Posts mit dem Label Nachbarschaft werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Nachbarschaft werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 12. November 2020

12 von 12 im November 2020

 Tach, Zusammen.

Caro, von Draußen nur Kännchen,

-> hier klicken und gucken 

sammelt an jedem 12. des Monats 

12 Tagebuchfotos.

  Dann woll'n wa mal....

 

1. Kaffee an Aquarell

Ich bin seit fünf Uhr auf und dachte, ich hätte eine ganze Stunde Zeit, zu malen.

Dabei habe ich nicht berücksichtigt, dass die Motivsuche immer die schwierigste Kiste ist.

Nach einer Dreiviertelstunde hatte ich mir auf Pinterest ein Käsekuchenrezept 

und eine Bastelaktion für die Kinder im Ganztag gemerkt.  

Um überhaupt noch etwas malen zu können,

beginne ich ein kleines Bildchen mit Wassertropfen 

und räume um kurz nach sechs die

feuchten Farben wieder in ihre Schublade. 

Hmpf.



2. Ich unterschreibe einen Latein-Vokabeltest.

"Ich weiß echt nicht, was da los war. Blackout, oder so...",

sagt das Kind.

Das Mysterium dieser Geschichte ist,

dass er nur einen Tag nach diesem Test,

in der Lateinarbeit eine zwei schrieb.

Da hatte einer seiner Lehrer,

mit dem ich letzte Woche aufgrund des Elternsprechtags telefoniert habe, wohl Recht,

als er die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten eines pubertierenden Gehirns beschrieb.

Manchmal geht da einfach nix.

Und man weiß nie, wann und warum.

So sind wir also alle erleichtert, dass es den Test und nicht die Arbeit erwischt hat.

*Schulterzuck*



3. Fühlt sich ein bisschen nach Heimarbeit an:

Lämpchen (statt Kugelschreiber) zusammenschrauben.

 


 

 4. Bettwäsche wechseln, Waschmaschine anschmeißen.



5. Neues Terrain erkunden.

Ich traue mich auf den Trockenboden des Hauses, fege durch und spanne neue Wäscheleinen.

Bis vor ein paar Monaten hatten wir einen seltsamen Nachbarn. 

Der junge Mann war krank, litt unter irgendeiner Art Verfolgungswahn und/oder Schizophrenie

und hatte die nervende Angewohnheit,

fremdes Eigentum zu beschädigen oder zu beschmutzen.

Da wollte niemand auf dem Speicher Wäsche aufhängen.

Zuerst zogen seine Eltern aus,

darauf folgten die neuen Nachbarn (aus Angst vor ihm),

dann er selbst

und nun sogar seine Schwester.

Er ward lang nicht mehr gesehen und jetzt versuche ich mal mein Glück.



6. Bis hierher gebloggt und dann das große Fenster von innen geputzt.

Erfolgreich dem Drang widerstanden,

schreiend im Kreis zu rennen,

als ich vor lauter Kram um mich herum nicht mehr gefahrlos auftreten konnte.

Stattdessen zur Beruhigung xmal bis drei gezählt,

die alte Yucca abgestaubt und die elektrischen Kerzen in den Blumen verteilt.



7. Eine offene Naht geschlossen.



8. Es gibt Gammelobst zum vergessenen Frühstück.



9. Duschen, anziehen, Tasche packen, Wäsche nach oben,

Müll nach unten bringen und um 12 Uhr bin ich auf bei der Arbeit.

Ich gucke den großen Jungs beim Hühnerball zu...



10.  ... und mache mit den Kindern Hausaufgaben.


"Komisch... seit ich das Bein gebrochen habe, ist meine Mama viel netter zu mir."

:D

Seid gewarnt, liebe Eltern,

die lieben Kleinen quatschen alles aus!

 

 

11.  Feierabend.

Käffchen, Keks und Buch im Lesesessel.

Beim Kind fiel mal wieder die Nachmittagsstunde aus,

doch er hat sich trotzdem in der Kantine versorgt.

Kluges Kind.

Ich wechsle für ein halbes Stündchen aufs Sofa,

während das Kind in seinem Zimmer Mathe übt. 

Morgen wird die Arbeit geschrieben.

 



12. Nach dem Abendessen: 

Abendspaziergang mit Kind.

Wir sind eine ganze Stunde lang unterwegs,

das Kind neben mir führt einen Monolog über Freunde, Schule und Spiele

und ich habe endlich mal nichts anderes nebenher zu tun,

kann einfach zuhören.


