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Mittwoch, 28. April 2021

Business as usual

 Tach, Zusammen.


Gestern war ein stinknormaler Homeoffice-/Homeschcooling-Tag für die Jungs. Ich habe mir die Haare gefärbt, das große Bad geputzt, Handtücher gewaschen und einen wirklich leckeren Kartoffelsalat zum Mittag gemacht. Nach dem Mittagessen und einer kurzen Mittagspause ging's in den Garten. Im Gewächshaus habe ich weiter gesät: Staudensalbei, Fingerhut, Sonnenhut, Gurke, Zucchini und Kürbis. Danach wurde noch das olle Gras im Teich geschnitten und selbiger ordentlich abgekäschert. Der Gatte kam zum Quätschchen runter, das Kind fuhr zum Rudern. Zum Abendessen gab es ein Nudelprodukt, dessen Name an Mirakulix erinnert. Schwiegervattern hatte es mir Sonntag mitgegeben, denn: "Das sind ja  FÜNF Portionen! Weiß auch nicht, warum die (Schwiegermuttern) sowas kauft.". Auf meinen Einwand hin, er könne doch einfach nur die Hälfte der Nudeln dazu kochen, drückte er mir das Paket Kopfschüttelnd in die Hand. Undenkbar. Ich habe nachgewogen. In der Packung waren etwas über 400 Gramm Spaghetti. Die haben wir gestern Abend untereinander aufgeteilt. Schließlich war das Kind gerade erst aus dem Ruderboot geklettert... Danach verträgt der so Einiges.


Bleibt gesund und schöne Zeit!


;O)


Mari



Freitag, 23. April 2021

Koppel

 So.

Ich habe eine große Wiese und kann einen Zaun bauen.

Krieg' ich jetzt endlich ein Pony?


 


Schöne Zeit!

;O)

Mari

 

 

Montag und Freitag am Mittwoch

 Tach, Zusammen.

Heute war es dann mal wieder so weit: ich durfte arbeiten. Am Vormittag betreuen Lehrer und Sozialarbeiter, die Mitarbeiter des Ganztags übernehmen die Kinder der Notbetreuung um halb zwölf. Ich traf mich jedoch schon um neun mit meiner Kollegin. Letzte Woche überließ mir Frau Flummi einen ganzen Kofferraum voll unterschiedlichster Stoffe und Wolle. Die hatte hauptsächlich ihr Gatte aussortiert, der hat ein Figurentheater und fertigt seine Darsteller selbst an. (-> Theater Petersilie) Nach dem Selbsttest schnitten, sortierten und stapelten wir volle anderthalb Stunden lang und zum Schluss hatten wir für jeden Jahrgang einen großen Sack Bastel- oder Spielstoff. Zum entfallenen Frühstück gab es die mitgebrachte Stulle und um 15 Uhr wurden die letzten Kinder abgeholt. 

Zuhause legte ich ein Päuschen ein, daddelte etwas am Tablet und nach Feierabend des Gatten ging es gemeinsam in den Garten. Heute brauchte ich Hilfe für's gerade Ausrichten der Zaunpfähle, Anbringen der ersten Latten und Verdichten des Bodens. Sonst fehlt einem ständig mindestens eine Hand. So weit sind wir gekommen:



Blöd, dass ich noch nicht fertig lasiert hatte.

(Auch blöd, dass ich diesen Beitrag zwar geschrieben aber nicht veröffentlicht habe. Hole ich das halt nach.)


Bleibt gesund und schöne Zeit!


;O)


Mari




Dienstag, 20. April 2021

Grabowski

 Heute: Lasiert, Rasen gemäht und gebuddelt.



Synchrongejammer, als wir gerade von der Couch aufstanden.

Bewege mich so geschmeidig wie Quasimodo.

Das Kind durfte heute rudern. Über den Rhein, in die Ruhr, jetzt läuft er wie der Blechmann.

Das verspricht schlimm zu werden, morgen früh.

Werde mich aus dem Bett rollen und auf allen Vieren kriechen müssen aber hey,

ich bin weiter gekommen, als geplant.


Schöne Zeit!


;O)


Mari





Sonntag, 18. April 2021

Warmschreiben

 Tach, Zusammen.


Schon wieder dieses schlechte Gewissen, zu lange nicht mehr geschrieben zu haben...

Ich ignoriere das und fange einfach mal an.

Der gestrige Samstag verlief so:

Scheinbar hatte ich es Frau Flummi gegenüber einmal zu oft erwähnt, dass ich im Moment gut schlafe. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich mal wieder gegen vier aufwachte. Mit Internet lesen und Pflanzenpornos gucken (so nennt der Gatte die Gartenvideos auf Youtube) zogen schnell zwei Stündchen ins Land, nach denen ich nochmal bis halb neun am Kopfkissen horchen konnte. Dann ging es mir ganz gut. Als erstes buk ich einen Tortenboden. Die ersatzlos gestrichenen Familienfeiern im Verlauf des letzten Jahres, führten zu einer katastrophalen Kuchenverknappung. Das kann ich nur schlecht aushalten. Deshalb backe ich jedes Wochenende gegen Corona. Auf diese Weise sitzen wir manchmal alle an der Kuchentafel, nur nie an der selben. Der Tortenboden war also fertig und während er abkühlte, drehte ich eine schnelle Einkaufsrunde. Ich brauchte Antibrumm und Antiheuschnupf aus der Apotheke, die neue Deutschlektüre aus der Buchhandlung und ein Brot vom Bäcker. Schnell wieder nach Hause, denn auf dem Markt war die Hölle los. Zuhause machte ich mich an den Fertigbau der Torte und putzte den Flur. Zeit für ein Mittagsschläfchen, dann raus, in den Garten. Das Kind kam nach und half mir beim Anlegen eines neuen Beetes. Wir stachen Rasen ab und mauerten aus den Grassoden eine Brennesselburg. Zwei "Hochbeete" habe ich auf diese Weise schon gebaut. Ich sag nur: Pflanzenpornos... 


