Freitag, 28. Juni 2019

Titelbild - Nr. 35



- Paleo, auch bekannt als "Steinzeitküche" -




Schöne Zeit!

;O)

Mari




Mittwoch, 26. Juni 2019

Aus Schaden wird man klug

Ganz so entspannt, wie ich mir das vorgestellt hatte,
begann unsere Hitzewoche nicht.
Wäre auch zu schön gewesen, nicht wahr?
Montagmorgen, das Kind bekommt nur sein halbes Frühstück runter,
ihm ist "irgendwie übel",
hat Kopfschmerzen,
will sich nicht aufsetzen,
erst recht nicht stehen oder gehen,
er wirkt, als sei er verkatert.
Das war gestern Abend schon so,
er konnte erst nach Mitternacht einschlafen,
also Fenster zu, Rollo wieder runter und
ab, zurück ins Bett mit ihm.
Von außen brezelt bereits die Sonne auf die Hauswand,
die Kinderzimmertüre bleibt deshalb sperrangelweit offen,
 Klimaanlage für Arme.
Kind schläft trotzdem auf der Stelle wieder ein.
Um halb acht rufe ich in der Schule an und teile dem Sekretariat mit,
dass das Kind Zuhause bleibt.
"Sie wissen aber, dass Sie eine ärztliche Bescheinigung brauchen?
Es war ja langes Wochenende..."
Fuck
Sag ich natürlich nicht, sondern irgendwas wie:
"Haha, jaja, Danke, Tschüss".
Dann erst.

Na gut, Kinderarztpraxis öffnet um 9 Uhr,
drehe ich einfach ein wenig an der Reihenfolge der Dinge,
die ich erledigen muss, dann passt das.
Wäsche und Spül sortieren,
Aufräumrunde,
Treppenhaus durchwischen,
schon lohnt sich die Dusche.
Ich schreibe dem Kind einen Zettel:
"Bin einkaufen und beim Doc",
und los geht's.
Nur andersrum.
Erst zum Doc, denn es ist schon fünf nach neun.

"Attest? Das dürfen wir Ihnen nicht mehr einfach so rausgeben.
Das Kind muss zum Doktor rein..."
Fuck
Fuckfuckfuckfuckfuck
Im Stechschritt zurück nach Hause.
Ich zerre das Kind aus dem Bett,
der weiß gar nicht recht, wie ihm geschieht.
Zwei Flaschen Wasser,
eine Dose Kräcker,
ein Kartenspiel einpacken
und zurück zur Praxis.
Es ist 10 Uhr, vermutlich sind wir die letzten Patienten ohne Termin.
Wir warten.
Im Wartezimmer ist es heiß
und voll
und heiß.
Die Fenster stehen offen,
denn die Menschen brauchen Luft zum Atmen.
All diese Menschen,
vor allem die vielen, weinenden Kinder.
Bei dieser Hitze unbequem nur rumzusitzen, ist für mich der Tod.
Meine Beine schmerzen, die Füße schwellen an.
Das schlappe Kind hängt immer irgendwie auf mir rum.
Um 13:15 Uhr, 
nach nur 3 Stunden Wartezeit
und passend zum Schulschluss,
verlassen wir die Praxis.
Mit einem Attest für Montag UND Dienstag,
denn der Doc hatte für uns den weisen Ratschlag,
dass das Kind sich einen Tag ausruhen sollte.
Ach, nee.
Er vermutet irgendeinen Infekt,
mit dem der Körper zu kämpfen hat,
hat man ja schon mal...
Ach, was.
Sollte das am Mittwoch dann nicht weg sein:
verlängern kann man so ein Attest immer ganz unproblematisch...
Na, sowas.

Draußen tobt die Hitze
und anstatt, wie morgens geplant, in einen Supermarkt zu gehen,
um dem Kind etwas Schonkost zu kaufen,
stapfen wir in den nächstbesten Schrömmelsladen
und erstehen drei Spülschüsseln.
Für jeden eine.
Dann auf schnellstem Wege nach Hause,
denn uns beiden hängt der Magen bis zu den Knien.
"Wie sieht's aus? Meinst du, du verträgst die Reste von gestern Abend?"
"Spaghetti Bolo? Klar!!!"
Wäre das auch geklärt.