 

Hier kehrt nun Ruhe ein,

gute Nacht, Allerseits.


 

 Liebe Caro,

vielen Dank für's Sammeln.



Schöne Zeit!


;O)


Mari



Donnerstag, 23. Januar 2020

Jeder Tag ein Montag

Wirklich, so fühlt es sich an.
Familie Mariönkes kränkelt vor sich hin.
Der Gatte kam Montag früher aus dem Büro,
sein Kollege hatte ihm Ende letzte Woche
den Erkältungs-Staffelstab gereicht.
Heute geht er erstmals wieder zur Arbeit.
Das Kind bleibt,
nachdem er gestern erhöhte Temperatur hatte,
heute den zweiten Tag Zuhause
und ich habe seit gestern Gelenk- und Muskelschmerzen
in jeder Körperfaser,
sowie bei jeder Bewegung
Kopfschmerzen, bis in die Haarwurzeln,
gepaart mit Schweißausbrüchen, wie nach dem Saunaaufguss.
Da der Gatte nachts keine Luft kriegt,
kann ich nicht schlafen 
und das Quarantänezimmer für ihn herzurichten bringt ja auch nix,
wenn da schon ein kränkelndes Kind drin wohnt.
Alle Pläne,
jedes "ich wollte doch" und 
"ich müsste mal",
habe ich diese Woche auf Eis gelegt.
Das nervt mich zusätzlich
und eigentlich sollte ich jetzt noch schlafen,
denn das Kind und ich waren heute Nacht sogar gemeinsam wach,
doch auf der Baustelle nebenan, bringt der riesige Kran
neues Material und nochmal zwei Grundstücke weiter,
gräbt sich ein Bagger durch die Trümmer
eines abgerissenen Gebäudes.
Zwischen Bau- und Abrissstelle, steht nur ein einziges Haus
und mit den Bewohnern möchte ich gerade wirklich nicht tauschen.
Die Vögel in unserem Garten
halten sich die meiste Zeit des Tages in den Kirschlorbeerhecken auf,
man sieht sie darin herumschwirren.
Letzte Woche haben das Kind und ich endlich das neue Futterhaus aufgehängt,
das wurde ruckzuck angenommen.
Raus aus der Hecke, ein Körnchen aufpicken, wieder rein in die Hecke.
Ich mache das jetzt wie sie:
Couch, Frühstück, Couch.
Bin gespannt, ob ich das Kind noch sehe,
bevor ich arbeiten muss.
Der verpennt den ganzen Trubel einfach.





Schöne Zeit!

;O)

Mari

Samstag, 18. Januar 2020

... und nun endlich Samstag

Guten Morgen, Zusammen.

Wieder eine durchwachte Nacht.
Zwischen drei und halb sechs kein Auge zu gemacht,
da hätte ich arbeiten können,
dann nochmal bis acht geschlafen.
Würde zwei Grundstücke weiter kein Haus gebaut,
läge ich wohl immer noch in den Federn,
doch die Menschen dort sind wirklich fleißig.
Punkt acht geht's los, hämmer, hämmer, hey...

Das Kind hatte gestern den letzten Tag seiner Sportwoche.
Ich muss gestehen,...
ich hatte nichts dagegen, dass er nicht mit zur Skifreizeit fahren wollte.
Der Grund:
meine eigene Bequemlichkeit,
sowohl die geistige,
als auch die körperliche.
Der Gatte und ich sind noch nie Ski gefahren.
Wir haben noch nicht mal eine theoretische Vorstellung davon,
was man vor einem solchen Urlaub beachten und besorgen muss.
Das Kind war mit seiner Wahl zufrieden,
zumal das Gerücht aufkam,
dass die Skifahrer gar keinen Schnee hatten.
Gestern wurde dann über eine ausgerenkte Schulter gemunkelt...
... nix Genaues weiß man nicht.
Also die Sportwoche.
Montag wurde Organisatorisches geklärt,
Gruppen gebildet
und in der Turnhalle der Schule das ein oder andere Ballturnier veranstaltet.
Dienstag: Bowling
Mittwoch: Fitnesstraining und Hallenklettern
("Der Fitnesstrainer da ist voll das Tier! Meine Arme und Beine haben gezittert,
so anstrengend war das!" Seit Mittwoch also: Muskelkater.)
Donnerstag: Soccerhalle
Freitag: Eislaufen
(Mit den Klassikern: vor die Bande rasen
und sich in der letzten Runde gründlich den Steiß prellen.)
Das Kind würde gerne noch so eine Woche dranhängen,
hat also alles richtig gemacht.