Die Nesseln werden sich an diese Einschränkung natürlich nicht halten, das sind allesamt Anarchisten. Das lernte ich im letzten Jahr. Da planten sie die Machtübernahme und ich wurde mir des Ausmaßes ihrer Expansion viel zu spät bewusst. In diesem Jahr gilt: Bis hier und nicht weiter, auf Grenzüberschreitungen folgen Heckenschere oder Spaten. Das Kind und ich suhlten also den ganzen Nachmittag im Garten und zur Stärkung gab es zwischendurch "Zitronen-Quark-Sahne-Torte". Ein wenig eingängiger und einfallsloser Name für eine Torte. Deshalb und weil es sie noch häufiger geben wird, läuft sie hier seit gestern unter "Prinz Philip". Seine Beisetzung haben wir nicht verfolgt, wir kannten den Mann nicht persönlich. Auf Garten folgt Dusche und zum Abendbrot gab es eine Gemüsetarte, also nochmal Torte. Spätabends "Marie Curie" mit dem Gatten gesehen. Naja. Dafür, dass sie so ein spannendes Leben führte, plätscherte mir der Film etwas zu sehr dahin und wirkte auf mich betont unspektakulär. Verbesserungsvorschläge habe ich keine, deshalb halte ich ab hier den Mund. Vielleicht war es auch der falsche Film zur falschen Zeit. Fast sieben Stunden durchgeschlafen. Geht doch. Ich hätte noch Dies und Das zu berichten, doch die Zeit wird knapp, ich muss gleich los. Mom und Schwiegervattern bekommen heute ihre zweite Impfung.


 Bleibt gesund und schöne Zeit!


;O)


Mari




 

Samstag, 19. Dezember 2020

Geschafft

 Tach, Zusammen.


Gestern war mein letzter Arbeitstag. Obwohl... Arbeit geht anders. Es waren nur zwei Kinder da und auf diese beiden Wollmäuse aufzupassen, ist entspanntes Vergnügen. Die Kleine, die sich gleich nach den Herbstferien auf dem Schulhof das Bein gebrochen hat, war mit ihrem Lastentier (= beste Freundin) da. Der Gips ist seit ein paar Tagen runter. Abstand zu halten und auf dem Platz sitzen zu bleiben, war für die beiden kein Problem. Sie stickten noch eine Weihnachtskarte und wickelten ein paar Ponpons. Ich baute -schweren Herzens- Lego ab.

 

-Oh Tannenbaum-

 

 

-Café-

(Mit Abstandslinien vor den Bedienschaltern. Warum die Frau da liegt, ist mir nicht klar. Hoffen wir mal, dass sie gesund ist und einfach nur auf den Service wartet...., ... der vielleicht im Januar nächsten Jahres... ...Ich weiß es doch auch nicht. )

 Die Schichten in der Notgruppe am Montag und Dienstag übernehmen Kolleginnen, die in der letzten Woche nicht voll gearbeitet haben. Meine Viertklässler sind alle in den Ferien.

Der Gatte hat bereits seit Mittwoch Urlaub, Montag war er zuletzt im Büro.

Das Kind hat während der vergangenen Woche im Distanzunterricht viel gelernt. Zum Beispiel, wie man  einen QR-Code auf dem PC-Bildschirm öffnet oder dass sein Handy zum Runterladen einer App über nicht mehr genügend Speicher verfügt und er sich deshalb auf meinem Gerät Mariah Careys Weihnachtsgequietsche anhören muss. Man lernt nicht für die Schule... Ein paar auf die eigentlichen Schulfächer bezogene Hausaufgaben waren auch dabei. Dafür sind Informatik- und Mathearbeit ersatzlos gestrichen worden. Trauer darüber wurde hier noch nichtmal geheuchelt.

Gestern Nachmittag kauften die Jungs einen Tannenbaum, den wir auch sofort aufstellten. Ich hege den leisen Verdacht, dass die Dinger von Jahr zu Jahr größer werden. Der diesjährige passt gerade noch so in seine Ecke, im nächsten Jahr müssen wir vielleicht schon das komplette Wohnzimmer ausräumen. 

Folgendermaßen soll es hier weiter gehen: Im Verlauf des Wochenendes wienern wir das Wohnzimmer und lassen Weihnachten frei. Montagmorgen gehe ich zum vorsorglichen Covid-Test, damit mein Abstrich vor Weihnachten ins Labor kommt. Treffen wollen wir uns in den Weihnachtsferien mit meiner Mom, einer Freundin, die selbst seit März im Homeoffice ist und vielleicht mit dem Cousinchen. Wir werden sehen, nichts ist in Stein gemeißelt, nichts fest geplant.

Im Garten möchte ich meinen vor Monaten erstandenen Komposter zusammenbauen und aufstellen und endlich mal unseren neuen Futtergast erblicken. Bisher hat ihn nämlich nur der Gatte vor die Kamera gekriegt.



(Das nächste Jahr bringt demnach Hasel- und Walnussbäume.)


Macht es Euch schön und bleibt gesund!


;O)


Mari




Samstag, 5. Dezember 2020

WMDEDGT? - Dezember 2020

 Tach, Zusammen.
 
Frau Brüllen ( -> hier klicken und gucken ) fragt,
wie an jedem fünften des Monats: "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
und ich antworte heute gern.
Ich wache um kurz vor fünf auf, setze mich anderthalb Stunden lang vor die Glotze und schlafe nochmal bis zehn. Frühstück und Kaffee bis elf, dann ziehe ich mir mehrere Schichten über, koche eine Kanne Tee to go und wandere in den Garten aus. Der Nachtfrost hat im Verlauf der letzten Woche die Monsterschmuckkörbchen dahingerafft. Jetzt muss das wieder aufgetaute Tiefkühlgemüse irgendwie weggeschafft werden. Es gelingt mir nicht, die riesigen Pflanzen auszureißen. Stattdessen muss ich die dicken Stengel mit der großen Astschere kappen und verkneife mir nur mit Mühe alberne 
"Baum fällt!"-Rufe. Die aufgetürmte Biomasse erinnert mich an lang vergangene Osterfeuer. Die Wurzelballen muss ich mit dem Spaten lockern und mit der Hacke ziehen. Richtige Feldarbeit. Immerhin haben die Rosen unter der grünen Decke überlebt. Es ist wie immer. Chaos ist recht schnell angerichtet, doch das Aufräumen dauert ewig, denn der ganze Haufen muss zerkleinert und in Laubsäcke gepackt werden. Danach hab ich Rücken und kalte Füße.
 