Und was lernen wir jetzt aus dieser Geschichte?
Kind und ich treffen folgende Entscheidung für die Zukunft:
Beim nächsten Fall von Unwohlsein, vor oder nach irgendwelchen Schulferien,
der nicht auf eine ernsthafte, längere Erkrankung schließen lässt,
geht das Kind zur Schule.
Notfalls fahre ich ihn hin.
Einmal dort,
lässt er sich sofort wieder nach Hause schicken,
 ist somit nach einem Stündchen wieder im Bett,
ruht sich aus,
fertig.

Ich bin so wütend...

Nicht auf das Kind.
Wir Erwachsenen haben gelernt, unseren Körper einzuschätzen
und ein Vormittag,
an dem es mal nicht so super läuft,
ist in der Regel auch kein Beinbruch.
Für ein Schulkind kann ein solcher Vormittag in der Klasse
zur Hölle auf Erden werden.

Nicht auf den Doc,
denn offensichtlich wurde sein Vertrauen missbraucht.

Nicht auf die Schule,
denn siehe oben
und gesetzliche Vorgaben und überhaupt.

Ich bin stinksauer auf Arschlocheltern, die glauben,
dass das Reisen, inner- und außerhalb der Ferien,
zu ihren persönlichen Grundrechten gehört
und eine Urlaubsbuchung schwerer wiegt,
als die Schulpflicht ihrer Kinder.
Ich könnte kotzen,
wenn ich mir vorstelle,
dass solche dummdreisten Panneköppe
uns einen derart beschissenen Wochenanfang beschert haben.

Ich wurde dazu erzogen,
anderen Menschen nichts Schlimmes zu wünschen.
Das tut man nicht.
Jetzt sind wir aber alle keine Heiligen
und ich klammere mich deshalb an eine kleine,
wie ich finde,
durchaus vertretbare, Gehässigkeit.
Ein Familienfluch, sozusagen.

Oben genannten Eltern wünsche ich,
mit sofortiger Wirkung,
einen winzigen, völlig harmlosen,
juckenden Ausschlag an den Popo
und eine dementsprechend entspannte Restwoche.


Allen anderen eine schöne Zeit!

;O)

Mari



Montag, 24. Juni 2019

Schattentest

"Wenn es uns zu heiß wird,
gehen wir eben rein...",
so lautete der gestrige Plan B,
auf den jedoch niemand mehr zurückgreifen wollte,
 nachdem wir einmal im Garten angekommen waren.
Kühltasche, Kaffeekanne,
Waffeln unter'm Apfelbaum.
Wir sind froh, dass das Cousinchen
keine Spieleinladung ausschlägt,
wenn es um die Siedler von Catan geht
und so hockten wir den ganzen Nachmittag 
am großen Gartentisch und handelten mit diversen Rohstoffen.
Einmal rutschten wir etwas näher an den Stamm heran,
am späten Nachmittag flohen wir kurzerhand
 in den Schatten der Pflaume.
In mir keimt die Hoffnung,
dass wir die kommende Woche
 ohne Hitzekoller überstehen können.
Schaumermal.


Cool bleiben!

;O)

Mari




Sonntag, 23. Juni 2019

Zeitgefühl

Bevor ich den nächsten Post
mit für Euch immer denselben Bildern raushaue,
möchte ich hier mal etwas beschreiben.
Dieses Blögchen fungiert als Tagebuch
und ich muss sagen,
das funktioniert ganz hervorragend.
Vor allem dann, wenn ich Fotos zeige.
Ein kleiner Schnappschuss oder Bildausschnitt,
dazu ein Satz oder Wort
und in mir entsteht eine vollständige Erinnerungssequenz.
Retroperspektivenkopfkino.
Ich blättere das Blog gerne durch, wie ein Fotoalbum.
Nehmen wir mal einen alten Post, mehr als fünf Jahre her:

