Freitag, 12. April 2019

War was? - 12. 04.2019

Ich muss mal auf die vergangene Woche zurückblicken.
Hinterher fragt man sich nämlich immer:
Wie war das denn noch gleich?
Aaaaalso...


Samstag, 06.04.19
Zwei Kuchen gebacken,
einen für den Ruderklub,
einen für uns.
Der Gatte kutschierte das Kind zum Kindergeburtstag
und kaum war er zurück, tauchte
gegen 13 Uhr die Vermieterin,
samt Lebensgefährten und neuem Rasenmäher auf.
Zur Erinnerung:
Der alte Rasenmäher verschwand mit den Vormietern.
Das Schloss des Schuppens schließt seitdem auch nicht mehr.
Jemand hat einen Fremdkörper ins Schloss gedrückt.
(So was gab es am Garagentor auch schon mal.)
Heute soll mir gezeigt werden,
wie ich die Grundwasserpumpe ans Laufen kriege,
das ist nämlich nicht so selbsterklärend,
wie die Vermieterin vermutete, denn:
Da, wo bei der Wohnungsübergabe der Vormieter noch 
die Pumpensteuerung friedlich an der inneren Schuppenwand hing,
glänzt nun gähnende Leere.
Nur ein kläglicher Rest gekapptes Kabel, ist geblieben.
Da lässt sich nichts mehr steuern oder einschalten.
Da hat tatsächlich jemand die Steuerung gekappt und geklaut!
Da das alles mit dem Auszug der Nachbarn einher ging,
liegt der Verdacht nahe...
und überhaupt...
so ganz richtig in der Birne sind die nicht...

Ich kann es, ehrlich gesagt, nicht fassen.
Das Zeug zu ersetzen, ist für die Vermieterin ärgerlich und kostspielig,
 jedoch zum Glück nicht meine Baustelle.
Aber man muss sich mal vorstellen:
da lassen die ihr Haustier im Teich und sabotieren die Pumpe,
die den Teich mit Frischwasser versorgen soll!
Ein neues Steuergerät zu besorgen wäre einfach,
wenn man die Pumpenbezeichnung wüsste.
Beim letzten Austausch der Steuerung gab es das alte Gerät noch.
Das war offenbar ein Kinderspiel.
Also wurde Samstag der Pumpenschacht geöffnet und ich muss sagen:
ich stelle mich NIE mehr auf diesen Betondeckel vor dem Teich.
Darunter liegt ein Schacht, der eher an Kanalisation,
als an Pumpe erinnert.
Eine mannsbreite Röhre,
mit rostigen Steigbügeln,
um in die Tiefe zu klettern.
Wollte niemand machen.
So warten wir ab
und hoffen erstmal darauf,
dass das Mädchen für Alles,
sich nächste Woche traut.

Immerhin wurde das Schloss ausgetauscht
und der Rasenmäher kann eingeschlossen werden.
Nun haben nur noch wir und die Vermieter einen Schlüssel.
Zudem finden wir eine funktionstüchtige Umwälzpumpe im Teich.
Damit können wir wenigstens das Wasser etwas sprudeln lassen.

Was habe ich - außer Rasenmähen- sonst noch gemacht?
Grübel...
Ah ja. Einen Kartoffelsalat geschnibbelt
und abends war ich auf der Geburtstagsfeier der Wahloma.
Ausgiebig gequatscht.

Sonntag, 07.04.2019

Zwei Wochen vor Ostern, heißt: Kreativmarkt in Mülheim.
Da die Chefin nach ihrer OP noch nicht heben darf,
fahren wir zu dritt.
Für mich bedeutet das:
2 Kannen Kaffee kochen,
Kaffeebecher, Stullen, Kuchen einpacken,
gegen halb acht ins Auto steigen,
erst gaaaanz weit weg einen Parkplatz ergattern,
alles Richtung Laden schleppen,
zwei Häuserblöcke vor dem Ziel
sammelt mich die Chefin ein,
Stempelkisten, Vorführtisch, Rollbrett, blablabla
ins Auto packen,
los.
Vor der Mülheimer Stadthalle alles wieder raus,
Verkaufsstand aufbauen, dekorieren, trallala.
Der Markt dauert von 11 bis 17 Uhr,
draußen schien die Sonne,
in die Halle kamen kaum Leute,
wir drei Weibsen hinter'm Stempeltresen hatten trotzdem unseren Spaß.
Gegen 19:30 Uhr bin ich Zuhause,
mit einem unbändigen Hunger auf Kartoffelsalat.



