Freitag, 2. Februar 2018

Verkehrserziehung

Tach, Zusammen.

Zur Nachbarschaft der neuen Wohnung gehören Kindergarten und Jugendzentrum.
Von Kindern und Jugendlichen bekommen wir kaum was mit,
nur während der Bring- und Abholzeiten tobt auf der Straße
ein erbitterter Kampf um Parkplätze.

Morgens, ca. 8 Uhr, komme vom ersten Einkauf zurück.
Der Kindergarten summt und brummt bereits.
Die heiße Phase beginnt...
Noch ein paar Meter bis zur Haustür,
hole schon mal den Schlüssel aus der Jackentasche.
Als ich an der Garageneinfahrt unseres Hauses vorbeilaufen möchte,
werde ich von einem Kleinwagen ausgebremst.
Die junge Frau hinter dem Lenkrad
fährt kurz vor meiner Nase auf den Bürgersteig,
bis ganz nah an das Rolltor heran.
Ich bleibe, sprachlos und perplex, mit Einkaufstasche in der einen und
Haustürschlüssel in der anderen Hand stehen,
denn der kleine rote Flitzer schneidet mir den Weg ab.
Die Dame wirkt gehetzt, steigt aus, knallt die Autotür zu
und in all dieser Zeit schaffe ich es lediglich,
mit hochgezogenen Augenbrauen
zwischen ihr und dem Gargentor hin- und her zu gucken.
Sie lächelt mich entschuldigend übers Autodach hinweg an und fragt:
"Ich kann doch hier sicher kurz stehenbleiben, oder?"
Ist die doof?
Hält die das tatsächlich für 'ne rhetorische Frage?
So langsam läuft mein Hirn warm.
"Können, vielleicht... aber dürfen?
Was haben Sie denn dazu in der Fahrschule gelernt?"
Sie ist damit beschäftigt, ein kleines Mädchen von der Rückbank zu zerren.
Ich hingegen umrunde ihre Karre.
Ich möchte möglichst schnell zur Haustür.
Sie kichert und lächelt ein elfengleiches Lächeln: "Ich bin ja sofort wieder da."
Offenbar soll mich das beruhigen.
Ich rolle mit den Augen,
drehe ihr den Rücken zu und während ich noch frage:
 "In welchem Fragebogen stand das denn?",
schließe ich amüsiert die Haustür auf.
Die hat ja noch keine Ahnung,
wie schnell sie wieder da sein wird...
Jetzt pressiert es.
Einkäufe in die Ecke pfeffern.
Kellertreppe runter.
Raus aus der Hintertür.
Einfahrt hochrennen,
dabei Schlüssel parat halten.
Schlüssel ins Rolltorschloss,
rumdrehen,
knööööaaaarrrrzzzzzz....
Das lärmt und das dauert lange.
Kehrt Marsch,
zurückflitzen,
Kellertreppe hoch.
Einkaufstasche?
Kann warten.
In die erste Etage,
Wohnung,
Kinderzimmerfenster aufreißen,
gucken.
DIE kann rennen, sag ich Euch.
Verstehe wirklich nicht,
warum die nicht einfach um die nächste Ecke fährt
und sich dort einen Parkplatz sucht, so sportlich, wie die ist.
Hab mich auch sportlich betätigt,
bin zusätzliche Treppen gestiegen.
Ist doch prima!
Und es hat Spaß gemacht.
Vielleicht mach ich das zu meinem Hobby.
Brauche unbedingt 'ne Fernbedienung für dieses blöde Tor...



Schöne Zeit!

;O)

Mari




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