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Dienstag, 4. Juni 2019

The Return of the Ruderer

Das Kind ist seit Sonntag aus dem Rudercamp zurück.
Donnerstagmorgen, Christi Himmelfahrt, um 8 Uhr
("Waaaas??? Acht Uhr??? Sind die bescheuert???"),
trafen sich über zwanzig Homberger Ruderkids am Bootshaus
und fuhren mit weiteren zwanzig Weselern
in die Jugendherberge "Hohe Fahrt" am Edersee.
Sonntagabend waren sie wieder Zuhause,
mit gut einem halben Tag Verspätung.
Angeblich sei der Bus, der sie abholen sollte,
auf der Strecke zum See liegen geblieben.
Böse Zungen behaupten,
man hätte sie schlichtweg vergessen.
Um zwölf Uhr hätten sie abfahren sollen.
Die Betreuer besorgten Pizza für alle,
denn Mittagessen gab es in der Jugendherberge nicht mehr,
für die plötzlich obdachlos gewordenen Kids.
30 Grad im Schatten.
Der Bus, der um 17 Uhr endlich anrollte, hatte eine defekte Klimaanlage.
Einer der Jugendlichen musste sich während der Fahrt übergeben.
Ein Horror, sollte man meinen
Wir erwarteten Schlimmes.
Kurz vor 21 Uhr 
hievte ein putzmunteres, gut gelauntes, sonnengeküsstes Kind,
seine riesige Reisetasche in die Wohnung
und kam aus dem Plappern erstmal nicht mehr raus.

"Das Essen war super. Heute gab es sogar Pizza! Hehe..."

"Das Kentertraining hat voll Bock gemacht.
Ich bin 2 von 2 Mal zurück ins Boot gekommen..."

"Ich habe 2 Mal geduscht. Einmal davon freiwillig. Die hatten da Einzelkabinen..."

"Draußen, vor der Jugendherberge, war so ein Tisch,
darauf lagen Brettchen und Messer und
man konnte sich immer irgendwas zu knabbern nehmen.
Möhren, Wassermelone oder so..."

"Mir fällt gerade auf:
ich bin kein einziges Mal im Einer auf dem See gewesen.
Meist im Vierer.
Schade, eigentlich.
Hab´ ich nicht dran gedacht."

"Auf der Rückfahrt musste ich mich einige Male umsetzen.
Weil die Klimaanlage kaputt war, tropfte Wasser von der Decke.
Dass jemand gekotzt hat,
hab´ ich erst gar nicht mitgekriegt.
Ich hab´ die ganze Zeit Fünf Freunde gehört."

"Eine Nacht habe ich sogar auf meinem MP3 Player geschlafen und
als ich aufgewacht bin, waren die Kopfhörerkabel quer übers Gesicht gespannt..."

"Ich durfte Motorboot fahren.
Der Trainer K hat sich das irgendwo ausgeliehen,
ich weiß nicht, wo der das her hatte.
Die anderen sind gerudert
und ich durfte um die Boote herum fahren,
damit der K ordentlich rumbrüllen konnte.
DAS hat Laune gemacht!"

"Mama,
wusstest Du,
dass der K nur anderthalb Füße hat???"

"Gestern Abend war Party.
Wir sind schon auf der Hinfahrt in Gruppen eingeteilt worden und
jede Gruppe musste am Partyabend etwas aufführen.
Wir mussten einen Rap machen.
Das Beste waren die Gruppennamen.
Fast alle waren nach Göttern benannt:
Zeus, Poseidon und so.
Nur eine Gruppe hieß Arschloch.
Harrrharrrharrr...."

"Am Partyabend gab es auch einen Kampf zwischen
Trainer K und einem Jugendlichen.
Den beiden wurden zwei Wäscheklammern ans T-Shirt gemacht
und die mussten sie sich dann gegenseitig mit ´ner Schwimmnudel wegkloppen.
Trainer K hat verloren.
Trainer R wollte vor dem Kampf alle Kleineren ins Bett schicken.
Er meinte, so ein Kampf wäre mindestens FSK 16.
Das haben wir ihm ausgeredet.
Wir haben ihn alle zusammen mit Schwimmnudeln verkloppt
und durften bleiben.
Ha!"

War wohl ganz gut, da am Edersee.
Das erklärt auch, warum so viele Jugendliche,
aus der Trainingsgruppe 15+,
immer wieder mitfahren.
Auch wenn ich mich vielleicht wiederhole:
die Kinder- und Jugendabteilung dieses Vereins ist Gold wert.



Schöne Zeit!

;O)

Mari