zum Mittagessen jeweils eines der Brötchen,
die ich morgens gekauft habe.
Kurzer Schnack mit meinem Bruder,
um 14 Uhr geht's wieder los,
Mom muss zur Physio.
Während sie ihr Knie trainiert,
renne ich für sie in die Apotheke und zum Bäcker.
Für's Blumengeschäft und den Nippesladen bleiben mir nur noch zehn Minuten,
Physiotermine vergehen fix, wenn man nicht selbst auf der Pritsche liegt.
Kurz vor drei.
"Wenn wir uns sputen, hast du noch eine halbe Stunde bei Aldi,
dann muss ich los, um die Kumpel einzusammeln."
Gesagt, getan.
Das Zeitlimit wirkt und Rollator-Mom düst durch die Gänge.
Als ich gerade die Einkäufe und den Rollator im Kofferraum verstaut habe,
bimmelt mein Handy.
Mein Bruder.
Er hätte da bei sich zwei Kumpel sitzen.
"Warum sind die denn nicht im Schwimmbad?"
"Hab noch keine Ahnung, aber dein Sohn hat sein Handy heute morgen in der Autotüre liegen lassen. Deshalb konnte er auf jeden Fall schon mal nicht selbst anrufen..."
Tatsächlich.
Da liegt es.
Als wir bei meiner Mom ankommen, treffen wir auf zwei belustigte Prä-Teenager,
die völlig vergessen hatten,
wann wir uns im Schwimmbad treffen sollten.
Etwas später,
dann wäre ich losgefahren
und hätte sie suchen dürfen.
Beim nächsten Mal schenke ich mir den Zauber der Wiederholung.
Das funktioniert bei kleinen Kindern,
Teenies blenden immer an genau der richtigen Stelle aus.
Ich werde ihnen die Uhrzeit einfach mit wasserfestem Stift auf die Stirn schreiben.
Dann können sie sie sich gegenseitig vorlesen.
Der Kumpel will nach Hause,
das Kind auch und ich vermute,
dem Gatten wird's nicht anders gehen. Deshalb hole ihn wieder von der Arbeit ab,
nachdem ich beide Blagen losgeworden bin.
Zum Abendessen gibt es, was die Vorräte hergeben:
Hähnchenbrust, Schupfnudeln, grüne Bohnen.
Dann wuselt jeder eine Zeit lang vor sich hin 
und zum Abendprogramm sehen wir uns die zweite Hälfte von Valerian an.
Den mussten wir gestern abbrechen,
weil die langweilige Elternschaft an Schlafanfällen litt.
Gegen 23 Uhr im Bett,
bis halb fünf durchgeschlafen.
Alles, was über fünf Stunden am Stück geht, ist gut.
So.
Der Gatte steht gleich auf,
ich muss mal mein Impfheft rauskramen,
heute bin ich nämlich dran.


Schöne Zeit!

;O)

Mari


 

Sonntag, 24. Februar 2019

War was? Wochenrückblick


Sonntag, 17.02.2019

Küchenfenster geputzt und noch so einiges mehr.

Mich gut zugedeckt, denn in der Glotze lief für mich "The Terror".
Eine gescheiterte Polarexpedition?
Passt zu meiner Februar-Stimmung.


Montag, 18.02.2019

Der Putz geht weiter.
Die große Fensterscheibe.
Kind ist nicht ganz fit,
geht Nachmittags nicht zum Sport.
Erhöhte Temperatur, Schwindel, 
er schleppt da was mit sich herum,
das nicht richtig ausbrechen möchte.


Dienstag. 19.02.2019

Kind bleibt Zuhause,
Mari fährt zum Laden,
denn die Chefin hat heute die Voruntersuchung für ihre OP.


Zum Arbeitsabschluss noch ein Ründchen mit dem besten Hund vonne ganzen Welt.


Zuhause...

...spielt das Kind...

...mit Verpackungsmaterial.


Mittwoch, 20.02.2019

Mom-Taxi-Tag
Einmal Neurologe, Hamsterkäufe und zurück.

"Ich geh' schon mal vor..."
Schwupp, steh' ich allein in der Apotheke.

Die Vermieterin bringt uns eine Fernbedienung für's neue Tor in der Einfahrt.
Sollte mir mal langweilig werden,
kann ich endlich,
ganz gemütlich vom Fenster aus,
Parksünder ärgern.

 
Außerdem fragt sie mich,
ob ich die Gartenpflege 
-und damit Nutzung-
übernehmen möchte,
denn die Nachbarn, die das bisher gemacht haben,
ziehen aus.
Da muss ich nochmal drüber schlafen...



Donnerstag, 21.02.2019

Vorbereitungen für's Abendessen: Polenta

Wie lange ist der Kinderarzt nun schon in seiner neuen Praxis?
Anderthalb Jahre oder so.
Bis ins Wartezimmer sind wir in dieser Zeit auf jeden Fall noch nicht vorgedrungen.
Das werte ich mal als gutes Zeichen.
Doc meint,
das Kind solle noch ein wenig den Ball flach halten,
dann wird das schon wieder.
Falls nicht,
treffen wir ihn irgendwann zur Blutuntersuchung.
Na dann...