Montag, 08.04.2019

Kurz nach Gatte und Kind das Haus verlassen,
bis 12:30 Uhr im Laden.
Ein letzter Klecks Kartoffelsalat mit Fischstäbchen für's Kind,
für mich ein übrig gebliebenes Brötchen.
Das Kind hustet sich schwindelig.
Ich habe ihn nun eine Woche lang für den Sportunterricht in der Schule entschuldigt,
und eine Woche lang ging er auch Nachmittags nicht zum Sport.
Ich mache für Dienstagnachmittag einen Termin beim Kinderarzt.
Der soll das Kind mal abhorchen.
Kind kämpft sich durch die Hausaufgaben,
ich durch den Haushalt,
und bastle einen großen Nudelauflauf.
 Setze mit dem Kind gemeinsam im Garten ein paar Pflanzen ein.
Zwei Passionsblumen, zwei Edeldisteln, etwas Männertreu und Vergissmeinnicht.
Alles war beim Discounter auf Centbeträge reduziert
und musste von mir gerettet werden.
Letzte Woche haben wir etwas Wasserpest in den Teich gesetzt,
in der Hoffnung, dass die Klärpflanze einen guten Job macht
und ich habe silbrig glänzende Kugeln und Windmühlen als Reiherschreck
um den Teich herum verteilt.
Versuchen wir es erst mal auf die sanfte Tour.
Ob es funktioniert?
Keine Ahnung.
Zuvor habe ich ihn zwei mal gestört und vertrieben,
dann hat er sich schlichtweg nicht mehr erwischen lassen.
Ich mache mich weiter schlau, was die Schildkrötenhaltung im Gartenteich angeht
und komme zu dem endgültigen Schluss,
dass das Tier dort unten alles andere als artgerecht (über)lebt.
Ab jetzt suche ich nach Tierschützern,
die solche Tiere aufnehmen würden oder in gute Haltung vermitteln.
Ich beschließe, weitere Gartenarbeiten auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
Die Schildkröte
-Kind nennt sie "Michelangelo", Hero Turtles, you know?-
sitzt auf dem Stein,
sobald sich ein paar Sonnenstrahlen zeigen.
Läuft man nur mal durch den Garten,
bleibt sie sitzen,
doch bei zu viel Bewegung,
lässt sie sich ins Wasser fallen.
Ich will sie wirklich nicht vom Sonnenbaden abhalten.
Es ist ohnehin viel zu kalt für sie.
Ich sitze in der Zwickmühle.
Wenn ich den Teich irgendwie retten will,
muss ich dafür sorgen,
dass er nicht zu warm wird.
Für Michelangelo die Pest.
Er muss hier raus.

Früh ins Bett



Dienstag, 09.04.2019

Alle sind in Aufbruchstimmung,
nur das Kind macht auf halben Weg schlapp.
Er fühlt sich so fiebrig...
Bingo.
Da bleibt wohl jemand Zuhause.
Kurze Instruktionsrunde,
dann zum Laden.
Gegen 13 Uhr zurück,
ich kaufe Pommes für zwei.
Im Wartezimmer des Kinderarztes hört man Husten aller Couleur.
Ich will wegrennen.
Der Kinderarzt tippt in unserem Falle auf eine allergische Reaktion.
Kommt hin.
Die üblichen Heuschnupfensymptome sind schon lange da.
Zum gewohnten Heuschnupfenkram kommt also
ein Inhalat und ein Hustenstiller.
Ich bin begeistert.
Um den Umgang mit den neuen Medis zu erlernen,
soll er morgen nochmal Zuhause bleiben,
dann wird weiter entschieden.
Das Kind ist so schlapp,
er kann weder an der Arzt- noch an der Apothekentheke
neben mir stehen bleiben,
sucht sich jeweils eine Sitzgelegenheit.
Auffällig...
Für das erste Eis im Hörnchen,
beim Eisdealer unseres Vertrauens,
ist er jedoch stark genug.
Danach kämpft er eine Weile mit einer Mischung aus
Eis- und Pollenhusten,
versichert mir aber,
das sei es wert gewesen.
Nun denn.
Schildkröte und Fische füttern,
inhalieren üben,
ich bestelle online zwei heimische Wasserpflanzen
bei einer darauf spezialisierten Gärtnerei,
es gibt einen Rest Auflauf zum Abendbrot


Mittwoch, 10.04.2019

Tag mit hustendem Kind.
Kind vermutet eine Kombination aus Heuschnupfen
und echter Erkältung,
auf jeden Fall erstickt er beinahe am Frühstück,
weil er nicht durch die Nase atmen kann.
Das Gejapse bremst auch seinen üblichen Redefluss.

Der seltsame Nachbar schellt an.
( Ich habe hier noch nichts über ihn geschrieben...
es ist schwierig.
Der junge Mann ist krank,
so viel steht fest.
Er ist der Sohn des Pärchens,
das vor mir die Gartenpflege hatte und wohnt noch im Haus.
Mehr sag' ich hier nicht.)
Der seltsame Nachbar hat festgestellt, dass es ein neues Stallschloss gibt
und ich vermutlich den Kescher dort eingeschlossen habe.
Seine Mutter schickt ihn.
Er soll fragen,
ob ich in den nächsten Tagen mal Zeit hätte.
Sie wollen Michelangelo aus dem Teich holen.
Eine Freundin seiner Mutter hat auch Schildkröten
und dort sei er besser aufgehoben.
Das bekomme ich natürlich nur
durch beharrliches Nachbohren aus ihm heraus.
Erst im Nachhinein fällt mir auf,
dass ich jetzt vermutlich sowohl den Kescher,
als auch die Schildkröte suchen würde,
wenn ich den Teichkrempel im unverschlossenen Gewächshaus hätte liegen lassen.
Außerdem ahne ich,
wer nun eine neue Pumpensteuerung hat.
Ich könnte kotzen.