Ich erinnere mich nicht haarklein an diesen einen Tag.
Viel besser:
ich erinnere mich an alles, was mit ihm verknüpft ist.
An die Feuchtigkeit, die da unten immer aus dem Boden aufstieg,
egal wie heiß es war.
An die Schattenspiele unter den großen Blättern der Kiwi.
An das grüne, uneinsichtige Dunkel hinter ihrem Stamm.
Gleich dahinter hatte der ehemalige Hausbesitzer ein Zaunbrett gekürzt,
damit Igel, Kaninchen und das Katertier hindurchschlüpfen konnten.
An den Kater, wie er mich dort - artig "bei Fuß" -
vor dem Hund meiner Freundin "beschützte",
indem er sich wie ein Seeigel aufplusterte und
jeden Annäherungsversuch des großen Tieres
mit eindrucksvollem Bullterrierknurren unterband.
Überhaupt... an den Kater...
An den Tag, als das Kind einen toten Vogel in den Büschen fand,
sich ein Stöckchen nahm
und den kleinen, mumifizierten Kadaver eingehend untersuchte.
An Herrn Amsel, der gern über uns, in dem Vogelbad auf der Mauer, plantschte
und uns als Dank für's nassspritzen dürfen,
danach auch noch ins Ohr schrie.
An den Frosch im Plantschbecken.
 An das raschelnde Zebragras in den Tontöpfen
und daran, dass sich das Kind in der Jacke, die es auf dem Foto trägt,
wie ein Teddybär anfühlte, wenn man ihn knuddelte.
So funktioniert dieses Blögchen.
Jeder Eintrag ist wie eine Randnotiz,
die den Kontext, den sie kommentiert,
umgehend ins Gedächtnis zurückruft.
In mein Gedächtnis.
Für Euch ist das vielleicht nur das xte Foto einer Kaffeetasse.

So,
genug prokrastiniert,
werde nun Erdbeeren schnibbeln,
Sahne schlagen und
Kaffee kochen,
denn gleich kommt die Cousine.
Sie bringt Waffeln mit und wir wagen uns zum ersten Mal
ans "siedlern" unter freiem Himmel.
Foto folgt bestimmt...


Schöne Zeit!

;O)

Mari





Samstag, 22. Juni 2019

Titelbild - Nr. 34







-Sprengsätze-




Schöne Zeit!

;O)


Mari




Mittwoch, 19. Juni 2019

Junigarten 2019

Es hat in den letzten Wochen beinahe täglich geregnet.
Perfektes Wetter für faule Gärtner.
Ich habe das Messer des Rasenmähers 
auf die höchste Stufe gestellt, denn was ich da schneide, ist kein Rasen,
sondern Wiese.
Nach Gänseblümchen, Ehrenpreis, Löwenzahn und Acker-Gänsedistel 
blüht nun der Klee.

 Die Himbeere hängt voller Fruchtansätze.
Mal sehen, wie viele wir davon ernten können
(Bei drei Nachbarskindern hinterm Zaun ;O)  )



Eine einzelne Erdbeere errötet

 Die beiden großen Lavendelbüsche recken ihre Knospen mannshoch hinaus,


höher blüht nur der Liebstöckel.


 Der Schnittlauch, den das Kind gesät hat, ist...
... naja, nicht tot.


Die Rosen strengen sich sehr an.

 Das ist die kleine, die ich im Frühjahr aus kniehohem Gras befreit habe.



Direkt am Teich habe ich noch einen Rosenstock gefunden,
den meine Vorgärtner wohl immer einfach mit dem Rasenmäher platt gemacht haben.
Kaum ans Licht gewachsen,
blüht sie schon.
Und zwar leicht....

 ... überdimensioniert,
wie ich finde.

Wind und Wetter hatten eine leere Gießkanne in die Kirschlorbeerhecke geweht,
dort lag sie einige Tage herum.
Bevor ich sie wieder mit Wasser füllte sah ich,
dass eine Ohrenkneiferkolonie eingezogen war.
Das Foto zeigt die aufwendige Umsiedlungsmaßnahme ins Rosenbeet.


Männertreu blüht,
die Passionsblumen, die eigentlich den Zaun begrünen sollten,
kommen nicht aus'm Quark.
Übernimmt das eben wieder die Zaunwinde.
Nomen ist eben doch Omen.


Neben dem Gewächshaus habe ich eine Tüte Wildblumensamen ausgekippt
und den Bereich zur Sperrzone für Menschen erklärt.
Na gut, der oben genannten Zaunwinde muss hin und wieder Einhalt geboten werden,
sonst drückt sie alles platt.
Sagen wir also mal: Staff only.


