Mittwoch, 28. August 2019

27.08.2019 Tingeln

Tach, Zusammen

Gestern, vier Uhr morgens. Oder nachts?
Ich schlage die Augen auf, bin hellwach.
Ich habe sechs Stunden durchgeschlafen,
das reicht für gewöhnlich.
Ich lese ein wenig,
schreibe auf, was am Vormittag zu regeln ist,
dann nutze ich meinen Zeitvorteil und färbe mir die Haare. 
Check.
Vater Rhein spielt hier im Moment mal wieder Wettergott.
Von meiner Mom weiß ich, dass es rechtsrheinisch gestern Abend 
auch Regen zum Gewitter gab.
Hier kam nix an.
Also ab in den Garten,
Gießkanne schwingen.
Eigentlich möchte ich die Erste sein,
stelle aber fest, dass meine Uhr ein paar Minuten nach geht.
Der Gatte sitzt schon im Auto.
Fahrt zu seiner Arbeitsstelle
und sofort wieder nach Hause.
Kaffee.
Waschmaschine,
Spülmaschine,
Telefon.
Meinen Impftermin erneuern,
check.
Neuen Termin für den Pricktest des Kindes machen,
check.
Der erste Bluttest des Kindes hat übrigens nur den üblichen Vitamin D Mangel
ans Licht gebracht.
Die Kontrolle in der letzten Woche bestätigte einen besseren Wert.
Er nimmt nun also noch eine Weile höher dosiertes,
dann niedrigeres,
dann ist auch schon wieder Ostern.
Kinder, wie die Zeit vergeht.
Gegen neun steht das Kind auf,
um zehn ist er bereit für's Frühstück.
Letzter Ferientag bedeutet: kross gebratener Bacon.
Nachdem ich die ganze Bude in eine dampfende Speckwolke verwandelt habe,
und die Fenster sperrangelweit aufreißen möchte,
entdecke ich im Garagenhof einen jungen Mann in Flipflops und Boxershorts,
der das Unkraut aus den Pflasterfugen flemmt.
Kleine Ascheflocken schweben durch die Luft und es stinkt bestialisch.
Ganz spontan ist mir der Duft nach gebratenem Speck doch lieber.
Telefonitis:
Mom,
Cousinchen,
Chefin.
Haushaltgedöns.
Zum Mittagessen sind noch Reste von Sonntag da,
dann fahre ich in den nächsten Getränkemarkt.
Irgendwo muss es doch diesen blöden Saft geben,
den die Schwiegereltern immer trinken!
Ja, aber nein. Ausverkauft, weil Angebot.
Ich hole Schwiegermuttern ab 
und wir fahren ins Krankenhaus.
 Schwiegervattern ist gerade von Magen- und Darmspiegelung zurück,
und liegt noch im OP Hemdchen rum.
Blutdruck hier,
Puls da,
kurz drauf kommt der Arzt rein und verkündet:
Kein Befund.
Morgen geht's nach Hause.
Echt?
Ja, Frühstück noch im Krankenhaus,
nach der Visite Tschüssikowski.
Fein.
Er sortiert schon mal allerhand Krempel aus, den er dann nicht mehr braucht,
damit er nicht so schwer schleppen muss.
Vernünftig.
Als wir gehen,
holt ihn der Arzt nochmal ab.
"Wir müssen nur nochmal einen Ultraschall vom Bauchraum machen..."
Schwiegermuttern absetzen,
Saft suchen.
Im Supermarkt gibt es ihn nicht,
dafür bekomme ich eine dicke Wassermelone,
Im Getränkemarkt des Nachbarstädtchens werde ich dann fündig.
Der liegt beinahe auf dem Weg,
ich hole den Gatten ab.
Der ist, wegen immer noch defekter Klimaanlage und dreißig Grad im Büro
leicht angepisst.
Zudem hat Schwiegervattern ihn angerufen.
Er kommt doch nicht raus.
Sie haben irgendwas an den Nieren gesehen,
morgen muss noch eine Schichtaufnahme gemacht werden.
Der Gatte war nicht wirklich überrascht, denn der wusste ja von nix.
Außerdem hätten wir versehentlich Sachen mitgenommen,
die nun doch noch gebraucht werden.
Ich rufe Schwiegermuttern an,
ja, sie weiß Bescheid,
sie packt einen Beutel.
Zuhause kippe ich mir erstmal einen Liter Wasser hinter die Binde
und verschlinge ein Viertel der riesigen Melone.
Schon besser.
Weiter geht's.
 Zu Schwiegermuttern,
Saft aus-,
Beutel mit Anziehsachen einladen.
Krankenhaus.
Ich erkenn das Problem sofort,
denn Schwiegervattern liegt nur in Unterwäsche in seinem Bett.
Er hätte doch gern eine Schlafanzughose.
Leider fehlt die im Beutel.
Es gibt nur noch mehr Unterwäsche.
Schwiegermuttern anrufen.
Ach so!
Das habe ich anders verstanden!
Wieder los, denn die Schwestern wollen nicht,
dass Schwiegervattern in Unterbuxe über die Flure läuft.
Spießer.
Schlafanzughose holen.
Schwiegermuttern meint:
"Das können wir doch nie wieder gut machen!"
So ein Quatsch.
In Wahrheit komme ich gerade dazu,
mich ein wenig zu revanchieren,
denn egal, um was es geht,
"Ich frag' mal Schwiegervattern...", läuft daraus hinaus,
dass er hilft.
Ohne zu zögern.
 Also nochmal zurück.
Die Frau an der Rezeption beömmelt sich schon.
Ich besorge dem Kind und mir noch eine Pizza.
Der Gatte möchte nicht,
der hatte Mittags schon eine.
Kurz vor acht bin ich Zuhause.
Schnell unter die Dusche,
das Sommerkleid kurz durchwaschen,
denn das brauche ich heute unbedingt wieder,
essen,
Glotze,
Licht aus um zehn.


Schöne Zeit!

;O)

Mari





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