 Letzten Samstag:
Heute:


 
Um halb zwei stehe ich unter der dampfend heißen Dusche. Zum Mittag gibt es ein Käsebrot, einen Apfel und eine große Tasse Kaffee. Recht bald machen wir uns zum Samstagnachmittagguteswetterkeineausredenfamilienspaziergang auf.
Ich möchte nach Rheinberg, denn da kann ich auch gleich einer lieben Person eine Weihnachtskarte in den Briefkasten werfen.
 
 


 
 
Ich male die Karten in diesem Jahr selbst. Pfff... Das klingt, als würde ich jedes Jahr welche verschicken und als hätte ich große Hoffnung, bis zum Ende am Ball zu bleiben. Abwarten. Gegen halb fünf sind wir wieder Zuhause und ich fege und wische noch flott das Treppenhaus. Watt weg is, is weg. Zum späten Käffchen gibt es eine Scheibe Schokoladenstollen, den wir vom Cousinchen geschenkt bekommen haben und ein Telefonat, sowohl mit eben dieser, als auch mit meiner Mom. Jetzt sitze ich tippend am Esstisch, das Kind hockt in seinem Zimmer und zockt online mit seinen Freunden, der Gatte guckt Autorennen und alle drei warten auf den Pizzamann. Ich werde meinen vollen Bauch wahrscheinlich gleich vor dem Fernseher parken, sonst passiert hier nicht mehr viel.
Ich wünsche Euch allen eine schöne zweite Kerze,
bleibt gesund und schaut mal bei Frau Brüllen vorbei.


Schöne Zeit!

;O)

Mari



 

Sonntag, 8. November 2020

Typischer Novembertag

Tach, Zusammen. Bei der Überschrift denkt man vielleicht an Dunkelheit, Nebel, Kerzenschein und Nieselregen, doch so ist unser November nicht mehr. Ok, der Nebel am Morgen bleibt uns zumindest hier am nahen Niederrhein erhalten, doch die Tage sind in erster Linie sonnig und klar. So sonnig, dass ich gestern im T-Shirt im Gartenstuhl saß. Die ersten Frühlingsboten stehen in den Startlöchern, Borretsch und Primeln blühen wieder und die Sommerblumen halten einfach noch durch. Im letzten Jahr haben Löwenmäulchen und Wicken den milden Winter überlebt, in diesem Jahr beschert mir der Klimawandel Schmuckkörbchen, die jetzt, Anfang November, in voller Blüte stehen, während sie den ganzen Sommer lang wuchsen. Und wuchsen. Es war gar kein Ende abzusehen. Während unseres zweiwöchigen Herbsturlaubs überwucherten sie alle anderen Pflanzen im Beet, meine Rosen, Dahlien, Lupinen sind unauffindbar und nun umschwirren Bienen die feinfiedrige, grünrosa Wand und es duftet nach Sommer. Verrückte Welt.
Schöne Zeit! ;O) Mari

Mittwoch, 12. August 2020

12 von 12 im August 2020

 Tach, Zusammen.


Caro, von Draußen nur Kännchen,

-> hier klicken und gucken 

sammelt an jedem 12. des Monats 

12 Tagebuchfotos.


1. Erstes Bild, jedoch nicht der erste Kaffee.

Heute ist erster Schultag, Kind und Gatte sind bereits aus dem Haus,

ich jedoch habe Mittwochs meinen freien Tag.

Yay!

 

 

2. Nach dem Kaffee sofort runter, in den Garten.

Gewächshaus gießen.

Der restliche Garten bekam während des gestrigen Unwetters

auch noch für heute ausreichend Wasser.




3. Ernten.



4. Füttern


5. Futtern



6. Ich kann mich nicht so recht entscheiden,

was ich mit meinem freien Tag anfangen will.

Ich wurschtel irgendwie herum und zack, 

sind zwei Stunden verplempert.

Ich baue eine Klimaanlage.

Das ist doch was.



7. Plötzlich fällt mir ein, was ich alles hätte machen wollen.

Die geerbte Nähmaschine ausprobieren, zum Beispiel.

Lesen.

Zocken.

Schlafen.

Schlafen wäre echt gut.

Aber es ist schon Mittag und gleich kommt schon das Kind nach Hause...

Ich schnapp' mir den Staubsauger und wische sogar durch.

Mir tropft der Schweiß in die Brillengläser.

Kein Scherz.



8. Wäsche abnehmen, aufräumen, kochen.

Nach dem Staubsauganfall ist das alles Pillepalle.

Das Kind kommt an seinem ersten Schultag verzweifelt und 

vor Wut schäumend nach Hause.

Beim Essen kommt alles raus.

Dass es im Klassenraum wärmer war, als draußen.

Dass ihm mit der Maske im Gesicht die ganze Zeit schwindelig war

und er Kopfschmerzen bekam.

Dass er sich gefreut hat, seine Freunde endlich mal wieder zu sehen,

dass das den "ganzen beschissenen Maskenscheiss" jedoch nicht aufwiegen konnte.

Da trifft er sie lieber online, am PC.

Und warum um alles in der Welt hatten sie denn kein Hitzefrei????

Ich hab' keine Antworten für ihn.




9. Nachtisch und Seelenschmeichler:

Multivitaminsaft mit Vanilleeis.




10. Dann geht's wieder.

Die miese Laune ist verflogen.

Zeit, sich um Schulgedöns zu kümmern.

Schnellhefter und Hefte für morgen beschriften,

die heutigen Lateinhausaufgaben machen,

Stundenpläne schreiben,

Hausaufgabenplan austüfteln,

Tonne packen

und dann verschwindet das Kind in seinem Zimmer.

 



11. Ich bediene mich noch mal im Garten.

Pflücksalat für's Abendbrot,

Bohnen für's morgige Mittagessen.



12. Premiere.

Gemischter Salat aus dem Garten.

Heute reicht die Tomatenernte zum ersten Mal für eine große Schüssel.

Der Gatte und ich essen Brot dazu,

das Kind hat noch Reste vom Mittag.

Hier passiert nicht mehr viel.

Ich bin geduscht und theoretisch schon bettfertig,

praktisch ist es natürlich noch viel zu heiß, um sich hinzulegen.