 Die Nachtkerzen, die ich bei Mom ausgebuddelt habe,
sind angegangen.


Die Malven, die die weltbeste Nachbarin, die keine mehr ist,
für mich ausgegraben hat, auch.


Ob die Pfingstrose, die ich in der Wiese gefunden und freigelegt habe,
nun auch wachsen kann,
wird sich noch zeigen.

Der Terrassenbau blüht,
es summt und brummt.
Vor allem Hummeln sind unterwegs.
Die Vanilleblumen, die ich für diesen Standort eigentlich am geeignetsten hielt,
sind vergammelt,
daher habe ich noch die zwei kleinsten Malvensetzlinge dort eingepflanzt.
Den Rest wird der Mauerpfeffer schnell übernehmen... 
 Nochmal ein Rückblick gefällig?
Gerne?
 Bitte.
 


Hinter der Hecke ist auch alles gut.
Ich warte auf die Stockrosen...


Apropos Hecke.
Da sie im letzten Herbst nicht ordentlich eingekürzt wurde
und sie das feuchte Frühjahr, wie alle anderen hier, sehr genoss,
musste ich sie jetzt zurückschneiden.
Nein, ich habe nicht ins alte Holz geschnitten,
so tief bin ich gar nicht gekommen,
aber nach der üppigen Blüte trug sie massenhaft Früchte 
und die zogen die langen Äste abwärts.
Spitzenschneiden war mal angesagt.
 



Die Seerosen blühen immer weiter,
obwohl das Wasser mitunter richtig übel aussieht.
 
 
Den Goldfischen darin geht's aber offensichtlich prima,
sie haben im Hahnenfuß gelaicht und sich dabei aufgeführt, wie die Berserker.
Es helikoptern seeehr große Libellen ums Wasser herum.


Hab ich noch nie zuvor gesehen:
eine blühende Krebsschere.

Das Highlight dieses Monats sind jedoch diese Kerlchen hier.
Ich fische ständig welche aus dem Teich,
klaube sie von Seerosenblättern oder 
trage sie aus der Wohnung.
Bei Sonnenuntergang brummen sie um den Apfelbaum herum,
etwas später fliegen begeisterte Fledermäuse hinterher.
Das Leben ist auch für Maikäfer kein Ponyhof.

Zum Garten und dessen Nutzung,
gibt es von Außenstehenden natürlich
wieder die unterschiedlichsten Meinungen und Ratschläge.
Ich hätte doch Platz für Tomaten,
Bohnen, sogar für Kartoffeln.
Wenigstens Radieschen?
Ein Hochbeet wäre doch super.
Ja, das stimmt alles.
Es ist aber so:
Schon allein mit dem wenigen Zeug,
das jetzt im Garten wächst,
bin ich täglich eine Stunde lang beschäftigt.
Teichpflege, zupfen, schneiden, buddeln, wasweißich
und ich bin noch nicht dazu gekommen,
weiter aufzuräumen,
also bitte mal den Ball flach halten.
"Das kostet doch aber wirklich nicht viel.",
kann man auch nur dann behaupten, wenn
man nicht bedacht hat,
dass ein nicht geringer Teil des Budgets
erstmal in neue Gartenwerkzeuge gesteckt
oder im Teich versenkt wurde.
Ich nehme gerne Spenden entgegen.
Ob ich die dann jedoch tatsächlich in den Garten investieren würde,
ist mehr als fraglich.
Ich langweile mich da unten nämlich nicht,
im Gegenteil:
ich entdecke dort täglich Neues.
Wer weiß,
was da im Laufe des Jahres noch alles zum Vorschein kommt,
schließlich ist der Juni gerade mal mein dritter Gartenmonat.








Junibericht Ende.
 
 
Schöne Zeit!
 
;O)
 
Mari
 
 
 

Sonntag, 16. Juni 2019

Die Mädels kommen...

...heute Nachmittag zum Kaffeekränzchen.


Für das Wichtigste ist bereits gesorgt:
es kann rumgesessen und gequatscht werden.

