Sonntag, 29. April 2018

Pizzaplautze

Entspannter Sonntag, heute.
Ich war auf dem Friedhof,
dann bei meiner Mom.
Hab ihr ein Stück Rhabarberkuchen gebracht.
Nach Hause:
Käffchen, Kuchen, Tee und Aquarell auf dem Balkon.
Mit Freunden beim Pizzamann,
draußen gesessen,
lange gequatscht,
bissken Abendwahnsinn,
Kind ins Bett,
Polizeiruf gucken.
Jetzt ist fast Mitternacht
und die Pizza ist noch nicht annähernd verdaut.
Ich bin müde, schlapp,
komatös überladen
und ehrlich:
Ich freue mich JETZT schon auf den ersten Kaffee, morgen früh.
Schnauf.

Schöne Zeit!

;0)

Mari

Samstag, 28. April 2018

Amen

Kind sieht mich vor einem Berg Rhabarber sitzen...

Kind: "Aw! Gibt's Rhabarberkuchen?"
Mari: "Jupp."
Kind: "Heute noch?"
Mari: "Jawoll. Ich hatte eine Vision!
Gott sprach zu mir. Er will Rhabarberkuchen!"
Kind: "Schwarzer Jesus!"

Alle Folgen "Blackish" gesehen...

Halleluja!

Schöne Zeit!

;0)

Mari

Freitag, 27. April 2018

Kurze Pause, por favor.

Kind und Kumpel abgefüttert.
"Mari, Mathe müssen wir jetzt machen,
ich versteh' kein Wort."
Also gut.
Erkläre ich nun zum gefühlt 1000. Mal,
wie man von einer Einheit in die andere umrechnet.
Hab ich das nicht neulich erst gemacht?
Jaja.
Aber da ging es um Längenmaße,
jetzt um Flächen.
Das ist ja um das 10fache komplizierter.
Schließlich muss man da immer
ZWEI Nullen dranhängen oder streichen, nicht eine.
Irgendwann sage ich das Richtige
und in den Kinderaugen flackert
Erkenntnis auf.
Ein Lichtblick.
Schnell üben.
Schulsachen aus den Augen schaffen.
Dann Nudeln futtern,
Tisch abräumen,
zu zweit schleppen die Kumpel einen vollen Wasserkasten aus der Garage nach oben.
Weil es in Biologie gerade Thema wird,
matschen wir ein bisschen mit Speisestärke rum.
Faszinierend.
Spülmaschine an, einen Nudelteller vorbereiten.
Es schellt, die Kumpeline hat nun auch Schule aus.
Spät, dafür keine Hausaufgaben.
Während die Kumpeline mit ihren Nudeln kämpft,
machen die Kumpel ihr Faxen vor.
Jetzt sind alle im Zimmer verschwunden,
lautes Lachen und das ein oder andere Gebrüll
dröhnt durch die geschlossene  Tür.
Käffchen für Mari.
Die Waschmaschine schreit nach Aufmerksamkeit.
Nun denn.
Päuschen vorbei.

Schöne Zeit!

;0)

Mari

Donnerstag, 19. April 2018

Gute Startbedingungen

Das Kind hat das erste Rudertraining hinter sich
und will wieder hin.
Der Gatte war gestern mit ihm dort
und versorgte mich mit Nachrichten aus dem Hafenbecken.
Zum Beispiel, wer so alles mit löchrigen Socken aufwartete.
Von unserem Kind mal ganz abgesehen,
denn der ist hier für seine DIY-Netzstrümpfe bekannt.
Scheint ein weit verbreitetes Phänomen zu sein,
das nicht einmal vor Trainern halt macht.
Ich hätte auch gerne gesehen,
wie das Kind aufs Wasser geht,
doch ich bin für solche ersten Male
nicht mehr die richtige Begleitung.
Ich bremse das Kind aus.
Das ist keine bewusste Entscheidung.
Von niemandem.
Eher ein Gefühl.
Oder ein physikalisches Gesetz,
wie die Gravitation.
Das Kind umkreist mich enger.
Um den Gatten kann er größere Bahnen ziehen.
Ich finde das gut, richtig und auch logisch.
Wer keine enge Bindung eingegangen ist,
kann sich auch nicht abnabeln,
sondern treibt im leeren Raum.
Ich kenne Kinder aus seinem Umfeld,
bei denen das so ist
und ich finde es traurig.
Selbständigkeit wurde immer als Deckmantel der Einsamkeit genutzt.
"Das kann der schon allein",
bedeutete eigentlich
"Interessiert mich nicht ".
Das Gegenteil sind Eltern,
denen das Kind nicht von der Seite weichen darf.
Da kreisen Eltern um Kinder.
Wenn sich dann herausstellt,
dass das Kind doch nicht stark genug ist,
die Eltern zu halten,
platzt die Blase und alle haben verloren.
Warum dieses Gedankenkarussell?
Weil ich spüre, dass es soweit ist.
Es beginnt und bisher macht das Kind es richtig gut.
Und wie beim Rudern
wird er sich abstoßen müssen,
um selbst Fahrt aufzunehmen.
Abstoßen von mir.
Von uns.

