Samstag, 13. Juni 2020

Junigarten 2020

Tach, Zusammen.

Ich vergleiche im Moment häufig den Garten mit Fotos aus dem Vorjahr.
Man - also ich - erinnert sich ja so schlecht...
Deshalb lade ich mal wieder ein paar Schnappschüsse aus diesem Monat hoch.

Das Blumenbeet am Garteneingang ist total überfüllt,
obwohl ich schon eine Herbstanemone und
zwei Ziersalbei ins neue, hintere Beet versetzt habe.
Die Bodendecker bedecken den Boden.
Großflächig.
Sie wachsen auch in den Pflasterfugen in drei Metern Umkreis.
Ich hatte mit der Vermieterin extra vereinbart,
dass Gartenpflege meinerseits nicht bedeutet,
dass ich automatisch für den Garagenhof verantwortlich bin
aber weil jetzt mein "Unkraut" dort Fuß fasst,
überfahre ich es einfach hin und wieder mit dem ganz niedrig gestellten Rasenmäher,
in der Hoffnung,
dass es dann nicht mehr so auffällt.
Funktioniert bisher ganz gut,
nur der Maler, der neulich in der Wohnung im Erdgeschoss tätig war,
hat sich schlappgelacht,
als er mich mein Maschinchen über die Steine schieben sah.
Egal,
hab mich schon schlimmer zum Affen gemacht
und Mauerpfeffer zu mähen riecht nach Kräuterregal.
Im Apfelbaum nistet ein Ringeltaubenpärchen.
Im Frühling haben sie das Nest gebaut,
sich dann vertreiben lassen,
nun sind sie doch wieder da.
In der Kirschlorbeerhecke vorne rechts, piepst irgendwas kleineres.
Rotkehlchen, Meise oder Heckenbraunelle.
Grünfinken wohnen hier auch.
Aber nein, ich werde meine Neugier zügeln und nicht nachgucken.

Zu den Apfelbäumen ist noch zu sagen,
dass sie bei Weitem nicht so viele Früchte tragen,
wie im letzten Jahr.
Der Klarapfel hat kaum geblüht.
Vielleicht trägt der auch nur jedes zweite Jahr.
Kann ich nicht beurteilen.
Zwetschge und Pflaume tragen gut
aber längst nicht so üppig, wie im Vorjahr.


Fast alles, was ich im letzten Jahr hinter die Hecke gepflanzt habe,
ist wiedergekommen.
Nur die Wicke und das Löwenmäulchen nicht,
die sind im "Winter" gar nicht erst kaputt gegangen.
So hatte ich schon den ganzen Mai über Blüten.
Eine Stockrose ist eingegangen,
die war aber schon im letzten Jahr mit der Gesamtsituation unzufrieden,
die zweite kommt auch nicht so richtig aus dem Quark.
Während ich auf dem Garagenhof alles plattmähe,
bringe ich das auf der Wiese nicht über's Herz.
Im Moment blüht links, vor dem Beet, ein Meer aus Ferkelkraut.
Ich mag das.


Im neuen Beet geht alles an.
Die beiden Rosen, die ich zu Unzeiten versetzt habe,
treiben kräftige, kleine Blätter.
Lupinen, Eisenkraut,
die Margerite, die mir eine Freundin im letzten Jahr schenkte,
Schleifenblume,
die selbst gezogenen Schmuckkörbchen,
die Dahlien vom Grabbeltisch,
(da fällt mir ein, dass ich da noch irgendwas verbuddelt habe...hm)
die Monsteranemone aus dem vorderen Beet,
alles wächst und gedeiht.
Sieht halt nur aus,
wie ein neues Beet.
Irgendwie strubbelig.
Die Zucchini gehen ab wie Schmidt's Katze,
die erste wird morgen geerntet.
Zuckerschoten habe ich zwei mal eine handvoll geerntet,
dann waren die Pflanzen verbrannt.
Stattdessen habe ich eine Reihe Radieschen gesät.
Die Bohnen wollen gerne wachsen
aber die Schnecken sind offenbar schneller.
Dafür wächst mein Pflücksalat im Bottich super.
Im Beet steht auch eine kleine Stachelbeere,
die tapfer ihre Früchte festhält
und die Süßkartoffel, die ich eingebuddelt habe,
nachdem ich sie im Küchenregal vergessen hatte,
treibt hübsche Blätter.
Ganz weit hinten, an den Zaun,
habe ich zwei Himbeeren gepflanzt,
die werden vielleicht drei Früchte tragen.
Zusammen.
Die Himbromme,
also die stachellose Brombeere,
hängt wieder voll.
Aber irgendwie ist gerade kein Hortensienjahr, oder?