Was meine Arbeit angeht:
ich werde über's Wochenende den ein oder anderen Artikel
über Autoaggression bei Kindern lesen.
Ich hatte da gestern ein wirklich verstörendes Erlebnis zu.

Heute Abend fahre ich mit der weltbesten Nachbarin, die keine mehr ist,
zu einem Mädelsabend, auf den ich mich schon die ganze Woche lang freue.
Vorher jedoch: Alltag.
Einkaufsliste, Einkaufsrunde
und ob aus dem erhofften Mittagsschläfchen was wird,
weiß nur der Gott der Baumaschinen.
Die Häuslebauer fahren schweres Gerät auf.
Der Boden zittert,
Gatte und Kind stehen gerade auf.
Ich mach' mir mal Frühstück...


Schöne Zeit!

;O)

Mari


 

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Traurige Logik




🌲
Wenn
der Frühdienst
des Kindergartens
in unserer Straße nicht
in der Lage ist, die Einrichtung
zu betreten, ohne die Alarmanlage
auszulösen, dann sind oben erwähnte
Mitarbeiterinnen auch nicht imstande, das
Geheul der Sirene wieder abzustellen. Woher
sollte dieses Wissen auch kommen? Ein kompletter
Häuserblock verschiebt für unbestimmte Zeit das Warten
auf's Christkind und hofft stattdessen auf Verstärkung aus dem
Team.
iiiiuhh
iiiiuhh
iiiiuhh




 
Schöne Zeit!

;O)

Mari

Donnerstag, 22. August 2019

21.08.2019 Männer, die auf Türen starren

Tach, Zusammen.

