Donnerstag, 26. Oktober 2017

Klitmøller, 26.10.17

Der Wind hat gedreht.
Er kommt nun vom Meer und scheucht Wolken vor sich her.
Gestern gab es halbstündlich neues Wetter.
Wir brauchten zwei Anläufe,
um Vormittags an den Strand zu kommen.
Unterwegs nass werden? Ok.
Aber im strömenden Regen loszulatschen, muss dann doch nicht sein.
Das Meer begrüßte uns auch gleich mit
Sonne, Wind und Regen
und malte uns binnen kürzester Zeit
zwei Regenbögen an den Himmel.
Weißer Meeresschaum glitt rasend schnell über den ganzen Strand.
Alles wurde ordentlich verquirlt.
Zurück im Trockenen: Ingwertee und heiße Zitrone.
Die Jungs erklärten das große Badezimmer kurzerhand zur Lackiererei.
Der Wind ist zu stark und die Schönwetterphasen zu kurz,
um das Modellauto, an dem sie arbeiten,
wie geplant auf der Terrasse zu besprühen.
Der Wind wurde immer stärker und das Häuschen
klapperte und pfiff mit allem, was ihm zur Verfügung stand.
Auch das Feuerholz wird vom Sturm regelrecht inhaliert.
Der Kamin zieht uns in einer Tour den Ofen leer und
ist kaum zu stoppen.
Brennt wie Zunder.
Ich konnte schlecht abschätzen,
ob wir mit unseren Vorräten auskommen würden,
also lieber nochmal los,
ein paar Säcke Holz besorgen.
Kind und ich unterwegs.
Hier im Ort gibt es jemanden, der Birkenholz verkauft.
Am Straßenrand steht eine offene Hütte
und neben Holz gibt es hier auch ein wechselndes Angebot
selbstgemachter Marmeladen, Gemüse aus dem Garten,
Kerzen, Holzwerkeleien und nun aktuell auch
Weihnachtsgestecke und Tannengrün.
Man nimmt sich, was man braucht und steckt das Geld in eine Geldkassette.
Nun noch Besorgungen fürs Abendessen.
Außerdem wollte das Kind nochmal zum Aussichtspunkt in Hanstholm.
Die Holztreppe, die auf die unterschiedlichen Ebenen des Ausgucks führt,
hat es ihm angetan.
Wir krabbelten also eine ganze Weile am Hanstholmer Steilhang herum,
sahen den dritten Regenbogen des Tages und
wurden dann mit Regen beworfen.
Der Wind war mittlerweile so stark,
dass sich die Regentropfen wie Hagelkörner anfühlten.
Schnell die Treppenstiege hoch, zurück ins Auto.
Diese Nacht zum ersten Mal bei geschlossenem Fenster geschlafen.
Der Wind pfiff auch dann noch durch alle Ritzen,
hörte sich an,
als stünde eine quietschende Kaffeekanne neben meinem Bett.
Jetzt, am Morgen danach,
ist es so ruhig, als wäre nichts gewesen.
Die Sonne scheint, der Himmel ist strahlend blau,
aber für die kommenden Tage ist Sturm angesagt.
Wir werden sehen.
Solange die Wolken zwischendurch aufbrechen,
bekommt man hier keinen Schlechtwetterblues.


Schöne Zeit !

;0)

Mari


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