Jetzt müsste nur noch jemand mal eben 
aufräumen, staubwedeln, Bäder putzen, saugen, wischen
und den letzten Kuchen backen.

Kind schläft noch,
Gatte ist in Berlin,
das Hauspersonal hat heute frei...
:O)
Ich wusel also mal weiter hier rum und freu mich dabei schon mal.
Das wird ein fröhlicher Nachmittag.



Schöne Zeit!

;O)

Mari



Sumsemann



Am Nachmittag fanden das Kind und ich zwei Maikäfer im Garten
und waren schon stolz,
mal welche entdeckt zu haben.
Es ist schön,
sich einen Sumsemann über die Hand krabbeln zu lassen.
 Jetzt kriecht seine Verwandtschaft auch aus ihren Löchern.
Bin gespannt,
wie viele das werden.


Schöne Zeit!

;O)

Mari




Samstag, 15. Juni 2019

Heute Vormittag bitte mal...

... Däumchen drücken.


Ich fahre das Kind gleich zur Schule.
Zum Hintereingang,
denn nur die "Flyers" Kinder,
ihre AG Lehrerin
und die Prüfer der Cambridge Assessment English sind heute dort.
Ein Test zum Hörverstehen, ein schriftlicher Teil und eine mündliche Prüfung
stehen an, um das Zertifikat zu erhalten.
"Das wird nicht schwierig, Mama. 
Wir können das alle!", meint das Kind.
Na, dann ist ja gut...
Ich hab vor Aufregung trotzdem ein bisschen Bauchweh.
Sagt's bitte nicht weiter.
Ich halte auch die Klappe, nicke und lächle,
stolz, dass er so eine coole Sau sein kann.
 


Schönen Tag!

;O)

Mari



Freitag, 14. Juni 2019

Erkenntnis

Vor ein paar Minuten.
Kind gerät in leichte Hektik.
Gleich ist Kampfsporttraining.
Kind: "Wir haben gerade ausgemacht: wir nehmen einen Bus früher."
Mari: "Dann seid ihr ja NOCH eher da!"
Kind: "Von wegen. Wir sind noch nicht ein mal pünktlich gewesen.
Die Busse haben zu der Zeit alle Verspätung.
Mittwoch waren wir 10 Minuten zu spät."
Mari: "Und? Habt ihr gesagt, dass der Bus Verspätung hatte?"
Kind: "Pff. Mama! 
10 Minuten bedeuten 10 Liegestütze.
Da lohnt sich das ganze Gerede doch nicht für..."


Hm.

10 Liegestütze...

Also was mich betrifft...

Ich würde wahrscheinlich...

Ach Quatsch!

Bleib mal auf'm Teppich!

Nix würde ich!

Ich würde weder pünktlich,
noch verspätet zum Training kommen!

Nein, Danke.
:D



Schöne Zeit!


;O)

Mari



Mittwoch, 12. Juni 2019

12 von 12 im Juni 2019


Caro von Draußen nur Kännchen
sammelt 12 von 12
und ich mache mit.

Heute kein Bild vom ersten Kaffee.
Da hatte ich noch nicht begriffen,
dass heute der Zwölfte ist.
 Frühstück ist auch schon vorbei,
ich Schnellmerkerchen, ich.
Fangen wir also am fortgeschrittenen Morgen an.




Gläser gespült.
Nicht alle.
Nur die staubigen...



Küchengeräte entkalkt



Das Kind hat heute nochmal frei.
Die Mathearbeit ist trotzdem für Freitag angesetzt.
Übungsaufgaben raussuchen.
Plutimikation und so...



Mittagessen kochen.
Auf ausdrücklichen Wunsch eines Einzelnen
gibt es heute Spaghetti mit "dieser leckeren braunen Sauce".
Diese Köstlichkeit besteht aus einem Tütchen Bratensaucenpulver,
der entsprechenden Menge Wasser
und einem Schwapp irgendwas.
Sahne, Schmand oder Kochcreme....
Sterneköche werden blass vor Neid.
Nein, Quatsch.
Es macht einfach nur unglaublich Laune,
die Sauce aus dem Milchkännchen
 über die Nudeln zu gießen.
Das ist das wahre Geheimnis der "leckeren braunen Sauce".