Ich war gestern fleißig, kann ich Euch sagen.
Und müde, natürlich.
Aber vor allem fleißig.
Noch bevor das Kind um 8 Uhr einen Termin im Labor des Kinderarztes hatte,
war der Hausflur gewischt
(Es hat sich in den letzten drei Wochen niemand dazu herablassen können,
da komme ich jetzt nicht an und mache aus dem Flurputz ein riesiges Spektakel...)
und die Balkonmöbel abgestaubt, bzw abgetrocknet.
Ich hatte so eine Vision von Frühstück auf dem Balkon.
Das Kind hielt sich bei Blutabnahme und Polioimpfung tapfer,
das hat er wirklich wieder souverän gemeistert,
doch als wir um 9 Uhr mit Brötchen und Croissants Zuhause waren,
setzte der nachträgliche Schock ein.
Der Arm tat weh, alles tat weh, die Pflaster sind ganz fürchterlich
und wozu braucht dieser Arzt so viel Blut von ihm?
Hinzu kam ein beachtlicher blauer Fleck um den Einstich herum.
Augenringe und defekter Motivator.
Das Frühstück auf dem Balkon brachen wir sofort wieder ab,
es war viel zu frisch, dort im Schatten.
Das Kind verzog sich in sein Zimmer,
und ich legte los.
 Um 11 Uhr hatte ich ausgiebig gefrühstückt
(In der Bäckerei umme Ecke gibt es die größten Croissants, die ich je gesehen habe),
Wäsche ab-, weg- und neu aufgehängt,
mit meiner Mom telefoniert und 30 Minuten Powernapping gemacht.
Ich musste immer noch Unmengen Kram verstauen,
den wir mit im Urlaub hatten.
Wir schleppen in die Ferienwohnung ja immer den halben Hausstand mit.
Ich hatte den Krempel schon auf die entsprechenden Zimmer verteilt,
noch verräumt werden.
Aschenputteljob.
Gegen 15 Uhr hatte ich das gekochte Mittagessen verdrückt,
mit dem Kind eine Folge ALF geguckt,
mir stundenlange Monologe über das Regelwerk von Dungeons and Dragons angehört,
mit der Chefin telefoniert und Pläne geschmiedet,
geräumt, gesaugt, gewischt
und tatsächlich die zweiten 30 Minuten Pause des Tages eingeschoben.
Dann ging es in den Garten.
Das Kind verlor beim Rasenmähen alle Zögerlichkeit und Vorsicht,
kletterte auf die Leiter, um das Sonnensegel zu spannen
und schmiss sich dann, verschwitzt und glücklich, mit seinem D&D Regelwerk
in einen Gartenstuhl.
Ich hingegen schnappte mir die Handgrasschere und schnitt... 
Kaum zu glauben, was innerhalb von 2 Wochen Urlaub alles wächst!
Es nahm kein Ende.
Naja, doch.
Nämlich ziemlich abrupt dann,
als eine von drei Blasen an meinen Fingern aufplatzte.
Erst da wurde ich auf sie aufmerksam und legte mal die Schere weg.
Wie blöd kann man sein?
Drei Stunden Handgrasschereneinsatz führen heute dann auch zu einem Handgrasscherenarm,
der seinesgleichen sucht.
Da kann man sich nur mit der flachen Handgrasscherenhand vor die Stirn schlagen.
Der Gatte brachte Brötchen zum Abendessen mit,
um 22 Uhr war für alle der Tag vorbei.
Gegen Mitternacht begann der neue Tag damit,
dass die Alarmanlage in der Wohnung des seltsamen Nachbarn losschrillte.
Das Geräusch kennen wir gut,
das hört man immer, wenn er nach Hause kommt.
Nur diesmal hörte es nicht wieder auf.
Seit wir aus dem Urlaub kamen, haben wir nichts mehr von ihm gehört oder gesehen.
Wir vermuten stark, dass er bei seinen Eltern untergekrochen ist.
Diese Hintergrundinfos haben wir,
die wir nun zwei Jahre hier leben.
Neue Nachbarn und Anwohner außerhalb des Hauses haben die nicht
und sind dann schon mal besorgt,
wenn mitten in der Nacht ein Signalton, aus dem gekippten Fenster im Erdgeschoss heult.
Es dauerte nicht lange
und die Straße flackerte im Blaulicht.
 Als ich in den Flur trat,
standen drei Feuerwehrleute mit Gasmasken vor seiner Wohnungstür.
Der große Werkzeugkasten stand aufgeklappt daneben.
Sie starrten auf das Geplärr hinter der Tür und beschrieben sich gegenseitig,
was sie da hörten:
"Da! Jetzt hört es wieder auf uuuuuuuuuuuuund..  Da! Da isses wieder...."
Meine Info, dass das eine Alarmanlage und kein Feueralarm sei,
wurde lautstark, wie der berühmte Wassereimer, von Gasmaske zu Gasmake,
an die Belegschaft draußen weitergereicht.
Sie sahen nun auch davon ab, die Türe zu Brennholz zu zerhacken,
schoben auf Straßenseite ein Rollo hoch
und stiegen durchs Fenster ein.
Die sind ja nicht mehr zu stoppen,
wenn sie einmal auf dem Weg sind...
In der Wohnung wurde Licht gemacht,
"Hier ist tatsächlich keiner Zuhause!".
Auf der Straße erklang erleichtertes Gelächter
als man versuchte, das Fenster wieder irgendwie provisorisch zu schließen
und man packte gemächlich zusammen.
Ich schnappte mir mein Bettzeug, zog auf's Sofa um,
weg von dem Geblinke der Einsatzfahrzeuge,
Türen und Fenster geschlossen
und schlief den Schlaf der Gerechten.
Der Gatte erzählt gerade, er habe noch bis halb drei wach gelegen.

So.
Kaffee alle,
los geht's.
Heute ist Mom-Kutschen-Tag.



Schöne Zeit!

;O)

Mari




Mittwoch, 12. Juni 2019

12 von 12 im Juni 2019


Caro von Draußen nur Kännchen
sammelt 12 von 12
und ich mache mit.

Heute kein Bild vom ersten Kaffee.
Da hatte ich noch nicht begriffen,
dass heute der Zwölfte ist.
 Frühstück ist auch schon vorbei,
ich Schnellmerkerchen, ich.
Fangen wir also am fortgeschrittenen Morgen an.




Gläser gespült.
Nicht alle.
Nur die staubigen...



Küchengeräte entkalkt



Das Kind hat heute nochmal frei.
Die Mathearbeit ist trotzdem für Freitag angesetzt.
Übungsaufgaben raussuchen.
Plutimikation und so...



