Freitag, 7. Dezember 2018

Kinder sind...

... immer für 'ne Überraschung gut.
Der Plan für den gestrigen Morgen sah vor:
1. Kind geht zur Schule
2. Ich setze mich eine dreiviertel Stunde später ins Auto und fahre zur Arbeit
3. Ich bleibe dort bis 12 Uhr
4. Kind hat um 13:15 Uhr Schule aus
5. Ab Mittag sind wir beide Zuhause

Punkt 1 bis 4 bitte streichen und wie folgt ersetzen:

1. Kind geht nicht zur Schule. Es fängt an mit: "Ich habe nicht so wirklich Appetit... Ich esse bloß die Kiwi..." Und gipfelt in: "Ich glaub mir wird schlecht!" und einem Sprint ins Bad.

2. Ich stopfe das Kind zurück ins Bett. Fieber? Nein. Kommt noch was nach? Erstmal nicht. Ich stelle an allen markanten Stellen Eimer auf, packe schnell meinen Krempel, schnappe mir Salami und Schokocreme, setze mich eine halbe Stunde früher als geplant ins Auto und fahre zur Schule. Hätte er  für's Frühstück in der Lateinstunde eine Salatgurke mitbringen sollen, die hätte ich den Kindern einfach erspart. Aber die Schokocreme? Ohne die geht doch gar nichts... Von dort aus fahre ich zur Arbeit, besser gesagt in den richtigen Stadtteil. Anwohnerparkzone im gesamten Viertel. Da ich hier  aber nur Anarbeiter bin, muss ich außerhalb dieser Grenzen parken und bin dann ein Viertelstündchen zu Fuß unterwegs. Das macht aber nüschts. Es hat aufgeklart, es ist recht mild, ein schneller Schritt tut gut. So bin ich, trotz Stau auf den maroden Duisburger Brücken, früher als erwartet im Laden.

3. Ich bin unkonzentriert, das nervt mich. Das ist so ein Mutterdings. Ich habe das dringende Bedürfnis, jemandem die Hand auf die Stirn zu legen, um Fieber zu ertasten und dann Suppe zu kochen. Die Chefin hat um 10 Uhr einen Termin außer Haus. Sie ist blitzschnell wieder zurück und um 11 Uhr sitze ich bereits wieder im Auto und reihe mich in den Stau ein.
Unterwegs kaufe ich noch Suppengrün, Salzstangen und ein paar Brötchen.

4. Endlich darf ich Fieber fühlen. Fühle nix. Das Kind sitzt, bleich wie Lord Voldemort, in Decken gemummelt auf der Couch, in der Glotze läuft Harry Potter.

5. Zur Mittagszeit sind wir also tatsächlich - ganz wie geplant - beide Zuhause. Gegen 14 Uhr schellen Klassenkameraden an. Sie bringen die angebrochene Schokocreme, einen großen Teil der Salami und ein Aufgabenblatt für Musik vorbei. Nur wenig später ruft der Kumpel an und will vom Kind die Hausaufgaben wissen. Aha. Der war also auch nicht in der Schule. Ein Schelm, wer da nun eine Verbindung sieht. Kind hängt mal hier, mal da rum. Willst du was essen? Nein, trau mich nicht. Bis zum Nachmittag bleibt er feige, dann lutscht er ein Brötchen.
Die Suppe am Abend tut uns beiden gut.

Plan für heute:
1. Ich frühstücke in Ruhe und allein, mache mich fertig und fahre zur selben Uhrzeit wie gestern zur Arbeit. Zeitlich passte das eigentlich ganz gut.
2. Kind schläft aus, geht nicht zur Schule, frühstückt oder nicht, sein Bauchgefühl (höhö) wird ihm das sagen.
3. Um 12 Uhr löst mich die Kollegin ab und ich fahre nach Hause.
4. Wir essen - wen überrascht das - Suppe zu Mittag.
5. Wir warten auf Hausaufgbenpost.
6. Wir kümmern uns mal um Schulgedöns.
7. Ende offen


Schöne Zeit!

;O)

Mari





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