"Ich fühl' mich, wie ein Würstchen in der Pfanne.",

beschrieb es der Gatte neulich so treffend.

Ich nötige jetzt noch das Kind dazu, sich zu duschen

und setze mich endlich mit einem Spiel oder Buch auf die Couch.

Morgen ist mein erster Arbeitstag.

Ich bin gespannt und freue mich wirklich sehr auf die Kinder.

Liebe Caro,

vielen Dank für's Sammeln.



Schöne Zeit!


;O)


Mari







Freitag, 26. Juni 2020

War was? - 26.06.20

Tach, Zusammen.

Heute ist mein letzter Arbeitstag vor den Ferien.
Seit den Grundschulöffnungen am letzten Montag,
arbeitete ich beinahe wieder nach meinem alten Arbeitsplan.
Die Kinder sind in insgesamt 7 Gruppen aufgeteilt.
Drei davon, die Erst- und Zweitklässler, werden in Haus 1 betreut,
in Haus 2 haben wir zwei Dritt- und zwei Viertklässlergruppen.
Von den Spielräumen des Offenen Ganztages eignen sich nur zwei,
um dort Tische und Stühle für acht bis zehn Kinder aufzustellen.
Die beiden anderen Gruppen müssen in die Hausaufgabenräume,
das sind langweilige, alte Klassenräume,
Tischreihen, Stühle, Pult, Tafel, Ende.
Wer an seinem Platz sitzt, darf die Maske abnehmen,
ansonsten gelten Maskenpflicht und Abstandsregel.
Theoretisch.
Es ist schwer bis unmöglich, den Kindern zu vermitteln,
dass sie während des Unterrichts im Klassenverband ohne diese Einschränkungen auskommen,
und gleich nach dem Unterricht nicht mehr.
Ich kann mein ewiges "Wo ist deine Maske?" und "Denkt an den Abstand!", nicht mehr hören.
Vor allem die Großen durchschauen den Widerspruch und revoltieren, wann immer sie können.
Zurecht. Wir sind nicht mehr glaubwürdig.
Nachdem wir ihnen ein paar Stunden hinterhergebrüllt haben,
gehen sie gemeinsam nach Hause oder verabreden sich zur Wasserschlacht im heimischen Garten.
Da Flächen täglich desinfiziert werden,
wechseln die Gruppen täglich die Räume.
So kommt jeder mal in die doofen Hausaufgabenräume.
Zuletzt bin ich mit den Großen aus einem solchen Raum geflohen,
wir haben zwei Tische und ein paar Stühle nach draußen geschleppt
und waren den ganzen Tag auf dem Schulhof.
So gab es die Möglichkeit zu toben, Ball, Federball, Boccia oder sonstwas zu spielen
oder sich in den Schatten zu setzen, um zu malen und zu lesen.
Das werde ich heute auch wieder machen.
Der Schulhof ist groß genug,
wir können uns aus dem Weg gehen
und die Einteilung in Spielbereiche
wird von den Kindern verstanden und gut angenommen.
Viele Kinder haben sich abgemeldet,
wollten nicht mehr kommen.
Verständlich, aber traurig.
Die meisten meiner Viertklässler-Chaoten habe ich seit März nicht mehr gesehen
und heute Mittag sind sie weg,
in Ferien,
auf anderen Schulen.
Ich werde gleich etwas früher da sein,
vielleicht bleiben mir ein paar Minuten,
um wenigstens am Tor zu stehen und zu winken.

Das Kind hatte gestern seinen letzten (insgesamt vierten) Schultag samt Zeugnisübergabe.
Ich glaube, es hat sich zum Halbjahreszeugnis kaum etwas verändert,
nur die Vier in Latein wurde zur Drei
und umgekehrt in Mathe.
Fluch und Segen einer einzigen geschriebenen Klassenarbeit.
Wir haben aber noch nicht verglichen,
so weit ging das Interesse nicht.
Es wurde schlicht zur Kenntnis genommen und
 mit dem beigefügten Elternbrief
an die Pinnwand im Flur gehängt.
Da kann es nun sechs Wochen lang bleiben,
wird unterschrieben noch mal ausgeführt,
bis es endgültig im Ordner verschwindet und niemanden mehr interessiert.

Ansonsten sprach das Kind Anfang der Woche:
"Ich hab' im Moment so richtig Bock auf Sport!"
und nahm sich vor,
zu jedem Training zu gehen.
So war er Montag und Mittwoch beim Kampfsport
(was ihm, seit das Kindertraining aufgelöst wurde, extrem gut gefällt)
und quälte sich gestern, mit "Nacken" und müde vom Schultag, zum Rudern.
Dort darf er nämlich nun auch mit den Ü15 im Mannschaftsboot fahren
und kommt aus dem Becken des alten Eisenbahnhafens raus.
Sie kreuzen den Rhein,
fahren bis zum Wehr auf der Ruhr,
machen dort ein Päuschen und wieder zurück.
Die Trainer meinen, er mache das so gut,
dass er sich in den Ferien auch für längere Strecken,
zum Beispiel nach Wesel, anmelden darf.

Vor zwei? oder so Wochen
hatte ihn ein ehemaliger Ruderfreund zu einer Radtour zu viert eingeladen.
Geplant war eine Rundstrecke.
Über den Radweg der A42-Brücke ans rechte Rheinufer,
auf dem Rheindeich Richtung Norden,
an Thyssen vorbei bis Walsum,
mit der Fähre, zurück ans linke Rheinufer, nach Orsoy
und durch die Felder nach Hause.
Das Kind war völlig fertig.
"Ich musste total oft den Karlomat* benutzen."
"?"
"Immer, wenn die zu schnell für mich waren,
hat Karl* meinen Lenker angefasst und mich angeschoben,
sonst hätte ich total verkackt."
*Name geändert :D
Schon komisch.
Plötzlich ist er in vielen Bereichen wieder der "Kleine".
Schön, dass ihn die 15-16jährigen Kraftprotze, auf ihren 28er Rädern, trotzdem mitschleifen
und ein großes Dankeschön an den Karlomaten.
Nette Typen.