Mittagessen kochen.
Auf ausdrücklichen Wunsch eines Einzelnen
gibt es heute Spaghetti mit "dieser leckeren braunen Sauce".
Diese Köstlichkeit besteht aus einem Tütchen Bratensaucenpulver,
der entsprechenden Menge Wasser
und einem Schwapp irgendwas.
Sahne, Schmand oder Kochcreme....
Sterneköche werden blass vor Neid.
Nein, Quatsch.
Es macht einfach nur unglaublich Laune,
die Sauce aus dem Milchkännchen
 über die Nudeln zu gießen.
Das ist das wahre Geheimnis der "leckeren braunen Sauce".




Tilli muss ran.






Ich habe geholfen, den Rucksack zu packen.
Das Kind hat sich bei einem Schulkameraden verabredet
und die beiden fahren abends zusammen zum Kampfsporttraining.



 


Halbe Stunde Mittagsschlaf.





Da isser, der Kaffee.
Mit Keks und einer Folge Gotham.






Symbolbild
Es ist ganz ruhig und friedlich, doch plötzlich höre ich 
den seltsamen Nachbarn an den Mülltonnen im Hof.
Er sprüht Gift und Galle, flucht und schimpft.
Er hat seinen Vater dabei, da bekommt er den Mund immer besonders weit auf.
Ich höre: 
"... die Bescheuerten hier im Haus,
die können mich alle mal am Arsch lecken..."
Tut mir leid,
da fühle ich mich angesprochen.
Selbst wenn ich könnte, wie er behauptet, wollte ich ihn nicht am A...
Ich habe einen zwölfjährigen Sohn,
bei dem ich mir einen solchen Umgangston strengstens verbitten würde.
Da höre ich mir so etwas
doch von keinem dahergelaufenen Mittzwanziger an.
Ich schnappe mir den Haustürschlüssel, stelle Vater und Sohn im Treppenhaus
und tue meine Meinung kund.
Barfuss und vom Mittagsschläfchen noch immer im Nachthemd.
Natürlich hat er "doch gar nichts gesagt".
Klar.
Ich diskutiere nicht mit ihm.
Er soll nur wissen,
dass die Leute im Haus nicht komplett taub, stumm, blind und blöd sind.
 Dass und wie er auf andere wirkt.
Ich habe nicht die geringste Lust,
den Mund zu halten.
Ich fürchte,
ich würde dran ersticken.
Ich will mich nicht wegducken.
Das Erstaunlichste ist jedoch,
dass ich keine Angst mehr vor derartigen Konfrontationen habe.
Wer weiß?
Am Ende wird die Mari noch erwachsen.
Das wär'n Ding...



Trotzdem habe ich erstmal Blutdruck
und laufe eine Weile kopflos in der Wohnung umher.
Drüber atmen.
Es gibt keinen Grund, sich jetzt weiter aufzuregen.
Musik vertreibt die trüben Gedanken
und ich schwinge eine Weile den Staublappen.


 


Es bleibt sogar hinreichend Muße,
die Glastüre neu zu bemalen...





... und es geht schneller als erwartet auf den Abend zu.

Gemeinsames Abendessen,
Kind muss unbedingt unter die Dusche,
mittlerweile ist er längst im Bett
und ich will jetzt auch.



Schöne Zeit!

;O)

Mari



Montag, 22. April 2019

War was? - 22.04.2019 Osterferienstart

Tach, Zusammen.

Die erste Ferienwoche verging wie im Fluge
und ich fürchte,
das wird der zweiten ähnlich ergehen.



Montag, 15.04.20019

Ich habe dem Kind einen Spielnachmittag bei meiner Cousine verschafft.
Gegen 12 Uhr ist er aus dem Haus
und ich bin seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder allein.
Ich putze die komplette Bude,
man kommt ja zu nix,
wenn einem ständig jemand vor den Füßen herumrennt.



Dienstag, 16.04.2019


Was der Ruhri bei einem Ausflug zum Gasometer empfindet,
haben Frau Überall und Frau Jahnke 
schon vor vielen Jahren
treffend beschrieben und besungen.
Hier kann man sich das ansehören:


Die aktuelle Ausstellung "Der Berg ruft"
wurde nochmal bis Ende Oktober 2019 verlängert und
 erstreckt sich über die unteren drei Etagen.
Der gläserner Aufzug hingegen 
fährt bis in die zehnte.



Das ist schon ganz schön hoch,
es hilft, einigermaßen schwindelfrei zu sein.



Unser nächstes Ziel entdeckt:
"Slinky Springs to Fame"
Bis dahin kann man nett
am Kanal entlang spazieren.