Wir hangeln uns durch den Tag,
Kind hört viele Hörspiele und viel Musik,
ich koche uns Mittagessen, das wieder für zwei Mahlzeiten reichen wird.
Als der Gatte von der Arbeit kommt,
findet er uns auf dem Sofa, ich streichle den Kopf des Kindes auf den Beinen.
Er hat gehustet, bis er Sternchen sah
und ist dann kraftlos auf dem Sofa zum Liegen gekommen.
"Kind, du siehst Scheiße aus.",
spricht der Gatte,
was übersetzt so viel bedeutet wie:
"Ich fürchte, du gehst morgen noch nicht zur Schule."
Nachdem sich das Kind etwas erholt hat,
fahre ich mit dem Gatten kurz in den Baumarkt.
Der Gatte begutachtet das große Angebot diverser Grills,
ich kaufe eine Schwimmpflanze, Wasserflöhe für den Teich
(Filtrierer an die Macht!)
und einen Spaten für mich.


Donnerstag, 11.04.2019

Ich muss mal eine Einkaufsrunde machen und erledige das zeitig.
Um kurz nach neun, gleich nach Öffnung der Tür,
stehe ich, wie ein Packesel mit Einkäufen beladen,
an der Empfangstheke des Kinderarztpraxis.
Osterferien stehen an,
das Kind braucht ein Attest.
Irgendwann wird man uns unterstellen,
dass wir das absichtlich tun.
Irgendwann fällt auch anderen diese Regelmäßigkeit auf.
Immer vor den Osterferien...
Sei's drum.
Ett is, wie ett is.
Ich mache auch einen Termin für einen Bluttest im Mai
und wir einigen uns darauf, dann den Zeitpunkt für einen Allergietest festzulegen.
 Das klingt doch mal nach einem Plan.

Gehe mit dem seltsamen Nachbarn und seiner Mutter in den Garten,
damit sie die Schildkröte aus dem Teich fischen können.
Natürlich bin ich in der Lage,
Verachtung, Wut und Misstrauen zu empfinden.
Dass ich das andere Menschen auch mehr als deutlich spüren lassen kann,
war mir neu.
Ich beiße die beiden weg.
Ich bin nun also um eine Schilkröte
und das Ansehen der netten Nachbarin ärmer.
Die harmoniesüchtige Mari ist tot,
lang lebe die böse Königín.

Die Situation in Teich und Garten
hat sich also schon heute geändert.
Das will überdacht werden.

Mutter und Kind verschlumpfen den restlichen Tag,
ich backe Waffeln,
pflege eine luxuriöse Langeweile ohne Lust,
etwas Sinnvolles zu tun,
früh ins Bett
und lange durchgeschlafen.


Freitag, 12.04.2019

Seine Lebensgeister kehren langsam zurück.
Den Morgen verbringt das Kind vor der Glotze.
Er amüsiert sich köstlich, bei einer interaktiven Survival-Sendung.
Er lässt den Darsteller Fallen bauen,
rohe Eier essen,
in Höhlen oder auf Bäumen schlafen, usw.
Zwischendurch kommentiert er:
"Boah, ist der doof...
oder
Hätte man mir das nicht vorher sagen können?...
oder
Hat der eigentlich nur die eine Hose? Damit war der jetzt schon im Dschungel,
in den Alpen und in der Wüste...
... und überhaupt...
das muss ja witzig aussehen...
Der Typ rennt weg...
der Wolf verfolgt ihn...
und der Kameramann rennt hinterher!
 Wie gesagt:
Das Kind war very amused.

Ich tippe diesen Eintrag hier.
Zwischendurch ziehe ich die Betten ab,
stelle die Waschmaschine an,
räume auf,
koche das Mittag- und Abendessen,
laufe einmal mit dem Staubtuch durch die Bude,
sauge,
und sinniere über den Teich.

Ich komme zu folgendem Entschluss:
Ich werde dem Reiher das Feld räumen.
Ab heute heißt es:
survival of the fittest.

Goldfische sind die Tauben kleiner Gewässer.
Sie zerstören,
fressen und verschmutzen.
 Ich werde den Teich bepflanzen
und ihnen damit Unterschlupf bieten.
Ob ich weiter füttern werde,
weiß ich nicht.
Ich bezweifle es.
Ich weiß sicher, dass im letzten halben Jahr,
weder Schildkröte noch Fische,
gefüttert wurden.
Damit haben wir erst wieder angefangen.
Die Fischpopulation im Teich war jedoch von Anfang an gewaltig.
Vielleicht sogar schon bedenklich.
 Mein Sorgenkind ist nicht mehr da,
jetzt kann es losgehen.
Aber nicht heute,
denn es ist saumäßig kalt
und außerdem muss ich gleich noch in den Laden.


Das war's von hier,
schöne Zeit!

;O)

Mari



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