Tja.
Kind und Gatte haben heute frei,
die schlafen noch
und ich sitze hier und warte auf den Rattenmann.
Beim Aufräumen der Schmuddelecke im Garten,
bin ich nämlich auf Rattenlöcher gestoßen.
Einmal gestört,
huschten die Tiere auch am hellichten Tag durch den Garten
verschanzten sich unter der Stufe, die um den Teich herum führt,
fraßen meine Zucchini,
kletterten aufs Vogelfutterhäuschen
und (und das brachte das Fass für mich zum Überlaufen)
krochen durch die Hecken,
um Nester zu plündern.
Herr Amsel wäre beinahe kollabiert.
Mindestens drei Katzen aus der Nachbarschaft patrouillieren allabendlich durch unseren Garten,
über "Vertreibe Ratten durch ätherische Öle Essig Essenz oder sonstige, starke Gerüche",
lachen sich die Tiere nur kaputt und tanzen um den Pflaumenbaum herum ihre Namen.
Da war dann auch das nächste Einschlupfloch,
von wo aus sie sich auf grasende Ringeltauben stürzten.
Nach einer Begehung mit der Vermieterin,
hat ein Kammerjäger vor einer Woche Giftköderboxen aufgestellt,
die er heute kontrollieren wird.
Ich habe keine Ratten mehr gesehen, seit er hier zum ersten Mal aufgekreuzt ist.
Ich hoffe einfach mal, sie waren zu schlau und haben sich wieder verzogen.
Wunschdenken.
Ich möchte nämlich keine Tiere vergiften.
Hinterm Schuppen habe ich ein beschädigtes Rohr ausgebuddelt,
in das die Tiere Anfangs immer verschwanden.
Kein Mensch weiß,
ob das an die Kanalisation angeschlossen ist.
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen,
denn es verläuft direkt unter der Grasnarbe.
Wahrscheinlich ist es eines der unzähligen Bewässerungsrohre,
die der ehemalige Hausherr in diesem Garten verbuddelt hat.
So oder so muss das repariert werden
aber ich möchte dafür nicht verantwortlich sein.
Ich fürchte, die Vermieterin auch nicht.
Ich vermute ja, dass die Tiere erst seit den Ausschachtungen fürs Nachbarhaus,
in unserem Garten sind.
Vielleicht ergeht es ihnen ja auch ähnlich wie den fliegenden Ratten,
also den vielen Stadttauben.
Die hungern seit Beginn der Coronakrise,
weil die Menschen keine Essensreste mehr,
sondern nur noch Einwegmasken in den Rinnstein werfen.
Ich weiß es nicht,
ich denke nur schriftlich.
"Der Garten ist natürlich ein Paradies für diese Tiere...",
sagte der Rattenmann letzte Woche zum Gatten.
Na toll.
Das erleichtert mir mein Gewissen leider so gar nicht.
Ich weiß, dass so eine Großstadt mehrere Gesichter hat.
Die Ratten waren und sind immer da,
doch normalerweise überschneiden sich ihre Lebensbereiche mit unseren nur heimlich
oder für Sekunden.
Wenn sie am frühen Morgen oder Abend,
vom Mülleimer an der Haltestelle in die Büsche huschen, zum Beispiel.
Da zuckt kein echter Großstädter auch nur mit der Wimper.
Dass mir die Tiere im Garten jedoch regelrecht in die Arme laufen,
ist -zugegeben- eine eher unschöne Erfahrung.

Naja.
Erstmal hören,
was der Rattenmann gleich sagt.

Wann kommt der denn, verdammt?

Ich muss mal meine Arbeitstasche packen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari






 


Samstag, 13. Juni 2020

Junigarten 2020

Tach, Zusammen.

Ich vergleiche im Moment häufig den Garten mit Fotos aus dem Vorjahr.
Man - also ich - erinnert sich ja so schlecht...
Deshalb lade ich mal wieder ein paar Schnappschüsse aus diesem Monat hoch.

Das Blumenbeet am Garteneingang ist total überfüllt,
obwohl ich schon eine Herbstanemone und
zwei Ziersalbei ins neue, hintere Beet versetzt habe.
Die Bodendecker bedecken den Boden.
Großflächig.
Sie wachsen auch in den Pflasterfugen in drei Metern Umkreis.
Ich hatte mit der Vermieterin extra vereinbart,
dass Gartenpflege meinerseits nicht bedeutet,
dass ich automatisch für den Garagenhof verantwortlich bin
aber weil jetzt mein "Unkraut" dort Fuß fasst,
überfahre ich es einfach hin und wieder mit dem ganz niedrig gestellten Rasenmäher,
in der Hoffnung,
dass es dann nicht mehr so auffällt.
Funktioniert bisher ganz gut,
nur der Maler, der neulich in der Wohnung im Erdgeschoss tätig war,
hat sich schlappgelacht,
als er mich mein Maschinchen über die Steine schieben sah.
Egal,
hab mich schon schlimmer zum Affen gemacht
und Mauerpfeffer zu mähen riecht nach Kräuterregal.
Im Apfelbaum nistet ein Ringeltaubenpärchen.
Im Frühling haben sie das Nest gebaut,
sich dann vertreiben lassen,
nun sind sie doch wieder da.
In der Kirschlorbeerhecke vorne rechts, piepst irgendwas kleineres.
Rotkehlchen, Meise oder Heckenbraunelle.
Grünfinken wohnen hier auch.
Aber nein, ich werde meine Neugier zügeln und nicht nachgucken.

Zu den Apfelbäumen ist noch zu sagen,
dass sie bei Weitem nicht so viele Früchte tragen,
wie im letzten Jahr.
Der Klarapfel hat kaum geblüht.
Vielleicht trägt der auch nur jedes zweite Jahr.
Kann ich nicht beurteilen.
Zwetschge und Pflaume tragen gut
aber längst nicht so üppig, wie im Vorjahr.


Fast alles, was ich im letzten Jahr hinter die Hecke gepflanzt habe,
ist wiedergekommen.
Nur die Wicke und das Löwenmäulchen nicht,
die sind im "Winter" gar nicht erst kaputt gegangen.
So hatte ich schon den ganzen Mai über Blüten.
Eine Stockrose ist eingegangen,
die war aber schon im letzten Jahr mit der Gesamtsituation unzufrieden,
die zweite kommt auch nicht so richtig aus dem Quark.
Während ich auf dem Garagenhof alles plattmähe,
bringe ich das auf der Wiese nicht über's Herz.
Im Moment blüht links, vor dem Beet, ein Meer aus Ferkelkraut.
Ich mag das.