Das wird vielleicht auch mal weh tun.

Aber wenn wir den richtigen Zeitpunkt erkennen, 

können wir ihn mitunter sogar anschubsen 

und ihm Schwung geben.

Also wachsam bleiben.

Auf die Plätze, ...



Schöne Zeit! 


;0)


Mari 





Samstag, 14. April 2018

Auf, zu neuen Ufern?

Heute ist das Wetter einigermaßen offen und freundlich.
Die Sonne zeigt sich zwischendurch.
Von mir aus kann es so bleiben.
Heute sind wir mit dem Kind
zum Bootshaus des hiesigen Ruderclubs gefahren.
Der ist untergebracht in den Gemäuern des alten Hebeturms.
Cooler geht's nicht.
Der Steg, von dem aus gestartet wird,
liegt gleich neben dem Schulschiff.
Angehende Kapitäne sind hier untergebracht.
Die "kleinen", zu denen das Kind gehören würde, rudern allein oder höchstens zu zweit im Boot
und bleiben im Hafenbecken.
Jugendliche Betreuer sind mit auf dem Wasser.
Die Trainer geben Anweisungen vom Steg aus.
Der Verein betreibt keinen Leistungssport.
Hier wird aus Spaß anne Freud gepaddelt.
Wanderrudern steht auf dem Plan.
Die " großen", ab 15 Jahren, kamen gerade von einer Tour zurück.
Der Sohn unserer Freunde ist begeisterter Ruderer
und war heute auch auf dem Rhein.
Das Kind hat heute erstmal nur zugesehen.
Als nächstes wird es darum gehen, sich in ein solches Ding zu setzen.
Der Gatte und ich sind überzeugt,
dass das der richtige Sport für ihn werden könnte.
Er hat ein gutes Körpergefühl,
einen tollen Gleichgewichtssinn,
und ist unfassbar ausdauernd.
Kinder und Trainer waren unglaublich nett, aufgeschlossen, fröhlich uns witzig.
Drücken wir also dem Kind die Daumen,
dass er sich wohlfühlt.
Was für tolle Erfahrungen da auf ihn warten,
wenn er sich dafür entscheidet.
Wir werden sehen.

Schöne Zeit!

;0)

Mari




Montag, 9. April 2018

Strohwitwentage

Das ging schnell.
Schwupps, war die Zeit wieder rum.
Die Jungs waren in Berlin.
Männerurlaub in der Hauptstadt.
Mit reichlich Programm, versteht sich.
Mustang-Tour, IMAX, MeMu, KaDeWe, Computerspielemuseum, Legoshop,
Döner, Currywurst, Pizza, Döner...

Mittwoch starteten die beiden von Dortmund aus mit dem ICE.




Und die Mari bleibt allein auf dem Dortmunder Bahnsteig zurück.
Eigentlich hatte ich mir vorgestellt,
den Tag in Dortmund zu verbringen.
Shoppen, bis der Arzt kommt.
Es hat ganze zwei Stunden gedauert,
bis ich völlig reizüberflutet und mit summenden Füßen wieder ins Auto stieg,
um den Rückweg anzutreten.
Immerhin habe ich die Schuhe bekommen,
die ich mir schon Tage vorher ausgesucht hatte.
Die gab es aber sonst nirgendwo in meiner Größe.
Ich darf verkünden:
Ich habe das Gesundheitsschuhealter erreicht.
Weia.






Froh, dass es noch Reste gab.
Mittagessen am Nachmittag.
Dann shoppen in bekannten Gefilden.
Hose, Bluse, T-Shirt, Top, Gardinenstange,
nach einem Stündchen kam ich beladen wieder zurück,
Käffchen.



Nochmal ins Auto.
Baumarkt, Gartenmarkt, Lebensmittelgeschäft.




Tiefkühlreispfanne in mich reinschaufeln,
mit den Jungs telefonieren.


Lieselotte, Giraffe Martin und ich lassen den Abend
gemütlich vor der Glotze ausklingen.

Donnerstag Morgen ein bisschen Haushalt,
nochmal los um passende Ringe für den erstandenen Duschvorhang zu besorgen,
Abstellkammer basteln:




Private Halde.

Am Nachmittag das Tantchen und die Omma zu ihrem Weibertreff kutschiert.