Tilli muss ran.






Ich habe geholfen, den Rucksack zu packen.
Das Kind hat sich bei einem Schulkameraden verabredet
und die beiden fahren abends zusammen zum Kampfsporttraining.



 


Halbe Stunde Mittagsschlaf.





Da isser, der Kaffee.
Mit Keks und einer Folge Gotham.






Symbolbild
Es ist ganz ruhig und friedlich, doch plötzlich höre ich 
den seltsamen Nachbarn an den Mülltonnen im Hof.
Er sprüht Gift und Galle, flucht und schimpft.
Er hat seinen Vater dabei, da bekommt er den Mund immer besonders weit auf.
Ich höre: 
"... die Bescheuerten hier im Haus,
die können mich alle mal am Arsch lecken..."
Tut mir leid,
da fühle ich mich angesprochen.
Selbst wenn ich könnte, wie er behauptet, wollte ich ihn nicht am A...
Ich habe einen zwölfjährigen Sohn,
bei dem ich mir einen solchen Umgangston strengstens verbitten würde.
Da höre ich mir so etwas
doch von keinem dahergelaufenen Mittzwanziger an.
Ich schnappe mir den Haustürschlüssel, stelle Vater und Sohn im Treppenhaus
und tue meine Meinung kund.
Barfuss und vom Mittagsschläfchen noch immer im Nachthemd.
Natürlich hat er "doch gar nichts gesagt".
Klar.
Ich diskutiere nicht mit ihm.
Er soll nur wissen,
dass die Leute im Haus nicht komplett taub, stumm, blind und blöd sind.
 Dass und wie er auf andere wirkt.
Ich habe nicht die geringste Lust,
den Mund zu halten.
Ich fürchte,
ich würde dran ersticken.
Ich will mich nicht wegducken.
Das Erstaunlichste ist jedoch,
dass ich keine Angst mehr vor derartigen Konfrontationen habe.
Wer weiß?
Am Ende wird die Mari noch erwachsen.
Das wär'n Ding...



Trotzdem habe ich erstmal Blutdruck
und laufe eine Weile kopflos in der Wohnung umher.
Drüber atmen.
Es gibt keinen Grund, sich jetzt weiter aufzuregen.
Musik vertreibt die trüben Gedanken
und ich schwinge eine Weile den Staublappen.


 


Es bleibt sogar hinreichend Muße,
die Glastüre neu zu bemalen...





... und es geht schneller als erwartet auf den Abend zu.

Gemeinsames Abendessen,
Kind muss unbedingt unter die Dusche,
mittlerweile ist er längst im Bett
und ich will jetzt auch.



Schöne Zeit!

;O)

Mari



Mittwoch, 5. Juni 2019

WMDEDGT? Juni 2019

Wie an jedem 5. des Monats stellt Frau Brüllen wieder die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"  -> hier klicken und gucken
 und ich mache heute mit.

Sechs Uhr
Ich höre noch die letzten drei Glockenschläge,
dann schellt auch schon mein Wecker.
Prima geschlafen.
Frühstück für's Kind, ein Kaffee für mich.
Um halb acht bin ich allein in der Wohnung
und beschließe, den zweiten Kaffee auf dem Balkon zu trinken.



In anderthalb Wochen kommt Damenbesuch zum Kaffeekränzchen.
 Vieles von dem, was ich brauche,
kann sicher schon mit auf den nächsten Einkaufszettel.
Was man hat, das hat man...
To do Liste für heute geschrieben,
gestartet wird - wie üblich - mit einer Aufräumrunde.
Im Kinderzimmer halte ich mich vornehm zurück.
Der gnädige Herr war gestern nicht bereit,
seine Schulsachen aufzuräumen. Alles liegt kreuz und quer herum.
Das mindert wiederum meine Bereitschaft,
drumherum für Ordnung zu sorgen,
von Staubwedeln und -wischen mal ganz zu schweigen.
Wasch- und Spülmaschine anschmeißen,
saugen,
wischen,
das nächste Käffchen mit Mom am Ohr.
Psychohygiene via Telefon.
Haare färben,
duschen,
Bad putzen,
drittes Käffchen mit Chefin am Ohr.
Ab in den Garten.
Wenn der Ringeltaube das Gras bis zum Halse steht,
wird es Zeit, die Wiese zu mähen.
Ich werde immer schneller.
Die Routine macht's
und die Akkus des Rasenmähers reichen bis knapp vor Schluss.
Während die wieder aufgeladen werden,
ernte ich anderthalb Eimer Äpfelchen.