Im neuen Beet geht alles an.
Die beiden Rosen, die ich zu Unzeiten versetzt habe,
treiben kräftige, kleine Blätter.
Lupinen, Eisenkraut,
die Margerite, die mir eine Freundin im letzten Jahr schenkte,
Schleifenblume,
die selbst gezogenen Schmuckkörbchen,
die Dahlien vom Grabbeltisch,
(da fällt mir ein, dass ich da noch irgendwas verbuddelt habe...hm)
die Monsteranemone aus dem vorderen Beet,
alles wächst und gedeiht.
Sieht halt nur aus,
wie ein neues Beet.
Irgendwie strubbelig.
Die Zucchini gehen ab wie Schmidt's Katze,
die erste wird morgen geerntet.
Zuckerschoten habe ich zwei mal eine handvoll geerntet,
dann waren die Pflanzen verbrannt.
Stattdessen habe ich eine Reihe Radieschen gesät.
Die Bohnen wollen gerne wachsen
aber die Schnecken sind offenbar schneller.
Dafür wächst mein Pflücksalat im Bottich super.
Im Beet steht auch eine kleine Stachelbeere,
die tapfer ihre Früchte festhält
und die Süßkartoffel, die ich eingebuddelt habe,
nachdem ich sie im Küchenregal vergessen hatte,
treibt hübsche Blätter.
Ganz weit hinten, an den Zaun,
habe ich zwei Himbeeren gepflanzt,
die werden vielleicht drei Früchte tragen.
Zusammen.
Die Himbromme,
also die stachellose Brombeere,
hängt wieder voll.
Aber irgendwie ist gerade kein Hortensienjahr, oder?



Ob die Ziergräser in diesem Jahr die versprochenen zwei Meter hoch werden,
wage ich zu bezweifeln.
Die Wildwiese hat sie schon vor Wochen eingeholt.

Ich habe mich an Aufräumarbeiten in den Gerümpelecken des Gartens gemacht.
(hinten links und rechts)
Aus Gründen liegt diese Baustelle nun erstmal wieder brach.
Warum?
Andermal.


Die Wilde Ecke ist der Wahnsinn.
In diesem Jahr steht sie voll mit mannshohen Blüten.
Riesige Malven und Schafgarben.
Außerdem wuchsen und wachsen:
Ringelblumen,
Ehrenpreis,
Roter Lein,
Jungfer im Grünen,
und noch zehnmal so viele Pflanzen,
die ich vermeintlich kenne,
aber nicht benennen kann.
Es summt und brummt überall.
Während ich im letzten Jahr, zur Lavendelblüte,
fast ausschließlich Hummeln durch den Garten flogen,
waren in diesem Frühjahr schon viele Bienen da.
Um die große Vogeltränke sammelt sich immer ein ganzes Geschwader,
um zu trinken.
Da sieht man mal:
schon Kleinigkeiten helfen tatsächlich weiter.
Den Kräutern am Gewächshaus geht es blendend.



Apropos Gewächshaus,
das gehört in diesem Jahr ja auch dazu.
In Saatschalen und Töpfen stehen noch:
Dill,
Löwenmäulchen,
Lupinen, Lupinen und Lupinen,
Kamille,
Phlox
und Mädchenauge.
In den vorhandenen Beeten habe ich dafür keinen Platz mehr.
Das wird spannend.
Die Gurke vorne rechts ist zwei mal durch irgendwas oder irgendwen
abgeknickt worden.
Eigentlich wollte ich sie durch etwas anderes ersetzen,
doch jetzt blüht das arme Ding drei Zentimeter über der Erde...
... und tut mir leid.
Also bleibt sie und wird angefeuert.
Alle anderen blühen mit,
nur Radieschen im Gewächshaus funktionieren nicht.
Einige schießen spindeldürr aus dem Boden und kippen dann einfach um,
anderen werden fein säuberlich die ersten zarten Blättchen abgefressen,
sodass nur der dünne Stengel stehen bleibt.
Ich verdächtige die Spitzmaus, die dort haust,
kann ihr aber nichts nachweisen.


Todo Liste für morgen: Teichfoto schießen.
Der war nämlich im Frühjahr sehr trübe,
ist mittlerweile aber schon fast wieder klar.
Völlig normal,
glaub' ich.
Es brummen Libellen,
die Teichmummel hat geblüht und nun unter Wasser einen dichten Blätterbusch gebildet
(die tiefste Stelle hat einen Meter, wenn auch noch nicht bis auf den Grund,
so tief kann man doch schon wieder gucken),
jetzt wird sie die Blätter an die Wasseroberfläche schieben.
Die Seerosen haben erste Blüten,
sie waren im Vorjahr früher dran.
Der Tannwedel, den ich eingesetzt habe,
treibt regelmäßig seine Spitzen über die Wasseroberfläche hinaus,
doch zuletzt haben laichende Goldfischvandalen alle wieder umgeworfen.
Die Pflanze wirkt jedoch viel robuster als der schöne Hahnenfuß,
den sie im letzten Jahr hingerichtet haben.
Es gilt also Pflanzen zu finden,
die Goldfischorgien überleben.
Der Reiher fliegt den Teich hin und wieder an,
wird aber meist von Baustellenlärm verjagt.
Mimose.



So,
das ist der Junigarten.

Schöne Zeit!

;O)

Mari




Freitag, 5. Juni 2020

WMDEDGT - Juni 2020

Wie an jedem 5. des Monats, stellt Frau Brüllen die Frage:
"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?".
Tagebuchbloggen ist angesagt.
Immer noch Corona, all over the world,
obwohl die Zahlen hier erstmals rückläufig sind.
Sommer hatten wir auch schon,
seit gestern regnet es nun endlich mal wieder.
Ich bin seit kurz vor vier auf den Beinen,
da trieb mich meine Mädchenblase raus.
Irgendwas mit "Arzneikürbis" wabert durch mein limbisches System.
Das Großhirn reckt sich,
gähnt und meint,
ich solle mir heute mal nicht erst am späten Abend
die Wasserflasche an den Hals setzen,
dann müsste ich mir mitten in der Nacht
 auch keine Gedanken über Kürbisse machen.
Tja...
Kaffee.
Ich schmeiße den Computer an und reise nach Russland.
Der NABU betreibt eine Webcam an einem Kaiseradlernest.