Während die Damen palavern und sich die Bäuche vollschlagen,
laufe ich den Ikea-Loop.
Meine Weibsen wieder eingesammelt, nach Hause gefahren, gegen 21 Uhr bin ich auch Daheim.
Hunger, müde.

Freitag
Ich möchte eine Blumenbank haben.
Ich weiß auch schon, wie ich sie bauen kann.
Nachdem ich mich Freitagmorgen vom Fernseher losreißen konnte
(ich habe Black Spot angefangen),
baue ich die Ikeakisten zusammen.
Das geht fix.
Fix ist auch meine Idee...


 "Ich hab da ja noch so ein Brett...
das lege ich dann da drüber...
und fertig, nich wahr?"


Öhm.

Lacht ruhig.
Hab ich auch gemacht.

Also nochmal Baumarkt.


Zuschnitt...


Ja genau!
So ähnlich hab ich mir das vorgestellt.
Wackelt natürlich sehr,
bissken verschrauben.


Winkelverbinder irgendwie passend gemacht, je zwei kurze Schräubchen rein,
schon kann man das Teil verschieben, wenn es leergeräumt ist
und sollte ich es doch noch behandeln wollen,
baue ich es auseinander und drehe ein paar längere Schrauben rein.
Ich sehe jetzt schon alle, die mal irgendwie ne ernsthafte Holzarbeit gemacht haben.
Kann mir vorstellen, dass Euch das weh tut.
Mir nicht.
Dieser lästige Hunger, immer...


Am frühen Abend dann zur Geburtstagsfeier der Wahl-Oma.

Samstag

Hier und da ein wenig rumgeräumt,
das neue Blumenregal beladen,
dann Wochenendeinkauf.
Schließlich sind ab morgen die Jungs wieder da.
Mir fällt siedend heiß ein,
dass ich noch etwas aus der Packstation holen sollte,
mache ich das also noch schnell.
Alles verräumen und dann muss ich auch schon beinahe wieder los,
wir haben die Krimi-Cops wieder eingeladen.
Sie lesen an diesem Abend aus dem sechsten Struller-und-Jensen-Band.



Das war mal wieder super!
Tolle Leute, tolle Stimmung, toller Abend.
Nach der Lesung: Schnittchen mit den Cops
und nach Auf-, Ab- und Umräumarbeiten gegen Mitternacht Zuhause.

Sonntag



Müde.
Bissken Haushalt,
großes Möhrenuntereinandergeschnibbel,
beinahe geschafft, meine Serie zuende zu gucken,
und am Nachmittag stürze ich mich dann
in die verwirrend-verwirrte Autofahrermenge am Düsseldorfer Flughafen.
Mannomann.

Zuhause packen die Jungs aus,
wir sehen uns ihre Fotos an,
es ist schon spät, als alle schlafen gehen.

Montag

Das Kind begrüßt den ersten Schultag mit einem deutlichen örgs
und hängt sich erstmal kopfüber übers Klo.
Halleluja!



Schöne Zeit !

;O)

Mari


Dienstag, 3. April 2018

Es wird ernst

Wochenlang freue ich mich schon diebisch
auf die kommenden Tage.
Die Jungs verreisen,
Mari allein Zuhaus. 
Nicht, dass ich Dinge tun will,
die ich im Familienalltag nicht tun kann...
Ich weiß nur gar nicht mehr wie es ist,
mich nur um meinen eigenen Kram zu kümmern.
Ich tu mich schwer damit, diese Tage zu planen.
Ich stolpere über nun jahrelang eingeschliffene und antrainierte Gewohnheiten.
In meinem Hirn endet mein Tag gegen 18:30 Uhr.
Dann sollte ich Zuhause sein,
Zeit fürs Abendessen.
Verrückt, oder?
Ich bin eine 46jährige mit Altenheimrhythmus.
Allein, einfach mal über die Mittagszeit unterwegs zu sein,
ohne vorher das Kind untergebracht
und den Gatten instruiert zu haben,
klingt revolutionär.
Und ohne vorzukochen!
Oder sich nicht den ganzen Tag
mit der Nahrungsaufnahme anderer beschäftigen zu müssen.
Und dann wird hier plötzlich gepackt.
Das Kind ist ganz hibbelig,
der Gatte voll in seinem Element:
bucht Kinokarten für Donnerstag,
plant Sightseeing und und und...
Und dann soll ich mich auch noch entscheiden,
welche beiden Stofftiere hier bei mir bleiben
... und ich werde tatsächlich ein wenig traurig darüber, dass die beiden morgen aufbrechen.
Ich bin sehr gespannt auf die kommenden Tage.
Das wird seltsam...

Schöne Zeit !

;0)

Mari