Und schon ist man auf dem großen Spielplatz im Kaisergarten.
(Dem Kind in grün fehlte nichts, es lag nur zum Trocknen da rum.)

Am Fuße der Brücke stand ein Eiswagen,
deshalb gibt es hier keine Fotos der berühmten Hängebauchschweine.
Ich hatte erst im Dämmerungshäuschen,
bei den Rötelmäusen,
die Hände wieder frei.


Kind und Mari im Chor:
"Haaaben!!!"

Das Heuschnupfenkind schwächelt,
zurück zum Auto.


 Das soll sich wohl auf den Klettergarten beziehen...

... sonst verstehe ich das nicht.



Mittwoch, 17.04.2019

Ich bastle einen Nudelsalat,
die Freundin bringt eine große Schüssel Waffelteig mit,
die Kinder spielen,
wir quatschen uns leer.

Eigentlich wollte ich vormittags den Rasen mähen und
den restlichen Tag mit meinem Besuch
im Garten verbringen,
doch es regnet 3,5 Tropfen
und bleibt bedeckt.



Donnerstag, 18.04.2019

Die Vermieterin und das Mädchen für Alles haben sich angekündigt.
Irgendwas muss mit der Grundwasserpumpe geschehen.



Das Mädchen für Alles kann tatsächlich auch Pumpen
aus einem 15 Meter tiefen Schacht ziehen.
Jetzt liegt das Teil samt Schlauch auf der Wiese rum,
doch immerhin konnte man die Pumpenbezeichnung ablesen.
Ein Steuergerät ist lieferbar
- in 1 bis 2 Wochen.



Es geschieht noch ziemlich viel Hin und Her,
dessen Beschreibung hier einfach nicht hin gehört,
da es mal wieder mit Nachbarn zu tun hat
und ich verspreche mir selbst:
Beim nächsten Termin bin ich nicht Zuhause.
Dann muss ich nicht wieder daneben stehen,
wenn sich andere Leute mit ihren Problemen herumschlagen
oder ihnen beim lauten Denken zuhören.
Bis auf eine Tasse Kaffee für jeden,
konnte ich nichts beitragen,
habe aber eine Menge Dinge gehört,
die ich nicht hören wollte
und die mich im Grunde auch nichts angehen.

Nachdem der Garten also endlich wieder entvölkert war,
schnappten wir uns Rasenmäher und Handgrasschere
und legten los.
Seitdem fragt das Kind täglich,
was es im Garten tun kann.
Fein.





Karfreitag, 19.04.2019

Ich rühre eine große Schüssel Milchreis an
und vor dem Mittagessen sind das Kind und ich schon bei Omma.
Auf besonderen Wunsch eines Einzelnen gibt es ihre Frikadellen,
wir rutschen mit dem Gartentisch dem Schatten hinterher und
spielen elend lange Monopoly.
 Das Kind kommt ganze zwei Mal über LOS,
davon bekommt er nur einmal 4000 DM,
denn beim zweiten Mal landet er auf dem Zusatzsteuerfeld
und ist die Kohle sofort wieder los.
Obwohl er die meiste Zeit im Knast verbringt,
gibt er nicht auf.
Omma und ich amüsieren uns köstlich auf seine Kosten.
Das Leben ist kein Ponyhof.
Nachdem die Hintern ordentlich plattgesessen sind,
vergessen wir einfach mal dieses scheinheilige Karfreitagsgetue
und fegen der Omma den Hof,
rupfen Unkraut aus den Ritzen,
waschen Gartenstühle ab.
Zuhause geht's auch nicht mehr über Los,
sondern gleich unter die Dusche.
Um unsere Füße wieder sauber zu kriegen,
müssen wir mit der Bürste ran.
Offenbar ist Sommer.
So schnell kann's gehen.



