Dienstag, 13. Oktober 2020

Lolland, Tag 4

 Dienstag, 13.10.20

Heute nicht ganz freiwillig um halb acht aufgestanden, ich Langschläfer. Das muss man sich bei mir mal vorstellen! Sowas kommt in meinem Alltag eigentlich nicht vor. Hier bin ich auf jeden Fall sofort unter die Dusche gesprungen, denn wir planten einen Ausflug in einen nahegelegenen (hier gibt es nur Naheliegendes, wir sind auf ner kleinen Insel) Safaripark. Die Vorstellung eines Safariparks auf einer kleinen, dänischen Insel fanden wir so schräg, dass wir uns das ansehen mussten. Und zwar möglichst flott, denn man weiß nie, ob das Wetter gut bleibt. Außerdem wird hier nächste Woche erst recht nichts mehr los sein und der Park geschlossen, denn dann haben die Dänen keine Ferien mehr.
Der Gatte hatte vergeblich versucht, uns Eintrittskarten online zu sichern. Das Geld wurde er los, aber die versprochene Antwortmail mit den Tickets kam nicht nach den versprochenen zehn Minuten, auch nicht nach 14 Stunden, sondern erst, als wir schon die Hälfte des Parks besichtigt hatten. Unser besorgtes Gefuchtel am Eingang nahm die Kassiererin gelassen entgegen, keine Mail zu bekommen, ist offenbar Usus. Vielleicht hatten wir "binnen 10 Minuten" auch falsch interpretiert. Das bedeutet nämlich eigentlich: Sobald sich ein Mitarbeiter bequemt, den Computer einzuschalten und entsprechende Knöppkes zu drücken, bekommen Sie binnen 10 Minuten Ihre Antwortmail. Dann ist aber auch wieder Schluss.
Die Fahrt in die einzelnen Tiergehege hatte schon etwas von Jurassic Park und nachdem wir die ersten Minuten  ungläubig staunend im Kreis gefahren waren, verfielen wir in wahnwitziges Gekicher, ob der absurden Situation. Was für ein beklopptes Konzept. Da schieben sich Autokolonnen an Wildtieren vorbei. Auch wenn man zugeben muss, dass die Tiergehege dadurch vergleichsweise großzügig bemessen sind, es ist doch nicht der Kruger Nationalpark. Beim Anblick der vorhandenen Parkplätze, der Ausmaße der Wartezonen und Gehegeschleusen, der riesigen Kinderspielplätze und Verpflegungshotspots, kann man wieder einmal erahnen, was für ein Rummel hier üblicherweise im Sommer stattfindet. Kein Wunder, dass die Tiere keinerlei Scheu vor den Autos haben. Tiger, Wolf, Zebra und Giraffe handhaben das Verkehrsaufkommen gelassener, als Uli Wickert den Pariser Kreisverkehr. Der Park hat auch einen Dinosaurierwald, in dem große Skulpturen stehen und den man zu Fuß erkundet. Den Besuch haben wir uns verkniffen, denn der Parkplatz war gerammelt voll und Menschenmassen schoben sich über die engen Waldwege. Abstand? Maske? Nope. "Lass mal lieber. Ich bin immer noch kein Fan von Corona.", meinte das Kind. Große Kinder sind super. Der Tag hinterließ bei mir gemischte Gefühle, wie jeder Zoobesuch. WIR hatten eine schöne Zeit und kaum hatten wir genug davon, konnten wir in unser stilles Ferienhaus zurückkehren. Den Preis dafür zahlten andere.

 





 Schöne Zeit!


;O)


Mari




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