Ob die Ziergräser in diesem Jahr die versprochenen zwei Meter hoch werden,
wage ich zu bezweifeln.
Die Wildwiese hat sie schon vor Wochen eingeholt.

Ich habe mich an Aufräumarbeiten in den Gerümpelecken des Gartens gemacht.
(hinten links und rechts)
Aus Gründen liegt diese Baustelle nun erstmal wieder brach.
Warum?
Andermal.


Die Wilde Ecke ist der Wahnsinn.
In diesem Jahr steht sie voll mit mannshohen Blüten.
Riesige Malven und Schafgarben.
Außerdem wuchsen und wachsen:
Ringelblumen,
Ehrenpreis,
Roter Lein,
Jungfer im Grünen,
und noch zehnmal so viele Pflanzen,
die ich vermeintlich kenne,
aber nicht benennen kann.
Es summt und brummt überall.
Während ich im letzten Jahr, zur Lavendelblüte,
fast ausschließlich Hummeln durch den Garten flogen,
waren in diesem Frühjahr schon viele Bienen da.
Um die große Vogeltränke sammelt sich immer ein ganzes Geschwader,
um zu trinken.
Da sieht man mal:
schon Kleinigkeiten helfen tatsächlich weiter.
Den Kräutern am Gewächshaus geht es blendend.



Apropos Gewächshaus,
das gehört in diesem Jahr ja auch dazu.
In Saatschalen und Töpfen stehen noch:
Dill,
Löwenmäulchen,
Lupinen, Lupinen und Lupinen,
Kamille,
Phlox
und Mädchenauge.
In den vorhandenen Beeten habe ich dafür keinen Platz mehr.
Das wird spannend.
Die Gurke vorne rechts ist zwei mal durch irgendwas oder irgendwen
abgeknickt worden.
Eigentlich wollte ich sie durch etwas anderes ersetzen,
doch jetzt blüht das arme Ding drei Zentimeter über der Erde...
... und tut mir leid.
Also bleibt sie und wird angefeuert.
Alle anderen blühen mit,
nur Radieschen im Gewächshaus funktionieren nicht.
Einige schießen spindeldürr aus dem Boden und kippen dann einfach um,
anderen werden fein säuberlich die ersten zarten Blättchen abgefressen,
sodass nur der dünne Stengel stehen bleibt.
Ich verdächtige die Spitzmaus, die dort haust,
kann ihr aber nichts nachweisen.


Todo Liste für morgen: Teichfoto schießen.
Der war nämlich im Frühjahr sehr trübe,
ist mittlerweile aber schon fast wieder klar.
Völlig normal,
glaub' ich.
Es brummen Libellen,
die Teichmummel hat geblüht und nun unter Wasser einen dichten Blätterbusch gebildet
(die tiefste Stelle hat einen Meter, wenn auch noch nicht bis auf den Grund,
so tief kann man doch schon wieder gucken),
jetzt wird sie die Blätter an die Wasseroberfläche schieben.
Die Seerosen haben erste Blüten,
sie waren im Vorjahr früher dran.
Der Tannwedel, den ich eingesetzt habe,
treibt regelmäßig seine Spitzen über die Wasseroberfläche hinaus,
doch zuletzt haben laichende Goldfischvandalen alle wieder umgeworfen.
Die Pflanze wirkt jedoch viel robuster als der schöne Hahnenfuß,
den sie im letzten Jahr hingerichtet haben.
Es gilt also Pflanzen zu finden,
die Goldfischorgien überleben.
Der Reiher fliegt den Teich hin und wieder an,
wird aber meist von Baustellenlärm verjagt.
Mimose.



So,
das ist der Junigarten.

Schöne Zeit!

;O)

Mari




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