Freitag, 26. Juli 2019

Juligarten 2019






Flip wohnt hier.
Wenn ich die Wiese sprenge, flieht er auf einen höher gelegenen Ausguck
oder krabbelt in die dichte Hecke.



Der Hahnenfuß moderte vor sich hin.
Nachdem sie darin gelaicht hatten, 
haben die bekloppten Fische
einen Großteil der Unterwasserblätter abgefressen.
Nun habe ich ihn gestutzt, halte eine Weile die Finger still und hoffe.
Die Krebsschere blüht immer wieder,
genau wie die Seerosen.



 Das Wasser ist so klar wie nie zuvor,
man erkennt flache und tiefe Stellen ganz deutlich.

Da entdeckt man plötzlich ganz seltsame Dinge auf dem Grund...


... und das, obwohl die Tauchpumpe den Geist aufgegeben hat.
Nun gibt es keinen Blubber mehr.

Ohne Foto, weil schwierig zu knipsen:
Ende Juni gab es Babyfische im Teich.
Daumennagel lang, flitzten sie an den Teichrändern entlang.
Ich hoffte auf baldige Hilfe aus der Reiherabteilung,
ich habe nämlich zur selben Zeit 19 ausgewachsene Goldfische gezählt.
Das ist immer noch ein bisschen viel, finde ich...
Mittlerweile sieht man aber keine Jungfische mehr,
Goldfische sind nicht nur Vandalen, sondern auch Kannibalen. 

 Es blüht...







 Die wilde Ecke hat eine Beeteinfassung bekommen,
damit jeder sofort sieht:
Das soll so.
In die Lücken sollen noch Fetthennen.
Oder so...



 Schnittlauch hat durchgehalten,
Liebstöckel ist fast verblüht,
Pfefferminze fängt gerade an
und Petersilie hab ich auch noch eingebuddelt.




Wenn nicht alle 10 Minuten ein Mähroboter durch die Landschaft rollt,
lernt man den ein oder anderen pflanzlichen Anwohner kennen.








Am Teichrand blühen Phlox und Zitronenmelisse,
die ich da nicht gepflanzt
und in den Vorjahren auch nicht gesehen habe.

Am Lavendel ist immer noch die Hummelhölle los,
ich hoffe, dass der Garten nach dessen Blüte, immer noch genug her gibt.
Die Devise lautet:
was blüht, darf bleiben,
auch, wenn es an recht vorwitziger Stelle in Erscheinung tritt...


... oder erst in den Startlöchern steht.

 "Der Wurzelballen lässt sich mit dem Spaten teilen."
Das hätte ich dem Chinaschilf vorher sagen sollen.
Mein lieber Schieber.
Das hat sich vielleicht gewehrt...
Es soll fast zwei Meter hoch werden
und dem Teich dadurch am Nachmittag
etwas mehr Schatten spenden.
Naja...
Es hatte einen eher schweren Start,
vielleicht im nächsten Jahr.

Ein ähnliches Gras, ebenfalls geteilt und
als erste Sichtschutzbepflanzung einer Sitzecke eingebuddelt,
ist ein bisschen flotter.

Der Garten wirft mittlerweile auch was ab.
Also...
meist wirft er mit Äpfeln um sich.
Die Klaräpfel sind reif
und ich sammle  auf,
was ich verwerten kann.
Klaräpfel lassen sich nicht lange lagern,
müssen möglichst sofort verbraucht werden.
Schwiegervattern hat sich schon einen Beutel mitgenommen,
mal sehen, wer noch auf Käffchen und Äpfelchen vorbeikommen möchte.
Wir haben einen Obstpflücker gekauft,
doch zwei von drei Apfelbäume sind so hoch,
dass wir nur die unteren Äste abernten können.
Einiges bleibt auf der Wiese liegen,
vor allem in der wilden Ecke,
der Großteil landet in der Tonne,
weil es das Volumen jedes Komposthaufens sprengen würde.
Hier gibt es also vermehrt
lauwarmes Fallobst zum Frühstück oder Mittagessen.
Ganz fürchterliche Zustände...









-Hübsch dekorierter Apfelbaum-

Auch Himbeeren können wir ernten...



Wie jetzt?
Ihr meint, das sind doch gar keine Himbeeren?
Ach!
Hätte man mir das nicht mal früher zuflüstern können?
Ich habe nur stachellose Ruten gesehen,
und attestierte sofort Himbeeren.
Nachdem die Dinger zur Himbeerzeit einfach nicht reifen wollten,
hielt ich sie lange für irgendeine Kreuzung.
Gibt's.
 Auch, als das Kind meinte,
die schmeckten eher nach Brombeeren,
wollte ich es nicht glauben.
Ich weiß, wie richtige Brombeeren schmecken.
So nicht.
Schwiegervattern meinte dann:
"Doch, das ist so eine kastrierte Züchtung,
wie sie für den Markt geerntet wird.
Die schmecken doch, wie die gekauften Brombeeren..."
Das wusste ich nicht.
Ich habe noch nie Brombeeren gekauft.
Brombeeren pflückt man im August am Wegrand.
Wer kauft denn Brombeeren?
Ich bin versucht,
das mal auszuprobieren.
Nur, um zu vergleichen.
Obwohl...
Quatsch.
Die ersten werden reif und so vom Strauch genascht,
sind sie ganz lecker
und sie tragen hier jetzt den klangvollen Namen:
Himbrömmen.

Es tut sich was, an der Wasserfront.
So sieht das aus, wenn ich einen stinknormalen Rasensprenger anschließe:

Der Druck ist so gering, dass sich das Ding nicht mal bewegt.
Da wir ja gerade wieder mit einer Hitzewelle gesegnet sind,
verbringe ich also die Zeit zwischen 6 und 8 Uhr morgens im Garten
und ziehe im Fünfminutentakt zwei Kreissprenger durch die Gegend.
Obwohl ich ihr das Problem geschildert hatte,
blieb die Vermieterin unbeeindruckt.
Ich war drauf und dran ihr damit zu drohen,
die Gartenpflege wieder abzugeben.
Dann müsste sie einen Gärtner einstellen
und vor allem bezahlen.
Das hätte sicher funktioniert,
wäre aber nicht die eleganteste Lösung gewesen,
denn sie hätte für auf jeden Fall für böses Blut gesorgt.
Statt dessen kamen wir auf die Idee,
mal den Gatten bei ihr anrufen zu lassen.
Der erklärte ihr im freundlich, fröhlichen Ton,
wie ich so zwei Stunden meines Tages verbringe
und schwups,
rief sie mich am nächsten Tag zurück,
um mir stolz zu verkünden,
dass sie sich kümmern wird.
Besser gesagt:
Das Mädchen für Alles muss mal wieder ran.
Das zeigt mal wieder deutlich,
wie vorbildlich fortschrittlich, aufgeschlossen und wertschätzend
die Geschlechter in diesem Land miteinander umgehen,
insbesondere Frauen untereinander.
So wird das nix, mit der Gleichberechtigung.


Etwas Gutes hat es allerdings,
dass ich so viel Wartezeit im Garten verbringe:
Herr Amsel hat erkannt,
dass ich diejenige bin,
die mit den regelmäßigen Wassergaben in Verbindung steht
und er brüllt mich nicht mehr an,
sobald ich den Garten betrete.
Im Gegenteil.
Ich wurde zum gern gesehenen Gast befördert.




So, noch ein letztes Foto.
Es zeigt ihn bei der Inspektion des neuen Sonnensegels.
Scheint in Ordnung zu gehen.


Schöne Zeit!

;O)

Mari




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