  Es gibt zwei Küken,
der Altvogel füttert gerade allerdings nur eines,
das andere liegt schlapp im Nest.
Ich hoffe einfach mal,
dass es schon satt ist,
obwohl...
Kainismus is a bitch.
Das beschäftigt mich eine Weile,
vor allem die Frage:
Erinnert sich das stärkere Küken später daran,
dass es sein Geschwisterchen zu Tode gefoltert hat
oder legt sich, wie bei uns Menschen,
gnädiges Vergessen über die Zeit der Brutpflege?
Fragen über Fragen.
Und das so früh am Morgen!
Schon ist der zweite Kaffee alle,
bis hierher gebloggt
und das erste Stündchen rum.
Draußen ist es schon hell.
Ich sollte mal was Nützliches tun.
 Ich plane das Essen für die nächsten Tage,
gehe duschen,
wische im Wohnzimmer Staub,
wecke das Kind,
nötige es ebenfalls zu duschen,
mache zuerst ihm,
dann mir selbst Frühstück:
"Schlüssel?
Fahrkarte?
Handy?
Maske?
Na, dann los!".
Präsenzunterricht.
Der Gatte steht zwischendurch auf,
er war die Woche über im Büro,
heute macht er seine restlichen Wochenstunden im Homeoffice.
Das Kind ist aus dem Haus,
da nehme ich mir das Kinderzimmer mal gründlicher vor.
Fenster putzen,
Regale auswischen,
Bett ab- und wieder beziehen.
Weiter im Bad.
Badezimmerputz,
Sportsachen waschen.
Sportsachen?
Jawoll.
Mittwoch war das Kind zum ersten Mal beim Kampfsporttraining,
ohne Kontakt, erstmal reines Konditionstraining.
Seitdem spürt er jeden Muskel im Körper
und stöhnt wie ein Greis.
Ich sauge einmal durch,
um neun bin ich fertig.
Völlig.
Kurzes Vormittagsschläfchen
und nach 45 Minuten bin ich...
... so müde wie niemals zuvor.
PP,
Persönliches Pech.
In der Küche geht's weiter.
Mittagessen vorbereiten.
 Ich koche Hähnchengeschnetzeltes mit Reis,
mache Salat aus grünen und gelben Bohnen,
schmeiße die Spülmaschine an
und wische das Tassenregal aus.
Der Gatte hat Feierabend.
Ich schreibe mir aus den Rezepten, die ich rausgesucht habe,
eine Einkaufsliste zusammen und nach einem Käffchen
starten wir die Wocheneinkaufsrunde.
Es bimmelt zwölf, als ich die Wohnungstüre abschließe.
Maske über Mund und Nase,
Kapuze gegen den Regen tief in die Augen gezogen,
Brille beschlägt,
Zack,
steht die Mari blind auf'm Aldiparkplatz.
Coronafreuden.
Irrsinn Einkauf.
Wir laden alle Waren in unsere Einkaufswagen,
vom Einkaufswagen aufs Kassenband,
vom Kassenband zurück in den Einkaufswagen,
vom Einkaufswagen in Taschen,
die Taschen ins Auto,
aus dem Auto in die Wohnung,
aus den Taschen in die Schränke.
 Sisyphos der modernen Welt.
Ich muss bei jedem Handgriff tief durchatmen,
um keine Wutanfälle zu kriegen,
so dermaßen nervt mich diese Aktion.
Dabei dauert sie nur etwas über eine Stunde.
Für ein gemütliches Käffchen ist die Zeit zu knapp,
um 13:40 Uhr wird das Kind Zuhause aufschlagen
und Hunger haben.
Also wärme ich das Mittagessen auf, während ich die Einkäufe verstaue.
Der Gatte fummelt irgendwas an neuer Elektronik rum.
Das Internet wird noch größer, schneller, breiter.
Das (Muskel)verkaterte Kind kommt müde und pitschnass nach Hause und spricht:
"Ich glaub', ich bin gerade erst aufgewacht...".
Das hört man doch gern.
Mittagessen zu dritt,
endlich mal wieder mit "Schulverhör".
Man muss dem Kind ja alles aus der Nase ziehen
doch das Verhör ergibt, dass er in der Schule nicht nur geschlafen haben kann.
Wir bekommen Elternzettel, die erstmal niemand lesen will,
das Kind verschwindet in seinem Zimmer,
der Gatte verkrümelt sich für ein Mittagsschläfchen
und ich platziere mich mit Kaffee und Vanilleeis vor der Glotze
und gucke zwei Folgen Gotham.
Es hört auf zu regnen, ich möchte nochmal zum Bäcker,
da schickt mir meine Chefin die neue Schulmail.
Das muss ich erstmal verdauen.
Bevor Frau Gebauer ins Wochenende ging,
hat sie wieder einen rausgehauen
und dafür gesorgt,
dass an allen Grundschulen in NRW
die Köpfe rauchen.
Ab dem 15.6. soll also wieder im Klassenverbund unterrichtet werden.
Abstand halten?
Ach wo.
Mundschutz?
Brauchen die Kinder nur noch für den Gang zum Klo.
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
OGS soll ebenfalls in diesen Gruppen betreuen.
Eine Gruppe = ein Raum.
 Keine festen Abholzeiten,
aber auf den Schulhof oder ins Gebäude sollen Eltern lieber nicht kommen.
Wie stellen sich das die Damen und Herren Politiker vor?
Dass einer von uns den ganzen Nachmittag den Pförtner spielt?
Ich grüble also, wie das funktionieren soll
und gehe letztendlich im Regen zum Bäcker.
Chance vertan.
Wieder zurück, roll ich die Mülltonnen raus
und statte den Pflanzen im Gewächshaus einen Besuch ab.
Ob es draußen regnet oder nicht - hier muss trotzdem gegossen werden.



Der Garten scheint aufzuatmen, der Regen tut ihm gut.