Karsamstag, 20.04.2019

Einkaufsliste aktualisiert,
geduscht,
ins Auto gehüpft,
in den neuen Baumarkt gefahren.
Eine ganze Stunde lang den Einkaufswagen befüllt:
Türstopper,
kleine Schaufel,
Unkrautstecher,
2 große Säcke Blumenerde,
Blömscher,
Blömscher und
Blömscher.
Vor dem Scannen an der Kasse noch gemerkt,
dass mein Portemonnaie nicht dabei ist,
sondern wohl noch auf meinem Schreibtisch rumtrödelt.
Den Einkaufswagen verschämt lächelnd an die Seite gestellt,
schulterzuckend, "Bin gleich mit Geld wieder da.", gemurmelt
und wieder zurück nach Hause gefahren.
Pipi machen,
Portefüll einstecken,
Neustart.
Vom Baumarkt aus einfach auf den nächsten Parkplatz gerollt,
Wochenendeinkauf erledigt.
Dann schnell zurück in heimatliche Gefilde,
es ist Ostern,
die Leute beginnen, durchzudrehen.
Wäsche muss unbedingt gewaschen werden.
Ich baue uns einen monströsen Erdbeerboden.
Ein roter Maulwurfhügel, sozusagen
und bereite eine Lasagne vor.
Ach so.
Ostern...
Das gefühlte Ostern ist bei mir schon drei Wochen her.
 Da war das echte Ostern noch in weiter Ferne.
Jetzt soll es also so weit sein und wir haben es schlicht verpennt.
Das Kind möchte trotzdem Eier färben.
"Das ist Ostertradition, dass ich Sonntagmorgen
Eier suchen muss.
Und Schokolade.
Und so..."
Ich versuche, aus der Nummer irgendwie raus zu kommen.
Meine langweiligste Ausrede war:
"Montag ist doch auch noch Ostern...",
und die (in meinen Augen) kreativste:
"Klar, musst du Eier suchen,
aber quietschbunte Eier zu suchen, ist doch Anfängerkram.
Morgen kommt das nächste Level:
finde 10 braune, rohe Eier!"
Konnte ihn nicht umstimmen.
Der ist einfach hart geblieben.
Also habe ich Eier gekocht
und das Kind hat gefärbt.
Da sind große Kinder ja mal wieder super.
In der Zeit konnte ich Wäsche aufhängen
und so ähnliche, total spannende Sachen machen.
Gähn.
Der Gatte kümmert sich um die Weiterverarbeitung der Lasagne,
Kind und ich stürzen uns auf die Bepflanzung des Terrassenbaus.
Es gibt:
weißen Mauerpfeffer
und gelb blühende Sedum,
beides Bodendecker,
Vanilleblumen,
lila und rosa Ziersalbei,
Immergrün,
ein Veilchen (das arme Tucktuck musste ich retten)
ein Weidenstämmchen, das im Garten rumstand
und eine Malve, die den letzten Winter auf meinem Balkon überlebte.
Erde auffüllen, düngen, umgraben, einbuddeln,
wir gehen unserer inneren Suhlsau nach.
Lasagne fertig,
Hunger.





Ostersonntag, 21.04.2019



Angrillen.
In diesem Jahr bei sommerlichen Temperaturen.
Zur Mittagszeit sind wir, mit dem vorbestellten Brot
und einem Topf Tzatziki,
bei meiner Mom.
Mein Bruder grillt,
ich probiere alles,
jedes einzelne Teil ist köstlich.
Dazu gibt es selbstgemachte Saucen,
später noch Nachtisch
und nach Spül und Aufräumen
fühle ich mich gleichzeitig leer- und vollgequatscht.
Außerdem tun mir die Füße weh.
 Wir machen einen Verdauungsspaziergang
zum Grab meines Vaters,
schlendern noch etwas über den Friedhof
und finden den Kadaver eines Fuchses.
Nicht so schön.
Das Kind ist angemessen schockiert.
Später finde ich im Netz eine Handynummer,
da geht aber niemand ran.
Ostern.
Versuchen wir es Dienstag nochmal im Büro der Friedhofsverwaltung.
Falls bis dahin sonst noch niemand erfolgreich durchgekommen ist,
wird das für die Herrschaften
ein toller Einstieg in die Arbeitswoche...



Ostermontag, 22.04.2019

Nix gemacht.
Hauptsächlich gedöst.
Im Bett,
im Gartenstuhl,
wieder im Bett.
Mit dem Kind etwas Mathe wiederholt,
Lateinvokabeln abgefragt,
abends Pizza auf dem Balkon verputzt,
Phantastische Tierwesen geguckt.

Notiz am Rande:
ich hab Halsschmerzen.
Yippieyahyeah.



Schöne Zeit!

