Dienstag, 6. November 2018

Widerstand

Ein Tag aus der Reihe:
Einer reicht.
Das Kind macht sich mit unruhigem Darm auf den Weg,
kommt aber nicht bis zur Schule.
Er dreht um, weil er Angst hat, "die Sache"
könnte in die Hose gehen.
Hier angekommen, verbringt er viiiiiel Zeit auf dem Örtchen.
Nun hat er Angst,
in der Schule als Schwänzer verschrien zu werden,
da ihn Mitschüler natürlich gesehen haben.
Meine Beteuerung, dass ich ihn doch telefonisch entschuldigt habe,
beruhigt ihn nicht wirklich.
Bis zum Abend pendelte sich alles wieder ein.
Nix Schlimmes, nur lästig.
Mein Morgen begann eigentlich ganz gut,
nach dem üblichen Haushaltsmist
musste ich noch ein Rezept besorgen
und Suppengrün etc
für einen Schonkosttag kaufen.
Zum Mittag nur ein paar Babykartoffeln,
fürs Kind auch eine Scheibe magere Hähnchenbrust dazu.

Und dann...
Wie ein Schlag vor den Kopf,
erwischte mich das,
was meine Ärzte "Antriebslosigkeit" nennen.
Jajaja, das kann viele Ursachen haben.
Untersuch hier, nimm Blut ab da und
wenn nix bei rum kommt,
sind es die Hormone.
Bei einer Diagnose sind wir aber leider noch nicht.

"Antriebslosigkeit"... hmm.
Das ist nicht:
"Och nöö, keine Lust, jetzt. Lass später machen..."
Das ist auch dann noch anstrengend,
wenn ich die Augen schließe, um mich auszuruhen.
Es fühlt sich an, als hätte ich einen tonnenschweren Revolvergürtel um die Hüften,
der mich unablässig runter zieht.
Das ist keine Wortspielerei,
ich meine das so, wie ich es schreibe.
Zusätzlich fühle ich ständigen Widerstand auf der Stirn.
Als ließe mich mein großer Bruder
am langen Arm verhungern.
Sowas kann man sich weder ein- noch ausreden.
Das muss man sich mal vorstellen:
Stehe vor dem Grießklößchenteig,
der nur leider noch nicht nach Grießklößchen aussieht
und habe schlichtweg keine Kraft mehr,
weiter zu machen.
Würde mich am liebsten einfach auf den Küchenboden legen
und dort bleiben,
bis alles wieder vorbei ist.
Grießklößchen!!!

Ach, egal, jetzt.
Keine Lust mehr, drüber nachzudenken.
Nervt.

Muss schlafen.

Güte Nacht!

Mari

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