Vom Kinderarzt schnell nochmal nach Hause,
Stulle essen,
dann die Kollegin im Laden ablösen.
Die Chefin kommt heute unters Messer.

Es gibt Menschen...
Ich hatte schon abgeschlossen,
Kasse gemacht
und das auch mehrfach betont,
trotzdem wollte die Kundin nicht wahrhaben,
dass wir in der Zeit, in der die Chefin ausfällt,
den Laden eine Stunde früher schließen.
So kam ich doch erst um halb sieben raus.
Bus weg,
dickster Feierabendverkehr,
danke.


Hier einfügen: Polenta und Porreegemüse.
Später dann noch die erleichternde Nachricht aus dem Krankenhaus:
Chefin hat die OP offenbar gut überstanden.


Freitag, 22.02.2019


 Der Tag läuft nur schwer an.
Alles ist anstrengend.
Ich bin unkonzentriert und laufe viele doppelte  Wege.
Lästig.
Ich bereite Reissalat für's Abendessen vor.
Wie immer: 
erst habe ich alle Zeit der Welt und plötzlich wird's eng.
Als ich das Handy in die Tasche stecke,
entdecke ich eine Nachricht.
Neuigkeiten aus dem Hospiz.
Gestern Abend, 
in der Zeit, in der ich ständig auf die Uhr sah,
und meinen Feierabend herbeisehnte,
ist sie gestorben.


Ich muss trotzdem los
und als ich dem Bus hinterherrenne, frage ich mich,
was um alles in der Welt ich hier eigentlich mache.
Ich will doch gar nicht in den Laden.
Ich will auch nicht mit Leuten sprechen.
Nicht lächeln, bitte, danke sagen.
In mir wachsen ganz kleine, fromme Wünsche:
einfach zwei Stationen weiter fahren.
Am Laden vorbei.
Mal eine Runde über den Kaiserberg spazieren.
Oder in den Zoo gehen.
Das würde ich jetzt gerne tun.
Stattdessen habe ich extra einen Bus früher genommen,
denn ich befürchte einen vollen Anrufbeantworter,
unzählige Mails
und ungeduldige Kundschaft.

 Stecke den Schlüssel ins Schloss...
und mein Arbeitskollege kommt angeflitzt.
Spikey hält doch schon die Stellung!
Ich werde derart freudig begrüßt,
mir wird ganz schwindelig im Kopp,
und wir beschließen:
wir ziehen die Sache gemeinsam durch.

Es hat über Nacht ein bisschen geregnet,
doch nun kommt die Sonne durch,
die Luft ist wunderbar klar.
Vorfrühling.
Ich treffe für mich die Entscheidung:
Ich mach' das, mit dem Garten.

Wir treffen tatsächlich Kunden auf unserer Runde,
die vor allem den Hund erkennen 
und uns zurufen:
"Guten Morgen! Ist der Laden schon geöffnet?"
Wir winken und rufen zurück:
"Nein, wir öffnen Punkt elf!"

Große Schritte machen
und einfach weiteratmen.

Natürlich sind wir rechtzeitig zurück.
Nutzt ja alles nix.
Aber der Spaziergang tat gut.

Ab hier ist mir der Tag freundlich gesinnt.
Läuft.
Keine Katastrophen,
keine nervenaufreibenden Schwierigkeiten.
Was reinkommt, kann ich abarbeiten
und habe am Ende das gute Gefühl,
meiner Kollegin keine Altlasten zu hinterlassen.
Hier fängt mein Wochenende an.

Zuhause angekommen, frage ich mich kurz,
ob ich jemanden anrufen soll.
Meine Mom?
Meine Cousine, die mir die Nachricht geschickt hat?
Meinen Bruder?
Ich fühle schnell,
dass die Frage rein rhetorisch war,
die Antwort lautet: Nein.
Mittlerweile wissen alle Bescheid,
die Buschtrommeln in meiner Familie funktionieren
und ich will nicht.
Immer noch nicht.

Ich gehe gewohnt früh ins Bett und vor dem Einschlafen
entschuldige ich mich im Geiste bei ihr:
Heute noch nicht, Süße. 
Ich bin so müde.


Samstag, 23.02.2019

Ich wache um 3 Uhr auf.
Ab Oberkante Unterlippe aufwärts
fühlt sich mein Schädel an,
wie ein aufgeblasener Luftballon.
Die Tore öffnen sich und Tränen fließen.



In den frühen Morgenstunden backe ich ein Blech Puddingstreusel.
Den soll das Kind zur Staffelolympiade des Ruderclubs mitbringen.
Die Kinder werden von 10 bis 16 Uhr 
in einer Turnhalle bespaßt.