;O)

Mari


Mittwoch, 3. April 2019

Bin im Garten


Ich hab sie angeleiert,
diese Gartengeschichte.
Unterschrieben hab ich noch nix,
doch ich laufe mich warm.
Zupfe trockene Blütenstände,
schneide, knipse, kappe.
Erstmal dafür sorgen,
dass vorhandenes Grünzeug,
auch in diesem Jahr, wieder grünen kann. 
Die Nachbarn, die zuvor die Gartenpflege und -nutzung hatten, taten zuletzt so,
als hätten sie erst ausziehen müssen,
um die Verantwortung und Arbeit endlich los zu werden.
Der Garten war nur noch lästiges Anhängsel,
man hielt sich nicht mehr gern dort auf.
Selbstgemachtes Leid, wenn ihr mich fragt.
Wenn man zwei kniehohen Hunden beibringt,
den Garten als Hundeklo zu nutzen,
geht die Gartenromantik schnell flöten.
So wurde im letzten Jahr nur noch hin und wieder,
 die Wiese gemäht.
 Mit Auszug der Nachbarn verschwand seltsamerweise auch der,
 von der Vermieterin angeschaffte, Rasenmäher.
Komischer Zufall.
Egal.



Ich hatte genug Zeit,
über die Sache nachzudenken
und ich habe mich im Telefonat mit der Vermieterin
deutlich ausgedrückt.
Ich bekomme einen Gartennutzungsvertrag,
in dem Rechte und Pflichten geregelt werden.
Die Vermieterin ist zunächst mal nur heilfroh,
dass sich jemand kümmern möchte.
So froh, dass sie uns auch einen neuen Rasenmäher besorgt.
Das müsste sie nicht tun.
Ihr Vater hat damals viel Herzblut in den Garten gesteckt
und an einigen Stellen
findet man noch Zeichen seiner Arbeit.
 Gartenarchäologie.
Das Einzige,
von dem ich tatsächlich keinen blassen Schimmer habe,
ist Teichpflege.
Das Riedgras - oder was auch immer das ist -
ist braun,
das Wasser auch
und die Exnachbarn haben ihr Haustier im Teich gelassen.



Blöd, dass ich von Wasserschildkröten auch keine Ahnung habe.
"Jaja, die Schildkröte bleibt im Teich,
das ist so abgesprochen...",
sprach die Vermieterin.
"Man hat mir gesagt, die kommt da allein zurecht und
ernährt sich von den Pflanzen unter Wasser..."
Sie kommt also zurecht.
Was soll sie auch anderes tun,
frag' ich mich?
Das Gras ist braun...
das Wasser auch...
und die ehemaligen Nachbarn waren offensichtlich Spezialisten dafür,
womit Tiere "zurecht kommen" können.
Man denke nur an ihre Hunde.
Es gibt nur drei Fakten,
die meine Panik im Zaum halten:
1. Sie hat tatsächlich schon zwei Winter im Teich überlebt.
2. Den größten Teil der Goldfische bekommt man nur zu Gesicht,
wenn man sie füttert.
Ansonsten ziehen sie sich auf den Teichgrund zurück.
Sie kleben nicht unter der Wasseroberfläche
und schnappen dort nach Luft.
So schlimm kann die Wasserqualität aus Sicht der Bewohner also nicht sein...
3. Seit zwei Tagen gleitet die Schildkröte ins Wasser
und schnappt sich ein paar Brocken Futter.
Offensichtlich haben wir die Sicherheitsüberprüfung
bestanden und sind als gefahrlos
eingestuft worden.

 Es heißt also mal wieder:
dazulernen, bitte.


Vorrangig werde ich viel aufräumen müssen.

 Was das sein soll? Keine Ahnung.


Das war wohl mal ein Kompost,
erinnert mich eher an einen Misthaufen.


Wusste ich doch, dass die Schubkarren hier falsch geparkt sind!


Hinter der Hecke


Liebstöckel gefunden. Genau da, neben die Gewächshaustüre,
wollte ich ihn auch pflanzen.



Hier hat mal jemand richtig gegärtnert.
Damals...


Monstermäßiger Lavendel

Buchs und Lavendel kann man machen,
funktioniert aber auch nicht überall.


(Hier bitte Köpfchen schief legen.
An entscheidender Stelle verpasst, das Bild zu drehen.)
Rose gefunden und - trotz schmerzhafter Gegenwehr -
aus Grasumklammerung befreit.




Ich habe nicht den Anspruch an mich,
alles im ersten Jahr zu schaffen.
Gekauft und gepflanzt ist schnell,
allzu häufig auch unüberlegt.
Lassen wir es langsam angehen.
 




Schöne Zeit!

;o)

Mari