Sonntag, 23. Juni 2019

Zeitgefühl

Bevor ich den nächsten Post
mit für Euch immer denselben Bildern raushaue,
möchte ich hier mal etwas beschreiben.
Dieses Blögchen fungiert als Tagebuch
und ich muss sagen,
das funktioniert ganz hervorragend.
Vor allem dann, wenn ich Fotos zeige.
Ein kleiner Schnappschuss oder Bildausschnitt,
dazu ein Satz oder Wort
und in mir entsteht eine vollständige Erinnerungssequenz.
Retroperspektivenkopfkino.
Ich blättere das Blog gerne durch, wie ein Fotoalbum.
Nehmen wir mal einen alten Post, mehr als fünf Jahre her:

Ich erinnere mich nicht haarklein an diesen einen Tag.
Viel besser:
ich erinnere mich an alles, was mit ihm verknüpft ist.
An die Feuchtigkeit, die da unten immer aus dem Boden aufstieg,
egal wie heiß es war.
An die Schattenspiele unter den großen Blättern der Kiwi.
An das grüne, uneinsichtige Dunkel hinter ihrem Stamm.
Gleich dahinter hatte der ehemalige Hausbesitzer ein Zaunbrett gekürzt,
damit Igel, Kaninchen und das Katertier hindurchschlüpfen konnten.
An den Kater, wie er mich dort - artig "bei Fuß" -
vor dem Hund meiner Freundin "beschützte",
indem er sich wie ein Seeigel aufplusterte und
jeden Annäherungsversuch des großen Tieres
mit eindrucksvollem Bullterrierknurren unterband.
Überhaupt... an den Kater...
An den Tag, als das Kind einen toten Vogel in den Büschen fand,
sich ein Stöckchen nahm
und den kleinen, mumifizierten Kadaver eingehend untersuchte.
An Herrn Amsel, der gern über uns, in dem Vogelbad auf der Mauer, plantschte
und uns als Dank für's nassspritzen dürfen,
danach auch noch ins Ohr schrie.
An den Frosch im Plantschbecken.
 An das raschelnde Zebragras in den Tontöpfen
und daran, dass sich das Kind in der Jacke, die es auf dem Foto trägt,
wie ein Teddybär anfühlte, wenn man ihn knuddelte.
So funktioniert dieses Blögchen.
Jeder Eintrag ist wie eine Randnotiz,
die den Kontext, den sie kommentiert,
umgehend ins Gedächtnis zurückruft.
In mein Gedächtnis.
Für Euch ist das vielleicht nur das xte Foto einer Kaffeetasse.

So,
genug prokrastiniert,
werde nun Erdbeeren schnibbeln,
Sahne schlagen und
Kaffee kochen,
denn gleich kommt die Cousine.
Sie bringt Waffeln mit und wir wagen uns zum ersten Mal
ans "siedlern" unter freiem Himmel.
Foto folgt bestimmt...


Schöne Zeit!

;O)

Mari





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Mari