Ok, erwischt,
ich hab sie zusammengeharkt und auf den Kompost geschmissen.
Kaum ist das erledigt, sind die Akkus voll und es kann weiter gehen.
Ich kescher noch schnell die Teichoberfläche ab


und seht mal, was ich da für einen Fang gemacht habe:




Ein abgelegtes Frühlingskleid.
Es ist ja jetzt auch eindeutig Sommer.




Schnell nach oben.


Fischstäbchen und Rösti in die Pfanne werfen,
für mich gibt es einen Salat.
Eine Folge Big Bang,
dann üben, morgen kommt der Musiktest.



20 Minuten Päuschen auf der Couch.
Trockene Wäsche abgenommen, weg sortiert,
nasse Wäsche aufgehängt.
Küchenfenster geputzt.
Das pressiert ein wenig, denn das sollte fertig sein,
bevor die brütend heiße Sonne ums Haus kommt.
Erst dann die Spülmaschine aus- und wieder eingeräumt.
Das Kind macht im Turbo irgendwelche Hausaufgaben
und bejubelt sich dann selbst,
denn nun hat er noch geschlagene zwei Stunden Zeit,
bis er zum Rudertraining muss.
"Ich mach mir einen gechillten Nachmittag und gucke mir Fünf Freunde an.",
sprach's, schlüpfte in den Schlafanzug und setzte sich vor die Glotze.
Ja nun.
Es gibt schlimmere Laster.
Ich bleibe in der Küche.
Während das Kind am letzten Wochenende,
im Rudercamp, die Fünf Freunde Hörspiele erneut für sich entdeckte,
übten sich seine Eltern in der hohen Kunst der Küchenschreinerei
und verpassten ihren alten, doch geliebten Schränken, eine neue Arbeitsplatte.
Ihr braucht jetzt gar nicht so zweifelnd zu gucken.
Wir haben das tatsächlich ganz allein gemacht.
Der Ingenieur und die Büchertante.
Schritt für Schritt,
in den vielen kleinen Pausen
je ein Käffchen und ein Baumarktvideo zum Thema,
haben wir angezeichnet, gesägt, gebohrt, geschraubt,
gefeilt, gehämmert, bis Sonntagabend alles fertig war.
Wir haben das richtig gut hin gekriegt.



Leider war der Inhalt der Küche nun
auf alle anderen Räume verteilt
und ich arbeite seitdem daran,
für jedes Teil wieder einen geeigneten Platz zu finden.
Die Hängeschränke möchte ich nicht mehr aufhängen,
ich habe sie in die Diele vor der Küche gestellt und nutze sie dort als Vorratsschränke.
Wenn sich die Lösung bewährt,
kann man über etwas Endgültiges nachdenken.
Aber der Mensch kennt sich selbst am besten,
kann sein, dass ich das nächste Woche schon nicht mehr leiden mag.
Besser erst testen,
denn nur Versuch macht klug.




Gegen 18 Uhr nimmt das Kind den Bus Richtung Eisenbahnhafen
und während ich Plastikdosen und Gewürze sortiere,
Konserven einräume,
Schubladen auswasche und neu bestücke,
köchelt nebenher ein Eintopf aus Möhren, Blumenkohl und Hack.
Für mehr fehlt mir die Phantasie.
Gegen 20 Uhr holt der Gatte das Kind wieder nach Hause,
alle sind hungrig bis unter die Arme
und trotz des schwülheißen Wetters,
ist der deftige Eintopf genau das Richtige.
Kind und ich brauchen eine Dusche,
es ist schon beinahe 22 Uhr,
als er im Bett verschwindet.
Ich werde auch nicht mehr alt
und diesen Beitrag morgen beenden und verlinken.


Bei Frau Brüllen kann man noch viel mehr Tagebucheinträge lesen.
Vielen Dank für's Sammeln.

Schöne Zeit!

;O)

Mari