Mir ist es heute aber zu kalt, in der Erde zu wühlen,
ich geh wieder rein,
schlüpfe in bequeme Sachen
und telefoniere mir erstmal mit dem Cousinchen ein rotes Ohr.
Dann bloggen
und nun passiert hier nicht mehr viel.
Das Kind wird noch Reste vom Mittag essen,
der Gatte und ich schneiden das Brot vom Bäcker auf
und vielleicht gibt es einen Film im Familienkino.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Frau Brüllen,
für's Sammeln aller Beiträge.
Es hat wieder großen Spaß gemacht.

Schöne Zeit!

;O)

Mari




Samstag, 23. Mai 2020

War was? - 23.5.2020

Tach, Zusammen.

In dieser Woche hat mich der Schlendrian erwischt.
Mal tu ich lieber dies,
mal mache ich lieber das
oder auch gar nichts.
Der Haushalt verlottert ein wenig
aber noch geht es mir gut damit.

Ich hätte 3x arbeiten sollen,
musste aber nur 1x hin.
Es waren keine Kinder da.
Ist ja auch bekloppt.
Die Grundschulkinder gehen im Schnitt einmal wöchentlich 
für zwei Stunden in die Schule.
An diesem einen Tag
haben arbeitende Eltern dann die Möglichkeit,
ihr Kind betreuen zu lassen.
Wobei...
betreuen?
Beaufsichtigen träfe es besser.
Die Kinder werden nach Jahrgängen getrennt,
höchstens 5 Kinder pro Raum,
müssen an ihren Tischen sitzen bleiben,
Spielzeug und Proviant von Zuhause mitbringen.
Das will doch keiner.

Bei einem Telefonat mit der besten Nachbarin der Welt, die keine mehr ist,
kam die Frage:
"Und? Wie geht es dem Kind in der Schule?"
Welche Schule?
Das Kind hat drei Schultermine bekommen.
"Nur drei Versuche, sich endlich anzustecken.", meint der Gatte.
Für die letzte Schulwoche gibt es noch keinen Plan.
Die Aufgaben, die über iServ eintrudeln, 
sterben langsam aus.
Die Lehrer der Nebenfächer schreiben:
"Konzentriert euch auf die Hauptfächer!".
Die Lehrer der Hauptfächer begründen das mit Feiertagen,
kurzen Schulwochen, usw.
Nur zwei gestehen: 
Ich hab' gerade keine Zeit für euch.
Abi hat Vorrang.
Lernt die Vokabeln!
Die Mathelehrerin hat Anfang der Woche rausgekriegt,
dass "zum Glück nur wenige" ihrer Schüler,
die gestellten Aufgaben im entsprechenden Modul bearbeiten
und Ergebnisse hochladen.
"Davon habe ich nichts gewusst."
Ernsthaft.
Die Aufgaben hochzuladen würde doch deshalb keinen Sinn machen,
weil sie die Lösungen immer gleich mitschickt.
Die Kinder könnten doch selbst kontrollieren.
Da frage ich mich: Wer hat denn hier nicht zu Ende gedacht 
und wessen Job ist das? 
Als dreizehnjähriger Schüler erledigt man ständig Aufgaben
nur aus dem Grund, weil der Lehrer es verlangt.
Der soll sich gefälligst Gedanken zu Didaktik und Methodik machen.
Eine Sinnfrage der Schüler ist hier nicht erwünscht.
Aus Schülersicht macht das Aufgabenmodul auch nur dann Sinn,
wenn man die dort gestellten Aufgaben bearbeitet und irgendwas abgibt,
denn sonst brüllt es einen drei Tage nach Ablauf der Terminfrist in roter Schrift an,
man hätte versäumt, seine Aufgaben zu machen.
Das Ganze ist auch so schon unübersichtlich genug. 
Mir ist klar, dass sie nicht die Hausaufgaben jedes Schülers korrigieren kann,
aber es scheint ihr ja auch völlig egal zu sein,
welche oder wie viele Schüler sie mit ihren Aufgaben erreicht.
Das kann sie auf diese Weise überhaupt nicht nachhalten.
Ich reg' mich auf...
Von den Kindern wird natürlich erwartet,
dass sie Email-, Messenger- und Aufgabenmodul
jederzeit im Auge behalten.
Ich sag' einfach mal: Danke für nichts.
Vor allem für die Torpedierung der letzten, vorhandenen Motivation,
die Aufgaben fristgerecht zu beenden.
Das Kind ist schwer enttäuscht,
denn er versteht, dass das bedeutet:
"Da! Macht euren Scheiß alleine.",
will aber einfach stillhalten.
Ich darf nichts sagen.
Das wurmt mich sehr.
Sehr sehr.
Ihr ahnt nicht,
wie seeeeehr ich das wurmt.......
Dann ist sie auch noch zweite Klassenlehrerin...
Blöde Kuh.
Ich sag' ja...
Ich reg' mich auf....
Mannmannmann...

Schnell noch was Schönes.
Garten.
Garten ist schön.
Ommmm....

 Die Blaumeisenküken kommen am frühen Abend in den Pflaumenbaum,
um zu duschen.
Ich stelle den Gartenschlauch auf ganz feinen Sprühnebel und spritze sie damit ab.
Riesengaudi.


Ich habe Radieschen zwischen die Tomaten gesät
 

und Pflücksalat in den Bottich.
Ich weiß, dass die Gartenvögel blanker Erde einfach nicht widerstehen können,
deshalb das Drahtgitter.

Ein, zwei Tage noch,
dann ernte ich Zuckerschoten.
Bohnen sind auch in der Erde.

Die Gurken im Gewächshaus
haben die Kletterhilfen gefunden.

Es ist geschehen.
Ich wollte mir nur kurz die Hände waschen,
habe dann aber vergessen, die Pumpe auszuschalten.
Hochwasser im Fischbecken.
Die Fische fanden das ziemlich spannend,
mal so "hoch hinaus" zu kommen und
gießen musste ich rundherum zwei Tage lang nicht.

So.
Ich muss jetzt mal auf meine Einkaufsliste gucken und herausfinden,
ob ich wirklich und tatsächlich zum Markt muss.
Vielleicht lässt sich das ja vermeiden.

Bleibt gesund!

Schöne Zeit!

;O)

Mari