Donnerstag, 16. April 2020

Beinahe systemrelevant

Tach, Zusammen.

Mein letzter Arbeitstag war der Freitag vor der Schulschließung.
Das ist jetzt beinahe 5 Wochen her.
Unsere Schule, also Lehrerkollegium und Offener Ganztag,
betreut seit dieser Zeit ein Mädchen aus der ersten Klasse.
Ich war zwischendurch schon mal für den Nachmittag eingeteilt,
die Ullige wird jedoch meist schon Mittags abgeholt,
so kam ich nie dran.
 Diese Woche teilen wir uns mit den Lehrern fiftyfifty,
denn eigentlich sind ja noch Osterferien.
So kam es,
dass wir gestern, von 8-13 Uhr, zu zweit,
nachdem die Chefin auch aufkreuzte zu dritt,
ein Kind "betreuten".
Ach ja! Der Hausmeister war natürlich auch vor Ort.
Die Kleine kannte das Procedere bereits,
sie wählte den Raum mit dem Maltisch und der Puppenecke.
Wir setzten uns an den riesigen Tisch im angrenzenden Raum
und sprachen mit ihr durch die geöffnete Türe.
Wir konnten mal Verstecken spielen,
ich habe schnell herausgefunden,
dass sie mit den Arbeitsblättern nicht hinterher kommt,
weil sie nur einen von fünf Buchstaben richtig benennen kann.
Wir tranken einen warmen Tee zusammen,
denn die Stadt hatte - sind ja Ferien, haha- die Heizung abgestellt
und scheinbar waren wir die ersten, die den Mund aufmachten
oder unserem Hausmeister zutrauten, das zu regeln.
Die Ullige hielt nach dem Tee
ein anderthalbstündiges Mittagsschläfchen in der Puppenecke,
sie durfte auf dem abgesperrten Spielplatz spielen,
wir wärmten uns in der Sonne,
liefen uns warm 
und warteten auf ihre große Schwester, die statt um viertel nach zwölf,
erst um eins auftauchte,
um das mittlerweile halb verhungerte Kind abzuholen.
 Ab morgen kommen noch zwei Kinder hinzu,
die das Jugendamt schickt.
Da bin für den Nachmittag eingeteilt.


 - Allein auf weiter im langen Flur -


So sind wir also sozusagen systemrelevant zweiten Grades.
Wir betreuen Kinder systemrelevanter Eltern,
während der Grundschulsohn meiner Kollegin gestern zum ersten Mal 
einen ganzen Vormittag
allein Zuhause bleiben musste.
Hm.


 Da ich nicht gefrühstückt hatte,
bekam ich gegen halb zwölf auch tierischen Kohldampf.
Da zu dieser Zeit jedoch auch die Ullige anfing zu quengeln
(eine handvoll Trauben reichen wohl doch nicht, liebe Mutter),
wollte ich ihr nichts vorfuttern,
denn abgeben durfte ich ihr auch nichts.

Ich nahm mein Frühstück also zum Mittagessen wieder mit nach Hause.


 Dann:
ab in den Garten!






Schnittknoblauch



 Muss man dranschreiben, aber ich schwör'... da ist eine!


Den langen Zaun zum Nachbargrundstück entlang,
habe ich Wicken gesät (und die Stellen diesmal ordentlich markiert),
den Rasensprenger angeworfen 
und das Kind bestaunt.



 Den Abend nach dem Abendessen
verbrachte ich mit dem Optikergoldstück am Ohr.
Corona sei Dank,
blieb mal Zeit,
ausgiebig zu quatschen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari







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