Es dauert ewig, einen kurzen Einkaufszettel zu schreiben.
Von einem unruhigen Mittagsschläfchen unterbrochen.
Ich fühle mich,
wie in Watte gepackt.

Ich telefoniere mit der Außenwelt.

Ich fahre mit auf Einkaufsrunde
und um das Kind abzuholen.

Kind und ich zocken eine Runde gemeinsam,
eine Folge Enterprise,
ab ins Bett.
 

Heute,
 Sonntag, 24.02.2019

Wieder 3 Uhr, in der Nacht.
Hat das gerade geschellt?
Hab ich das geträumt?
Ich weiß es wirklich nicht,
ist auch egal.
Ich bin hellwach.

Ich habe heute so viel zu tun...
Die Wäsche ist liegengeblieben.
Wie überhaupt alles.
Das Karnevalskostüm des Kindes
will endlich in Angriff genommen werden.
 Aber erstmal gehe ich noch etwas auf die Couch.
Vielleicht zeigt sich das Sandmännchen ja gnädig
und ich bekomme eine zweite Mütze Schlaf.

Macht's gut, Ihr Lieben.

Schöne Zeit!

;O)

Mari




 

Donnerstag, 13. Dezember 2018

12 von 12 im Dezember 2018


Hüben wie drüben.
Mal rechts, mal linksrheinisch.
12 von 12 startet mit einem Kaffee.
Das ist ungeschriebenes Gesetz.
Bittesehr.
Im Dezember muss man außerdem ein Törchen öffnen.
Ich hatte ein Schokoglöckchen.
Zählt das jetzt schon als erstes Frühstück?


Da es noch unerhört früh ist,
bleibt Zeit zu lesen.
Für den Titel hier habe ich alle anderen aus der Hand gelegt.
Der erste Band heisst:
"Ein angesehener Mann".
Den fand ich super.
 Der Nachfolger ist es auch,
fühle mich prächtig unterhalten.




Erstmal nichts Bemerkenswertes.
Bis 7:30 Uhr:
Same procedure as every day.
 Kind fährt mit dem Bus zur Schule,
kurz drauf kutschiere ich den Gatten zur Arbeit.




Von dort:
erste Brückenfahrt über den Rhein.
Brötchen kaufen,
Frühstück bei und mit meiner Mom.


Rollator und Mom ins Auto geladen,
zweite Brückenfahrt,
zurück in meinen Stadtteil.
Mom beim Augenarzt.





Danach lotse ich sie ins Geschäft nebenan
und Mom schlägt zu.
Endlich findet die Frau etwas Anzuziehen,
das ihrem kritischen Blick standhält.
Ich mache drei Kreuzzeichen.




Wir wohnen umme Ecke.
Ich habe gestern Suppe vorgekocht.
Die ist noch nicht ganz aufgewärmt,
als das Kind aus der Schule kommt.
Mittagessen mal zu dritt.




Käffchen für Mom und mich,
dann dritte Brückenfahrt,
um sie wieder nach Hause zu bringen.
Die Frau hat nämlich Freizeitstress.
Für den frühen Abend ist noch eine Weihnachtsfeier angesagt.
Vierte und letzte Brückenfahrt für heute,
ich habe etwa eine halbe Stunde Zuhause.
Kind sitzt noch an den Hausaufgaben.

Kreisch!
Blutbad?
Nein, nein.
Nur rote Bete.
Schnell Salat schnibbeln.




Als ich vor der Firma des Gatten halte,
ist es schon stockdunkel.






Er schleppt das diesjährige Weihnachtsgeschenk an:
einen tonnenschweren Fresskorb.
Feinkost, lecker, größtenteils fair gehandelt,
es dauert eine Weile,
bis wir
-mit vereinten Kräften-
ausgepackt haben.




 Wintersalat

schnibbeln:
3 Chicoree
500g rote Bete, gekocht
1 Apfelsine

Dressing:
Honig, Essig, Salz, schwarzer Pfeffer, Öl

saftig, legga


Ach ja...
die Schule...
Lateinvokabeln abfragen




Der Hintern ist von der vielen Autofahrerei plattgesessen,
fühle mich unangemessen müde.
Ich gehe mehr als frühzeitig ins Bett,
das Verbloggen verschiebe ich mal galant auf den frühen Dreizehnten.




Mehr 12 von 12 gibt's bei Caro von
zu sehen.
Vielen Dank,
für's Sammeln.



Schöne Zeit!

;O)

Mari



Fast vergessen:
Der Beitrag enthält nicht bezahlte
Schleichwerbung
für:
Schokoadventskalender,
Bücher im Allgemeinen,
Herrn Mukherjee,
den Heyne Verlag,
Airbags,
Mottotassen,
Ikeatische in Arztpraxen,
Ringelpullis,
 Töpfe,
Obst und Gemüse,
Arbeitslose Sonnensegel,
Geschenkkörbe,
und fleißige Kinder.